Wer fährt dreimal nach Berlin? Der DFB-Pokal 2019/20

11.06.2019 - 11:05 Uhr
Zitat von Zlatan9
Ich weiß nicht, ob ich mit der Meinung alleine da stehe (da es ja viel diskutiert wird heute Früh), aber für mich ist das ein klarer Elfmeter für Frankfurt gewesen. Die Hand von Augustinsson hat da oben nichts zu suchen und wenn der Ball über Kopfhöhe dann an die Hand prallt, ist es Elfmeter. Auch wenn der Schwede nur seinen Gegenspieler an die Schulter etc. greifen wollte - das ist fahrlässig und dann muss man damit rechnen den Pfiff gegen sich zu kassieren. Natürlich mehr als bitter für Werder, da die erste Halbzeit quasi gelaufen war und man dann noch diesen Gegentreffer bekommt.

Gute Besserung an Ömer - wird wohl das Saisonaus für ihn sein sad Für Werder damit die nächste Schwächung im Abstiegskampf, ist das bitter. Von Kostic aber mehr als sinnbefreit alles und damit wird er auch ein mögliches Pokalfinale (zurecht) verpassen.


Das Problem besteht mMn darin, dass der Elfmeter quasi ein Verwaltungsakt war.
Keiner hat es gesehen oder bemängelt, ausser dem VAR.
Da kommt also einer vom "Schreibtisch" und hat was gefunden, dass auf einem Zettel als Vorschrift steht und beeinflusst somit WESENTLICH, was weit entfernt auf dem Platz passiert.
Alle Betroffenen, incl. Schiedsrichterteam auf dem Platz, wissen nicht, wie Ihnen geschieht.

Die reine Formalie ist unstrittig.
Die Frage ist nur, macht es in der Realität Sinn? Ist das der Grundgedanke der Regel?
Soll der Fussball weiter kastriet werden und zu Emotionslosigkeit auch noch zum Verwaltungsakt verkommen?

Deutschland verwaltet sich kaputt.
Wenn mich in meinen Alltag etwas aufregt, dann genau das. Es sitz irgendwo jemand an einem Schreibtisch, hat von der Materie keine Ahnung (das ist beim VAR nicht der Fall), macht aber Vorschriften, weil da wohl irgendwo etwas steht. Kostet Zeit, Geld, Nerven, bringt aber oft für die Beteiligten nichts, da es mit der Realität wenig bis nichts zu tun hat.

Ähnlich muss man sich als Fussballprofi vorkommen, wenn alle auf dem Feld wie Deppen da stehen (Hauptsächlich das Schiriteam auf dem Platz), weil jemand etwas möglicherweise verbotenes entdeckt hat.

Natürlich ist das formal richtig!

Der Fussball hat sich zu dem entwickelt, was er ist, weil er einfach ist, zumindest war.

Die immer noch aufwändigere Technik macht diese Einfachheit, Verständlichkeit und auch die Emotionen kaputt!
Klar man bekommt Ersatzemotionen, indem man sich über den VAR aufregen kann, aber ist das das Ziel.

Wenn KEINEM auf dem Platz oder im Stadion etwas auffällt, ist es dann wichtig, dass die Formalität zugreift? Wollen wir das?
Wo bleibt die Gerechtigkeit, gegenüber eine Szene, in der so etwas einem einzelnen Spieler auffällt, die Bilder es aber nicht einfangen. Formal wäre das auch Elfmeter! Gibt es den? Nein!
Erinnert ihr Euch an das Abseitstor von Hoffenheim gegen uns, trotz VAR, da wurde nicht eingegriffen,...
ja klar, sind auch nur Menschen...
Aber gerade die nehmen sich raus, so eine Szene zum Entscheider zu machen!?
Mindestens die Regeln des VAR sind zweifelhaft!

Es heisst ja salopp: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Hier kommt der Richter, ohne dass jemandem etwas auffiel oder etwas bemängelt wurde.
Es kann sich also nicht um etwas offensichtliches und damit tragisch relevantes gehandelt haben, wird aber durch Verwaltungsakt zum entscheidenden Kriterium in einem Spiel.

