Internationaler Fussball

@Nandru ,
aus meiner Sicht sind es eher andere Gesichtspunkte als der Ticketpreis die britische fans in deutsche Stadien treiben.
Allen vorran wie Du richtig schreibst wegen Stimmung, Bier und halt dem "anderen" bzw. einfachen Fuppes flair.
Im Gegenzug aber investieren auch immer mehr deutsche ihr Geld um es viscaBarca Anton und Co gleich zu tun um einmal den walk of fame in der PL zu spüren, im hippen London oder Manchester zu flanieren.

@DonMarvel ,
möchte nur korrigieren auf mindestens 30 Jahre Laufzeit wenn die Kooperation mit der NFL dauerhaft fruchtet. Ansonsten Finazierungsende offen.
Man will halt mit den großen unbedingt mitspielen und mußte geradezu zwanghaft in Donald Trump Manier jedes kleine Detail am Emirates um Nuancen toppen.
Ich habe dazu Aussagen von beteiligten Unternehmen gelesen von agierenden Unternehmen die alle mit dem Kopf schüttelten wegen der absurden Herangehensweise in punkto scaleneffekte im Bezug auf das Emirates.

@KSKChris,
die "neue Welt" ist gewollt von denen die in ihr verdienen und jenen die es sich locker leisten können.
In England hat payTV einen ganz anderen Stellenwert(ähnlich den USA) als bei uns.
Der einfache fan bzw. Bürger kann sich schlicht kein PL Spiel mehr leisten oder ins Kino gehen(In London Ticket+Getränk+Snack locker 50 Pfund pro Person) aber die sind überwiegend über den Punkt der Empörung hinweg und schauen halt daheim am TV mit Chicken Tikka Masala.
Fussball ist buisness und in der PL am intensivsten (noch).
Die Preise sind absurd weil Ausgaben bzw. Umsätze absurd sind aber man muß auch klar sagen das man in der PL eben auch "mehr" bekommt als in der Bundesliga und der doppelte des schon absurd hohen deutschen Preises irgendwie gerechtfertigt ist anhand der Summen die bewegt werden.
Die Frage ist halt , brauchen wir das bzw. wann kommt der Knall.
An den großen Knall glaube ich erstmal nicht weil es halt genug Menschen gibt die sich das leisten können und wollen.
Solange das nicht endet und pay TV weiter zunimmt weltweit dreht sich das Karussel.
Es gibt natürlich auch Widerstände wie beschrieben aber diese Widerstände sind eher von romantische Natur und bewegen eigentlich null.
Die handelnden Personen sind nicht am GBH zum Plausch anzutreffen sondern sitzen selbst während ihr Club spielt in Canary wharf (Finanzzentrum Europas) und arbeiten daran die Kuh weiter zu melken.
Das Publikum in der PL ist nicht grundsätzlich schlicht und besteht aus eventottos aber in London,Manchester,Liverpool und Newcastle z.B hat es zumindest gefühlt schon die Oberhand.
Das wird sich also von innen herraus und durch Stadionaktionen kaum mehr etwas ändern.
Ganz allgemein würde ich behaupten,
wäre das große Unglück von Heysel nicht gewesen ,
resultierend ein knallhartes Ausmisten in den Fanszenen , keine Stehplätze, kein Alkohol, etc. und als Folge die weltweit sauber zu vermarktende Liga durch die neu gegründete Premier League und wiederum der folglich lukrative Einstieg der Glazers,Abramowitsch und Scheich Mansour wäre die "first divison" nichts viel anders als die derzeitige Bundeliga .
Ich habe es übrigends bisher nicht geschafft mir ein paar sehr teure Emirates Tickets zu sichern weil gefühlt unmöglich.
So sitze ich dann halt vorm TV und finde mich damit ab.
Mich triggert das aber auch nicht mehr.
IST in Müngersdorf ja auch "kaum" anders.Nur etwas günstiger.
Ich verfolge das Drumherum im Fussball zwar weiter interessiert aber ziemlich emotionslos.
Das schützt mich aber nicht davor die Spiele zu konsumieren und einiges an pay TV Geldern auzugeben.
Ich habe mir sogar vorgenommen wieder mehr zu schauen und weniger zu arbeiten weil ich , weshalb auch immer Bock drauf habe.
Um noch mal auf deinen letzten Absatz einzugehen.
Ich glaube die tollen Stadien, die Weltfussballer und das geflegte Image sind schon mehrheitlich willkommen ,nicht zwingend gewünscht aber willkommen.
Die Ablösesummen ziemlich egal weil für fast jeden fan abstrakt.
Die Preise jedoch will bestimmt die Mehrheit nicht aber wer a sagt muß auch b sagen

