Quo vadis, FC Bayern?

28.11.2017 - 15:04 Uhr
Quo vadis, FC Bayern? |#221
09.10.2018 - 11:37 Uhr
Zitat von BaziBuam
Zitat von JohnWick69

Zitat von BaziBuam

Zitat von JohnWick69

Zitat von FlowCash86

Zitat von Pacojemez

Zitat von FlowCash86

Zitat von JohnWick69

Zitat von FlowCash86

Mir werden einfach gewisse Spieler zu sehr protegiert. Es kann nicht sein, dass Spieler wie Ribery und Robben immernoch eine Standleitung an den Tegernsee haben. Diese Spieler sind nicht die Zukunft des FC Bayern. Sie sind verdiente Spieler aus der VERGANGENHEIT und haben Leistungstechnisch eigentlich schon die vorletzte Vertragsverlängerung nicht mehr wirklich "verdient". Da konnte man aber ja noch von einem Dankeschön-Vertrag sprechen und ein Auge zu drücken. Die letzte war einfach nur Sinnbefreit und den Ertrag davon darf man jetzt langsam ausbaden. Müller bringt keine Leistung, fällt mehr durch Werbung und als Sprachrohr für die Medien auf, als auf dem Platz als Fußballspieler. Die Witzvorstellung in der Causa Boateng, die Trainersuche, die Sportdirektorsuche... Es ist seit minimum 2 Jahren der Wurm drin. Als hätte Guardiola sämtlichen Sachverstand mit nach Manchester genommen. Aus dem Global-Player FC Bayern wurde nach und nach wieder die nationale Sache, gipfelnd in der derzeitigen Situation, dass man sich von Hertha, Augsburg, Gladbach und Ajax teilweise hat vorführen lassen. Back to the roots, wie es eigentlich nicht gemeint gewesen sein konnte. FC Hollywood in der Sonderedition. Spieler, die mehr zu sagen haben, als der Chefcoach, Verantwortliche, die anscheinend nur über die Medien kommunizieren und das völlig gegesätzlich. Wichtige Positionen im Verein, die nicht mit Expertise, sondern mit Personal besetzt sind, deren einzige Qualifikation dafür ist, dass sie mal bei Bayern gespielt haben, die "Bayern-DNA" besitzen, oder Freunde oder Verwandte von Uli Hoeneß sind.
Natürlich sind das jetzt nur die Dinge, die von den Medien behelligt werden und die man so mitbekommt. Wie es im inneren der Säbener aussieht, wissen leider nur die Wenigsten. Aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass es alles so Friede, Freude, Eierkuchen ist, wie es Hoeneß und Kovac in den letzten Pressegesprächen versucht haben, zu übermitteln.


Weder sind wir von Hertha noch von Gladbach vorgeführt worden. Augsburg kann ja wohl nur ein Witz von dir sein.
Wir haben weder gegen Hertha und schon gar nicht gegen Gladbach gut gespielt aber vorgeführt....

Ajax muss man zustimmen aber ähnlich wie wir gegen Augsburg waren die halt zu blöd gegen uns zu gewinnen so haben wir sogar noch einen Punkt gewonnen und genau wie die Augsburger wissen wir nicht richtig wie es dazu kommen konnte.Zwinkernd

Gut, Augsburg war übertrieben. Aber der Rest ist für mich einfach eine Frechheit der Mannschaft gewesen. Dass es die nicht selbst mal an der Ehre packt...


Zumal der User nicht ganz verstanden hat das es überhaupt nicht um die Ergebnisse geht (primär). Wenn wir gegen Ajax am Ende trotzdem 3:1 gewinnen würde ich trotzdem dieselbe Kritik äußern. Da gehts auch nicht um Ajax, Augsburg, Madrid oder was weiß ich sondern nur um uns(!) selbst.

Jap. Und die wichtigere Aussage ist sowieso mein erster Satz. Dieses in Schutz nehmen von Ribery und Robben war zu ihrer Prime oder mit 24/25 Jahren ja vielleicht noch in Ordnung. Aber mittlerweile ists einfach nur noch lächerlich. Ebenso Müller. Das sind gestandene Spieler, die wissen, wie der Hase läuft. Bringst keine Leistung, fliegst aus der Startelf. Fertig aus. Das ist das, was mir bei uns eigentlich am meisten auf die Nerven geht, dass die Bosse nicht einfach mal auf den Tisch hauen und ein Machtwort sprechen, wenn sie denn so hinter Kovac stehen, wie Hoeneß das mal wieder zum Ausdruck bringen musste.


Wenn die Übertreibungen immer weg gelassen würden wie Augsburg aber so ist es halt nur Sinnloses stänkern die Aussage über Ajax sagt ja schon alles den Packo nehme ich aber eh nicht für voll was der will ist eh klar.

Welche Übertreibungen denn? Augsburg hat sich diesen einen Punkt weder im Lotto erspielt, noch haben die den geschenkt bekommen. Wenn viele hier mal aufhören würden ausschließlich nach Torchancen und deren Qualität ein Spiel zu beurteilen, würden solch euphemistische Schlüsse nicht gezogen. Augsburg hat vor allem in der ersten Halbzeit auffallend hoch und aggressiv gepresst, die einzelnen Spieler waren sehr nah an ihren Gegnern dran. Das Spiel gegen Augsburg passt in die Reihe mit Hertha, Ajax, Gladbach, denn ich erkenne in diesen Spielen eine stetige negative Entwicklung. Was Augsburg in den ersten 45 Minuten gespielt hat provoziert Räume in der im Rücken derer die vorne draufgehen. Es gab Jahre, da wären wir vielleicht 4:1 aus der Partie gegangen. Dass wir es aber nicht geschafft haben, ist für mich ein Indiz dass wir mit hochanlaufenden Gegnern nicht (mehr) klar kommen. Sobald der Gegner tiefsteht gibt es Orgie von Flanken, langen Bällen und „Kopf-durch-die-Wand-Einzelaktionen“... Mittlerweile haben eine Mannschaft die man attackieren kann (Knackpunkte Martínez und Müller), keine 1 vs 1-Spieler von Topqaulität (Ribéry und Robben) und einen Trainer, der scheinbar ernsthafte Probleme hat eine taktische Grundordnung zu finden, welche all diese Schwächen halbwegs (!) kaschiert.

Deine Signatur in allen Ehren, aber komplett resistent zu sein und sich über andere User lustig zu machen ist nicht gerade von Vorteilen hier im Forum.


Wir haben gegen Augsburg doch Lösungen gefunden alleine Wagner hätte in der ersten Hälfte drei Tore machen müssen. Der Ball ging nicht rein aber das ist doch ein ganz anderes Thema als wie z.B. gegen Gladbach wo wir im Prinzip gar keine Lösungen gefunden haben und somit auch keine Abschlüsse. Zudem standen wir gegen Gladbach praktisch bei jedem Angriff im Abseits. Das war gar kein Vergleich mit Augsburg trotz total Rotation.
Aber ich gebe dir Recht da hat es begonnen. Ich bin davon überzeugt ohne das Geschenk in letzter Minute hätten wir auch die Hertha geschlagen. Kann man natürlich nicht beweisen ist aber meine Meinung.

Über wen mach ich mich lustig?


Das Problem gegen Augsburg war doch, dass man sich weder über einen strukturierten Spielaufbau, noch über besetzte Zwischenräume Lösungen suchen konnte. Chancen die mir im Gedächtnis sind, waren stets Flanken auf Wagner oder Tempovorstöße von Sanches. Man kann natürlich darauf spekulieren, dass diese Aufstellung auf einen Punktverlust vorprogrammiert war, denn mit unserem präferierten Spiel hatte es an jenem Abend nichts zu tun. Ein Mittelfeld aus Martínez, Sanches und Müller presst jede Mannschaft konsequent, die ein halbwegs vernünftiges Anlaufverhalten aufweist. Eine linke Seite mit Goretzka (warum nicht wenigstens Meier, der die Position im Blut hat?) und Gnabry (nach wie vor kein Spieler für die Außenbahn) findet überhaupt nicht in den Räumen statt, in welchen sie sich aufhalten müssten. Selbst das Augsburg-Spiel unterlag jenem Zufallsprinzip, nach welchem man gegen Berlin und Gladbach sein Glück versuchte. Wenn also Sanches als „Spielmacher“ fungiert und dies dann auch noch in der Manier eines Runningbacks sein muss, merkt doch der letzte was solch ein Spiel mit kollektiven Lösungen zu tun — nämlich gar nichts. Hätte man die folgenden Partien gewonnen oder zumindest ansehnlicher gestaltet, könnte man über den Punktverlust hinwegsehen. So aber kann man von einem ärgerlichen und selbstfabriziertem Bruch sprechen.

Gegen Paco könntest du dich auch ein wenig respektvoller verhalten.


Respekt ist keine Einbahnstraße!

Ja wenn man es so sieht gab es in diesem Spiel einen Bruch. Man hätte aber genau mit der Spielweise Augsburg locker schlagen können ja müssen dazu müssen aber die Dinger gemacht werden. Grundsätzlich fand ich die große Rotation gegen Augsburg genau richtig wenn nicht gegen Augsburg wann dann. Meier habe ich auch nicht verstanden war aber nicht Spielentscheidend oder siehst du das anders?
Quo vadis, FC Bayern? |#222
09.10.2018 - 11:51 Uhr
Zitat von flotschl
Zitat von Hitmaster34

Schau welche Teams vor uns stehen, Bremen,Berlin usw. und jetzt sagt mir nicht die haben einen besseren Kader. Der Fc bayern hat immer noch den besten Kader der Liga aber all diese Teams spielen besseren Fußball mit Struktur und einem Plan. Viele spielen deutlich unter ihren Möglichkeiten



Das Problem besteht eher darin, dass der Großteil sich eben seit Jahren gegen uns immer hinten reinstellt. Die WM war ja praktisch ein Musterbeispiel dafür wie organisiert selbst wesentlich schlechtere Mannschaften in der Defensive sind und auch wirklich gut verteidigen können.

Das sieht in der Bundesliga im Großen und Ganzen auch nicht mehr anders aus.

Wenn du da praktisch in jedem Spiel gegen eine Wand anlaufen musst, dann musst du einfach spielerische Lösungen finden und das gelingt uns eben mehr schlecht als recht.