Emotional habe ich keine Aktien bei Werder oder Frankfurt. Es geht rein um die Situation.
Ich persönlich find es dem Fussball abträglich!

•     •     •

NP18 !!!
pro Christian Streich
"hauptsach s'Herz isch gross" CS Badischer Philosoph
"es gibt keinen schlechten Zeitpunkt für Siege" Jochen Saier
Ich fand es absolut richtig, dass der VAR eingegriffen hat. Genau bei solchen Szenen kann er seine Vorzüge ausspielen. Dass es im Stadion live niemand erkannt hat, spielt mE überhaupt keine Rolle, die Empörung ist schlicht der noch immer anhaltenden Eingewöhnungsphase geschuldet. Wenn man die technischen Mittel hat, so etwas zu erkennen, dass muss man es auch zwingend tun. Man versetze sich nur in die Lage der Eintracht, falls diese das Spiel 0:1 verloren hätte. Die Bilder sind ja da und werden von den Medien mit Sicherheit auch hervorgeholt. Dass das für einen Trainer, der sich im Abstiegskampf und vielleicht kurz vor dem Rausschmiss befindet und für den die Saison extrem negativ läuft, hart ist, verstehe ich sofort. Das ändert aber nichts daran, dass die Entschedeidung (= Eingriff des VAR und Elfmeterpfiff) nicht nur absolut korrekt und nach dem Regelwerk geradezu unstrittig war, sondern dass es auch dem Fairnessgedanken des Sports entspricht, dass man derartige unentdeckte Fehlentscheidungen des Schiedsrichters korrigiert.
Aber @notarztSCF : Stell dir mal vor er greift nicht ein mit der Begründung "Hat doch eh keiner gesehen." Was wäre dann los, wenn die Szene nachträglich aufgegriffen wird?

Ich spüre nach wie vor allerlei Emotionen auch mit VAR. Die Spannung ob es zählt kann einen auch zerreißen und der Jubel, wenn ein Tor zählt ist ebenso vorhanden. Ich kann gut mit ihm leben. Auch der Jubel, wenn ein Tor aberkannt wird vom Gegner. Usw. Man jubelt, man leidet - nur anders, aber nicht weniger. smile

Da fällt mir auf, dass dies der falsche Thread für die Diskussion ist... ^^

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SC Freiburg Filmcover
Der Elfmeter hat mich sehr stark an das unglaubliche SC Spiel in Köln (3:4 für den SC natürlich) erinnert.
Weiß jetzt nicht mehr welcher Kölner Spieler das war, aber er sprang auch mit dem Arm ausgestreckt über den Kopf hoch und es ist ein ganz klarer Elfmeter damals gewesen und ist es noch heute. Der Unterschied zu gestern ist nur, dass man es gestern deutlich schlechter sehen konnte, aber im Prinzip dieselbe Aktion.
Klar, ist das bitter, da diese Bewegung total überflüssig und man nur durch entsetzen feststellen kann, was macht er da mit der Hand da oben.

Nutze den Post zum Anlass, Ömer Toprak alles Gute und gute Besserung zu wünschen.

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Der SC Freiburg auf dem TV, auf dem Laptop, auf dem Handy. Im Stadion natürlich.
Aber vor allem Freiburg im Kopf und natürlich im Herzen.
Für Bremen kommt es ganz dick. In der Liga im Sumpf und im Pokal benachteiligt. Die Zeichen stehen sehr schlecht.

Und die Frage, wer ins Pokalendspiel kommt, kann möglicherweise ein Regionalligist beantworten.
Und zwar zum 1. mal, ein kleines Wunder könnte geschehen.
Heimrecht und eine überschäumende Motivation, das sind leckere Zutaten für ein kommendes Fussballfest. Wenn Saarbrücken dies gelingt, wird man zwar in Berlin scheitern, aber für die Ewigkeit in Erinnerung bleiben.
Zitat von maxb132
Nutze den Post zum Anlass, Ömer Toprak alles Gute und gute Besserung zu wünschen.


Toprak hat sich glücklicherweise nicht schwerer verletzt, sondern sich "nur" eine Riss-Quetschwunde zugezogen und wird wohl kommende Woche wieder dabei sein können.

