Thema der Runde war " Transparenz und Kommunikation. Und deshalb finde ich die Frage nicht dumm, sondern legt sie unsere Probleme deutlich dar. Warum kriegt man einen 3 Zeiler nicht am 1. Tag der Einstellung hin? Wieso muss unsere Finanzchefin Schneider aufweisen, auf diese Frage zu antworten und wieso hat Schneider keine Erklärung bereit? Schalke ist durch dieses unsouveräne Verhalten auch deshalb zum Opfer der Medien geworden, weil man einfach nicht schlagkräftig genug ist. Schneider hat für mich auch gestern komplett überfordert gewirkt.

Nein, nicht die Frage war der Auslöser dieser Peinlichkeit, sondern wie zwei erfahrene Geschäftsleute auf solch eine simple Fragestellung reagiert haben und der, der die Geschäfte dieses Ladens führt, was weit über 200 Mio. Umsatz macht, nicht wusste was er überhaupt darauf antworten sollte und seinen Marketing-Vorstand um Hilfe bat.

Das wirft eigentlich noch mehr Fragen auf.

Schneider ist theoretisch der Chef des Ganzen, wenn er die Frage zu blöd und unwichtig fand, mein Gott, dann saug dir was aus den Fingern - "Wir hatten und haben turbulente Tage/Wochen hinter uns sowie noch vor uns, da blieb denn so etwas mal länger auf den Schreibtisch als es sollte, und wurde der Medien-Abteilung dann am 8.02 weitergereicht. Und dann ab zur Gegenfrage ausholen...

... wir setzen uns hier liebendgern hin, wir wollen euch die Transparenz bieten die ihr verdient und ganz sicher uns dort Fehler eingestehen, das dat besser ging von uns steht außer Frage, und uns ist ebenso bewusst, dass es nach solchen einem Verlauf einer Misere sehr viele Fragen geben wird, aber die Bude brennt, wir nen ***** voll arbeitet, aber euch interessiert weshalb wir eine Personalie, die rein gar nichts mit dem operativen Geschäft zu tun hatte ein paar Tage später erst bekanntgegeben wurde?

Keine Ahnung, etwas mehr Zähne wären wesentlich besser als stottern oder gar zu sagen "OH Gott, also da bin ich komplett überfordert, da kann ich nicht drauf antworten".

Es muss ja nicht "Was glaubt ihr eigentlich wer ihr seid?" kommen, aber etwas mehr Boss-Modus hätte man hier fahren können.

Das die Frage dumm, bescheuert und unwichtig ist steht auch für mich außer Frage. Die können sie gerne stellen wenn Schalke nach 34 Spieltagen alle Pkt. geholt haben, alle Titel eingekassiert haben, also wenn es wenig zu meckern gibt, dann zieht man sich bekanntlich an so etwas hoch.

Die emotionale Seite ist die eine, die zum nörgeln anregt. Das andere ist die fachliche.
Wenn Schneider keine Ahnung hat, was seine Abteilung Kommunikation da veranstaltet, dann ist das sein Fehler. Fehler kann man korrigieren wenn man davon weiß.
Die Meldung über die neue Stabstelle kam sehr spät, darüber kann man sicherlich streiten, wie schnell sowas kommuniziert wird. Im Hinblick auf die vermeintliche Verbesserung, die in dieser Richtung stattfinden soll, ist es aber ein Schuss nach hinten.
Die Anmerkung von Rühl-Hamers, dass das Arbeitsverhältnis von Daniela Ulbing erst zum 03.02.2021 begonnen hat, wurde bis heute auch noch nicht nachgebessert auf der Homepage.
Das sind einfach fachliche Fehler, wenn nicht korrekte Aussagen veröffentlicht werden.

Das andere was man Schneider vorwerfen kann oder sogar muss, ist die Sache wie man öffentlich wirksame Aussagen trifft. Das ganze mit den Busfahrern ist ein Zurückrudern des Vereins. Der Betriebsrat hat sich eingeschaltet, weil Kündigungen ausgesprochen wurden. Davon sind auch welche vor Gericht gelandet.
Wenn man im Unternehmen eine neue Stelle bekommt, dann ist es schon ungewöhnlich, dass erstmal eine Kündigung ausgesprochen wird.
Letztlich spielt es dann keine Rolle ob die Angestellten für 9,50€ Jugendspieler durch die Gegend fahren oder im Fanshop Versandartikel verpacken.
Ein Dementi vom Verein, dass keinem Mitarbeiter eine Kündigung ausgesprochen wurde, gab es nie. Sonst wäre das Einschreiten des Betriebsrates auch vollkommen sinnlos gewesen. Eine Erklärung der Wiedergutmachung gab es erst nach dem negativen medialen Echo.