Man hats ja auch schön gegen Gladbach gesehen. Wir hatten einen Ballbesitzanteil, der ja massiv war. Aber beim Chancen kreieren, sahs dann schon dramatisch aus.


ich hatte jetzt nicht das Gefühl das Augsburg, Hertha und Ajax groß den Bus geparkt hätten, ganz im Gegenteil und somit sind 3 der 4 Punkverlustbegegnungen gegen Teams vorgekommen die durchaus euch in der Offensive und nicht in der Defensive geschlagen haben

bei Gladbach ist das natürlich auch Systemgeschuldet, die spielen sehr defensiv, Pressen sehr selten aber dann richtig (siehe das 2:0) und kontern mit ihren schnellen Spielern, Gladbach hat also auch nichts neues gegen euch versucht, die haben ihr Spiel gespielt wie sie es fast immer spielen, kein Anti-Bayern und damit Erfolg gehabt, eigentlich hätte das in der Analyse des Gegners auch mal auffallen sollen so wäre das 2:0 vielleicht nicht gefallen, Thiago kann dort 10x den Ball bekommen und Gladbach würde das vielleicht 8x ignorieren, aber2 x schalten die auf einmal auf Pressing, damit rechnet Thiago nicht und verliert den Ball
Quo vadis, FC Bayern? |#223
09.10.2018 - 12:15 Uhr
Zitat von JohnWick69


Respekt ist keine Einbahnstraße!

Ja wenn man es so sieht gab es in diesem Spiel einen Bruch. Man hätte aber genau mit der Spielweise Augsburg locker schlagen können ja müssen dazu müssen aber die Dinger gemacht werden. Grundsätzlich fand ich die große Rotation gegen Augsburg genau richtig wenn nicht gegen Augsburg wann dann. Meier habe ich auch nicht verstanden war aber nicht Spielentscheidend oder siehst du das anders?

Es schadet keinem Spieler, wenn mal in zwei, drei Spielen mit der selben Aufstellung gespielt würde. Beispielsweise im Mittelfeld — Thiago, James + X (optimal wäre Tolisso Stirnrunzelnd) — braucht man eine gewisse Konstanz, welche man im Laufe der Zeit dringend erzeugen sollte. Dass es trotz Rotation unzufriedene Spieler gibt und es zusätzlich nicht läuft, bestätigt meine These meines Erachtens nach.
Mit Meier hätte man definitiv anders agieren können, da Goretzka ein sichtbarer Fremdkörper im Team war. Neuer und Hummels haben den 45 Minuten lang anpfeifen müssen, da er situativ nicht einmal anspielbar war! Deswegen verstehe ich nicht wie Kovac zu der Annahme kam, er könne diese Position bekleiden. Dreht man den Spieß („Wenn nicht gegen Augsburg rotieren, wann dann?“) mal um könnte man auch sagen „Wenn nicht gegen Augsburg einen Nachwuchsspieler bringen, wann dann?“ Sollte es in nächster Zeit mal ein Jugendlicher in die erste Elf schaffen, wird dies aller Voraussicht nach nicht von Kovac initiiert werden... Das wird er wohl eher von zuhause aus im TV verfolgen müssen (So viel zum Thema die Jugend fördern ^^)
Quo vadis, FC Bayern? |#224
09.10.2018 - 12:18 Uhr
Zitat von BaziBuam
Zitat von JohnWick69

Respekt ist keine Einbahnstraße!

Ja wenn man es so sieht gab es in diesem Spiel einen Bruch. Man hätte aber genau mit der Spielweise Augsburg locker schlagen können ja müssen dazu müssen aber die Dinger gemacht werden. Grundsätzlich fand ich die große Rotation gegen Augsburg genau richtig wenn nicht gegen Augsburg wann dann. Meier habe ich auch nicht verstanden war aber nicht Spielentscheidend oder siehst du das anders?

Es schadet keinem Spieler, wenn mal in zwei, drei Spielen mit der selben Aufstellung gespielt würde. Beispielsweise im Mittelfeld — Thiago, James + X (optimal wäre Tolisso Stirnrunzelnd) — braucht man eine gewisse Konstanz, welche man im Laufe der Zeit dringend erzeugen sollte. Dass es trotz Rotation unzufriedene Spieler gibt und es zusätzlich nicht läuft, bestätigt meine These meines Erachtens nach.
Mit Meier hätte man definitiv anders agieren können, da Goretzka ein sichtbarer Fremdkörper im Team war. Neuer und Hummels haben den 45 Minuten lang anpfeifen müssen, da er situativ nicht einmal anspielbar war! Deswegen verstehe ich nicht wie Kovac zu der Annahme kam, er könne diese Position bekleiden. Dreht man den Spieß („Wenn nicht gegen Augsburg rotieren, wann dann?“) mal um könnte man auch sagen „Wenn nicht gegen Augsburg einen Nachwuchsspieler bringen, wann dann?“ Sollte es in nächster Zeit mal ein Jugendlicher in die erste Elf schaffen, wird dies aller Voraussicht nach nicht von Kovac initiiert werden... Das wird er wohl eher von zuhause aus im TV verfolgen müssen (So viel zum Thema die Jugend fördern ^^)


Wie gesagt bei Meier bin ich bei dir. Ich denke wir werden das auch noch unter Kovac sehen entweder im Stadion oder am TV. Zwinkernd
Quo vadis, FC Bayern? |#225
09.10.2018 - 12:29 Uhr
Zitat von JohnWick69

Zitat von BaziBuam

Zitat von JohnWick69

Respekt ist keine Einbahnstraße!

Ja wenn man es so sieht gab es in diesem Spiel einen Bruch. Man hätte aber genau mit der Spielweise Augsburg locker schlagen können ja müssen dazu müssen aber die Dinger gemacht werden. Grundsätzlich fand ich die große Rotation gegen Augsburg genau richtig wenn nicht gegen Augsburg wann dann. Meier habe ich auch nicht verstanden war aber nicht Spielentscheidend oder siehst du das anders?

Es schadet keinem Spieler, wenn mal in zwei, drei Spielen mit der selben Aufstellung gespielt würde. Beispielsweise im Mittelfeld — Thiago, James + X (optimal wäre Tolisso Stirnrunzelnd) — braucht man eine gewisse Konstanz, welche man im Laufe der Zeit dringend erzeugen sollte. Dass es trotz Rotation unzufriedene Spieler gibt und es zusätzlich nicht läuft, bestätigt meine These meines Erachtens nach.
Mit Meier hätte man definitiv anders agieren können, da Goretzka ein sichtbarer Fremdkörper im Team war. Neuer und Hummels haben den 45 Minuten lang anpfeifen müssen, da er situativ nicht einmal anspielbar war! Deswegen verstehe ich nicht wie Kovac zu der Annahme kam, er könne diese Position bekleiden. Dreht man den Spieß („Wenn nicht gegen Augsburg rotieren, wann dann?“) mal um könnte man auch sagen „Wenn nicht gegen Augsburg einen Nachwuchsspieler bringen, wann dann?“ Sollte es in nächster Zeit mal ein Jugendlicher in die erste Elf schaffen, wird dies aller Voraussicht nach nicht von Kovac initiiert werden... Das wird er wohl eher von zuhause aus im TV verfolgen müssen (So viel zum Thema die Jugend fördern ^^)


Wie gesagt bei Meier bin ich bei dir. Ich denke wir werden das auch noch unter Kovac sehen entweder im Stadion oder am TV. Zwinkernd


@BaziBuam hat es grade schon angesprochen, wann soll das denn passieren? Es gab die perfekte Gelegenheit gegen Augsburg - dünner Kader, Verletzte (Rafinha kehrt bald zurück), Jugendspieler mit Meier wurde hochgezogen, sportlich alles im grünen Bereich bis zu dem Spiel. Genau in solchen Situationen können Jugendspieler reingeworfen werden, mittlerweile hat sich die Situation aber gedreht. Jetzt gibt es eine sportliche Talfahrt, sowohl spielerisch alsauch ergebnistechnisch, zudem steht Kovac unter Druck. Zu glauben, dass Kovac jetzt plötzlich Jugendspieler reinwirft, obwohl es nicht geschehen ist, als die Situation es hergab, ist nur die pure Hoffnung. Anzeichen gibt es keine. Gegen Gladbach wurde Goretzka erneut als Außenverteidiger eingesetzt nach der Alaba Verletzung, Meier saß auf der Bank.

Ich finde es generell richtig, dass der FC Bayern sich die Jugendförderung auf die Fahne geschrieben hat. Das Bayern sich nicht ausschließlich darüber aufstellen kann und ebenfalls nicht jedes Jahr mehrere Talente den Sprung schaffen oder sich gar im Kader etablieren können, ist logisch. Nur wenn die jungen Spieler nur im Training die Sparing - Partner geben und Verträge unterschreiben, ist das nicht konsequent. Das ist verschenktes Potenzial. Vielleicht kommen sie dann am Saisonende zum Einsatz, wenn die Messe gelesen ist, aber ob Kovac dann noch Trainer in München ist, dürfte fraglich sein.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Teec3 am 09.10.2018 um 12:35 Uhr bearbeitet
Quo vadis, FC Bayern? |#226
09.10.2018 - 12:33 Uhr
Zitat von Teec3
Zitat von JohnWick69

Zitat von BaziBuam

Zitat von JohnWick69

Respekt ist keine Einbahnstraße!

Ja wenn man es so sieht gab es in diesem Spiel einen Bruch. Man hätte aber genau mit der Spielweise Augsburg locker schlagen können ja müssen dazu müssen aber die Dinger gemacht werden. Grundsätzlich fand ich die große Rotation gegen Augsburg genau richtig wenn nicht gegen Augsburg wann dann. Meier habe ich auch nicht verstanden war aber nicht Spielentscheidend oder siehst du das anders?