Wie Bobic dann nach diesem brutalen Foul sich aber vor die TV-Kameras stellt und sich eine Regeländerung wünscht (gelbe und rote Karte nach dem Halbfinale streichen) ist wirklich blanker Hohn. Den Grundgedanken verstehe ich schon, aber nach so einem Foul ist eine Sperre gerechtfertigt und dann muss Kostic eben auf ein mögliches Pokalfinale verzichten.

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- Alle Träume klingen verrückt. Bis sie wahr werden -
Zitat von notarztSCF

Wenn mich in meinen Alltag etwas aufregt, dann genau das. Es sitz irgendwo jemand an einem Schreibtisch, hat von der Materie keine Ahnung (das ist beim VAR nicht der Fall), macht aber Vorschriften, weil da wohl irgendwo etwas steht. Kostet Zeit, Geld, Nerven, bringt aber oft für die Beteiligten nichts, da es mit der Realität wenig bis nichts zu tun hat.


Das kennt jeder. Man regt sich über unnötige Regeln auf. Nur ist es oft (meistens?)doch so, dass man die sinnvollen Sachen auch nicht so wahrnimmt. Ich würde wetten, dass für jedes Mal, wo man sich aufregt 20 Mal was funktioniert wie es soll und auch Sinn macht.

Und das es hier ein reiner Verwaltungsakt ist, sehe ich nicht. Wenn du die Szene nicht magst, sollte man den Var ganz abschaffen. Denn wofür ist er da? 1. Schiri sieht etwas nicht was 2. eine klare Regelwidrigkeit ist.
Schiri hat es nicht gesehen und die Hand hat da oben nicht zu suchen. Besonders da er sie (meiner Meinung nach) nur verwendet, um den Gegner zu schieben, damit der beim Kopfball behindert wird.
Eine der wenigen Szenen, wo das von mir präferierte Challenge System eher nciht gegriffen hätte. Wobei dir das glaube ich besser gepasst hätte. Also vlt wäre es auch hier sinnvoll.

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Wer Fehler findet, darf sie behalten
Zitat von notarztSCF
Zitat von Zlatan9

Ich weiß nicht, ob ich mit der Meinung alleine da stehe (da es ja viel diskutiert wird heute Früh), aber für mich ist das ein klarer Elfmeter für Frankfurt gewesen. Die Hand von Augustinsson hat da oben nichts zu suchen und wenn der Ball über Kopfhöhe dann an die Hand prallt, ist es Elfmeter. Auch wenn der Schwede nur seinen Gegenspieler an die Schulter etc. greifen wollte - das ist fahrlässig und dann muss man damit rechnen den Pfiff gegen sich zu kassieren. Natürlich mehr als bitter für Werder, da die erste Halbzeit quasi gelaufen war und man dann noch diesen Gegentreffer bekommt.

Gute Besserung an Ömer - wird wohl das Saisonaus für ihn sein sad Für Werder damit die nächste Schwächung im Abstiegskampf, ist das bitter. Von Kostic aber mehr als sinnbefreit alles und damit wird er auch ein mögliches Pokalfinale (zurecht) verpassen.


Das Problem besteht mMn darin, dass der Elfmeter quasi ein Verwaltungsakt war.
Keiner hat es gesehen oder bemängelt, ausser dem VAR.
Da kommt also einer vom "Schreibtisch" und hat was gefunden, dass auf einem Zettel als Vorschrift steht und beeinflusst somit WESENTLICH, was weit entfernt auf dem Platz passiert.
Alle Betroffenen, incl. Schiedsrichterteam auf dem Platz, wissen nicht, wie Ihnen geschieht.

Die reine Formalie ist unstrittig.
Die Frage ist nur, macht es in der Realität Sinn? Ist das der Grundgedanke der Regel?
Soll der Fussball weiter kastriet werden und zu Emotionslosigkeit auch noch zum Verwaltungsakt verkommen?

