FC. Ex-Spieler & -Trainer

10.01.2012 - 14:03 Uhr
Zeige Ergebnisse 31-40 von 317.
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#31
14.11.2014 - 11:34 Uhr
Zitat von Kenneth
Aus finanziellen Gründen (sollte das Gehalt stimmen: zu Recht) oder haltet ihr es für überflüssig? Oder Clemens für den Falschen/nicht gut genug?


Eher eine Mischung aus beidem. Ein Clemens kann mit dem Gehalt, das er vor zwei Jahren bei uns bekommen hat, hilfreich sein. Heute hat er eventuell zu großen Druck, durch die Schalkezeit, bei uns überwältigendes leisten zu müssen.

Rein von seinen spielerischen Fähigkeiten ist er sicherlich in der Lage, uns offensiv sogar deutlich zu verbessern, insbesondere wenn wir lauernd auf Konter spielen. Was Clemens aber nicht kann, ist ein Spiel zu gestalten und für überraschende Momente zu sorgen. Genau dies geht uns aktuell aber am stärksten ab. Hinsichtlich seines guten Passspiels könnte er zwar auch hier etwas verbessern, bin mir aber sehr unsicher, wie er selbst mit dieser Rolle des (durch die Presse vermutlich betitelten) verlorenen Sohns umgehen würde.

Er hat sich für diesen Schritt entschieden und gehaltlich ist er dadurch erstmal für uns versaut. Inwieweit er psychisch in der Lage ist, einfach nur seine erreichbare Leistung abzurufen und selbst nicht zu viel von sich zu erwarten, kann ich nicht einschätzen, halte es aber für zumindest fragwürdig.

•     •     •

Günter Wallraff: "Im Urteil des BGH stand wörtlich, da es sich bei der Bild-Zeitung um eine Fehlentwicklung des deutschen Pressewesens handele, müsse meine Methode des Täuschens dennoch legitim sein und das wirtschaftliche Interesse des Konzerns hinter dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit zurücktreten."


Für DerHennes :-) : ___________________________________________ (print and sign here)

Fußball 2023 ist wirklich nur noch zum Abgewöhnen. (Mr Ripley)
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#32
14.11.2014 - 16:54 Uhr
Zitat von DonMarvel
Zitat von Buelent
Uberhypen deshalb, da es billige Häme gegen die Transferpolitik des FCs ist, wenn taktisch schlecht agierende und mit dem Tempo im höchstklassigen Profifußball überforderten Akteure wie Uth, Terodde, Jajalo oder von mir aus auch Novakovic immer mal Artikel erhalten, die deren ach so tolle Entwicklung jenseits des FCs anerkennen.
Der FC hat in den vergangenen 2,5 Jahren keinen Spieler ohne lukrative Transfereinnahmen abgegeben, der uns elementar weiter geholfen hätte oder perspektivisch ein guter Bundesligaspieler geworden wäre.
Insofern sind solche Artikel nichts anderes als Hype. Der einzige Kommentar zu dem Artikel beim KSTA beschreibt es eigentlich sehr gut (wenn auch emotional überladen und in der Wortwahl vll. etwas überhastet) und stellt die perfiden Absichten des Artikelschreibers zur Schau.


Einen Spieler als "Anachronisten" zu bezeichen, der in seiner Zeit beim Effzeh auch ein Opfer der systematischen Ausrichtung wurde, ist schon ziemlich destruktiv. Er wurde bei uns in ein Korsett geschnürt, musste verschiedene Positionen spielen, musste von Spiel zu Spiel verschiedene taktische Aufgaben erfüllen. Er passte nicht rein, das bedeutet aber nicht gleich, dass er nicht funktioniert. Ich würde sogar behaupten, dass Stöger einen Spieler wie Jajalo, in der jetzigen Ausrichtung sogar gebrauchen könnte. Hervorragende Technik, ballsicher, sehr hohe Passsicherheit, gutes Auge/Übersicht. Ein Spieler, der aus dem Zentrum heraus, Akzente setzen kann.
Bei Uth oder Terodde teile ich deine Ansicht bzgl. der Darstellung einiger Artikel, bei Jajalo sehe ich das anders, weil er ein Spieler ist, der über alle Voraussetzungen verfügt, um eben ein guter Bundesligaspieler werden zu können. Bei ihm hat man seine Stärken nicht erkannt bzw. umsetzen können, und das darf man in Bezug auf die Verantwortlichen durchaus kritisch sehen.
Im Endeffekt passte seine Mentalität nicht zum Effzeh, aber manchmal muss man zwei Schritte zurück, um einen wieder nach vorne zu machen.