Für mich hat die Entwicklung in England auch nix mit Elite zu tun, sondern schlichtweg Kommerz. Da ist einfach eine ganz andere Nähe zu den U.S.A und dem dortigen Verständnis Dinge jeglicher Art zu vermarkten und als Show (im Guten wie im Schlechten) zu inszenieren, während wir Deutschen noch echte Vereinsmeier (im Guten wie im Schlechten) sind.

Wobei die Engländer auch ein wenig Getriebene sind. Die EPL ist einfach die Weltliga, den Rang könnten sie höchsten durch eine Superleague verlieren) und das ist in der Entwicklung Fluch und Segen.

Das wird die Frage sein, wo sich die Liga hinentwickelt.
Ich denke, dass die Mannschaften, denen eine Einzelvermarktung nicht gut tun würde, in der DFL in der Überzahl sind und sich deshalb in der DFL keine Mehrheit für Einzelvermarktung finden würde.

Dazu lohnt ein Blick auf die TV Tabelle
Lassen wir mal internationale Vermarktung außen vor, weil der dickste Batzen die nationalen Rechte sind.
Selbst die Bayern müssten in Einzelvermarktung ca. 65 Mio. Euro pro Jahr einnehmen, um so viel zu bekommen, wie jetzt. Milchmädchenrechnung (ohne Werbeeinnahmen etc.):
65 Mio. / 12 Monate = ca. 5,5 Mio € im Monat
5,5 Mio. € / 1 Mio Abonenten (geschätzt, keine Ahnung wie viele die wirklich bekommen würden) = 5,50 € im Monat. Ist machbar.

Wie sieht das bei uns aus? Sagen wir, wir brauchen 50 Mio. €. Wie viele Abonenten bekommt FC-TV? 500.000? Dann wären wir mit 10,-€ dabei.

Schauen wir doch mal bei Leverkusen und lassen außer Acht, dass die von Ihrem Hauptsponsor das Defizit ausgeglichen bekommen. 60 Mio. € werden benötigt. Wie viele Abonenten würden die bekommen? 50.000?
Wären dann 100,-€ im Monat für jeden...

Ist das mittlerweile ein automatischer Reflex oder mal wieder ein Fall von erst reden, dann denken?

Bernd Neuendorf saß schon auf gepackten Koffern, schließlich war der Achtelfinaleinzug fest eingeplant. Doch statt des WM-Besuchs beim deutschen Team muss der Verbandschef jetzt schon in die Analyse gehen.

https://www.kicker.de/962122/artikel/dfb-praesident-spricht-bundestrainerin-vertrauen-aus

Ich verstehe einfach nicht, warum man sich für so eine Entscheidung nicht einfach mal Zeit nimmt.

In dem Laden ändert sich wahrscheinlich eh nie was..

Neuendorf scheint bisher frei von Fehltritten zu sein, die seine Vorgänger begangen haben. Aber seine sportliche Bilanz ist natürlich katastrophal.
Und seine Aussagen klingen für mich beinahe zwanghaft optimistisch. Wie ein Kapitän der den Sturm lieber aussitzt als ihn zu umschiffen.

Innerhalb von 9 Monaten sind die drei führenden DFB-Trams bei ihren größten Turnieren nach der Vorrunde ausgeschieden.
Und der DFB-Präsident ist fest davon überzeugt, dass sich Fußballdeutschland auf die EM im eigenen Land freut und macht das u.a. an den vielen Bewerbungen für die Volunteers fest. Beim DFB klammern sich die Verantwortlichen halt an jeden verfügbaren Strohhalm.

Ich glaube niemand in Fußballdeutschland (der/die etwas Ahnung hat) würde vor Empörung ausflippen, wenn man in Zukunft vor großen Turnieren einfach mal das Ziel ausruft besser abzuschneiden als bei den vorherigen Turnieren. Immer den Titel als Ziel auszugeben hat nicht geholfen und mit Erfolgsdruck scheint diese Generation Deutschlands immer schlechter zurechtzukommen.