Es schadet keinem Spieler, wenn mal in zwei, drei Spielen mit der selben Aufstellung gespielt würde. Beispielsweise im Mittelfeld — Thiago, James + X (optimal wäre Tolisso Stirnrunzelnd) — braucht man eine gewisse Konstanz, welche man im Laufe der Zeit dringend erzeugen sollte. Dass es trotz Rotation unzufriedene Spieler gibt und es zusätzlich nicht läuft, bestätigt meine These meines Erachtens nach.
Mit Meier hätte man definitiv anders agieren können, da Goretzka ein sichtbarer Fremdkörper im Team war. Neuer und Hummels haben den 45 Minuten lang anpfeifen müssen, da er situativ nicht einmal anspielbar war! Deswegen verstehe ich nicht wie Kovac zu der Annahme kam, er könne diese Position bekleiden. Dreht man den Spieß („Wenn nicht gegen Augsburg rotieren, wann dann?“) mal um könnte man auch sagen „Wenn nicht gegen Augsburg einen Nachwuchsspieler bringen, wann dann?“ Sollte es in nächster Zeit mal ein Jugendlicher in die erste Elf schaffen, wird dies aller Voraussicht nach nicht von Kovac initiiert werden... Das wird er wohl eher von zuhause aus im TV verfolgen müssen (So viel zum Thema die Jugend fördern ^^)


Wie gesagt bei Meier bin ich bei dir. Ich denke wir werden das auch noch unter Kovac sehen entweder im Stadion oder am TV. Zwinkernd


@BaziBuam hat es grade schon angesprochen, wann soll das denn passieren? Es gab die perfekte Gelegenheit gegen Augsburg - dünner Kader, Verletzte (Rafinha kehrt bald zurück), Jugendspieler mit Meier wurde hochgezogen, sportlich alles im grünen Bereich bis zu dem Spiel. Genau in solchen Situationen können Jugendspieler reingeworfen werden, mittlerweile hat sich die Situation aber gedreht. Jetzt gibt es eine sportliche Talfahrt, sowohl spielerisch alsauch ergebnistechnisch, zudem steht Kovac unter Druck. Zu glauben, dass Kovac jetzt plötzlich Jugendspieler reinwirft, obwohl es nicht geschehen ist, als die Situation es hergab, ist nur die pure Hoffnung. Anzeichen gibt es keine. Gegen Gladbach wurde Goretzka erneut als Linksverteidiger eingesetzt nach der Alaba Verletzung, Meier saß auf der Bank.

Ich finde es generell richtig, dass der FC Bayern sich die Jugendförderung auf die Fahne geschrieben hat. Das Bayern sich nicht ausschließlich darüber aufstellen kann und ebenfalls nicht jedes Jahr mehrere Talente den Sprung schaffen oder sich gar im Kader etablieren können, ist logisch. Nur wenn die jungen Spieler nur im Training die Sparing - Partner geben und Verträge unterschreiben, ist das nicht konsequent. Das ist verschenktes Potenzial. Vielleicht kommen sie dann am Saisonende zum Einsatz, wenn die Messe gelesen ist, aber ob Kovac dann noch Trainer in München ist, dürfte fraglich sein.


Gore wurde Rechts eingesetzt aber ist ja egal denn er war schon auf dem Platz hätte man bei 0:2 Meier anstatt Sanches bringen sollen?
Und klar die nächsten Spiele wird da keiner eingesetzt ohne Not und das ist bestimmt auch richtig oder seht ihr das anders?
Quo vadis, FC Bayern? |#227
09.10.2018 - 12:40 Uhr
Zitat von JohnWick69
Zitat von Teec3

Zitat von JohnWick69

Zitat von BaziBuam

Zitat von JohnWick69

Respekt ist keine Einbahnstraße!

Ja wenn man es so sieht gab es in diesem Spiel einen Bruch. Man hätte aber genau mit der Spielweise Augsburg locker schlagen können ja müssen dazu müssen aber die Dinger gemacht werden. Grundsätzlich fand ich die große Rotation gegen Augsburg genau richtig wenn nicht gegen Augsburg wann dann. Meier habe ich auch nicht verstanden war aber nicht Spielentscheidend oder siehst du das anders?

Es schadet keinem Spieler, wenn mal in zwei, drei Spielen mit der selben Aufstellung gespielt würde. Beispielsweise im Mittelfeld — Thiago, James + X (optimal wäre Tolisso Stirnrunzelnd) — braucht man eine gewisse Konstanz, welche man im Laufe der Zeit dringend erzeugen sollte. Dass es trotz Rotation unzufriedene Spieler gibt und es zusätzlich nicht läuft, bestätigt meine These meines Erachtens nach.
Mit Meier hätte man definitiv anders agieren können, da Goretzka ein sichtbarer Fremdkörper im Team war. Neuer und Hummels haben den 45 Minuten lang anpfeifen müssen, da er situativ nicht einmal anspielbar war! Deswegen verstehe ich nicht wie Kovac zu der Annahme kam, er könne diese Position bekleiden. Dreht man den Spieß („Wenn nicht gegen Augsburg rotieren, wann dann?“) mal um könnte man auch sagen „Wenn nicht gegen Augsburg einen Nachwuchsspieler bringen, wann dann?“ Sollte es in nächster Zeit mal ein Jugendlicher in die erste Elf schaffen, wird dies aller Voraussicht nach nicht von Kovac initiiert werden... Das wird er wohl eher von zuhause aus im TV verfolgen müssen (So viel zum Thema die Jugend fördern ^^)


Wie gesagt bei Meier bin ich bei dir. Ich denke wir werden das auch noch unter Kovac sehen entweder im Stadion oder am TV. Zwinkernd


@BaziBuam hat es grade schon angesprochen, wann soll das denn passieren? Es gab die perfekte Gelegenheit gegen Augsburg - dünner Kader, Verletzte (Rafinha kehrt bald zurück), Jugendspieler mit Meier wurde hochgezogen, sportlich alles im grünen Bereich bis zu dem Spiel. Genau in solchen Situationen können Jugendspieler reingeworfen werden, mittlerweile hat sich die Situation aber gedreht. Jetzt gibt es eine sportliche Talfahrt, sowohl spielerisch alsauch ergebnistechnisch, zudem steht Kovac unter Druck. Zu glauben, dass Kovac jetzt plötzlich Jugendspieler reinwirft, obwohl es nicht geschehen ist, als die Situation es hergab, ist nur die pure Hoffnung. Anzeichen gibt es keine. Gegen Gladbach wurde Goretzka erneut als Linksverteidiger eingesetzt nach der Alaba Verletzung, Meier saß auf der Bank.

Ich finde es generell richtig, dass der FC Bayern sich die Jugendförderung auf die Fahne geschrieben hat. Das Bayern sich nicht ausschließlich darüber aufstellen kann und ebenfalls nicht jedes Jahr mehrere Talente den Sprung schaffen oder sich gar im Kader etablieren können, ist logisch. Nur wenn die jungen Spieler nur im Training die Sparing - Partner geben und Verträge unterschreiben, ist das nicht konsequent. Das ist verschenktes Potenzial. Vielleicht kommen sie dann am Saisonende zum Einsatz, wenn die Messe gelesen ist, aber ob Kovac dann noch Trainer in München ist, dürfte fraglich sein.


Gore wurde Rechts eingesetzt aber ist ja egal denn er war schon auf dem Platz hätte man bei 0:2 Meier anstatt Sanches bringen sollen?
Und klar die nächsten Spiele wird da keiner eingesetzt ohne Not und das ist bestimmt auch richtig oder seht ihr das anders?


Es geht nicht darum, ob zukünftig "ohne Not" Jugendspieler eingesetzt werden, sondern darum die Jugend entsprechend der Kadersituation einzubinden. Umso teurer ist es, dass dies gleich zweimal verpasst wurde. Gegen Gladbach stand es 0:2, aber ein gelernter Außenverteidiger ist wohl kaum eine Schwächung, zumal es hauptsächlich im Spiel nach vorne haperte. Es gibt diese Chancen beim FC Bayern vergleichsweise selten, das ist unbestritten, nur müssen sie dann konsequent genutzt werden.
Quo vadis, FC Bayern? |#228
09.10.2018 - 12:46 Uhr
Lieber Jupp Heynckes,
bleib ganz ruhig und entspannt auf der grünen Holzbank vor dem Fischteich sitzen. Genieße die goldene Herbstsonne des Schwalmtals, die Düfte aus deinem Garten, den Gesang der Vögel.
Bayern wird nicht untergehen. Und sei nicht böse, dass ich dich und deinen Schäferhund Cando nach vier sieglosen Spielen der Münchner belauscht habe. Dass ich immer noch ein Schmunzeln auf den Lippen habe. Es war amüsant und ließ tiefer blicken als der Blick in eine Wiesn-Maß auf dem Oktoberfest.
Was zur Hölle grins
Was nimmt der Hinko? Im Ernst, was nimmt der? grins

Siehe den Dialog zwischen Cando und Jupp...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von stecko_fcb am 09.10.2018 um 12:46 Uhr bearbeitet
Quo vadis, FC Bayern? |#229
09.10.2018 - 13:56 Uhr
Zitat von FCB-MICHO-ZE
2013 haben wir den Titel in der CL geholt. Nachdem wir zuvor in den drei Jahren bis zu diesem Triumph, bereits zwei Mal im Finale scheiterten. Über einen Zeitraum von vier Jahren gehörten wir zum Inventar im Finale des niveauvollsten und anspruchsvollsten Wettbewerbes in der gesamten Welt des Sports. Auf dem Weg zu diesem Höhepunkt Verpflichteten wir den angesehensten und meiner Meinung nach besten Trainer der Welt. Als wir dabei waren eine Mannschaft für die Ewigkeit aufzubauen, kam ein Trainer der einer solchen Mannschaft würdig ist. Seit dem lagen wir bei einer so hohen Anzahl an bedeutenden Personalfragen so dermaßen daneben, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen können.