Ich mußte Jajalo jahrelang beobachten und verstehe immer noch nicht, wie man eine hervorragende Technik bei ihm attestieren kann. Nun gut, hätte er sie gehabt, hätte er sich wahrscheinlich auf einer Position durchgesetzt. Es gab aber keine wirkliche Position für ihn. Typischer Fall von Allrounder, der nichts wirklich gut kann. Besonders passen konnte er nicht. Anfangs mit vielen risikoreichen, tödlichen Pässen für die eigene Mannschaft und später fehlerhaft bei sehr risikolosen Pässen. Dazu athletisch nicht tauglich für die 1. oder 2.Liga in Deutschland. Alles in allem hat er genau die Leistung gebracht, die für ihn möglich war. Die reichte eigentlich nie und so einen Spieler für viel Geld nach einer Leihe zu verpflichten, war einer der größten Fehler der letzten Jahre. Daran kann es keine Zweifel geben.

Weshalb hier Clemens so schlecht gesehen wird, verstehe ich nicht. Wenn wir ihn bezahlen können, wäre er in der Rückrunde für uns spielberechtigt, hätte ich etwas zu entscheiden. Wir suchen jemanden, der torgefährlich ist und Vorlagen geben kann. Welcher Spieler sollte für uns erreichbar sein, der ähnliches Potenzial verspricht und in ein Kontersystem paßt? Konstant gut in der Rückrunde unter Stani war er auch noch und unser bester Mann... Daher qualifizierte er sich für Schalke und nicht weil er unkonstant oder schlecht spielte. Die Einschätzung verstehe ich ebenfalls überhaupt nicht.

Risse oder Halfar spielen unter ihren Möglichkeiten? Vielleicht, aber eher unwahrscheinlich. Risse mit Abstrichen, aber Halfar leider nicht. Er kämpft, aber es fehlt in jedem Bereich ein kleines Stückchen. Schon in der 2.Liga kam er mehr über die Quantität und weniger über die Qualität seiner Aktionen. Ein Zeichen von Überforderung sind die vielen, fehlerhaften Hackentricks oder wenn er den Ball durch die Beine laufen läßt. Da schließt sich im übrigen der Kreis zu Jajalo, der unter Druck ebenfalls zu solchen Mitteln gezwungen wurde anstatt eine durchdachte Aktion zu zeigen.

•     •     •

"Me, we!" (Muhammad Ali)

Ausgerechnet...

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Doppelpack am 14.11.2014 um 17:06 Uhr bearbeitet
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#33
13.12.2014 - 13:34 Uhr
Zitat von Valen
Die fehlende Geduld (Anm. des Verfassers: hier gings um Zoller) hat meiner meinung nach deutlich deutlich mehr Geld verbrannt als gern kritisierte transfers a la maniche.


Warum Maniche im Nachhinein so negativ gesehen wird habe ich nie verstanden. Dass er extrovertiert ist sagt nix über seine fussballerische Qualität aus. Dass der Verein den aufgerufenen Preis für ihn gezahlt hat ist ebenfalls nicht sein Problem gewesen. Ohne Maniche wären wir seinerzeit abgestiegen, seine Leistung auf dem Platz hat gestimmt.
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#34
22.03.2015 - 01:39 Uhr
Meine lieben Brüder und Schwestern, in rot-weiß,

ich habe die letzten Wochen zur Fortbildung genutzt, und mir folgenden Film gekauft:

http://edition-steffan.de/shop/fussball/25-heinz-flohe-der-mit-dem-ball-tanzte-der-film.html


Ein Film, über einen der größten Söhne des deutschen Fußballs, einen der größten Söhne, unseres geliebten FC´s! Zu Heinz"Flocke"Flohe verband mich ein persönliches Verhältnis. Er gehörte zu den engsten Freunden, meines Vater´s und spielte eine riesige Rolle, was meine Liebe zum FC und den Fußball angeht! Auch, weil man hier immer nur die Nicks sieht und sich fragt, wer steckt wohl dahinter, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, um einen etwas persönlicheren Post zu verfassen. Dann versteht der ein oder andere vlt., warum " der bekloppte Rhinemike so tickt"! Würde mich freuen, wenn sich der ein oder andere durch diesen Post quält! ;)