Druck scheint ja des Teufels, wie viele arme Seelen mussten Druck aushalten und scheiterten jämmerlich- furchtbar. Druck begleitet Spitzensportler ihr ganzes Leben und gehört zum Normalsten auf der Welt. Wir reden hier vom Sport der Eliten, einem Kader, der im Grunde das Beste komprimiert, was eine ganze Nation in diesem Sport zu bieten hat.
Versagen ist menschlich und wer versagt, ist kein schlechter(er) Mensch. Ja, auch schlechte Menschen versagen…

Als Sportler muss man mit Niederlagen leben (lernen), obwohl jede Niederlage weh tut, bzw. weh tun muss. Sowohl die Gier auf Siege als auch die Angst vor der Niederlage kann im Vorfeld motivieren, sich im Training verstärkt reinzuhängen und sich bestmöglich fit zu machen für den Wettkampf.

Das Wort Wettkampf sollte dabei wörtlich genommen werden und in einem Ergebnissport zählen nun mal die Resultate. Wenn die nicht stimmen, muss sich im Ablauf, in der Organisation oder aber im gesamten Gebilde etwas verbessern. Dazu braucht es Veränderung, nicht zwingend, aber doch regelmäßig im Personal.

Der DFB spricht inzwischen reflexartig das Vertrauen aus und schadet damit auf Sicht dem Ansehen und der Würde des Amtes. Falschen Ergebnisse können nicht einfach folgenlos bleiben, wir reden hier ja nicht von Ehrenämtlern, sondern von hochdotierten, leitenden Angestellten.

Die Gegner auf dem Feld sehen keine moralischen Hürden, sich in Zweikämpfe zu werfen, den eigenen Vorteil zu suchen und sich im Sinne des Spiels auf das Ergebnis zu konzentrieren. Wenn dazu gehört, dem Gegner Schmerzen zuzufügen, geschieht das ohne nachfolgende öffentliche Diskussionen.

Wir haben in Deutschland gerade eine Ära der Diskussionen, die sich um sich selbst drehen. Gesellschaftliche Diskussionen werden nach meinem Empfinden verstärkt ihrer Selbstwillen gehalten, ohne dass es am Ende zu einer sachgerechten Lösung kommt, bzw. kommen muss. Der DFB ist mit seiner Art lediglich ein Abziehbild unserer derzeitigen gesellschaftlichen Vorgehensweise.

Es gibt keine Visionen ohne Visionäre und der DFB hat weder das eine noch das andere. Stattdessen wird verwaltet, was das Zeug hält. Niemand scheint eine Idee davon zu haben, wo der größte Sportverband der Welt eigentlich hinwill. Was er macht und was er lieber anderen überlässt.

Die große Politik sollte er lieber den gewählten Volksvertretern überlassen, die können immerhin abgewählt werden. Der DFB sollte sich auch ganz klar von Vereinnahmungsversuchen der großen Politik abgrenzen, dass das deutsche Staatsoberhaupt bei einem Finale auf der Tribüne sitzt, ist üblich und gehört so. Dass sich die deutsche N11 im Zentrum einer politischen Debatte befindet, allerdings nicht.

Von jungen Erwachsenen bzw. Heranwachsenden, die mit einer außergewöhnlichen Begabung im Sport gesegnet sind, sollte wir alle aufhören, sie auch auf der menschlichen Ebene mit allzu großen Erwartungen zu überfrachten. Nur weil einer gut im Sport ist, muss er nicht die Weltpolitik mit Anfang/Mitte 20 durchdrungen haben oder immer auf der richtigen Seite stehen.

Der DFB sollte sich sportpolitisch zu Leistung bekennen und Spitzenleistungen einfordern. Die Idee, dass Verlierer sympathisch wirken, sollte ganz schnell ad acta gelegt werden. Denn gerade im Sport gilt der alte Grundsatz, dass man Mitleid geschenkt bekommt…

Dass die Erfahrung der letzten Dekade wenig dafür sprechen lässt, steht auf einem anderen Blatt.