Deutschland verwaltet sich kaputt.
Wenn mich in meinen Alltag etwas aufregt, dann genau das. Es sitz irgendwo jemand an einem Schreibtisch, hat von der Materie keine Ahnung (das ist beim VAR nicht der Fall), macht aber Vorschriften, weil da wohl irgendwo etwas steht. Kostet Zeit, Geld, Nerven, bringt aber oft für die Beteiligten nichts, da es mit der Realität wenig bis nichts zu tun hat.

Ähnlich muss man sich als Fussballprofi vorkommen, wenn alle auf dem Feld wie Deppen da stehen (Hauptsächlich das Schiriteam auf dem Platz), weil jemand etwas möglicherweise verbotenes entdeckt hat.

Natürlich ist das formal richtig!

Der Fussball hat sich zu dem entwickelt, was er ist, weil er einfach ist, zumindest war.

Die immer noch aufwändigere Technik macht diese Einfachheit, Verständlichkeit und auch die Emotionen kaputt!
Klar man bekommt Ersatzemotionen, indem man sich über den VAR aufregen kann, aber ist das das Ziel.

Wenn KEINEM auf dem Platz oder im Stadion etwas auffällt, ist es dann wichtig, dass die Formalität zugreift? Wollen wir das?
Wo bleibt die Gerechtigkeit, gegenüber eine Szene, in der so etwas einem einzelnen Spieler auffällt, die Bilder es aber nicht einfangen. Formal wäre das auch Elfmeter! Gibt es den? Nein!
Erinnert ihr Euch an das Abseitstor von Hoffenheim gegen uns, trotz VAR, da wurde nicht eingegriffen,...
ja klar, sind auch nur Menschen...
Aber gerade die nehmen sich raus, so eine Szene zum Entscheider zu machen!?
Mindestens die Regeln des VAR sind zweifelhaft!

Es heisst ja salopp: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Hier kommt der Richter, ohne dass jemandem etwas auffiel oder etwas bemängelt wurde.
Es kann sich also nicht um etwas offensichtliches und damit tragisch relevantes gehandelt haben, wird aber durch Verwaltungsakt zum entscheidenden Kriterium in einem Spiel.

Emotional habe ich keine Aktien bei Werder oder Frankfurt. Es geht rein um die Situation.
Ich persönlich find es dem Fussball abträglich!


Moin, als ehemaliger (wenn auch nur kurzfristiger) Schiedsrichter würde dir da widersprechen.

Die Regeln sind enorm wichtig, um die Integrität des Sports zu sichern. Und eben auch die einheitliche Umsetzung dieser. Es ist zwar relativ neu, aber die Regel ist klar: Hand über der Schulter, nicht am Boden, ist Elfer. Ohne Zweifel.

Stell dir mal vor, der VAR hätte es gesehen, aber so gedacht wie du. Ist ja nur ne Kleinigkeit, nur ne Formalität. Genau mit diesem Verhalten wäre dann aber Spielverschiebungen oder auch nur der Einfluss des Schiedsrichters gewährleistet. Das darfst du als Schiedsrichter aber eben nicht. Da gilt es, die Regeln umzusetzen, die für alle gleich sind. Und zwar immer und für alle gleich.

Vor dem VAR konnte man Fehler auf den menschlichen Faktor schieben. Die Situation beispielsweise hätte man halt übersehen, weiter geht's. Aber der VAR ist jetzt nunmal da und da gilt diese Ausrede dann nicht. Das Problem beim VAR ist aktuell eher, dass er noch immer relativ neu ist und dort Menschen sitzen, die Regeln, die ihnen vorgegeben wurden, umsetzen. Eben auch ein Problem, dass es auch vor dem VAR gab: es gibt viele Grauzonen.

Eben aufgrund der Grauzonen, insbesondere beim Handspiel, wurde die Regel angepasst. Hand/Arm über Kopfhöhe und Kontakt zum Ball ist eben keine Grauzone mehr, sondern ab jetzt strafbar. Auch wenn es so "unglücklich" ist wie gestern, wo der Spieler nicht die Absicht hatte, den Ball mit der Hand zu spielen, sondern sich abzustützen.