Ich bin `75, in Euskirchen, in einer fundamentalistischen FC-Familie, geboren, lebte, bis vor 3 Jahren zeitlebens in Erftstadt, zugehörig dem "Fußballkreis Euskirchen", einer absoluten FC-Hochburg! Immer noch! Wie alle, meines Alter´s, wuchsen wir ohne Dinge, wie Sport1, Sky, Google, Wikidingens oder anderen Informationsmöglichkeiten auf. In Jungen Jahren mussten @klattius: @zettikowski: oder ich damit auskommen, dass Freitagsabends die Tore aus den 3 Freitagsspielen gezeigt wurden. In der ARD-Sportschau kamen dann lediglich die Höhepunkte der drei wichtigsten Spiele! Abends dann alle Tore im Sportstudio! Kicker gab es bereits, Sport-Bild kam später! Warum schreibe ich das? Nun, wir waren damals mindestens genau so fussballverrückt, wie die heutigen Fans. Und wir hätten einiges dafür gegeben, wenn wir solche Dinge besessen hätten. Aber wir haben eben mehr Bücher gelesen! Biografien von und über Fußballer habe ich gefressen! Aber, auch die direkte Kommunikation mit vorherigen Generationen, war wesentlich wichtiger! So lauschte ich gebannt den Stories von Opa, wenn er mir von Hennes Weisweiler(auch aus Erftstadt), den 54ern , Hans Schäfer und Overath erzählte. Die Ikonen, seiner Generation. Mein Dad war etwas zu jung, für Schäfer! Er erzählte mir immer von Overath und Flohe! Die Ikonen seiner Generation! Meine Großeltern und mein Dad wahren aber nicht die Hauptschuldigen dafür, dass ich FC-Fan wurde! Meine Ikonen und Super-Heroes waren Toni Schumacher und vor allem Pierre Littbarski! Mein Idol! Ich habe für ihn gebetet, wenn er verletzt war!!! So prägten immer diverse Leitbilder unseren FC! Spieler, von absoluter Weltklasse, die heute nicht unter 50 Mios über die Ladentheke wandern würden!

Mein Dad war selber relativ gut, als Spieler, schaffte es zwar nie aus dem Amateurbereich, aber er verstand das Spiel! Durch seine jahrzehntelange berufliche Tätigkeit, im Herzen Köln, lernte er sehr früh einige FC-Spieler persönlich kennen. Auch Overath, aber dazu später mehr! Mit einigen machte er Ende der 70er, Anfang 80er die Trainerscheine! Und da er im Kreis Euskirchen einen guten Namen hatte, wurde er dann in den 80ern Co-Spieler-Trainer beim Euskirchener TSC, der nun von der Legende Heinz Flohe trainiert wurde. Er war Anfangs, so eine Art Matze_lehmann auf dem Feld und assistierte dem Trainer Flohe. Altersbedingt und weil die Mannschaft immer stärker wurde, war er dann nur noch Co-Trainer! Für mich, als jungen Steppke, der den Mann nur vom Hörensagen und aus Büchern kannte, war es natürlich unglaublich! Und als ich 10-11 Jahre alt war, fußballverrückt und Energiegeladen, nahm mich mein Dad irgendwann mit zu den Trainingseinheiten und Sonntags zu den Spielen! Auch, damit meine Mom mal Ruhe, vor ihrem Quälgeist hatte.

Der ETSC war und ist der dominante Club im Kreis Euskirchen! Wunderbare Fußballfelder! Das Auel-Stadion, Rasen und Aschenplätze, in herrlichen Grünanlagen. Und überall lagen Netze mit Bällen. Alles, was das Herz eines 11-jährigen begehrt.
Und so sollte ich "Ihn" kennen lernen! Als ich ihn sah, dachte ich:" Wer ist denn der rundliche Kerl, um den da alle rum stehen?". Auf den Bildern von früher, sah er natürlich noch anders aus. Aber seine Aura wurde sofort spürbar! Als er meinen Dad sah, rief er:" Ah , Pitter! Wie isset?" Mein Dad:"......blabla! Datt is minge Jung!"
Ich erstarrte in Ehrfurcht! "Ein Weltmeister! Leibhaftig!" Ich machte einen Diener, war knallrot und streckte brav meine Hand aus:" G-g-g-ggguten Tag Herr F-f-f-lohe!", stammelte ich! Aber er sagte nur:" Jung, loss der Quatsch! Saach Hein, fü misch!" Ufff! Ich durfte ihn dutzen! Unglaublich!

