Manuel Friedrich im Probetraining bei Bor. Dortmund

Zitat von SGBler:
ich warte wahrhaftig auf den Moment bis einer von meinen Lieblingshelden auf die Idee kommt zu meinen, dass er nicht in das Projekt Dortmund passt, da wir ja junge Spieler suchen :p

Dito, wobei ich überrascht bin, wie positiv die Meldung bisher aufgenommen und bewertet wird. Es gibt auch wenig Anlass zu glauben, dass eine vorübergehende Verpflichtung von Manuel Friedrich gegen Günter oder Sarr spreche. Erfahrung auf der Bank als Alternative (ohne auf Einsätze zu drängen) hilft den beiden Jungen sich eine Schritt weiter vorne zurecht zu finden und nimmt den Druck.

Friedrich sehe auch als sinnvoller gegenüber Owomoyela, da er von Außen kommt und ein paar neue Einflüsse bringen kann, während Owo seinen Platz in der Hierachie lediglich wieder einnehmen kann. Zudem ist dessen Verletzungsanfälligkeit auch nicht ohne.

Zitat von AlterFritz:
Ich denke einfach, dass er nicht besser ist als die jungen IV, die schon da sind, lasse mich aber gerne überraschen.

Das Problem ist,dass sowohl Sarr als auch Günter Probleme bei den Amas haben.Sarr war verletzt und ist nicht einmal Stammspieler und Günter kann sich auch nicht mit Ruhm bekleckern;hat auch die eine oder andere rote Karte bekommen.
Wenn man in der 3.Liga nicht überzeugt,dann soll jedem klar sein,dass man für die erste Liga bei weitem noch nicht reicht.

gegen erfahrene und ältere ivs ist grundsätzlich nichts einzuwenden. aber gerade friedrich hielt ich schon zu seinen besseren zeiten für einen äußerst mittelprächtigen iv mit wenigen stärken und grossen defiziten.
ich wüsste nicht, was so ein spieler vorübergehend einbringen könnte, was nicht auch ein bender auf iv beitragen könnte?!

Zitat von bergjunge:
Als IV für die Bank ist er gut.....aber mehr kann man von ihm auf diesem Niveau nicht erwarten...bei ALLEM Respekt.

für mehr wird er auch nicht gedacht sein.

Bis zur WP sind es eben noch einige Spiele. Mit einem erfahrenen Friedrich ab sofort auf der Bank (Fitness vorausgesetzt), spielt es sich mM entspannter als wenn man keinen einzigen BL tauglichen IV mehr im Kader hat.

da ist ein Owomoyela doch mindestens genauso gut... was soll der Schwachsinn?

Wieso gibt man nicht Sarr/Günter die Chance als "nur" 3. IV?
Wenn es doch ach so große Talente sind?
Nur damit man noch einen IV auf der Bank hat, der schon mal Buli gespielt hat, brauch man sich keinen Friedrich holen.

Er war schon da. Für mich, von allen gehandelten Namen, die optimale Lösung, so fern er noch eine gewisse Form mitbringt.

Einen der hohen gehandelten Namen macht nur Sinn wenn man schon heute sagen kann das ein IV im Sommer geht, sonst stimmt weder die Perspektive für den Spieler, noch die wirtschaftliche Seite für den BVB, da man den Etat mit vier starken IV falsch ausreizt.

Zitat von FreddieWilhelmsson:
da ist ein Owomoyela doch mindestens genauso gut... was soll der Schwachsinn?

Nein, da irrst du dich gewaltig.


Ich erinnere mal an das DFB Pokalspiel gegen Düsseldorf wo Owomoyela als Innenverteidiger spielen musste. Das war GRAUSAM.

Wenn er noch eine gewisse Qualität hat dann würde ich Friedrich holen.

Wenn er im Probetraining überzeugt eine absolute sinnvolle Verpflichtung. Er ist sehr erfahren und war seiner Zeit ein grund-solider Innenverteidiger. Klopp kennt ihn und wird schon wissen warum er ihn holt. Sarr und Günter sollten lieber weiter Spielpraxis in der 2. Mannschaft sammeln und erstmal dort überzeugen.

sehr guter Beitrag, em-ti - und das um diese Uhrzeit :)
Alles drinn. Friedrich zu holen, macht durchaus Sinn, obwohl es ein Geschmäckle hat.

MMn. wäre es schade, wenn der BVB nicht auf seine beiden hochtalentierten IV Sarr bzw. Günter setzen würde. Vor allem der 19-jährige Günter galt lange Zeit als DER Top-IV seiner Altersklasse und soll wie auch der ein Jahr jüngere Innenverteidiger Sarr das ausgesprochen hohe Niveau eines Tah oder Ginter mitbringen, sagt man zumindest bei DFB.

Die beiden Innenverteidiger Hummels und Subotic debütierten unter Klopp damals übrigens im selben Alter. Mit 19 Jahren haben sie bereits Stamm gespielt. Insofern ist der langfristige Ausfall Subotics für den ambitionierten BVB zwar eine Katastrophe, aber auch DIE eine große Bewährungs-Chance, auf die so ein Supertalent hoffen darf. Deshalb wäre es mMn. sehr schade und eventuell sogar ein falsches Zeichen, ihnen den erfahrenen, kopfballstarken (aber auch langsamen) 34-jährigen Friedrich vor die Nase zu setzen.