Und da ist es dann auch richtig, dass der VAR eingeschritten ist. Ich wiederhole das Argument, das aber absolut wesentlich ist: der VAR sieht es, es ist ein regeltechnischer Verstoß - und dann muss er das melden. Stell dir vor, er sieht es und sagt nichts: was ist dann beim nächsten Mal, wenn so etwas passiert? Entscheidet er - entgegen der gestellten Regeln - wieder so? Oder anders? Die Möglichkeit, auf das Spiel entscheidend parteiisch einzuwirken, muss dem Schiri genommen werden. Nur so sicherst du die Integrität des Spiels. Wir sind halt aktuell in einem Prozess, in dem man die Regeln den neuen Umständen anpassen muss. Die Regelung des Handspiels finde ich so insgesamt erheblich besser - denn davor musste man immer mit "Absicht" oder nicht argumentieren. Dafür kann man immer Aspekte finden, die bleiben dann aber immer dem Schiedsrichter überlassen. Mit VAR und dann möglicherweise zwei Meinungen (Hauptschiedsrichter und VAR) funktioniert das aber nicht so gut.

Meiner Meinung nach kommt der VAR in der aktuellen Umsetzung einem guten Schritt in der Entwicklung des Fussballs sehr nahe. Schiedsrichter sind Menschen und machen Fehler, in einem Milliardenspiel. Die da mit Hilfe technischer Möglichkeiten zu unterstützen, halte ich für richtig. Und die Auslegung der VAR-Regeln gehen mittlerweile in eine Richtung, den Schiedsrichter wirklich effektiv zu unterstützen, ohne das Spiel zu zerstören. Da gehören bei Grauzonensachen wie Handspiel eben klare Regeln dazu, so wie aktuell ein Handspiel über Kopfhöhe automatisch bestraft wird. Jeder Spieler weiß das. Das gilt für alle Spieler. Und wenn es dann passiert und der Schiedsrichter es auf dem Platz nicht wahrnimmt, muss eben der VAR eingreifen. Es wäre unverantwortlich, in diese neue Regelung jetzt neue Grauzonen einzubauen, wann der VAR dann doch eingreift und wann nicht.
Zitat von waschkarte
Zitat von notarztSCF

Zitat von Zlatan9

Ich weiß nicht, ob ich mit der Meinung alleine da stehe (da es ja viel diskutiert wird heute Früh), aber für mich ist das ein klarer Elfmeter für Frankfurt gewesen. Die Hand von Augustinsson hat da oben nichts zu suchen und wenn der Ball über Kopfhöhe dann an die Hand prallt, ist es Elfmeter. Auch wenn der Schwede nur seinen Gegenspieler an die Schulter etc. greifen wollte - das ist fahrlässig und dann muss man damit rechnen den Pfiff gegen sich zu kassieren. Natürlich mehr als bitter für Werder, da die erste Halbzeit quasi gelaufen war und man dann noch diesen Gegentreffer bekommt.

Gute Besserung an Ömer - wird wohl das Saisonaus für ihn sein sad Für Werder damit die nächste Schwächung im Abstiegskampf, ist das bitter. Von Kostic aber mehr als sinnbefreit alles und damit wird er auch ein mögliches Pokalfinale (zurecht) verpassen.


Das Problem besteht mMn darin, dass der Elfmeter quasi ein Verwaltungsakt war.
Keiner hat es gesehen oder bemängelt, ausser dem VAR.
Da kommt also einer vom "Schreibtisch" und hat was gefunden, dass auf einem Zettel als Vorschrift steht und beeinflusst somit WESENTLICH, was weit entfernt auf dem Platz passiert.
Alle Betroffenen, incl. Schiedsrichterteam auf dem Platz, wissen nicht, wie Ihnen geschieht.

Die reine Formalie ist unstrittig.
Die Frage ist nur, macht es in der Realität Sinn? Ist das der Grundgedanke der Regel?
Soll der Fussball weiter kastriet werden und zu Emotionslosigkeit auch noch zum Verwaltungsakt verkommen?