Es begann eine wunderbare Zeit! Der ETSC stieg unter Flohe von der Bezirksliga(?), bis durch in die Verbandsliga auf! Nur zur Erklärung, das war damals die 4. Liga! Die Kreis-Bezirks-und Landesligen waren damals wesentlich größer, weil damals noch jedes kleine Kaff einen Verein hatte! Verbandsliga war für den kleinen Kreis Euskirchen schon sensationell! Flohe installierte in der Verbandsliga, quasi Profibedingungen, forderte viel, von seinen Spielern! 4 mal (!!!) die Woche wurde trainiert! Und ich sah zu, dass ich so oft wie möglich mit konnte, so fern ich nicht selber zum Training oder Spiel musste! Ich durfte überall mit hin. In die Kabine, bei den Ansprachen und so weiter! Herrlich! Für die anderen Spieler war ich eine Art Maskottchen. Ich erlebte diesen Mann aus der nächsten Nähe! Einmal, als ich wie immer neben dem Trainingsplatz bolzte oder mit dem Ball jonglierte, während die Mannschaft trainierte, kam Flohe zu mir:" Jung, maaach datt nit!" Ich fragte erschrocken, was er meinte! "Du kuckst die janze zeit auf den Ball! Datt is zu wenisch! Der Ball läuft Dir nitt weg! Jeff her!" Ich spielte ihm den Ball zu. Er hatte natürlich recht! Ich war damals ein" Kopf-nach-unten-und-immer-auf-den-Ball-Kucker" ! Heinz Flohe nahm den Ball und jonglierte ihn vor meiner Nase von einem Bein zum anderen, Schulter, Kopf, Knie, wieder Bein, usw! ABER, er sah mir dabei in die Augen! Ich war verblüfft! Er sagte:" Die Mitspieler und Gegenspieler musst Du genau so im Auge behalten! Mach die Augen zu!" Und er schloß die Augen und jonglierte den Ball, als wäre es nichts! "Jung, Du musst datt Bällsche föööhle!" Baaaamm ! Ich bin mir nicht sicher, könnte an meiner kindlichen Bewunderung gelegen haben, aber ich glaube, ich habe in diesem Moment einen Heiligenschein gesehen! grins

Nein, im ernst! ;) Solche Dinge erlebte ich in dieser Zeit andauernd! Aber genau so sehr sog ich alle seine Zitate, seine "Weisheiten" auf, seinen Ansprachen an das Team, wie er abgehobene Spieler auf den Boden der Tatsachen holte, wie er geknickte Jungs razzfazz wieder aufrichtete! Wie er , scheinbar übermächtige Gegner, mittels zwei oder dreier Sätze winzig klein erschienen ließ! Natürlich auch viele Dinge, was Taktik, etc. anging! Allerdings muss ich natürlich gestehen, dass so etwas in dem Alter noch fremd für mich war! Und viele der Dinge, die ich von Flohe hörte, verstand ich erst sehr viel später! Die Flohe´s wurden Freunde der Familie! Als Flohe unter Engels Co-Trainer wurde, in den 90ern, übernahm mein Dad kleinere Pöstchen, beim FC und ist seit etwa 95 Angestellter. Mittlerweile, als Betreuer der U21 unter Engels. Flohe musste gesundheitsbedingt kürzer treten, erste Herz-OP und nahm vom Fußball abstand.

Mein Dad blieb, wie gesagt, beim FC, lernte Overath besser kennen und auch die beiden Freundeten sich an! Ebenso eine Ikone, wie Flohe! Die 2. Legende, die ich dann kennen lernen durfte! Overath war für mich noch ne Nummer Größer! Aber zu ihm gab es nie diesen persönlichen, herzlichen Draht! Nicht, dass man mich falsch versteht. Auch Overath weiß Freundschaften zu schätzen und zu pflegen. reduzierte das aber auf meinen Dad. Mir, persönlich , half er nach dem 11.9.2001, als die Arbeitslosigkeit galoppierte, einige Male und besorgte mir in meiner Not eine Arbeitsstelle. Aber er verstand es steht´s, seinen Habitus zu wahren und behielt eine, sagen wir mal, aristokratische Distanz aufrecht! Er würde mir nie im Leben das "Du" anbieten, obwohl er und mein Dad einiges erlebt haben.

Flohe war anders, lehnte jedes Interview ab, ging trotz wiederkehrender Einladungen nie in´s Sportstudio! Er vergnügte sich lieber mit "dem gemeinen Volk"! Und es war steht´s großartig, wenn er in Euskirchen auf dem Marktplatz in der Eisdiele "Hof hielt". Immer saß mindestens ein Dutzend Menschen um ihn rum und er erzählte Geschichten, aus der alten FC-Zeit, von den Länderspielreisen oder Sauftouren mit Tünn, Preben-Elkjaer Larsen u.a. Unglaublich! Ich habe es geliebt! Ein Mensch, der nie mit seinem Schicksal haderte, weil er gesundheitlich Probleme hatte! Immer positiv! Und bis zuletzt trug er seinen, unseren FC ganz tief im Herzen! Er wusste stehts über alles bescheid, konnte immer alles perfekt einschätzen! Er hat den FC bis zum Schluß gelebt! Und geliebt!