Zu allererst mal war da der Trainer, der einen klaren Plan hatte, um diese Mannschaft dauerhaft auf diesem Niveau zu etablieren. Ein Trainer, der fest davon ausging, hier über seinen ursprünglichen Vertrag hinaus zu bleiben, der uns für ein langfristiges Projekt mit viel Potential hielt, einem Verein der seinem ähnlich war und in dem er gut arbeiten könnte. Man wollte ihn unbedingt, er wollte zu uns und alles war angerichtet, für Jahre voller Dominanz. Die kamen, aber nicht so, wie sie hätten sein können.
Pep, der begehrteste und angesehenste Trainer der Welt, konnte hier nie frei arbeiten. Sein Plan eine neue Mannschaft um zwei neue, zentrale und junge Stützen aufzubauen, wurde aktiv und aus lächerlichsten Gründen untergraben. Kroos und Thiago sollten ein ZM bilden, das Europa auf Jahre das Fürchten lehren würde. Kroos wurde einfach so, gegen den Willen und entschiedenen Protest des Trainers, verkauft. Ein Einzelfall? Nein. Lediglich das größte, auffälligste und eklatanteste Symptom eines fortlaufenden Problems.
Pep will Neymar. Den kriegt er nicht. Verständlich. Der Mann war absurd teuer. Wen kriegt er? Götze, Was hat Götze mit Neymar gemein? Ich weiß es bis heute nicht.
Götze als Transferziel machte Sinn. Das weiß ich. Riesiges Talent, begehrt auf der ganzen Welt und zudem noch eine Schwächung für den größten und lästigsten Konkurrenten, den man auf Jahre hatte. Nur brauchte der Coach ihn nicht. Und der hatte drei Jahre Vertrag, war angesehen ohne Ende und es war klar, dass er noch lange bleiben würde.
Man holte also für eine damals extrem hohe Summe von 37 Millionen Euro einen Spieler, den ein Trainer nicht wollte, der hier auf drei Jahre sehr fest im Sattel sitzen würde. Und so ging es dann weiter. Kroos weg. Wer sollte kommen? Khedira. Khedira verhält sich zu Kroos wie Apfelmus zu einem Klavier. Gar nicht. Verschiedener können Spieler kaum sein. Wenn ich einen Bugatti will, den nicht kriege, kaufe ich stattdessen von mir aus einen Maserati, einen Lamborghini, einen Ferrari oder von mir aus einen Porsche. Aber einen Land Rover? Für die Rennstrecke? Braucht kein Mensch.
Also tun wir Real, einem der größten Konkurrenten die wir überhaupt haben den Gefallen und nehmen ihnen den zwar passenden und großartigen, aber auch uralten Alonso ab. Zahlen dafür auch noch ordentlich. Kroos ging zu Real. Für im Prinzip ca. 20 Millionen und den uralten Alonso. Kroos ist seitdem als Stammspieler Weltmeister, mehrfacher Champions League Sieger, spanischer Meister geworden, wurde in alle möglichen Auswahlen gewählt, hat inzwischen verlängert und gilt als unangefochtene Stütze in einem der erfolgreichsten Teams aller Zeiten. Er könnte der erfolgreichste deutsche Fußballer überhaupt werden.
Allgemein hielten wir uns dabei auf dem Markt zurück, obwohl klar wurde, dass es bald frischen Wind auf den Flügeln brauchte. Wir ließen uns viele Spieler entgehen, die uns nicht nur langfristig weitergeholfen hätten, sondern zudem auch noch bezahlbar (wenn auch teuer) waren und vor allem zu uns wollten. In einem Anflug beispielloser Hybris versuchten wir aber unter anderem Kevin De Bruyne und Leroy Sane auf einen späteren Wechsel zu vertrösten. Warum auch immer. Am Zenit, zum Zeitpunkt der größten Stärke, des größten Ansehens und des höchsten Niveaus, verfielen wir in finanziellen Konservativismus, Trägheit und ließen Spieler ziehen, die so dermaßen gut zu uns passten, dass ich bis heute nicht kapiere, was da geschah, Aber dazu später.
Verletzungen waren ein Problem. Schon ewig. Egal was wir taten, nichts wurde besser. Wie einst auch Klinsmann hatte Pep große Probleme mit Müller-Wohlfahrt. Einem bestenfalls suspekten Arzt, der in Fachkreisen umstritten ist, der sich weigert seine ungewöhnlichen Methoden zu publizieren und damit verifizieren zu lassen und gerne mal mit Kälberblut hantiert. Ein Mann, der in meinen Augen mehr Schamane als Mediziner ist. Eine Meinung, die man selbst außerhalb Bayerns öfters hört. Zoff, Streit und Zank später, kickt der Kalle den Mann.
Pep ist unzufrieden. Die Medien greifen ihn oft an, der absolute Erfolg international bleibt aus, die Investitionen reichen ihm nicht und man merkt, dass er sich mehr Aktivität auf dem Markt versprochen hat. Pep ist clever. Der weiß, warum er das wollte. Wer auf dem Höhepunkt ist, der wartet nicht, der lädt nach. Und lädt wieder nach und wieder und wieder. Aber der holt keinen Benatia. Wer zum Teufel brauchte Benatia? Cooler IV, keine Frage. Aber absolut kein Spielaufbau. Gar keinen. Weniger zu Pep passen kann ein IV nicht. Der braucht Fußballer, keine Zerstörer. Sportwagen, keine SUV's.
Pep ist genervt, er will weg, Hoeneß und KHR verstehen nicht warum, wollen ihn halten und doch geht er. Zu einem Verein, der investiert.

Hoeneß. Ein Name der nur noch Kopfschütteln und Ungläubigkeit verursacht. Ein Mann der den deutschen Staat um absurde Summen geprellt hat. Ein Mann, dessen gesamter Wohlstand auf den Möglichkeiten fußt, die ihm der Wohlstand, der Sozialstaat und die Menschen dieses Landes ermöglicht haben. Selfmade, klar, aber die Voraussetzungen, die kamen von der Gemeinschaft. Die hat er über Jahre hinweg betrogen, öffentlich gedemütigt und belogen und dann kam die Quittung. Ein beispielloser Fall, eine folgerichtige Haftstrafe und dennoch das Gefühl, dass da vielleicht mehr im Hintergrund lief, als man sich eingestehen will (Dreyfus).
Jedenfalls kam der aus dem Knast zurück (war da, Freigang sei Dank, eh nie sehr lange) und wird wiedergewählt. Als Präsident. Des mitgliederstärksten Sportvereins der Welt. Mit überwältigender Mehrheit. Ein beispielloser Tiefpunkt auch, weil vorher die Satzung geändert wurde, unter vorgeschobenen Tatsachen, um diese Wahl zu ermöglichen.
Ruhiger wollte er werden.
Seit dem befindet er sich auf einem Rachefeldzug gegen Feinde, die es gar nicht gibt, um Ungerechtigkeiten zu rächen, die ihm nie widerfahren sind, um auf einen Thron zu steigen, den er sich eigentlich verspielt hat. Nun muss das Wichtigste am Verein wieder aufpoliert werden: sein eigenes Image. Weg mit Schnickschnack, mit Kunst, mit Kommerz, Wahnsinn und allem. Back to the roots und schwupps: Nepotismus überall. Stammtischgelaber überall. Warum auch nicht? Die Stammtischfreunde des FCB lieben ihren Uli und Uli liebt den Uli umso mehr. Gemeinsamkeiten ohne Ende. Also wird Politik für jene gemacht, die ihm den Bauch pinseln. Damit geht es dem Uli am besten.
Der Uli werkelt, der Kalle ist enteiert, der Sammer geht, der Reschke geht, der Carlo kommt und der Brazzo kommt.
Der Carlo. Toller Trainer. Mehrfacher Champions League Sieger. Bekannt und beliebt für seine sagenhafte Menschenführung und die Prävention von Verletzungen. Ein Mythos im Umgang mit Superstars. Ein Mann der vor allem eines braucht: Führungsspieler auf die er sich verlassen kann und ein spielstarkes Mittelfeld, dass den Laden schmeißt. Lahm und Alonso waren das. Die hören auf. Ersetzt werden sie nicht adäquat. Uns fehlt spielerische Klasse im ZM. Ein Vakuum ist durch den Abgang der beiden entstanden. Wir haben keinen wirklichen Kapitän. Niemand, der den Laden schmeißt. Robbery altern weiter vor sich her. Carlo scheitert. Scheitert, weil er alte Zöpfe abschneiden wollte. Die Betroffenen haben aber nichts zu befürchten. Der Uli hat immer eine offene Leitung. Drum wird dem Carlo die Aufstellung diktiert, er reagiert trotzig (kennt man von dem Holländer da) und bäääämm, Abschuss. Der Meister der Verletzungsprävention trainiert falsch. Na klar. Der Meister der Menschenführung scheitert an der Menschenführung. Na klar. Herzlichen Glückwunsch an jene, die den Bullshit kaufen.
Carlo war zum Scheitern verurteilt. Pep war es (für die damaligen Ansprüche) ebenfalls. Es kommt Heynckes.
Der Rentner. Der, der so dringend Ruhe wollte. Der kommt. Muss den Laden schmeißen, obwohl absehbar war, dass mit Carlo kaum noch eine Weiterarbeit möglich sein würde, ging man in die zweite Saison, sägte ihn früh ab und stand ohne Trainer da. Jupp tat uns den Gefallen. Danke dafür. Er gab uns unfassbar viel Zeit, um einen neuen Trainer klar zu machen. Wie nett von ihm. Cooler Typ. Tuchel war auf dem Markt. Tuchel war interessiert. Tuchel wurde vertröstet, Tuchel geht zu Paris. Den Namen Sarri hat keiner gehört, ein Nagelsmann war keine Option. Es sollte der ganz große Clou gelingen. Der Trainergott schlechthin sollte kommen: Jupp Heynckes. Was ein Fuchs der Uli doch ist. Man behält einfach den Trainer, den man schon hat. Clever. Nur will der nicht. Auf gar keinen Fall. Sagt der auch ständig, ist aber egal. Man gräbt, man baggert, man schaufelt, man löffelt man macht wer weiß was. Man versucht es mit Charme, mit unfairem öffentlichen Druck, emotionaler Erpressung und doch scheitert man. Wie überraschend. Es kommt Kovac. Die unspektakulärste Lösung, die lahmste aller Enten die man holen kann. Die folgerichtige Ergänzung zu Brazzo. Die logische Folge in einer Reihe aus Hoeneß, Brazzo und eben nun Kovac. Die Elite des Weltfußballs eben.
Gut, Kovac scheiterte bei Kroatien an den taktischen Ansprüchen der Topstars und hatte eben jene, bspw. Modric, überhaupt nicht im Griff. Aber das gute Abschneiden der Holzfäller aus Frankfurt reicht aus (die Vita von Nagelsmann natürlich nicht) um uns zu überzeugen.
Wie jeder weiß, zurecht. Denn was macht mehr Sinn als als dominantester, bester und mächtigster Verein des Landes einen Trainer zu holen, der darauf spezialisiert zu sein scheint, einen Außenseiterfußball zu spielen, der körperbetont, auf Konter ausgerichtet und reaktiv ohne Ende ist? Laufen, Kratzen, Beißen. Die Tugend eines jeden Serienmeisters dieses Sportes.
Kovac scheint nun zu scheitern. An den taktischen Ansprüchen der Spieler und am Umgang mit seinen größten Stars. Gut, das konnte keiner ahnen. Genau wie keiner ahnen konnte, dass Jupp nicht verlängert, dass Carlo Führungsspieler und ein dominantes ZM brauchte und das Pep die allerhöchsten Ansprüche an den gesamten Verein stellt. Kam alles aus dem Nichts.