Schneider ist sicherlich nicht alleine für das Thema soziale Verantwortung zuständig. Das betrifft alle Führungspositionen. Wie man das Ganze kommuniziert ist fällt aber in seinen Bereich. Und selbst wenn diese Entscheidung für die Entlassung überwiegend sinnvoll ist aus unternehmerischer Sicht, muss man sich trotzdem die Frage stellen wie man es schafft, dass positive Meldungen wirksam in der Öffentlichkeit landen. Zu Beginn der Coronakrise gab es einige Initiativen anderer Vereine wie man aus dieser privilegierten Situation den Schwächeren helfen konnte. Bei Schalke geht das unter bzw wird nicht in der Vordergrund gestellt.
Und diese Öffentlichkeitsarbeit ist einem Verein/Unternehmen dieser Größe und der großen Anhängerschaft nicht wirklich gerecht.

Ich hoffe irgendwann kapiert es der Letzte. Schalke ist kein A-Ligist, sondern ein großes mittelständisches Unternehmen mit ca. 700 Beschäftigten, d. h. dass mindestens 2000 Menschen von und mit Schalke ihr Geld verdienen. Leider wird dieser Club in der Rechtsform eines Vereines geführt, was meiner Meinung fast unmöglich ist. Bei einem Unternehmen dieser Großenordnung gibt es keine völlige Transparenz und darf es auch nicht geben. Das wäre ein erheblicher Wettbewerbsnachteil. Gehen wir mal von einer AG oder Genossenschaft aus. Da werden lediglich Meldungen über wirklich wichtige kursbeeinflussende Dinge veröffentlicht. Kein normaler Aktionär erfährt, wenn einige Mitarbeiter aus wirtschaftlich nachvollziehbaren Gründen entlassen werden. Ihr wollt Schalke so führen, als ob wir ein Amateurligist in unteren Klassen sind. Das geht einfach nicht und wird auch bei anderen Bundesligisten nicht praktiziert. Im übrigen gibt es selbst im unteren Klassen keine wirkliche Transparenz, da entscheidet der Vorstand und in der Mitgliederversammlung gibt es einen Rechenschaftsbericht und sonst nichts.

Die Kritik an unserem Vorstand kann ich ausser teilweise im sportlichen Bereich überhaupt nicht nachvollziehen. Ich glaube sogar, dass wir mit den handelnden Personen unter Berücksichtigung unserer wirtschaftlichen Lage super aufgestellt sind. Alles was fehlt ist ein guter Sportdirektor. Wenn ich höre, dass der Vorstand bedroht wird, kann ich nur von kriminellen Psychos ausgehen, die in Leben nichts erreicht haben. Kurz und gut A.........

Peter Peters hat den Verein doch genau da hingeführt, wo er jetzt ist. Und den wollen wir dann in den AR setzen? Toller Neuanfang.
Ne, ne. Das ist für mich eine extrem schlechte Option. Ich wüde sogar noch weiter gehen und Peters unterstellen, dass er nur für den AR kandidiert um sein Amt bei der DFL behalten zu können.


Was soll uns "Hans Sarpei ist ein Meme" sagen? Sarpei ist von der menschlichen Seite einwandfrei, ich bezweifle, dass irgendjemand hir seine sportliche Kompetenz im Ansatz bewerten kann. Im AR geht es aber auch um die Grundausrichtung des Vereins und da könnte ein Sarpei schon viel wert sein.