Vor der Saison war das Ranking der Innenverteidiger klar. Hinter Mats Hummels, Neven Subotić und Sokratis konkurrierte Sarr mit dem nicht minder talentierten Koray Günter um den Status als Innenverteidiger Nummer vier. Dabei stellen die beiden Joungster ganz verschiedene Spielertypen dar, die aber dem Duo Hummels und Subotic jeweils recht nahe kommen.
Mit Sarr gibt es einen eleganten, offensiv spielenden Verteidiger, der ambivalent ist und auch als Aussenverteidiger eingesetzt wird - und mit Günter einen eher kantigen und robusten Typen. Wer von beiden in seiner Entwicklung weiter ist, darüber streiten sich die Experten genauso, wie die Fans im Borussenforum.
Man sagt, sie wären ungefähr auf gleichem Leistungsniveau, würden sich aber mit ihren individuellen Stärken zusammen gut ergänzen. Momentan scheint Günter im internen Ranking einen Ticken vor Sarr zu stehen, der am letzten Samstag wegen mangelnder Leistung zur Halbzeit ausgewechselt wurde.
Eventuell ist das der richtige Zeitpunkt die beiden grossen IV Talente des BVB Marian Sarr und Koray Günter mal genauer unter die Lupe zu nehmen?!

Marian Sarr
Für den in Essen geborenen, damals 17-jährigen Deutsch-Senegalesen Marian Sarr hat Dortmund Anfang des Jahres 2013 tief in die Tasche gegriffen und immerhin 1,5 Mio. Euro an Bayer Leverkusen überwiesen. Ich kann mich nicht erinnern, wann innerhalb der Bundesliga ein ähnlich hoher Betrag für einen 17-jährigen (noch dazu einen Verteidiger) geflossen ist. Sarrs Transfer hatte hohe Wellen geschlagen. Wolfgang Holzhäuser ließ sogar rechtliche Schritte gegen das Management des Youngsters prüfen. Inzwischen haben sich die Wogen wieder geglättet.
„Ein wahnsinniges Talent“ bescheinigt Jürgen Klopp dem mittlerweile 18-jährigen Marian Sarr. Diese große Wertschätzung Klopps und die Möglichkeit bei den Profis mit zu trainieren, waren auch der Grund, warum sich der Innenverteidiger im Winter für den Wechsel von Bayer Leverkusen zu Borussia Dortmund entschieden hat. Einen Schritt zurück bedeutete für Sarr der Abschied vom ‚Werksklub‘, bei dem er schon mit 17 Jahren in der U23 gespielt hatte. Beim BVB hingegen musste er zunächst wieder in der A-Jugend ran, bestritt dann die Vorbereitung mit den Profis und kommt nach einer hartnäckigen, vierwöchigen Zehenverletzung langsam wieder regelmäßig in der 3. Liga zum Zug. Inzwischen stehen bereits 10 Spiele zu Buche.
Für den DFB hat Marian alle Auswahlmannschaften bestritten und kommt von der U15 bis zur U19 auf beachtliche 27 Spiele. Dabei gelangen ihm auch zwei Tore. Perspektivisch winken dem körperlich robusten Linksfuß schon in dieser Saison die ersten Einsätze bei den Profis. Aber der Reihe nach.
Sarr konnte sich komplett auf das Trainingslager der ersten Mannschaft fokussieren – und hinterließ einen starken Eindruck. Beim damaligen 3:1 gegen den FC Basel bereitete der zuvor eingewechselte U19-Nationalspieler den letzten Treffer durch Jonas Hofmann mit einem sauber dosierten langen Ball über 50 Meter mustergültig vor. Diese weiten Diagonalpässe in den Lauf der eigenen Angreifer sind eine echte Waffe.

Stärken und Schwächen
Wenn man Sarrs Spiel analysiert, fällt einem sofort auf, dass er technisch ganz weit vorn ist. Daneben verfügt der 1,87 m grosse Schlacks über ein gutes Auge, ist schnell und schlägt ähnlich wie National-Verteidiger Badstuber mit links super (Diagonal-) Flanken. Er schaltet sich oft in die Offensive ein und eröffnet in der Manier eines Mittelfeldspielers Torchancen.
Es heißt, im direkten Vergleich mit Günter sei Sarr das etwas größere Talent, was mMn. in erster Linie an seiner Eleganz und Technik fest gemacht wird. Weiter heißt es, Sarr hätte mehr Potential und sei für sein Alter von 18 Jahren vor allem sei er spielerisch schon weiter als damals Koray Günter.