Ich sah ihn zum letzten mal 2009, etwa ein halbes Jahr vor seinem Schlaganfall! Ich lag einige Wochen im Krankenhaus und er besuchte mich und sprach mir Mut zu! Leider konnte ich ihm nie so viel zurück geben, wie er mir gab! Und ich konnte diesen fröhlichen Mann in seinen letzten Jahren so nicht sehen. Ohnmächtig, wartend auf die Erlösung! Es machte mich furchtbar traurig! Es gab verwandte, die ich weniger beweinte, als diesen wunderbaren Mann. Ich konnte nicht mal den Gedenkjubel im Stadion ertragen, musste schluchzend raus, um erstmal diverse Kippen zu rauchen!

Daher habe ich diesen Film genutzt, um das ganze, für mich noch einmal zu verarbeiten! Habe auch diesen Film erst eine Zeit liegen gehabt, bevor ich mich traute, mich noch einmal mit dem Schicksal dieses Mannes auseinander zu setzen!

ABER DAS HAT SICH SOWAS VON GELOHNT!!!!!!

Meine Trauer verflog zusehends! Denn schon nach wenigen Minuten ist man voll im FC-Modus! Es ist, als hätte die Liebe, zum FC, sämtliche Trauer gefressen! Man taucht hier tief in die Geschichte des FC ein! Es war, als wären alle Erzählungen, oder zumindest einige, meines Opa´s oder Dad´s lebendig geworden. Die Größe, die Bedeutung unseres Clubs wird wieder dermaßen spürbar! Wer immer euch fragt, warum man FC-Fan ist, soll er sich diesen Film ankucken! Für die Leute, die die 70er noch bewusst erlebt haben, wird die Jugend nochmal lebendig. Die fetten Klatschen, die wir den Bayern um Beckenbauer und Co verpasst haben, Landesmeisterpokal gegen Nottingham, Meisterschaften und Pokalsiege, die alte Radrennbahn, Franz Kremer, Hennes Weisweiler und und und !!!! Aber auch dort, wo Flohe´s Zeit endet, wird in meinen Gedanken, meine große Zeit wieder lebendig, die nahtlos anknüpft, eben um Toni, Littbarski!

Alle, die in den letzten 10-15 Jahren mit gelitten haben, sollten sich diesen Film ansehen! Alle, die sich schon mal dachten, ich tue mir das nicht mehr an! Dieser Film ist Viagra für die FC-Fan-Seele!

Auch, all die Leute, die sich als Fc-Fan outen, haben mich erstaunt, und mit wie viel Respekt manche auf den FC sehen!
Aber auch die tiefe Verwurzelung des FCs in Stadt und Umgebung, alles wird in diesem Film deutlich!

Ich persönlich kann sagen, dass ich durch diesen Film nochmal einen echten Schub bekommen habe! Das, durch die vielen Auf und Abstiege, etwas ermattete rot-weiße Herz strahlt wieder ein wenig heller! Man könnte sagen, ich habe das gelobte Land gesehen, sozusagen, die guten Zeiten!

Jeder Star, zu jeder Epoche, kam noch einmal zur Geltung! Und vlt. ist es das, was uns so sehr fehlt! Jemand, wie die alten Helden, die aus guten Teams, sehr gute machten! Diese Anführer, die Dir auf dem Feld das Gefühl geben, dass heute alles möglich ist! Spieler, wie wir sie seit Litti leider nicht mehr hatten! Bei Poldi hatte ich die Hoffnung, dass er in die Kategorie stößt! Aber Ihr kennt das Thema!

So waren wir, die Fans es, die die Fackel seitdem weiter getragen haben und die Größe des Clubs erhalten haben!
Denn eins ist sicher:

Der FC war ist und wird immer groß sein! Unabhängig von der jeweiligen temporären sportlichen Situation! Wir sind mehr, als der aktuelle Tabellenstand, mehr als die Ligazugehörigkeit! Wir sind größer, als jeder Titel! Wir alle sind Teil einer gigantischen Dynastie, die für den deutschen Fußball von beachtlicher Bedeutung ist!


Und es muss das Ziel von allen sein, allen Fans, Funktionären, Spielern, Kölnern, usw.!
Man muss alles dafür tun, dass dies so bleibt!!!!

Und dass so großartige Männer, wie Kremer und Flohe stellvertretend, für viele andere , Lächeln, wenn sie aus dem Himmel herab, auf ihren, auf UNSEREN FC sehen!!!!

Das heisst für´s erste, noch achtmal alles geben! Vollgas, vom Support, bis auf den Rasen!!!!


Come on FC!!!!!!!!!!!!!!!!!

Amen

•     •     •

Hier könnte Ihre Werbung stehen!

FC. Ex-Spieler & -Trainer |#35
14.06.2015 - 15:36 Uhr
Aus der Rubrik "boah, ist Sommerpause langweilig und Transfers finden heute auch keine statt":

Was ist eigentlich aus ... geworden?