Mit sportlichen Grüßen

Hier gehe ich komplett mit.
Die Münchener haben in den letzten Wochen Levy komplet in die Karten gespielt und ihn letztlich auch dazu genötigt gesichtswahrend zu zocken.
Im Grunde wurde da alles falsch gemacht.
Wie sich danach aber die Diskussion hier dazu entwickelt hat finde ich schon verwunderlich.
Ich erwähne noch vorweg das ich weder mit den Münchenern sympathisiere noch sie bewundere.
Sie machen aber aus meiner Sicht bis auf diese Kane-Posse weiterhin einen "guten" job und ich sehe sie im Vgl. zu E leeve_lang weiterhin als europäische top Adresse.
Wir wollen doch jetzt nicht die Mailänder Clubs und Neapel so hinstellen als hätten sie nachhaltig die Elite im Sack.
Never.
Zuletzt dreimal im VF der CL gescheitert wobei diesjährig mit einem Sommer im Tor und EMCM im Sturm am zukünftigen Gewinner City.
Das kann halt den besten passieren.
Dann müssen wir dies auch Barcelona,PSG,Chelsea und Liverpool absprechen.
@wuerzbock ,
grundsätzlich teile ich fast ausschließlich deine Beiträge aber hier bist Du meiner Meinung nach auf dem Holzweg.
Liverpool drückt der Schuh so kurz vor Saisonbeginn ganz woanders und Newcastle muß finanziell gerade sehr die Füße still halten.
Du sprichst von mangelnder Innovation bei den Münchener Transfers aber es ist doch mehr als offensichtlich das man dieses Ziel von innovativen Transfers bewußt gar nicht verfolgt und nach den letzten eher wackeligen Jahren jetzt mit dem Holzhammer um die Ecke kommen möchte.
Das fängt bereits bei Tuchel an wo Brazzo den aktuellen Geschäftsführern bereits den ersten Hasen in den Korb gelegt hat.
Kane ist nunmal absolute benchmark mit Mbappe,Lewandowski,Haaland und von mir aus Oshimen.
Für die Bayern zählt jetzt offensichtlich nur die kommenden zwei, maximal drei Jahre in denen man auf Teufel komm raus wieder seine Position festigen möchte , sportlich wie finanziell.
Die Transfers von Kim,Laimer,Guerrero sowie die anvisierten Walker und Kane sprechen eine deutliche Sprache.
Allesamt auf top Niveau , auf dem Zenit ihrer sportlichen Entwicklung mit verdammt viel Leaderpotenzial.
Parallel wird man um Wanner,Musiala,Tell und Co eine neue Generation heranziehen und in den kommenden Jahren sicherlich versuchen Wirtz und ein ,zwei andere hochbegabte zu überreden.
Es wird ein wenig nach dem Motto "nach mir die Sinnflut" agiert mit Blick auf die Gegenwart und absehbare Zukunft aber wenn man fest im Sattel sitzt bestimmt man weiterhin das Spiel.
Sportlich sowieso und bei den kommenden Verhandlungen mit Sponsoren und TV Verträgen dann erst recht.
Muß, wird und sollte uns nicht schmecken aber ich befürchte ausser meckern wird uns nicht viel bleiben.
Einziges Detail was das "Projekt" der Münchener in Gefahr bringt ist mMn das fehlende und wichte Puzzleteil mit einem starken Abräumer vor der Abwehr welchen Tuchel frei raus fordert und die Bosse in bester Perez Manier stand jetzt ablehnen.
Das kann sportlich und innerhalb der Administration zu Problemen führen

Ist denn bei Kane verbrieft, dass Tuchel ihn unbedingt haben möchte?

Ich kann mich an das Chelsea/Lukaku-Missverständnis erinnern. Da wollte der Spieler bereits nach wenigen Wochen weg, weil ihm Tuchel wohl mit jeder Pore klar gemacht hat, dass er ihn gar nicht wolle und er lieber auf variable Spieler in der Spitze setzt. Man muss ja ein wenig vom System her denken:

Spiele ich mit Doppelspitze, brauche ich einen Zielspieler. Spiele ich mit drei Spielern vorne, liegt es am Spielsystem, ob ich lieber variabel und schnell sein möchte oder eben einen Tank mit zwei kleineren Spielern flankiere, wobei es auch hier zwei Varianten gibt: Ist mein 9er eher mein 10er (Kane, Benzema, Suarez) oder der klassische Brecher (Osimhen, Cavani)?

Finde da Tuchel sehr gefährlich, weil er launisch ist. Der sagt vielleicht anfangs, dass er einen Spieler nicht wolle. Dann wird es ihm zu blöd, er schweigt und handelt dann eben, indem er den Spieler nicht einsetzt.

Gerade bei Hoeneß kann ich mir vorstellen, dass er nicht feinfühlig genug ist, Tuchels Reaktionen richtig zu deuten.

