Internationaler Fussball

Gerade da drückt ja der Schuh wenn man sich die Nachwuchsteams ansieht. Anstatt jemanden von Außen zu holen, der da Veränderungen anstoßen kann holt man sich jemanden dem man quasi diktieren kann wie es weitergeht ohne auf großen Widerstand zu stoßen.

Wenn es schlecht läuft verspielt man so auch die nächsten 10 - 20 Jahre.

Ist das wirklich so dumm? Das Sportswashing von SA fruchtet sehr viel schneller als Deine anderen Vorschläge. Mittel gegen Krebs bzw. Medizin generell: Es werden in SA kaum Operationen durchgeführt, die werden eher in Deutschland durchgeführt. Die entsprechenden Patienten werden einfach mit Familienangehörigen hierher geflogen und exzellent medizinisch betreut - und ich schreibe noch nicht mal von besonders priviligierten Menschen dort. Man hat so viel Kohle, man muss gar keine Elite Uni gründen oder Wundermittel erfinden, da man sich die entsprechende Expertise einfach einkauft. Das ist dort auch ein Stück weit die Mentalität in SA.

Aber mal eben für ein bisschen Geld Fußballer kaufen und damit die "ganze Welt" in den Bann ziehen, ist sehr viel einfacher und wirkt vor allem sehr viel schneller. SA öffnet sich doch grade für den Tourismus - auch da wird eine Kohle reingepumpt, dass einem schwindelig wird. Auch dies wirkt sehr viel schneller als Nachbarländern zu helfen. Darauf würde SA aber auch gar nicht kommen, schliesslich können die mit ihrer Kohle Nachbarstaaten kontrolieren.

Ich halte das nicht für einen so dummen Weg - das Ziel in der Welt nicht mehr als Regime wahrgenommen zu werden, erreichen sie so sehr schnell. Hier in den entsprechenden Strängen kann man doch schon von einigen Usern lesen, dass die SA Pro Ligue ein spannendes Projekt ist. In anderen Ländern laufen Kiddies schon mit den entsprechenden Triikots von Ronaldo und Co rum.

So erschreckend das ist: Sportswashing funktioniert schon seit jeher ziemlich gut, das ist mMn (leider) nicht dumm, sondern ein bewährtes Mittel...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Spaaamer am 24.08.2023 um 21:21 Uhr bearbeitet

O-Ton Kai Havertz: „Es sollte jedem aufgefallen sein, dass wir nach dem WM-Aus keinen Rückhalt hatten. Da war kein Support vorhanden, da waren wir auf uns alleine gestellt. Für uns als Fußballer sind Fans extrem wichtig. Wenn man bei den anderen Nationen sieht, was die für Fans hatten und was für einen Support von der Nation, hat das bei uns einfach gefehlt. Ich verstehe mit Blick auf die Ergebnisse auch die Kritik, aber als Fußballer braucht man in diesen schlechten Phasen die Unterstützung der Fans.“

Als Fan finanziere ich Kai Havertz' hohes Einkommen indirekt mit, indem ich z.B. regelmäßig Spiele besuche und oft zu Welt- und Europameisterschaften Merchandising-Produkte der Deutschen Fußballnationalmannschaft kaufe. Gute Leistungen habe ich dafür in den letzten Jahren selten zu sehen bekommen. Aber dass er durch die Fans reich wurde, reicht Kai Havertz offensichtlich nicht. Jetzt möchte er für schlechte Ergebnisse auch noch "gepimpert" werden.

Ich glaube, wenn ich demnächst in meinem Job mehrfach desolate Arbeitsergebnisse abliefere, werde ich zu meinem Chef sagen, dass ich in dieser schlechten Phase seine Unterstützung brauche. Ich vermute, der findet sowas extrem cremig.

Mich hat die Deutsche Herren-Fußballnationalmannschaft vor einigen Monaten als Fan verloren - und zwar auf Lebenszeit. Dass ich mit meiner Entscheidung richtig lag, wird mir durch Kai Havertz Aussagen einmal mehr bewusst.