Zwischenzeitlich hat KHR mal Uhren geschmuggelt, einer unserer Aufsichtsräte wird in den USA per Haftbefehl gesucht, wir haben einen Deal mit Katar abgeschlossen und halten unser Trainingslager dort ab, unser Präsident hetzt gegen Özil, erzählt Lügen über die sportlichen Entscheidungsträger beim BVB, beschwört Blasen und Wahnsinn auf einem Markt, der enorm stabil scheint und präsentiert uns vor den Augen der Welt, wie der größenwahnsinnige Diktator irgendeiner Bananenrepublik. Er hält sich halt zurück, nach dem Joch seiner unendlich langen Inhaftierung, die vollkommen unverdient war.

Also keine Wahnsinns-Transfers. Kein De Bruyne, der seit dem Wechsel seinen Wert verdreifacht haben dürfte. Kein Sane, der seinen Wert verdoppelt haben dürfte. Kein Keita. Kein Laporte. Kein Jesus. Kein Mkhitaryan. Kein Martial. Kein Asensio. Kein nichts. Wagner kam. Süle kam. Rode, Rudy, der unpassende Ulreich (der, wie von mir und vielen anderen Usern ewig vorher oftmals heraufbeschworen, leider in seinem wichtigsten Spiel krachend scheiterte), Goretzka, Tolisso, James, Hummels, Sanches und so weiter und sofort.
Das sind viele sehr gute Spieler. Zum Teil hochveranlagt. Keiner davon kam für unsere größte Baustelle, den Flügel. Da haben wir heute Coman, Gnabry und Ribery für den linken Flügel, Robben für Rechts. Robben und Ribery sind dabei älter als die Zeit selbst und in etwa so zuverlässig und robust, wie ein Kartenhaus in einem Wirbelsturm. Coman und Gnabry sind ebenfalls verletzungsanfällig. Wir haben zig Spieler fürs Mittelfeld und die Abwehr geholt. Einen zweiten MS den niemand braucht, ohne Wiederverkaufswert, aber wir haben uralte Flügel und Alternativen die keine sind, weil sie ständig verletzt sind, oder im Falle Gnabrys in einer anderen Rolle besser aufgehoben wären.
Wir haben nur einen Ersatzspieler für die Außenverteidigung übrig. Der ist auf der falschen Seite der 30 und inkonstant. Versagte wie Ulreich ebenfalls auf höchstem Niveau. Vor allem, da er als LV schlicht nicht taugt.
In der IV hat man nur Rechtsfüße. Hummels ist anfällig für Fehler, Süle schwach im Aufbau und Boateng macht wer weiß was. Martinez ist jenseits von Gut und Böse unterwegs.
Im MF haben wir genau zwei kreative Spieler. Thiago und James. Einer ist verletzungsanfällig, der andere redundant, da er hinter Müller kaum Spielzeit kriegt. Obwohl er schweineteuer war, bzw. ist.
Goretzka und Tolisso, einer davon ist wohl überflüssig. Wie auch in der IV ist Javi im MF jenseits von Gut und Böse unterwegs. Zu unbeweglich, frei von Kreativität und Esprit.
Vorne haben wir die alten Männer, einen Müller der Spieler um sich herum braucht, die Räume öffnen, die viel unterwegs sind und Gegenspieler binden und einen Lewandowski der mit diesem Müller null harmoniert und in wichtigen Spielen untergeht. Wir haben mit James, Alaba und Robben nur noch drei Linksfüße im Kader.
Das klingt heftiger als es ist. Ich schieße mich bewusst auf einzelne Schwächen ein. Das sind alles gute Spieler. Auch alles Spieler, die wir brauchen können. Die viele andere Teams sehr gerne hätten. Nur passt da kaum einer zum anderen. Auf manchen Positionen besteht akuter Bedarf, auf anderen sind wir überbesetzt.
Aus Reschke und Sammer wurden Brazzo und Hoeneß.
Aus Pep und Carlo wurde Kovac.
Aus Robbery auf ihrem Höhepunkt wurden zwei orientierungslose, verwirrte alte Männer, die man scheinbar mit Werthers Original Bonbons aus dem Altenheim ins Stadion lockt, um den Kader aufzufüllen.
Aus Kroos wurde niemand.
Aus Lahm wurde Kimmich, der ins Mittelfeld gehört (tat Lahm lustigerweise auch, wie ich finde. Ist aber eine andere Geschichte)
Aus Bernat wurde niemand.
Aus Dante wurde niemand. Kein echter LIV mehr im Kader.
Neuer ist immer noch Neuer.
Boateng kaum mehr er selbst.
Alaba ist großartig, muss aber für zwei arbeiten (wie Kimmich auch)
Thiago hat noch immer keinen Ersatz.
Martinez hat seit 2013 nicht mehr konstant geliefert.
Lewandowski hat sich spielerisch zurückentwickelt.

Selbst in der Jugend müssen Topleute gehen, damit Verwandte von Hoeneß Platz haben. Selbst die Stadionwurst stammt (entgegen vorheriger Versprechen) nun aus der Familie von Hoeneß.

Wir sind ein Selbstbedienungsladen ohne Anstand, ohne echte Werte und ohne sportliche Ambition geworden. Wir sind die reine Projektionssfläche eines narzisstischen Egomanens geworden. Wir dienen nur noch zur Befriedigung von Hoeneß privater Vendetta. Wir brauchen so dermaßen dringend junges Blut. Wir brauchen dringend Innovation und Weitsicht. Wir brauchen Leute im Verein, die progressiv handeln. Die Momente der Stärke ausnutzen und nicht verstreichen lassen. Wir brauchen Leute, die die nationale Machtpossition sinnvoll einsetzen, um den Kader zu verstärken. Leute die die Realität verstehen. Die begreifen, wie Fußball heute auf und neben dem Platz funktioniert.

Wir werden immer oben mitspielen. Wir sind zu groß, um zu scheitern. Zumindest national. Aber wir sind zu dumm, um unser Potential auszuschöpfen und den Fußball zu spielen, den wir spielen könnten.
Die letzten Jahre waren ein gigantischer Abstieg auf jeder Ebene des Vereins, geprägt durch Hybris und Dekadenz, durch moralische Verwahrlosung und Nepotismus.
Hätten wir Konkurrenz, wir könnten uns mal sehr genau ansehen, was aus Milan oder Liverpool wurde. Das passiert (zum Glück?) nicht. Aber das ist nicht unser Verdienst. Das ist die Unfähigkeit anderer. Wie sind der Einäugige unter lauter Blinden, mit der großen Brieftasche und ohne Skrupel. Darauf habe ich keinen Bock mehr. Der Scheiß nervt.

Nun genug Polemik, https://goo.gl/images/CetjLp und Micho out. Gute Nacht.


Toller Beitrag auch wenn ich dir nicht in allem zustimme
Quo vadis, FC Bayern? |#230
09.10.2018 - 17:19 Uhr
Zitat von FCB-MICHO-ZE

2013 haben wir den Titel in der CL geholt. Nachdem wir zuvor in den drei Jahren bis zu diesem Triumph, bereits zwei Mal im Finale scheiterten. Über einen Zeitraum von vier Jahren gehörten wir zum Inventar im Finale des niveauvollsten und anspruchsvollsten Wettbewerbes in der gesamten Welt des Sports. Auf dem Weg zu diesem Höhepunkt Verpflichteten wir den angesehensten und meiner Meinung nach besten Trainer der Welt. Als wir dabei waren eine Mannschaft für die Ewigkeit aufzubauen, kam ein Trainer der einer solchen Mannschaft würdig ist. Seit dem lagen wir bei einer so hohen Anzahl an bedeutenden Personalfragen so dermaßen daneben, dass einem die Nackenhaare zu Berge stehen können.

Zu allererst mal war da der Trainer, der einen klaren Plan hatte, um diese Mannschaft dauerhaft auf diesem Niveau zu etablieren. Ein Trainer, der fest davon ausging, hier über seinen ursprünglichen Vertrag hinaus zu bleiben, der uns für ein langfristiges Projekt mit viel Potential hielt, einem Verein der seinem ähnlich war und in dem er gut arbeiten könnte. Man wollte ihn unbedingt, er wollte zu uns und alles war angerichtet, für Jahre voller Dominanz. Die kamen, aber nicht so, wie sie hätten sein können.
Pep, der begehrteste und angesehenste Trainer der Welt, konnte hier nie frei arbeiten. Sein Plan eine neue Mannschaft um zwei neue, zentrale und junge Stützen aufzubauen, wurde aktiv und aus lächerlichsten Gründen untergraben. Kroos und Thiago sollten ein ZM bilden, das Europa auf Jahre das Fürchten lehren würde. Kroos wurde einfach so, gegen den Willen und entschiedenen Protest des Trainers, verkauft. Ein Einzelfall? Nein. Lediglich das größte, auffälligste und eklatanteste Symptom eines fortlaufenden Problems.
Pep will Neymar. Den kriegt er nicht. Verständlich. Der Mann war absurd teuer. Wen kriegt er? Götze, Was hat Götze mit Neymar gemein? Ich weiß es bis heute nicht.
Götze als Transferziel machte Sinn. Das weiß ich. Riesiges Talent, begehrt auf der ganzen Welt und zudem noch eine Schwächung für den größten und lästigsten Konkurrenten, den man auf Jahre hatte. Nur brauchte der Coach ihn nicht. Und der hatte drei Jahre Vertrag, war angesehen ohne Ende und es war klar, dass er noch lange bleiben würde.
Man holte also für eine damals extrem hohe Summe von 37 Millionen Euro einen Spieler, den ein Trainer nicht wollte, der hier auf drei Jahre sehr fest im Sattel sitzen würde. Und so ging es dann weiter. Kroos weg. Wer sollte kommen? Khedira. Khedira verhält sich zu Kroos wie Apfelmus zu einem Klavier. Gar nicht. Verschiedener können Spieler kaum sein. Wenn ich einen Bugatti will, den nicht kriege, kaufe ich stattdessen von mir aus einen Maserati, einen Lamborghini, einen Ferrari oder von mir aus einen Porsche. Aber einen Land Rover? Für die Rennstrecke? Braucht kein Mensch.
Also tun wir Real, einem der größten Konkurrenten die wir überhaupt haben den Gefallen und nehmen ihnen den zwar passenden und großartigen, aber auch uralten Alonso ab. Zahlen dafür auch noch ordentlich. Kroos ging zu Real. Für im Prinzip ca. 20 Millionen und den uralten Alonso. Kroos ist seitdem als Stammspieler Weltmeister, mehrfacher Champions League Sieger, spanischer Meister geworden, wurde in alle möglichen Auswahlen gewählt, hat inzwischen verlängert und gilt als unangefochtene Stütze in einem der erfolgreichsten Teams aller Zeiten. Er könnte der erfolgreichste deutsche Fußballer überhaupt werden.
Allgemein hielten wir uns dabei auf dem Markt zurück, obwohl klar wurde, dass es bald frischen Wind auf den Flügeln brauchte. Wir ließen uns viele Spieler entgehen, die uns nicht nur langfristig weitergeholfen hätten, sondern zudem auch noch bezahlbar (wenn auch teuer) waren und vor allem zu uns wollten. In einem Anflug beispielloser Hybris versuchten wir aber unter anderem Kevin De Bruyne und Leroy Sane auf einen späteren Wechsel zu vertrösten. Warum auch immer. Am Zenit, zum Zeitpunkt der größten Stärke, des größten Ansehens und des höchsten Niveaus, verfielen wir in finanziellen Konservativismus, Trägheit und ließen Spieler ziehen, die so dermaßen gut zu uns passten, dass ich bis heute nicht kapiere, was da geschah, Aber dazu später.
Verletzungen waren ein Problem. Schon ewig. Egal was wir taten, nichts wurde besser. Wie einst auch Klinsmann hatte Pep große Probleme mit Müller-Wohlfahrt. Einem bestenfalls suspekten Arzt, der in Fachkreisen umstritten ist, der sich weigert seine ungewöhnlichen Methoden zu publizieren und damit verifizieren zu lassen und gerne mal mit Kälberblut hantiert. Ein Mann, der in meinen Augen mehr Schamane als Mediziner ist. Eine Meinung, die man selbst außerhalb Bayerns öfters hört. Zoff, Streit und Zank später, kickt der Kalle den Mann.
Pep ist unzufrieden. Die Medien greifen ihn oft an, der absolute Erfolg international bleibt aus, die Investitionen reichen ihm nicht und man merkt, dass er sich mehr Aktivität auf dem Markt versprochen hat. Pep ist clever. Der weiß, warum er das wollte. Wer auf dem Höhepunkt ist, der wartet nicht, der lädt nach. Und lädt wieder nach und wieder und wieder. Aber der holt keinen Benatia. Wer zum Teufel brauchte Benatia? Cooler IV, keine Frage. Aber absolut kein Spielaufbau. Gar keinen. Weniger zu Pep passen kann ein IV nicht. Der braucht Fußballer, keine Zerstörer. Sportwagen, keine SUV's.
Pep ist genervt, er will weg, Hoeneß und KHR verstehen nicht warum, wollen ihn halten und doch geht er. Zu einem Verein, der investiert.