Koray Günter
Mit gerade einmal 13 Jahren wechselte Günter als jüngster Spieler aller Zeiten in das Jugendinternat von Borussia Dortmund. Ursprünglich holten die BVB-Scouts mit Koray einen dribbel- und abschlussstarken Stürmer, der per Zufall in einem Trainingsspiel den Innenverteidiger geben musste und dabei vollends überzeugte. Seitdem durchlief der (an)gelernte Innenverteidiger, der auch im zentralen Mittelfeld agieren kann, sämtliche Juniorenmannschaften des BVB. Aktuell spielt er für die deutsche U20 und die zweite Mannschaft des BVB in der dritten Liga. Elf Startelfeinsätze zeugen von einem Stammplatz und sollte er den Übergang in den Erwachsenenfußball weiterhin meistern, steht einer Karriere wohl nichts im Wege. Günter ist in seiner Altersklasse gut, vor allem in der Nationalmannschaft glänzt er.
Sein Status bei der BVB U19 war Kapitän und absoluter Leistungsträger. 37 Spiele und zwei Tore stehen für ihn in der A-Jugend-Bundesliga zu Buche. Der nächste Schritt klappte reibungslos. In der vergangenen Saison war Günter Stammkraft in der U23 des BVB und zählt seit dieser Saison fest zum Profi-Kader. Die Chancen von Koray Günter auf ein Startelf-Debüt in der Bundesliga wachsen mit jedem Tag.

Stärken / Schwächen
Koray Günter gilt als hoch veranlagt und bringt körperlich alle Voraussetzungen mit – sein Spiel ist sehr robust für sein Alter. Er ist 185 cm groß, athletisch, schnell und beweglich: Er scheint Gardemaß für einen modernen Innenverteidiger zu besitzen. Seit Längerem gilt er als kommender Innenverteidiger für Dortmund und wohl auch für die deutsche Nationalmannschaft. Günter ähnelt in seiner Spielweise seinem großen Vorbild Mats Hummels. Er ist ein hoch moderner Verteidiger, der gut antizipiert möglichst, selten auf Grätschen zurückgreift und offensiv durch intelligente Pässe und eine technisch saubere Spieleröffnung heraussticht. In seiner Entwicklung zum fertigen Spieler ist Korays schon recht weit. Sein Spitzname ist nicht umsonst "Kante". Diese Robustheit hat er sich im Kraftraum antrainiert. Er ist zweikampfstark, kämpferisch und verfügt defensiv wie offensiv über ein gutes Kopfballspiel, was ihn vor allem bei Standards torgefährlich macht. Übereinstimmend heißt es, er würde viel mitbringen und hätte großes Potenzial nach oben.
Was bei Testspielen auffällig war, ist, dass er, auch eventuell aufgrund des Alters, nicht so präsent war wie die älteren Kollegen. Er scheint noch mit dem hohen Tempo Probleme zu haben und wurde in Testspielen das ein oder andere Mal überlaufen. Noch fehlt es in der Antizipation, dem Stellungsspiel oder Zweikampfverhalten als auch ein wenig in der Schnelligkeit. Aber das sind alles Defizite, die sich beheben lassen.

Im Sommer, im Trainingslager in Bad Ragaz, war Günter als Folge eines Muskelfaserrisses über die komplette Zeit zum Zuschauen verurteilt. Und er musste zusehen, wie statt seiner in Marian Sarr ein Konkurrent aus der U23 die Spielanteile in den Testspielen bekam und quasi an ihm vorbeizog.
Wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist, erfuhren danach alle Beteiligten. Sarr brach sich vor vier Wochen den großen Zeh und laboriert immer noch daran, wie man am letzten Wochenende leider gesehen hat. Günter ist fit und könnte der große Nutznießer des Personalnotstands beim BVB werden. „Ich genieße jeden Tag, und jedes Training mit diesen Klasse-Spielern bringt mich weiter“, meint er. Möglich, dass die Gelegenheit, sein Talent auf der ganz großen Bühne zu zeigen, für Koray Günter schneller als erwartet kommt. Am vergangenen Wochenende feierte er seine zweiminütige Premiere in der höchsten deutschen Spielklasse.

Prognose:
Günter ist ein IV moderner Prägung, der mMn. an der Seite eines Mats Hummels beim BVB spielen und daran (im Gegensatz zu Kurzzeithilfe Friedrich) auch wachsen könnte. Die Anlagen um sich im Profibereich durchzusetzen, sind bei Günter und auch bei Sarr gegeben. Dortmund ist ein Klub, der gerne auf junge Spieler zurück greift. Die Chancen Günters auf eine erfolgreiche Profikarriere könnten derzeit schlechter stehen. Zudem hat er auch im Aufbauspiel noch deutlich Luft nach oben und kann sich in dieser Hinsicht mit einem Marian Sarr nicht messen, der wohl auch langfristig beim BVB die besseren Chancen haben wird.

Klopp sollte anstatt jetzt übereilt Friedrich oder Omo zu holen, seine Fähigkeit, Spieler schnell auf die nächste Stufe zu führen, unter Beweis stellen und aus Profis, die noch nicht zur Weltklasse gehören (oder erst vorm Startelfdebüt stehen) Spieler machen, die für den BVB auf der europäischen Bühne glänzen können.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von vonfreytag am 12.11.2013 um 12:28 Uhr bearbeitet