Peter Peters im AR geht überhaupt nicht. Wer den noch in den AR wählt braucht sich eigentlich nie wieder über die finanzielle Situation bei Schalke beschweren. Ich will mich gar nicht an der was war zuerst da "Huhn oder Ei"- Diskussion beteiligen, nämlich ob Schalke durch die sportliche Entwicklung in die finanzielle Lage oder durch die finanzielle Lage in diese sportliche Entwicklung geraten sein kann. Für mich war Peters immer ein Opportunist und ich denke er hat nicht nur einen erheblichen Anteil an der finanziellen Situation, er war federführend im "high risk adventure game" was den Verein und seine wirtschaftliche / finanzielle Ausrichtung als Wette auf die Zukunft durch die damals Handelnden betrieben haben. Wer sich dann schnell vom Acker macht als es für den Verein am brenzeligsten wird bevor das Kartenhaus aus Schulden zusammen bricht, um dazu Wochen vorher in einem Interview ernsthaft zu behaupten, " finanziell muss sich keiner um Schalke Sorgen machen", war in der Position als Finanzchef schlicht fehl am Platz oder versuchte falsche Fährten zu legen um sich selber aus der Schusslinie zu holen. Die Wirkung ist jedoch in beiden Fällen für mich die Gleiche, so jemand gehört nicht bei uns in den AR.

Ich weiß das nicht alles was hinkt ein Vergleich ist, aber auch wenn unsere Rechtsform eine andere ist und wir uns mit dem FC Bayern nicht vergleichen wollen,möchten,sollen,dürfen..., bei denen sitzen im Aufsichtsrat Personen wie der ehemalige Vorstandsvorsitzende von Adidas, die stellvertretenden Vorstandsvorstizenden von VW, Allianz, der stellv. Compliance Chef von Adidas, der Vorstandsvorsitzende der Telekom, der Sprecher des Vorstandes der Uni Credit Bank und ein Mann wie Uli Hoeness.

Bei Schalke diskutieren wir allen ernstes darüber, ob ein Hans Sarpei gut für den Verein ist und deshalb in den Aufsichtsrat gehört??

Ja klar, er hat Let's Dance gewonnen, ist doch auch was und reicht vollkommen aus, um einen krisengeschüttelten Verein mit Verbindlichkeiten in dreistelliger Millionenhöhe aus der finanziellen und sportlichen Krise zu führen.

Genau solche Diskussionen zeigen, dass einige immer noch nicht erkannt haben worin der heutige Unterschied liegt, zwischen der Führung eines Profisportvereins, der die Wucht und die Möglichkeiten hätte zumindest national unter den Top 6 Vereinen mitzumischen und einem Dorfverein, bei dem Onkel Josef an der Theke meint mitmischen zu müssen, weil er schliesslich ein knorke Typ ist und auch schon mal ne Runde in der Stammkneipe schmeisst.


Wir merken gar nicht, dass wir ein ganz anderes Problem haben.
Die Personen, die Sachverstand und Einfluß für die wichtigen Positionen in unseren Verein mitbringen würden, wollen sich Schalke gar nicht antun.

Ich stelle mir gerade vor, das Mehmet Scholl, Didi Hamann oder Lothar Matthäus (seit Jahren TV-Experten nim Fernsehen) bei Bayern im Aufsichtsrat sitzen würden.

Das wäre undenkbar!!

Schaut Euch doch mal die Aufsichtsräte in der Bundesliga an...Eintracht Frankfurt, Borussia Mönchengladbach unsere Nachbarn aus Lüdenscheid etc..., da gibt es keinen einzigen ehemaligen Fussballprofi oder Trainer in diesen Gremien.

Bei uns braucht man "sportliche" Kompetenz im Aufsichtsrat, weil der sportliche Vorstand augenscheinlich zu wenig Kompetenz besitzt. Hier beginnt schon der erste Fehler.

Wenn man bspw. einen Mann wie Rangnick (nur ein Beispiel) als Sportvorstand hätte, dann erzählt ein Hans Sarpei dem Rolf was er genehmigt bekommt oder nicht...super.

Solange wir in diesen Clustern denken,werden wir nie aus unserer Mühle rauskommen und es wird sich nichts zum positiven ändern.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von MeisterDerHerzen am 24.02.2021 um 09:56 Uhr bearbeitet

Heute war eine weitere Folge von mitGEredet, diesesmal mit Dr. Jens Buchta, Huub Stevens und Sebastian Buntkirchen( Direktor Fans und Vereinsangelegenheiten)

Direkt am Anfang scheint es wohl technische Probleme zu geben. Nachdem diese beseitigt wurden geht es los.

Buchta sagt, dass an den Gerüchten zu Grammozis was dran ist und das das Ergebnis der Verhandlungen noch während der Veranstaltung mitgeteilt wird.