Hoeneß. Ein Name der nur noch Kopfschütteln und Ungläubigkeit verursacht. Ein Mann der den deutschen Staat um absurde Summen geprellt hat. Ein Mann, dessen gesamter Wohlstand auf den Möglichkeiten fußt, die ihm der Wohlstand, der Sozialstaat und die Menschen dieses Landes ermöglicht haben. Selfmade, klar, aber die Voraussetzungen, die kamen von der Gemeinschaft. Die hat er über Jahre hinweg betrogen, öffentlich gedemütigt und belogen und dann kam die Quittung. Ein beispielloser Fall, eine folgerichtige Haftstrafe und dennoch das Gefühl, dass da vielleicht mehr im Hintergrund lief, als man sich eingestehen will (Dreyfus).
Jedenfalls kam der aus dem Knast zurück (war da, Freigang sei Dank, eh nie sehr lange) und wird wiedergewählt. Als Präsident. Des mitgliederstärksten Sportvereins der Welt. Mit überwältigender Mehrheit. Ein beispielloser Tiefpunkt auch, weil vorher die Satzung geändert wurde, unter vorgeschobenen Tatsachen, um diese Wahl zu ermöglichen.
Ruhiger wollte er werden.
Seit dem befindet er sich auf einem Rachefeldzug gegen Feinde, die es gar nicht gibt, um Ungerechtigkeiten zu rächen, die ihm nie widerfahren sind, um auf einen Thron zu steigen, den er sich eigentlich verspielt hat. Nun muss das Wichtigste am Verein wieder aufpoliert werden: sein eigenes Image. Weg mit Schnickschnack, mit Kunst, mit Kommerz, Wahnsinn und allem. Back to the roots und schwupps: Nepotismus überall. Stammtischgelaber überall. Warum auch nicht? Die Stammtischfreunde des FCB lieben ihren Uli und Uli liebt den Uli umso mehr. Gemeinsamkeiten ohne Ende. Also wird Politik für jene gemacht, die ihm den Bauch pinseln. Damit geht es dem Uli am besten.
Der Uli werkelt, der Kalle ist enteiert, der Sammer geht, der Reschke geht, der Carlo kommt und der Brazzo kommt.
Der Carlo. Toller Trainer. Mehrfacher Champions League Sieger. Bekannt und beliebt für seine sagenhafte Menschenführung und die Prävention von Verletzungen. Ein Mythos im Umgang mit Superstars. Ein Mann der vor allem eines braucht: Führungsspieler auf die er sich verlassen kann und ein spielstarkes Mittelfeld, dass den Laden schmeißt. Lahm und Alonso waren das. Die hören auf. Ersetzt werden sie nicht adäquat. Uns fehlt spielerische Klasse im ZM. Ein Vakuum ist durch den Abgang der beiden entstanden. Wir haben keinen wirklichen Kapitän. Niemand, der den Laden schmeißt. Robbery altern weiter vor sich her. Carlo scheitert. Scheitert, weil er alte Zöpfe abschneiden wollte. Die Betroffenen haben aber nichts zu befürchten. Der Uli hat immer eine offene Leitung. Drum wird dem Carlo die Aufstellung diktiert, er reagiert trotzig (kennt man von dem Holländer da) und bäääämm, Abschuss. Der Meister der Verletzungsprävention trainiert falsch. Na klar. Der Meister der Menschenführung scheitert an der Menschenführung. Na klar. Herzlichen Glückwunsch an jene, die den Bullshit kaufen.
Carlo war zum Scheitern verurteilt. Pep war es (für die damaligen Ansprüche) ebenfalls. Es kommt Heynckes.
Der Rentner. Der, der so dringend Ruhe wollte. Der kommt. Muss den Laden schmeißen, obwohl absehbar war, dass mit Carlo kaum noch eine Weiterarbeit möglich sein würde, ging man in die zweite Saison, sägte ihn früh ab und stand ohne Trainer da. Jupp tat uns den Gefallen. Danke dafür. Er gab uns unfassbar viel Zeit, um einen neuen Trainer klar zu machen. Wie nett von ihm. Cooler Typ. Tuchel war auf dem Markt. Tuchel war interessiert. Tuchel wurde vertröstet, Tuchel geht zu Paris. Den Namen Sarri hat keiner gehört, ein Nagelsmann war keine Option. Es sollte der ganz große Clou gelingen. Der Trainergott schlechthin sollte kommen: Jupp Heynckes. Was ein Fuchs der Uli doch ist. Man behält einfach den Trainer, den man schon hat. Clever. Nur will der nicht. Auf gar keinen Fall. Sagt der auch ständig, ist aber egal. Man gräbt, man baggert, man schaufelt, man löffelt man macht wer weiß was. Man versucht es mit Charme, mit unfairem öffentlichen Druck, emotionaler Erpressung und doch scheitert man. Wie überraschend. Es kommt Kovac. Die unspektakulärste Lösung, die lahmste aller Enten die man holen kann. Die folgerichtige Ergänzung zu Brazzo. Die logische Folge in einer Reihe aus Hoeneß, Brazzo und eben nun Kovac. Die Elite des Weltfußballs eben.
Gut, Kovac scheiterte bei Kroatien an den taktischen Ansprüchen der Topstars und hatte eben jene, bspw. Modric, überhaupt nicht im Griff. Aber das gute Abschneiden der Holzfäller aus Frankfurt reicht aus (die Vita von Nagelsmann natürlich nicht) um uns zu überzeugen.
Wie jeder weiß, zurecht. Denn was macht mehr Sinn als als dominantester, bester und mächtigster Verein des Landes einen Trainer zu holen, der darauf spezialisiert zu sein scheint, einen Außenseiterfußball zu spielen, der körperbetont, auf Konter ausgerichtet und reaktiv ohne Ende ist? Laufen, Kratzen, Beißen. Die Tugend eines jeden Serienmeisters dieses Sportes.
Kovac scheint nun zu scheitern. An den taktischen Ansprüchen der Spieler und am Umgang mit seinen größten Stars. Gut, das konnte keiner ahnen. Genau wie keiner ahnen konnte, dass Jupp nicht verlängert, dass Carlo Führungsspieler und ein dominantes ZM brauchte und das Pep die allerhöchsten Ansprüche an den gesamten Verein stellt. Kam alles aus dem Nichts.

Zwischenzeitlich hat KHR mal Uhren geschmuggelt, einer unserer Aufsichtsräte wird in den USA per Haftbefehl gesucht, wir haben einen Deal mit Katar abgeschlossen und halten unser Trainingslager dort ab, unser Präsident hetzt gegen Özil, erzählt Lügen über die sportlichen Entscheidungsträger beim BVB, beschwört Blasen und Wahnsinn auf einem Markt, der enorm stabil scheint und präsentiert uns vor den Augen der Welt, wie der größenwahnsinnige Diktator irgendeiner Bananenrepublik. Er hält sich halt zurück, nach dem Joch seiner unendlich langen Inhaftierung, die vollkommen unverdient war.