Man merkt halt bei der Nationalmannschaft, dass null Abläufe sitzen. Null. Seit Jahren. Flick hat es nie geschafft die bekannten Probleme abzustellen. Riesen Abstände zwischen den Mannschaftsteilen. Selten eine gute Restverteidigung.
Auch nach vorne, keine Ideen. Keine Automatismen. Kaum ein Spieler übernimmt Verantwortung und bietet sich an. Mit einigen wenigen Ausnahmen. Da ist wirklich einfach überhaupt kein Plan zu erkennen. Mal einstudiert über die Außen? Fehlanzeige. Mal einstudiert durch die Mitte oder einen Distanzschuss vorbereiten? Gibt's nicht. Energie auf dem Platz? Nur bei einzelnen. Lautsprecher auf dem Platz? Nicht einer. Es fehlt an allen Ecken und Enden

Und das Interview gerade wieder unglaublich. Die Japaner sind ja so gut ausgebildet. Ist der noch zu retten? Nein, da steht eine Mannschaft auf dem Platz. Mit Spielidee die jeder lebt und passt. Jeder weiß was der andere macht. Die haben richtig Struktur defensiv wir offensiv. Das ist der Unterschied. Nicht dass Japan so gut ausgebildet ist. So ein Clown.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Sechser am 09.09.2023 um 23:22 Uhr bearbeitet

Haha, ging mir genauso. Wollte abends noch ein wenig für Montag vorarbeiten und dabei auf dem zweiten Rechner das Spiel laufen lassen. Lief dann im Internet auf RTLplus und war mir dann auch egal. Habe mir stattdessen die Amazon-Doku gegeben. War wohl beides ähnlicher Comedy.

Beim deutschen Eishockey- und Basketballbund gibt es herausragende "Konzepte", von dem der DFB so viel lernen könnte.

Im Übrigen, eine Trainer-Entlassung bekannt zu geben, während ein anderes deutsches Team gerade ein historischen Erfolg feiert, ist schon ziemlich peinlich.

Aber, hat man wahrscheinlich nicht drüber nachgedacht. Passt also ins Bild dieses Clown-Verbands.

Die kleinen Sportverbände agieren eben wie kleinere Länder im Fußball. Sie wissen, dass die Ressourcen (Nachwuchsspieler) sehr begrenzt sind und müssen daher innovativ und flexibel sein. Wobei natürlich ein kleineres Feld auch leichter zu beackern ist, was ich aber nicht als Ausrede für den DFB gelten lassen möchte. Im Erfolg werden die größten Fehler gemacht.

2014 basierte auf vielen Änderungen in den Jahren zuvor. Statt diesen Weg weiterzugehen, innovativ, wach zu bleiben und zu verstehen, dass Löw und Bierhoff nicht die entscheidenden Determinanten des Erfolgs waren, sondern eher Glückliche, die zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort waren, hat man sich Jahre nur gegenseitig auf die Schulter gehauen und ist mindestens stehen geblieben, wenn nicht gar zurückgegangen.

Viele haben keine Vorstellung wie sich der Jugendfußball auf der untersten Ebene (dort wo jedes Talent seine ersten Schritte macht) täglich selbst ins Knie schießt und man kann sich nur ausmalen, was da an Talenten auf der Strecke bleibt. Dazu wird es nicht besser, wenn es Kinder/Jugendliche in die NLZ schaffen. Die sind inzwischen mit ihrer kurzfristigen Denke Teil des Problems.

"Im eigenen Saft schmoren" trifft es sehr gut. Daraus entsteht eine egozentrische Taktlosigkeit, die sehr schmerzhaft ist.