Buchta sagt, dass man den radikalen Schnitt machen musste, da man nicht der Meinung war, dass die handelnden Personen den Unschwung schaffen. Der Schritt war nötig, da man das Auftreten der letzten Wochen nicht akzeptieren könne.

Buchta fordert, dass die Mannschaft die nächsten Spiele ein anderes Bild abgeben soll.

Buchta bestätigt, dass Büskens langfristig Co-Trainer sein soll, als Lösung der auch wechselnde sportliche Verantwortliche übersteht.

Zur Rolle von Knäbel wurde über die Saison hinaus nichts bestätigt. Man schaue wie es sich entwickeln wird.

Knäbel hat die volle Handlungsbefugnis vom AR bekommen, er entscheidet aber dennoch in enger Zusammenarbeit mit dem AR.

Buchta rechnet mit einer Vermeldung des neuen Trainers in Kürze.

Der neue Trainer wird jetzt schon auch für Liga 2 geholt, damit er den Kader kennen lernt und das auch für nächste Saison nutzen kann laut Stevens.

Stevens sagt, dass er für Schalke immer wieder einspringen würde, aber es auch langsam mal genug wäre, dass er jedesmal einspringen muss wenn es nicht läuft.

Buchta beteuert, dass man nicht im Sommer 2020 gehandelt hat, da man geglaubt hat, dass es mit der bestehenden Konstellation funktioniert und man mit so einem Abrutschen nicht gerechnet hat.

Buchta wiederholt, dass man Schneider im Sommer 2020 vollkommen vertraut hat und auch nach den Transfers im Winter noch davon ausgegangen ist, dass die Wende gelingen wird.

Auf Nachfrage, warum man nicht schon lange einen Sportvorstand gefunden hat, da klar war das Schneider bald geht sagt Buchta, dass er das so nicht gesehen hat die letzten Monate.

Erste Zweifel an Schneider hatte Buchta erst nach der Köln Niederlage.

Buchta sagt, dass die finanzielle Situation enorm belastend bei der Suche nach einem fähigen Sportvorstand/-direktor ist.

Buchta sieht aktuell keinen Grund persönliche Konsequenzen zu ziehen. Das wäre erst bei der Mitgliederversammlung Thema. Dabei sollte man bedenken,dass er kein von der MV gewähltes Mitglied ist.

Nachher soll es auch Infos zur MV geben laut Buchta.

Auf Nachfrage, wer nach möglichem Abstieg die Weichen stellt, um Kaiserslautern 2.0 zu verhindern, sagt Stevens kurz und knapp:" Der Vorstand"

Stevens sieht die Verantwortung nicht beim Sportausschuss vom AR, sondern alleine beim Vorstand.

Huub sagt, dass man weiter auf die Jugend als Aushängeschild setzen will.

Huub kritisiert die Aktion, Wortlaut, "der Ultras", die ins Teamhotel eingedrungen sind.

Danach folgt die offizielle Verkündung durch Jens Buchta von Grammozis als neuen Trainer. Er bringt mit Piepenbrock (Oberhausen) einen Co-Trainer mit. Beide wohnen übrigens im Ruhrgebiet.
Die Verträge wurden so eben unterschrieben.
Damit ein Herzlich Willkommen auf Schalke Dimitrios Grammozis von meiner Seite.

Jörg Sevenik stellt auf Bitte des Chats klar, dass die Ultras nicht beteiligt waren mit dem Teamhotel. Huub sagt, ihm wäre das so zu Ohren gekommen. Er entschuldigt sich für die falsche Aussage.

Sebastian Buntkirchen( Direktor Fans und Vereinsangelegenheiten) sagt, der Sinn des Härtefallantrags war zahlungsschwachen Fans zu helfen. Wie intern das umgesetzt wurde, sieht er selbst aber sehr kritisch und unglücklich

Buntkirchen sieht Initiativen wie zum Beispiel die Zukunftself positiv und möchte diesen auf Augenhöhe begegnen. Und möchte gerne mit denen in den Dialog gehen.

Buntkirchen macht m.M.n. einen guten Eindruck. Ob er seinen Worten auch Taten folgen lässt in seiner Arbeit bleibt abzuwarten. Für mich macht er bis dato den besten Eindruck von allen.

Buntkirchen kündigt an, dass das Format mitGEredet auch in der kommenden Zeit zur Kommunikation genutzt werden soll.