Also keine Wahnsinns-Transfers. Kein De Bruyne, der seit dem Wechsel seinen Wert verdreifacht haben dürfte. Kein Sane, der seinen Wert verdoppelt haben dürfte. Kein Keita. Kein Laporte. Kein Jesus. Kein Mkhitaryan. Kein Martial. Kein Asensio. Kein nichts. Wagner kam. Süle kam. Rode, Rudy, der unpassende Ulreich (der, wie von mir und vielen anderen Usern ewig vorher oftmals heraufbeschworen, leider in seinem wichtigsten Spiel krachend scheiterte), Goretzka, Tolisso, James, Hummels, Sanches und so weiter und sofort.
Das sind viele sehr gute Spieler. Zum Teil hochveranlagt. Keiner davon kam für unsere größte Baustelle, den Flügel. Da haben wir heute Coman, Gnabry und Ribery für den linken Flügel, Robben für Rechts. Robben und Ribery sind dabei älter als die Zeit selbst und in etwa so zuverlässig und robust, wie ein Kartenhaus in einem Wirbelsturm. Coman und Gnabry sind ebenfalls verletzungsanfällig. Wir haben zig Spieler fürs Mittelfeld und die Abwehr geholt. Einen zweiten MS den niemand braucht, ohne Wiederverkaufswert, aber wir haben uralte Flügel und Alternativen die keine sind, weil sie ständig verletzt sind, oder im Falle Gnabrys in einer anderen Rolle besser aufgehoben wären.
Wir haben nur einen Ersatzspieler für die Außenverteidigung übrig. Der ist auf der falschen Seite der 30 und inkonstant. Versagte wie Ulreich ebenfalls auf höchstem Niveau. Vor allem, da er als LV schlicht nicht taugt.
In der IV hat man nur Rechtsfüße. Hummels ist anfällig für Fehler, Süle schwach im Aufbau und Boateng macht wer weiß was. Martinez ist jenseits von Gut und Böse unterwegs.
Im MF haben wir genau zwei kreative Spieler. Thiago und James. Einer ist verletzungsanfällig, der andere redundant, da er hinter Müller kaum Spielzeit kriegt. Obwohl er schweineteuer war, bzw. ist.
Goretzka und Tolisso, einer davon ist wohl überflüssig. Wie auch in der IV ist Javi im MF jenseits von Gut und Böse unterwegs. Zu unbeweglich, frei von Kreativität und Esprit.
Vorne haben wir die alten Männer, einen Müller der Spieler um sich herum braucht, die Räume öffnen, die viel unterwegs sind und Gegenspieler binden und einen Lewandowski der mit diesem Müller null harmoniert und in wichtigen Spielen untergeht. Wir haben mit James, Alaba und Robben nur noch drei Linksfüße im Kader.
Das klingt heftiger als es ist. Ich schieße mich bewusst auf einzelne Schwächen ein. Das sind alles gute Spieler. Auch alles Spieler, die wir brauchen können. Die viele andere Teams sehr gerne hätten. Nur passt da kaum einer zum anderen. Auf manchen Positionen besteht akuter Bedarf, auf anderen sind wir überbesetzt.
Aus Reschke und Sammer wurden Brazzo und Hoeneß.
Aus Pep und Carlo wurde Kovac.
Aus Robbery auf ihrem Höhepunkt wurden zwei orientierungslose, verwirrte alte Männer, die man scheinbar mit Werthers Original Bonbons aus dem Altenheim ins Stadion lockt, um den Kader aufzufüllen.
Aus Kroos wurde niemand.
Aus Lahm wurde Kimmich, der ins Mittelfeld gehört (tat Lahm lustigerweise auch, wie ich finde. Ist aber eine andere Geschichte)
Aus Bernat wurde niemand.
Aus Dante wurde niemand. Kein echter LIV mehr im Kader.
Neuer ist immer noch Neuer.
Boateng kaum mehr er selbst.
Alaba ist großartig, muss aber für zwei arbeiten (wie Kimmich auch)
Thiago hat noch immer keinen Ersatz.
Martinez hat seit 2013 nicht mehr konstant geliefert.
Lewandowski hat sich spielerisch zurückentwickelt.

Selbst in der Jugend müssen Topleute gehen, damit Verwandte von Hoeneß Platz haben. Selbst die Stadionwurst stammt (entgegen vorheriger Versprechen) nun aus der Familie von Hoeneß.

Wir sind ein Selbstbedienungsladen ohne Anstand, ohne echte Werte und ohne sportliche Ambition geworden. Wir sind die reine Projektionssfläche eines narzisstischen Egomanens geworden. Wir dienen nur noch zur Befriedigung von Hoeneß privater Vendetta. Wir brauchen so dermaßen dringend junges Blut. Wir brauchen dringend Innovation und Weitsicht. Wir brauchen Leute im Verein, die progressiv handeln. Die Momente der Stärke ausnutzen und nicht verstreichen lassen. Wir brauchen Leute, die die nationale Machtpossition sinnvoll einsetzen, um den Kader zu verstärken. Leute die die Realität verstehen. Die begreifen, wie Fußball heute auf und neben dem Platz funktioniert.

Wir werden immer oben mitspielen. Wir sind zu groß, um zu scheitern. Zumindest national. Aber wir sind zu dumm, um unser Potential auszuschöpfen und den Fußball zu spielen, den wir spielen könnten.
Die letzten Jahre waren ein gigantischer Abstieg auf jeder Ebene des Vereins, geprägt durch Hybris und Dekadenz, durch moralische Verwahrlosung und Nepotismus.
Hätten wir Konkurrenz, wir könnten uns mal sehr genau ansehen, was aus Milan oder Liverpool wurde. Das passiert (zum Glück?) nicht. Aber das ist nicht unser Verdienst. Das ist die Unfähigkeit anderer. Wie sind der Einäugige unter lauter Blinden, mit der großen Brieftasche und ohne Skrupel. Darauf habe ich keinen Bock mehr. Der Scheiß nervt.

Nun genug Polemik, https://goo.gl/images/CetjLp und Micho out. Gute Nacht.
73 Wertungen, das hab ich noch nirgendwo gesehen tongue Also gehe ich mal auf einzelne Punkte ein, auch wenn ich sie schon an anderen Stellen mehrmals ausgeführt hab:

° Guardiola konnte nie frei arbeiten:
Das hat es eben an sich, wenn man zu nem Verein mit Tradition kommt (was Guardiola zum damaligen Zeitpunkt als attraktiv empfand), dass da gewachsene Strukturen vorherrschen, denen sich ein Neuer anpassen muss. Hat er dann ja auch mit seinem nä. Engagement korrigiert, als ihn dann die Tradition nicht mehr so interessierte. Also mal ehrlich: Ein Verein, über 100 Jahre alt, seit Jahrzehnten mit ähnlichem Führungspersonal, gerade das erfolgreichste Jahr der Geschichte hinter sich gebracht wirft all die Strukturen um, die zu diesen Erfolgen geführt haben & gibt einem Neuen den Freifahrtschein. Ein bisschen Selbstvertrauen darf schon sein - wenn der Trainer sich in solchen Strukturen nicht wohl genug fühlt, ist er der falsche für den FCB. Andere (Hitzfeld, Heynckes) kamen damit wunderbar klar. Hier wird gerne die Entwicklung von ManU als Warnung gebracht, was passiert, wenn man zu lange an ner überalterten Mannschaft festhält. Ich halte dagegen: United ist ein Beispiel dafür, was geschehen kann, wenn das KnowHow und die Kaderplanung zu sehr auf einen Mann zugeschnitten sind. Vgl. auch die Entwicklung von Werder Bremen nach Otto Rehhagel. Da hat unsere Organisationsform doch durchaus seine Vorzüge.

° während Guardiola-Amtszeit konkret: Kroos verkauft, Khedira als Ersatz-Vorschlag, Götze & Benatia als unpassende Neuzugänge:
Das Gleiche wie oben: Gewachsene und durch Erfolge bestätigte Strukturen. Kroos wurde ja nicht mit 3 Jahren Restvertrag gegen den Wunsch des Trainers verkauft, sondern zu dem Zeitpunkt, als es hieß: Jetzt ne Ablöse einstreichen od. 1 Jahr später ablösefrei verlieren. Entscheidungen in solchen Größenordnungen treffen bei uns verständlicherweise die Leute, die für das Geld verantwortlich sind. Genauso, wie die Höhe des Vertragsangebot Betreffendes. Khedira wird immer mal wieder gerne angebracht - aber er war eben nur ein Vorschlag. Wie ich gestern an anderer Stelle verlinkte: Bei uns herrscht so ne Art Veto-Recht bei Neuverpflichtungen und gegen den Willen des Trainers wurde er ja nun auch nicht geholt. Dass unsere Bosse möglicherweise ne andere Vorstellung der Zusammenstellung an Spielertypen wie Guardiola haben, ist in meinen Augen legitim und entspr. Vorschläge folgerichtig. Geholt wurde dann ja Alonso, dem sie sich nicht verwehrten.
Dass Götze nun nicht Guardiolas Wunsch entsprach, halte ich für ne unwahrscheinliche Behauptung - er hätte ihn genauso wie Khedira ablehnen können und nach den Aussagen unserer Bosse war er Guardiola statt Neymar absolut genehm. In den Bemühungen um Götze wurde dem ja auch mitgeteit, dass er Guardiolas Wunschsspieler sei. Ähnlicher Fall Benatia: Auch da wird inzw. einfach die eigene Vorstellung von Guardiolas vermutlicher Fußballidee als Fakt herangezogen, also kann Benatia nicht auf seinem Mist gewachsen sein. Ich hab da anderes in Erinnerung: „Herr Guardiola wollte mich unbedingt”, sagte der Neuzugang des Deutschen Rekordmeisters am Mittwoch „Sport1” (...) Guardiola hatte seinen Wunschspieler bereits als Barça-Coach bei Udinese Calcio beobachten lassen.
Ein weiterer Wunschspieler für die IV war damals ja David Luiz. Von seiner eher grobschlächtigen und raumgreifenden Spielweise her würde man de auf den ersten Blick ja auch nicht mit Guardiolas Fußball in Verbindung bringen - und Vidal wurde hier zu Beginn auch als gg. Guardiolas Willen verpflichtet interpretiert, bis der Biograf die Gründe für die Verpflichtung explizierte. Ich wäre also vorsichtig dabei, als so selbstverständlich anzunehmen, dass man Guardiolas Ideen verstanden hätte und anderweitige Personalien "der Gegenseite" in die Schuhe zu schieben.
Wer wohl stattdessen kein Guardiola-Mann war: Dante, dessen "ersatzlosen Abgang" (als Linksfuß) Du kritisierst. Das war wohl ziemlich offensichtlich, dass Guardiola mit ihm wenig anfangen konnte - zu Beginn der Saison 2015/16 hat er ihn ja auch bei Personalmangel in der IV auf der Bank gelassen, Alaba statdessen gebracht & somit Dante vor Augen geführt, dass er wohl keine großen Chancen auf Spielzeit bekommen würde