Deutschland verwaltet sich kaputt.
Wenn mich in meinen Alltag etwas aufregt, dann genau das. Es sitz irgendwo jemand an einem Schreibtisch, hat von der Materie keine Ahnung (das ist beim VAR nicht der Fall), macht aber Vorschriften, weil da wohl irgendwo etwas steht. Kostet Zeit, Geld, Nerven, bringt aber oft für die Beteiligten nichts, da es mit der Realität wenig bis nichts zu tun hat.

Ähnlich muss man sich als Fussballprofi vorkommen, wenn alle auf dem Feld wie Deppen da stehen (Hauptsächlich das Schiriteam auf dem Platz), weil jemand etwas möglicherweise verbotenes entdeckt hat.

Natürlich ist das formal richtig!

Der Fussball hat sich zu dem entwickelt, was er ist, weil er einfach ist, zumindest war.

Die immer noch aufwändigere Technik macht diese Einfachheit, Verständlichkeit und auch die Emotionen kaputt!
Klar man bekommt Ersatzemotionen, indem man sich über den VAR aufregen kann, aber ist das das Ziel.

Wenn KEINEM auf dem Platz oder im Stadion etwas auffällt, ist es dann wichtig, dass die Formalität zugreift? Wollen wir das?
Wo bleibt die Gerechtigkeit, gegenüber eine Szene, in der so etwas einem einzelnen Spieler auffällt, die Bilder es aber nicht einfangen. Formal wäre das auch Elfmeter! Gibt es den? Nein!
Erinnert ihr Euch an das Abseitstor von Hoffenheim gegen uns, trotz VAR, da wurde nicht eingegriffen,...
ja klar, sind auch nur Menschen...
Aber gerade die nehmen sich raus, so eine Szene zum Entscheider zu machen!?
Mindestens die Regeln des VAR sind zweifelhaft!

Es heisst ja salopp: Wo kein Kläger, da kein Richter.
Hier kommt der Richter, ohne dass jemandem etwas auffiel oder etwas bemängelt wurde.
Es kann sich also nicht um etwas offensichtliches und damit tragisch relevantes gehandelt haben, wird aber durch Verwaltungsakt zum entscheidenden Kriterium in einem Spiel.

Emotional habe ich keine Aktien bei Werder oder Frankfurt. Es geht rein um die Situation.
Ich persönlich find es dem Fussball abträglich!


Moin, als ehemaliger (wenn auch nur kurzfristiger) Schiedsrichter würde dir da widersprechen.

Die Regeln sind enorm wichtig, um die Integrität des Sports zu sichern. Und eben auch die einheitliche Umsetzung dieser. Es ist zwar relativ neu, aber die Regel ist klar: Hand über der Schulter, nicht am Boden, ist Elfer. Ohne Zweifel.

Stell dir mal vor, der VAR hätte es gesehen, aber so gedacht wie du. Ist ja nur ne Kleinigkeit, nur ne Formalität. Genau mit diesem Verhalten wäre dann aber Spielverschiebungen oder auch nur der Einfluss des Schiedsrichters gewährleistet. Das darfst du als Schiedsrichter aber eben nicht. Da gilt es, die Regeln umzusetzen, die für alle gleich sind. Und zwar immer und für alle gleich.

Vor dem VAR konnte man Fehler auf den menschlichen Faktor schieben. Die Situation beispielsweise hätte man halt übersehen, weiter geht's. Aber der VAR ist jetzt nunmal da und da gilt diese Ausrede dann nicht. Das Problem beim VAR ist aktuell eher, dass er noch immer relativ neu ist und dort Menschen sitzen, die Regeln, die ihnen vorgegeben wurden, umsetzen. Eben auch ein Problem, dass es auch vor dem VAR gab: es gibt viele Grauzonen.

Eben aufgrund der Grauzonen, insbesondere beim Handspiel, wurde die Regel angepasst. Hand/Arm über Kopfhöhe und Kontakt zum Ball ist eben keine Grauzone mehr, sondern ab jetzt strafbar. Auch wenn es so "unglücklich" ist wie gestern, wo der Spieler nicht die Absicht hatte, den Ball mit der Hand zu spielen, sondern sich abzustützen.