In den vergangenen Jahren galten etliche Spieler, die ihren Weg ins Heim unterm heiligen Geißbock fanden, als große Talente und kommende würdige Nachfolger der großen Legenden des gepflegten Kölner Fußballsports; vielleicht nicht unbedingt der nächste Overath, Weber oder Littbarski, aber zumindest ein würdiger Lottner, (Carsten) Cullmann oder Voigt (die Verirrung aufs Pferd sei verziehen).
Werfen wir also an dieser Stelle den Blick zurück in die jüngste Vergangenheit und betrachten die Ankömmlinge im Zeichen des jungen Geißleins auf ihrem Werdegang und lassen Revue passieren, inwieweit großes Talent auch zu großer Verantwortung führte.

Mit Aufrüsten des DFBs nach blamablen Jahren des Scheiterns, begann, noch leicht geblendet durch Uli Stielikes grauenvoll kariertes Jacket, die Zeit der Leistungszentren und eine gezieltere Nachwuchsförderung auch am Geißbockheim.
Erste positive Erscheinungen aus Kölner Sicht, waren sicherlich Kevin Schöneberg (wenngleich ihm die große Karriere verwehrt blieb), Lukas Sinkiewicz und nicht zuletzt Lukas Podolski. Nicht ohne Grund beginne ich die Betrachtung mit vormals als talentiert geltenden Nachwuchsspielern aus dem Jahrgang 1985 (auch Matip gehört zu diesem Jahrgang vormals talentierter FC-Geißleine). Zum einen waren dies die ersten, die deutlich von der Veränderung in der Nachwuchsförderung in Deutschland profitierten und zudem galten alle drei als ähnlich talentiert bei ihren ersten Gehversuchen in den Nachwuchsteams des DFB. So ähnlich ihr Start war, so unterschiedlich verlief jedoch ihre Karriere; ein erstes vages Indiz dafür, dass Talent wohl nicht alles zu sein scheint, um eine große Karriere im Fußball zu erreichen.
Lasst und also betrachten, wer in den letzten Jahren (betrachtet werden die Jahrgänge 1989-'94) folgte, um verheißungsvoll "Talent" genannt zu werden. Bevor wir also einzelne Spieler unter die Lupe nehmen, sei noch darauf verwiesen, dass nur Spieler betrachtet werden, die bereits DFB-Nachwuchseinsätze (oder solche anderer Nationen) erreichten; ebenfalls Voraussetzung für eine Betrachtung ist ein Wechsel zum FC spätestens im Teenageralter (bis 19).
Zuallererst gilt es hierbei zu gratulieren; und zwar Michael Gardawski und Christopher Schorch zum Aufstieg in die zweite Bundesliga. Betrachtet man jedoch, dass Gardawski diesen Weg nicht einmal mitgehen darf und Schorch sich vormals bereits das Trikot des Real Madrids des äußersten Westens (oder so) überstreifen durfte, sind diese beiden Karriere nicht unbedingt podolskiesk verlaufen. Es gilt also mehr zu betrachten, als das ausschließliche Talent eines Spielers, mit dem Ball am Fuß umzugehen, sich körperlich zu entwickeln, taktisches Verständnis zu erlernen und mittels eines gesunden Egoismus auf sich aufmerksam zu machen. Die Jahrgänge '89 und '90 schließen allerdings nicht mit diesen beiden. Auch Kevin Pezzoni, Alexandru ("wo sind die schönen Mädels") Ionita und Miro Varvodic (alle '89) gehörten in die Riege der Verheißungsvollen jener Zeit; ergänzt werden kann diese Liste durch Stephan Salger (ebenfalls Gratulation zum Zweitligaaufstieg) und Taner Yalcin (beide '90). So unterschiedlich ihre Herkunft und ihre Positionen waren, so gleichsam lässt sich ihre Karriere schönebergisiert beschreiben. Neben einem verheißungsvollen Start, gab es durchaus auch lichte Momente während der ersten Gehversuche im Profifußball, zum großen Ruhm reichte es jedoch bei keinem der Genannten und heute reicht das Maximum des Nennenswerten von der zweiten Schweizer Liga (Pezzoni) bis zum Länderhopping ohne nachhaltigen Erfolg (Ionita). Da weder mangelndes Talent noch körperliche Defizite und schon gar nicht ausbleibender Egoismus auf die genannten zutreffen, scheint mehr den Weg zum Ruhm zu bereiten. Es ist also ein schmaler Grad, der abgesehen von einem verletzungsfreien Körper und einer gesunden Selbsteinschätzung vor allem von harter Arbeit begleitet wird und nicht zuletzt durch die richtige Förderung.
Was gleichsam die Frage aufwirft, ob diese Förderung in den vergangenen Jahren ausreichend erfolgt ist beim Club der rheinischen Lebensart? Hierzu betrachten wir aber zuerst die verbleibenden Jahrgänge.
1991 und '92 zeichnete sich erstmals seit dem Zeitalter des heiligen Lukas wieder durch eine Fülle an talentierten DFB-Nachwuchsspielern aus und wurde vor allem durch Reinhold "Fritz-Walter-Medaille" Yabo angeführt. Im Schlepptau hatte er solch herausragende Talente wie Christian Clemens, Mark Uth (beide '91) sowie Buchtmann und Basala-Mazana (mit denen er sogar den Europameistertitel im Jahrgang '92 einfahren konnte). Da hier wohl fast alle bald Bundesliga spielen (auch 92er Lukas Kübler hatte zumindest einen ordentlich Talent-Status und spielt kommende Saison beim Bundesligaabsteiger Freiburg), keiner jedoch beim FC, drängt eben erwähnte Frage mehr denn je in den Vordergrund.
Wenn wir noch kurz unsere Betrachtung abschließen und die Jahrgänge '93 und '94 mit einbeziehen, zeigt sich zwar eine Entwicklung zu immer mehr talentierten Spielern im FC-Nachwuchs (extern: Thiel, Ishak und Przybylko, '93; intern: Kacinoglu, Schnellhardt und Weiser), jedoch weiterhin nur eine relativ geringe Durchschlagkraft im Profibereich.