Ich kann schon nachvollziehen dass die Bayern Kane holen wollen, auch zu den Konditionen. Ein Ramos kostet auch ordentlich Schotter und bringt in meinen Augen überhaupt keine Garantie mit.

Kane ist einer der ganz wenigen 9er die ziemlich sicher einschlagen würden. Wenn er nicht, dann gibt es in meinen Augen keine Nummer die sicherer wäre.

100 Mio. sind schon enorm viel, aber auf der anderen Seite reden wir auch über einen der besten Stürmer der letzten Jahre, mit deutlich mehr Qualitäten als nur einem Instinkt oder dem Abschluss. Die Spurs werden ihn innerhalb Englands wohl nicht verkaufen wollen, andere haben kein Interesse oder kein Geld. Die Nachfrage ist momentan einfach nicht besonders groß und so ergibt sich für den FC Bayern eine Chance, die man so oft vermutlich nicht mehr bekommt. Sowohl bei United als auch bei Chelsea oder sogar bei Arsenal kann es passieren, dass da in der Saison 2024/2025 ein Stürmer gut tun würde. Ein Kane sowieso. Alle genannten Teams haben einen Stürmer geholt bzw. sind kurz davor, aber wenn du einen Kane ablösefrei bekommen kannst, dann wird das möglicherweise doch wieder interessant, gerade wenn du dann doch nicht den neuen Haaland bekommen hast.

Genau dann könnte es schwieriger werden für den FC Bayern. Momentan kommen eben nur die Münchener in Frage und es ist sicher interessant, aber wenn er sich nächstes Jahr aussuchen kann wohin er wechselt, dann könnten die Chancen schwinden.

Eine Alternative zu finden ist auch gar nicht so leicht. Volltreffer aus England wird man immer völlig überbezahlen müssen, echte Topspieler wie Oshimhen aus Italien aber genauso.

Entweder man züchtet sich seinen Star selbst wie z. B. Tel und nimmt noch einen erfahrenen günstigen Mann wie Füllkrug oder so dazu, dann gewinnst du aber international ziemlich sicher erstmal nix, oder aber man muss tief in die Tasche greifen. Einen Ramos z. B. hätte man letztes Jahr vermutlich noch günstiger bekommen und damals war er ja auch schon im Gespräch. Dieses Risiko geht man aber recht ungern ein.


Ich sehe in München auch nach wie vor ein gutes Team. Klar, im Tor muss langsam etwas passieren, aber man hat jetzt eine Top-IV mit Kim und de Ligt. Upa ist auch noch sehr jung und wird seinen Leichtsinn auch irgendwann mal ablegen. Davies links und Mazraoui/Pavard rechts, vielleicht sogar noch Walker. Das ist absolut in Ordnung! Mit Guerreiro hat man noch einen richtig guten Mann für die linke Seite geholt.

Mir fehlt auch ein richtig guter Abräumer, aber den hatte man beim letzten CL-Sieg auch nicht. Dann ist es wichtig, dass eben alles andere passt. Mit Laimer hat man zumindest jemanden der richtig gut gegen den Ball arbeitet und dynamisch ist. Ihn sehe ich aktuell vor Goretzka. Kimmich dann daneben. Das funktioniert aber nur dann, wenn Tuchel endlich etwas Struktur reinbringt die den Spielern im Zentrum helfen wird. Gerade Kimmich muss verstehen was er für eine Aufgabe hat.

Davor hast du Coman, Musiala, Müller, Sane und Gnabry. Das ist absolut ausreichend, es müssen halt 3 Leute in Form sein, aber so ist es in jedem Team.

Ich glaube Mislintat hat seine Zenith beim BVB deutlich überschritten und holt jetzt v.a. irgendwelche Spieler, die zwar auch Talent haben mögen, wo die Transaktion besonders "kreativ" oder "unkonventionell" erscheint. Er ist so ein bisschen wie ein in die Jahre geratener Künstler, der nur noch willkürlich und beliebig Flecken auf die Leinwand kleckert und sich dabei als großer Picasso inszeniert.

Beim VfB hat er ja viel im Ausland gekauft, jetzt kauft er auf einmal in der Bundesliga wie zuvor schon bei Arsenal. Ob sein Scouting da wirklich einer genialen Methodik die auf Rationalität oder wissenschaftlichen Grundlagen beruht, lässt sich bezweifeln.