° kein de Bruyne, Sané, Asensio, Martial, Mkitharyan, Keita, Martial:
Ja, wir sind im de-Bruyne-Poker ausgestiegen und hätten mit ihm wohl bzgl. des Spielervertrags eine Einigung erzielt. Aber mindestens Man City auch, die Option fand er offensichtlich auch nicht so schlecht. Man kann immer sagen: Wir haben XY verpasst - das gilt aber für jeden Club mit ähnlichen Möglichkeiten wie wir sie haben auch. Chelsea hat es verpasst, ihm bei bestehendem Vertrag eine genügende Perspektive aufzuzeigen. Real & Barca haben ihn verpasst, PSG auch. Dafür haben es Barca, City, PSG verpasst, einen relativ günstigen Deal bzgl. James abzuschließen und Real ist diesen Deal eingegangen, anstatt ihn erst gar nicht ohne noch die Hand drauf halten zu können, herzugeben. PSG & Juve haben Coman nicht halten können und diverse andere Topclubs es verpasst, ihn zu verpflichten. Jeder der Topclubs verpasst irgendwen und holt sich stattdessen jem. anderen. In einer Parallelwelt wäre es auch möglich, dass bspw. de Bruyne und Sané bei uns spielen, James & Lewandowski bei Real, Coman und Süle bei PSG. Sich immer nur mit verpassten Gelegenheiten aufzuhalten, ist ein Privileg von Fans - die, die Entscheidungen treffen, können sich mit sowas nicht aufhalten. Die eine Personalie ist Geschichte - also mit den Gegebenheiten abfinden und die nächste Entscheidung treffen. Und die nächste usw. Wie dargestellt, haben wir stattdessen ja nicht nur Pfeifen verpflichtet, sondern andere hochklassige Leute. Statt de Bruyne James als Konkurrent für Müller, statt Sané Coman - ja, ich gehe nicht davon aus, dass wir sie einfach jetzt beide hätten im Kader haben können. Für 2016 hat Sanés Vater ausgesagt, dass sein Sohnemann eh nur zu Pep wollte. Bzgl. 2015 gab's ja anscheined auch schon ein Interesse Guardiolas, aber da haben wir ein paar Tage vor Toreschluss Coman geholt. Für mich schwer vorstellbar, dass wir diesen Transfer noch getätigt hätten, wenn Sané schon im Kader gestanden hätte. Und statt 70.-Mio.-Keita haben wir Tolisso + Goretzka im Team. Schauen wir doch einfach mal, welche Personalien sich in 5 Jahren als die beste erwiesen haben wird zwinker
Martial ist heuer gar nicht gewechselt, also war er nicht sicher auf dem Markt. Und Asensio - wie kommt man darauf, dass wir bei dem Chancen gehabt haben sollen? Statt Mkitharyan haben wir eben James & Müller - ich bin alles andere als überzeugt davon, dass wir mit Miki besser dastünden...

° "Keiner (...) kam für unsere größte Baustelle, den Flügel":
Wir haben seit 2012 Shaqiri, Costa, Coman & Gnabry geholt. Shaqiri & Costa sind durchgefallen, Coman & Gnabry sind verletzungsanfällig, ok. Untätig waren wir aber nicht. Die Namen, die hier stattdessen genannt werden, versprechen aber auch keine Robben-/Ribéry-Leistungen. Asensio? Klar, da hatten wir große Chancen (s.o.) Martial - ist der im Gegensatz zu Gnabry ein "echter" OA? Hätten wir ihn tats. kriegen können und stünden wir mit ihm jetzt prächtig aufgestellt da? Sané s.o. - an dem waren wir dran. Malcom sitzt bei Barcelona auf der Bank. Das was Ribéry immer noch an Kombinationsspiel mit einbringt, kann keiner der Vorschläge, die ich hier bisher lesen konnte, bringen - deswegen spielt der auch dauernd. Hazard, Bale, Neymar - klar, solche Leute würden uns sofort weiterhelfen. Aber nicht nur uns, drum sind die auch nicht auf dem Markt. Früher od. später muss man Robben und Ribéry eh ersetzen, dann kommen wir nicht drum rum, uns einer dann ggf. immer noch unbefriedigenden Marktsituation zu stellen. Aber was soll schlimmer daran sein, ggf. den Umbruch ein Jahr zu spät vollzogen zu haben als das Gegenmodell: Zu früh ausgetauscht zu haben? Bzgl. der Augenthaler-Verabschiedung 1991 hieß es das häufiger, das das mitverantwortlich für die chaotischen Verhältnisse in der Folgesaison war.

° Ancelotti braucht (u.a.) Führungsspieler und die weggbrechenden Lahm & Alonso wurden nicht ersetzt:
An anderer Stelle hast Du den Alonso-Transfer noch kritisiert, aber in anderer Betrachtung war er doch essenziell? zwinker Was wieder mal zum Punkt führt, dass alles seine Vor- und Nachteile hat. Wer sagt, dass uns Kroos in den Jahren 2014-17 fußballerisch mehr gegeben hätte, als es Alonso uns als Persönlichkeit gegeben hat? Und Du bemängelst ein Führungs-Vakuum, "keinen wirklichen Kapitän". Wie soll man sowas planerisch umsetzen? Wen soll man stattdessen holen, der einfach mal so über Neuer & Müller in der Hierarchie steht? Hummels wurde ja geholt - aber der ist ja dummerweise Rechtsfuß... Und Ribéry & Robben scheinen sich in den letzten Jahren entwickelt zu haben - Sammer hatte sie noch als Individualisten klassifiziert, denen keine große Verantwortung auferlegt werden sollte - inzw. wird aber ständig ihre Bedeutung in der Kabine betont, welch Vorbilder sie für die Jungen seien. Das ist doch genau die Art Führungsqualität, die man - ggf. dadurch, dass man sich einen sportlich betrachtet zu späten Umbruch erkauft - den Abgängen von Lahm, Alonso (und Schweinsteiger) entgegenstellt.
Und wenn Ancelotti Führungsspieler als so wichtig erachtet - warum sägt er dann Robben, Ribéry, Boateng, Hummels und z.T. Müller ab? Heynckes hat auf alle gebaut und schwupps war die Mannschaft wieder stabil.


° "Der Meister der Menschenführung scheitert an der Menschenführung. Na klar. Herzlichen Glückwunsch an jene, die den Bullshit kaufen. ":
Siehe hierzu Mats Hummels: "Mit Ancelotti habe es dagegen nicht gepasst. Warum war das so? Bisher hatten sich alle Top-Stars, die mit dem Italiener zusammengearbeitet hatten, ausschließlich positiv geäußert. Hummels: „Wir haben uns das auch gefragt. Ich habe auch vorher schon mit vielen Leuten gesprochen, die ihn von früher kannten, jeder war voll des Lobes. Ich habe im Urlaub Kollegen getroffen, die gesagt haben: Genieß das, so etwas hast du noch nie erlebt."


° Ancelotti braucht (außerdem) Starspieler & ein dominantes MF:
Von der dahinter liegenden Theorie des Heroen-Fußball-Trainers halte ich nichts. Was ist ein Starspieler? Wenn ein Spieler eine gewisse Qualität hat, dann funktioniert Ancelottis Fußball und wenn die besten Spieler eine Qualitätsstufe drunter sind, bricht alles zusammen? Ist sein Engagement in Neapel nun deswegen zum Scheitern verurteilt? Was das dominante Mittelfeld angeht, hat Ancelotti auch nicht sein Veto gg. nen Sanches- und Tolisso-Transfer eingelegt, wenn man die mal wieder als (dafür) unbrauchbare B2B ansehen will. Guardiola hat Khedira noch abgelehnt und später Alonso bekommen. Stattdessen hat Ancelotti Tolisso mehr Spielminuten als Rudy gegeben.


° Aufstellung wird diktiert und Ancelotti reagierte trotzig:
Das hier hat er gesagt: "Ich denke, es gab ein Philosophie-Problem. Sie wollten die Dinge nicht verändern, aber ich habe es getan"
Im Vorjahr hat Ancelotti noch dauernd auf die gleiche Aufstellung gesetzt & immer auf die gestandenen Spieler. Er wurde dafür kritisiert, dass er Coman & Kimmich kaum voran gebracht hat. Für mich stellt sich das so dar: Ancelotti ist sich der Bedeutung von Hierarchien bewusst, drum hat er auch im ersten Jahr seine Stammelf durchgezogen. Die Forderung an ihn lautete für Jahr 2 nun: Umbruch und Förderung der Jungen UND GLEICHZEITIG ein sanftes Hinausbegleiten der Alten, ohne sie sofort abzusägen. Das ist kein leichtes Unterfangen, v.a. auch, weil die Hierarchien sind, wie sie sind. Aber dafür kassiert unser Trainer auch zig Millionen - und Heynckes hat es ja auch gut hinbekommen. Ancelotti nicht und vllt. war ihm das, dass er das nicht so gut hinbekommen wird, auch bewusst. Also war seine Reaktion auf die Forderung nach dem Einbau der Jungen ggf., die Alten vor der Saison bereits loszuwerden. Die Aussage zu "Ich wollte Dinge verändern, sie aber nicht" also nicht auf die Aufstellung direkt bezogen, sondern auf die Kaderplanung. Während der Saison hat er dann eben gar keine Hierarchien mehr gelten lassen, um die Jungen einbauen zu können - gleichzeitig ist ihm wie befürchtet die Hierarchie um die Ohren geflogen, weil er der schwierigen Aufgabe nicht gewachsen war.

° Nepotismus seit UH-Rückkehr: Dieses Familienbande-Ding zeichnet den FCB doch seit jeher aus. Für jede Organisationsform gibt es potentielle Nachteile und wenn man dieses Familiending konsequent durchzieht, besteht auch die Gefahr, dass auch mal jmd. einem qualifizierteren Außenstehenden vorgezogen wird. Jeder Nachteil wird aber beim bewussten Entscheiden für eine Organisationsform in Kauf genommen und bspw. bzgl. der Verpflichtung von Sebsatian Hoeneß ist für mich nicht feststehend, dass der für die Aufgabe im Club nicht geeignet sein soll. Und neu ist dieses Phänomen auch nicht - es zeichnet den Hoeneß-FCB doch seit Anbeginn an aus, dass "Stallgeruch" ein Pluspunkt ist.

° Kovac genügend, Nagelsmann & Sarri nicht:
Die kommunizierten Anforderungen machen doch auch deutlich, warum: Deutsch sprechend und über genügend Autorität und Empathie verfügend, um den schwierigen Umbruch vollziehen zu können. Das ist bei einem Mitt-Vierziger mit Kovacs Ausstrahlung einfach wahrscheinlicher (selbst wenn der nun scheitern sollte), als bei einem Anfang 30jährigen. Und Sarri wäre der nächste Italiener ohne Deutsch-Kenntnisse - genau das verkörpernd, was man für den vorherigen Übungsleiter als Grund für's Scheitern ausgemacht hatte.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von username am 09.10.2018 um 17:22 Uhr bearbeitet
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