Ist es also eine unberechtigt, wenn man vormaliges Geklüngel der Overath'schen Ära gerne zum Ende kommen sieht, indem auch in Engels ein letztes Puzzleteil der professionellen und seriösen Arbeit weichen muss und in Heck ein junger, ambitionierter Trainer sich nun daran versuchen darf, den Nachwuchs derart zu formen, dass Horn und Gerhardt weitere Unterstützung aus dem Nachwuchs erhalten und Stöger weiter Entwicklungen fördern wie der gerade genannten oder Kevin Wimmer? In Finne, Cueto, Klünter, Kühlwetter, Hoffmann, Capkin oder Hartel sind zumindest einige vorhanden, die zumindest einen clemen'schen Weg einschlagen können. Es sei ihnen zu wünschen.
Ist es sogar wünschenswert, dass Ruhe und Understatement in den Verein einzog erhalten haben, um der vormals geäußerten „elitären Arroganz“ und Träumen des einstigen Glanzes ein Ende zu setzen und eine langsame, aber nachhaltige Etablierung im Oberhaus sich über schnellen Erfolg und große Versprechen stellt? Um es mit den Worten des aktuellen Präsidenten zu schließen: „Überzogene Ansprüche führen grundsätzlich zu Fehlentscheidungen“. Lassen wir die Vergangenheit eine Lehre für das Handeln der Gegenwart und den Weg in die Zukunft sein.

•     •     •

Günter Wallraff: "Im Urteil des BGH stand wörtlich, da es sich bei der Bild-Zeitung um eine Fehlentwicklung des deutschen Pressewesens handele, müsse meine Methode des Täuschens dennoch legitim sein und das wirtschaftliche Interesse des Konzerns hinter dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit zurücktreten."


Für DerHennes :-) : ___________________________________________ (print and sign here)

Fußball 2023 ist wirklich nur noch zum Abgewöhnen. (Mr Ripley)
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#36
24.06.2015 - 08:58 Uhr
Zitat von pottbock
Zitat von Nur_der_FC
Zitat von Mr Ripley
Zitat von Nur_der_FC
passt auch zu den Texten zuvor hier:

11 Freunde vom 11.04.2014 :

Herr Yabo, Würden Sie nachfolgenden Profi-Generation zu etwas mehr Demut raten?

Auf jeden Fall. Viele werden von heute auf morgen zum Star, bekommen neue Verträge oder verdienen plötzlich viel Geld. Du denkst, die ganze Welt gehört Dir. Der Einstieg in den Profi-Fußball kann den Charakter junger Spieler grundlegend verändern. Ich habe gelernt, dass es im Leben noch viel mehr gibt, zum Beispiel Beziehungen, Respekt, Moral, Anstand. Das sind Werte, die mir heute sehr wichtig sind.


Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern rolleyes
traurige Entscheidung, wenn man mich fragt.