Es wird bestätigt, dass die MV dieses Jahr definitiv stattfinden wird. Entweder digital oder als Präsenzveranstaltung. Was Corona halt bis dahin zulassen wird. Der Termin ist der 13.06.2021.

Buntkirchen sagt, man ist dabei die Möglichkeiten zu schaffen, dass die MV kein technisches Chaos wird. Jeder der teilnehmen will, wird auch teilnehmen können. Schalker wissen, wie die Technik die letzten Jahre lief. (Ich denke nur an den Ticketshop hust)

Die MV soll im ähnlichen Rahmen stattfinden wie mitGEredet.

Die Wahl für die neuen Aufsichtsräte wird in einem Wahlgang stattfinden. Die Laufzeit wird nach Anzahl der Stimmen festgelegt.

Die Ausgliederung wird laut Buchta nächste MV nicht zur Abstimmung gestellt. Das Modell ist noch in der Bearbeitung und noch nicht zu Ende gebracht.
Damit bestätigt er Jobst Worte aus der letzten Folge mitGEredet.

Buchta kritisiert, dass die 2 Aufsichtsratsmitglieder, die gegen den Böklunder-Deal gestimmt haben, in der BILD veröffentlicht wurden und das jemand, immer die Infos weiter gäbe.

Buchta sagt, dass auch ohne Gazprom die 2. Liga finanzierbar sei. Das Szenario wurde von Rühl-Hamers durchgespielt. Allerdings geht er nicht vom Abspringen von Gazprom aus.

Alle 3 glauben auf Nachfrage noch an den Klassenerhalt. Eine andere Antwort wäre wohl auch kaum möglich. Buchta sagt aber, dass man intensiv auch Liga 2 plane.

Dies waren die letzten Worte und das Format „mitGEredet“ endet hiermit vorerst, es soll aber in Zukunft fortgesetzt werden.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Schalker04er am 02.03.2021 um 20:52 Uhr bearbeitet

Es ging ja darum, dass der AR seinen wirtschaftlichen Aufgaben nicht nachkommt und als Beispiel diente der Transfer von Paciencia.

Man kann schlecht leugnen, dass auch der AR massive Fehler beging, aber dann sollten die Beispiele auch passen.

Generell habe ich aber auch den Eindruck, dass es hier nur eine Schuldverlagerung gibt. Erst war Wagner an allem Schuld, als der weg war, trug Schneider für alles die Verantwortung und jetzt ist der weg also muss der Aufsichtsrat herhalten und da wird dann nicht geguckt, was tatsächlich verbockt wurde, sondern einfach eine Generalschuld verteilt.

In erster Linie ist Schalke in einer schweren sportlichen Krise und damit hat der Aufsichtsrat erstmal nichts zu tun, natürlich hat er indirekt Einfluss, weil er den Sportvorstand bestellt und Gelder für Transfers freigeben muss, aber da hört es dann auch auf.

Es ist nicht die Aufgabe eines Aufsichtsrats die zweite Instanz des Vorstands zu sein und deren Entscheidungen qualitativ zu bewerten. Der AR muss anschließend bewerten, ob die Entscheidungen des Vorstands Früchte tragen. Aber es ist sicher nicht die Aufgabe eines Aufsichtsrats zu bewerten, ob die Mannschaft jetzt eher einen Mittelstürmer oder einen Außenstürmer braucht.

Sehe ich anders. Die Mitglieder und Fans haben ein Anrecht auf eine eigene Meinung, die damit publik gemacht werden soll. Das hat per se nicht unbedingt etwas mit dem AR zu tun, denn die Petition dreht sich doch um die Besetzung des Sportvorstandes. Wenn dahingehend das Recht auf Meinungsfreiheit genutzt wird, passt es doch. Ein Problem sehe ich da nicht.

Fragwürdig ist dagegen, was parallel im AR passiert. Wenn ein AR mit anderer Meinung per Ehrenrat ausgeschlossen werden soll, dann wirkt dieses Vorgehen nach. Wird bei jeder anderen Meinung im AR auch immer gleich eine Hexenjagd veranstaltet?
Da passt was generell nicht und als externer Beobachter macht sich deshalb Misstrauen breit.
Folglich halte ich eine populistische Petition auch für angebracht, denn es geht darum zu veröffentlichen, dass nicht alles was im AR passiert, auch mehrheitsfähig ist.
Wer das nicht aushält, ist selbst kein Demokrat, sondern Machtpolitiker.