Ich bin über mich selbst erstaunt, wie gleichgültig mir die Personalie Flick und das Dilemma um die Nationalmannschaft ist.
Ich war gestern Mittag bei meinem Heimatverein um beim besten Wetter ehrlichen Amateurfußball zu sehen. Im Vereinheim lief auf der Leinwand das Basketballfinale. Dazu gab es kaltes Kölsch und Bockwürste!
Ein herrlicher Tag...

Der DFB steckt in der tiefsten Krise seit der EM 2000 und Erich Ribbeck.
Damals hatte einen die nackte Panik gepackt, da in 6 Jahren eine Heim-WM vor der Tür stand und man sportlich komplett am Boden lag.

Jetzt, 9 Monate vor einer Heim-EM, tauscht man den Trainer aus, der die Mannschaft nicht mehr erreicht. Kennt man alles aus dem Bundesligaalltag.

Man wünscht sich natürlich keine Blamage bei der anstehenden EM und ich glaube auch, dass die Mannschaft es schaffen kann sich da am Riemen zu reißen.
Aber auch ein erfolgreiches Turnier (wobei leistungstechnisch wohl max. das Halbfinale drin wäre) wird nicht die Brände löschen, die derzeit beim DFB lodern.

Angefangen beim Nachwuchsproblem über das bereits viel genannte "im eigenen Saft schmoren" im Verband selber. Dazu das nicht zu übersehende Kommunikationsproblem vom Verband und auch von den Spielern (siehe Kai Havertz vor dem Japan-Spiel).

Das Nachwuchsproblem wirst du so schnell nicht lösen können. 6-8 Jahre hat es in den 2000ern gebraucht bis eine Besserung zu sehen war.
Die anderen, unübersehbaren Probleme kann man aber in kürzester Zeit lösen.

1. Der DFB sollte sich schnellstmöglich beim DBB für den Zeitpunkt der Bekanntgabe der Flick-Entlassung entschuldigen. Das war einfach respeklos im Angesicht des historischen Erfolgs der Basketballer.

2. Der DFB sollte seinen Spielern ins Gewissen reden, damit sich solche unsinnigen Aussagen wie die von Havertz nicht wiederholen. Ich glaube nicht, dass Havertz sich zu so einer Aussage hinreißen lässt, wenn man der Mannschaft im Vorfeld einmal klar macht, dass sie den Fans gegenüber in der Bringschuld sind... und nicht umgekehrt.

3. Auch nach Niederlagen gehört es sich, dass sich mehr als zwei Spieler den Fragen der Reporter stellen. Kai Havertz hätte man eigentlich vor die Kamera zerren müssen

An Sportarten wie Basketball und Eishockey merke ich, dass es an der NM und dem Umfeld liegt und nicht an dem Land.

Watzke, Löw, Niersbach, Bierhoff (!!!), Flick haben bei mir eine gewisse Schadenfreude entstehen lassen, dieses Team scheitern zu sehen und ich kann sogar den Zeitpunkt benennen:

2017 habe ich mit großer Begeisterung die CONFED-Cup-Spiele gesehen. Das Team hat richtig Bock gemacht. Dann kam 2018 und die WM in Russland, die komplett den Stecker gezogen hat.

Spielweise, Causa Özil, Fortnite Nächte, Verhalten von Löw und Co nach der WM. Bis dahin konnte ich diesen ganzen dumpfen Marketing-Mist von Bierhoff ausblenden, danach hat es alles noch mal verstärkt und aus Sympathie Antipathie gemacht.

Das sind m.E. fadenscheinige Begründungen. Allein beim FC spielen mit Nickisch, Schmitz, Chabot, Martel und Selke fünf Spieler mit RB-Vergangenheit. Pfeife ich die jetzt bei jedem Ballkontakt aus und wünsche denen die Pest? Mag ich den FC jetzt weniger?
Ich stelle die These auf: Würde die N11 erfolgreichen und schönen Fußball spielen, würde hier keiner solche Argumente hervorbringen.
Letztendlich geht es immer um das Ob und Wie des Gewinnens.