Und da ist es dann auch richtig, dass der VAR eingeschritten ist. Ich wiederhole das Argument, das aber absolut wesentlich ist: der VAR sieht es, es ist ein regeltechnischer Verstoß - und dann muss er das melden. Stell dir vor, er sieht es und sagt nichts: was ist dann beim nächsten Mal, wenn so etwas passiert? Entscheidet er - entgegen der gestellten Regeln - wieder so? Oder anders? Die Möglichkeit, auf das Spiel entscheidend parteiisch einzuwirken, muss dem Schiri genommen werden. Nur so sicherst du die Integrität des Spiels. Wir sind halt aktuell in einem Prozess, in dem man die Regeln den neuen Umständen anpassen muss. Die Regelung des Handspiels finde ich so insgesamt erheblich besser - denn davor musste man immer mit "Absicht" oder nicht argumentieren. Dafür kann man immer Aspekte finden, die bleiben dann aber immer dem Schiedsrichter überlassen. Mit VAR und dann möglicherweise zwei Meinungen (Hauptschiedsrichter und VAR) funktioniert das aber nicht so gut.

Meiner Meinung nach kommt der VAR in der aktuellen Umsetzung einem guten Schritt in der Entwicklung des Fussballs sehr nahe. Schiedsrichter sind Menschen und machen Fehler, in einem Milliardenspiel. Die da mit Hilfe technischer Möglichkeiten zu unterstützen, halte ich für richtig. Und die Auslegung der VAR-Regeln gehen mittlerweile in eine Richtung, den Schiedsrichter wirklich effektiv zu unterstützen, ohne das Spiel zu zerstören. Da gehören bei Grauzonensachen wie Handspiel eben klare Regeln dazu, so wie aktuell ein Handspiel über Kopfhöhe automatisch bestraft wird. Jeder Spieler weiß das. Das gilt für alle Spieler. Und wenn es dann passiert und der Schiedsrichter es auf dem Platz nicht wahrnimmt, muss eben der VAR eingreifen. Es wäre unverantwortlich, in diese neue Regelung jetzt neue Grauzonen einzubauen, wann der VAR dann doch eingreift und wann nicht.


Ich versteh ja grundsätzlich den VAR und habe öfter betont, dass es formal richtig ist.
Danke für die Diskussion

•     •     •

NP18 !!!
pro Christian Streich
"hauptsach s'Herz isch gross" CS Badischer Philosoph
"es gibt keinen schlechten Zeitpunkt für Siege" Jochen Saier
Bayern daheim gegen Frankfurt und Leverkusen in Saarbrücken.

Damit dürfte wohl Bayern - Bayer das Finale sein. Das ist für den SC interessant, weil nun fast sicher der 6. Platz zur sicheren EL-Teilnahme, der 7. Platz zur EL-Quali reichen dürfte. Dass Frankfurt erst in München gewinnt und dann noch Bayer schlägt, halte ich für sehr, sehr unwahrscheinlich. In einem Spiel ist alles drin, wenn sie beispielsweise in Saarbrücken gespielt hätten und dann im Finale gegen Bayern/Bayer gekommen wären, aber über zwei Spiele.. in München zudem..

Das macht das Saisonfinale dann doch recht spannend. Gut möglich, dass man bis zum Schluss in Schlagdistanz zu Platz 7 bleibt und wirklich jedes Spiel zählt. Das ist wiederum als Fan ganz geil. Auch wenn natürlich der 7. Platz - in einer EM-Saison! - ein hartes Los wäre. Quali, dafür Wochen früher einsteigen, den Kader nicht genau zusammenstellen können, weil man bis kurz vor Transferschluss nicht weiß, ob man für die Dreifachbelastung planen muss oder nicht.

Mal schauen, wie der SC die nächsten Spiele gestaltet. In Leipzig ist wohl nix zu holen, dann kommen aber Spiele, in denen die Tagesform entscheiden könnte. Wenn man da den einen oder anderen Sieg holt, dürfte man den Anschluss halten. Weder Wolfsburg, noch Hoffenheim oder Schalke punkten aktuell großartig. Köln von hinten hat auch dank des Restprogramms sehr gute Aussenseiterchancen - aber nach der letzten EL-Erfahrung will man da vielleicht auch gar nicht hoch.
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