Was hat er denn nun konkret moralisch Verwerfliches angestellt?


ich habe es glaube ich schon einmal vor ein paar Wochen bei der Thematik Ujah geschrieben. Ich gönne jedem Spieler seine dicken Verträge. Jeder von uns muss sich immer selber hinterfragen, ob man bei einem finanziell hohen Angebot nicht auch schwach werden würde. Nur dann sollen diese Spieler bitte nicht vorher einen auf "volle Identität mit dem Verein" (Ujah) machen .Weil im Endeffekt ist es für 98% der Spieler eben doch nur ein Arbeitgeber und das ist auch vollkommen ok. Das gleiche gilt für solche Aussagen wie jetzt bei Yabo. Dann soll er nicht von den Werten reden und das schnelle Geld als falschen Weg hinstellen, wenn er Wochen später beim Konzern Red Bull unterschreibt. Weil die österreichische Liga der deutschen Bundesliga vorziehen kann ich mir nur mit den Moneten erklären.
Das ist mein Problem an der Geschichte, aber vielleicht bin ich dann doch auch zu oft gutgläubig.


"Gutgläubig" ist da doch das Wort, dass bei Yabo nochmal für ein bisschen Gschmäckle sorgt. Wer mächtig einen auf Moralapostel macht, darf sich halt nicht wundern, wenn bzgl. seiner Person moralische Messlatten höher angesetzt werden. RB, wenn auch "nur" Salzburg, wird halt immer für emotionale Debatten sorgen. Soll er siuch da doch fett machen. Als Ratsherr in Karlsruhe verdient man sich wahrscheinlich auch keine goldene Nase. Und am Ende hat der gute alte Bertholt doch wieder recht: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral. Ersetze Fressen durch Gummibärchenbrause trinken und Brecht ist aktueller denn je...


Ich möchte die Frage von MrRipley nochmal aufgreifen. Was hat Yabo denn jetzt moralisch Verwerfliches angestellt? Das wird mir in euren beiden Texten nicht klar.
Yabo hat mMn nichts falsch gemacht bzw. moralisch nicht falsch gehandelt. Er hat bei einem Verein unterschrieben, der international und erstklassig spielt. Hat sich also sportlich durchaus weiterentwickelt und finanziell sowieso. Zudem dürfte er in Salzburg höhere Chancen auf einen Stammplatz besitzen, als bei den deutschen Vereinen, die international spielen (Fraglich immer noch, ob er von denen überhaupt Angebote hatte, evtl. FCA). Da er den KSC auch früh darüber in Kenntnis gesetzt hat, dass er einen Verbleib nur bei einem Aufstieg in Betracht zieht, sehe ich hier auch nichts Verwerfliches. Die Werte, die er in der oben zitierten Passage aufzählt, sehe ich hier nicht missachtet.
Es liegt letzten Endes doch nur am Image, das RB Salzburg hat und an eurer Reaktion und Betrachtung der Situation.
Zitat von Nur_der_FC
Weil die österreichische Liga der deutschen Bundesliga vorziehen kann ich mir nur mit den Moneten erklären.

Yabo wird in Salzburg sicherlich auch keine Unsumme verdienen im Vergleich zu dem, was im Buli Mittelfeld möglich wäre.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Lietsche am 24.06.2015 um 08:58 Uhr bearbeitet
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#37
24.06.2015 - 14:50 Uhr
Zitat von Lietsche
Nee, habe ich so nicht gesagt. Ich habe infrage gestellt, ob er überhaupt Angebote von Vereinen aus der Bundesliga bekommen hat, die international vertreten sind. In der GK gab es das Gerücht, dass der FCA interessiert sei. Dies beruht aber auf einem Text, wie "Yabo steht auf dem Zettel von SGE, Hertha, FCA...", aus dem Kicker. Also zweifelhaft, ob da wirklich was dran war. Das war erstmal meine Aussage.
Der Aussage, die du mir andichtest (ich bin da gerade einfach mal pingelig), stimme ich aber zu. Ich glaube nicht, dass Yabo sich schon bei einem Mittelfeld Club auf Dauer durchsetzen würde und sehe Salzburg da als geeigneten Zwischenschritt an. Gegenüber Vereinen, wie Hertha oder Frankfurt zum Beispiel sammelt er dort noch Erfahrung auf internationalem Parkett.


ok das "andichten" tut mir dann leid, war keine Absicht. In seiner Stellungnahme (also von Yabo) war nur dieser Satz: "Ich hatte einige Angebote aus der Bundesliga vorliegen". Ich glaube wir drehen uns da ein wenig im Kreis. Das liegt daran, dass ich die österreichische Liga unterschätze oder du sie überschätzt. Für mich gleichen die Euro-League Spiele mit RBS nämlich nicht die 34 möglichen Bundesligaspiele in Deutschland aus. Sprich: Ich habe für meine Entwicklung lieber 34 Spiele in der dt. Bundesliga (+ Euro-League falls der FCA dabei war), als eine handvoll Euro-League Spiele + 36 Spiele in der öst. Bundesliga, in der nur 10 Teams spielen wovon nur 2-3 ernsthafte Gegner sind. Ich glaube da ist unsere größte Differenz.

Zitat von Lietsche
Vermutlich basiert der zweite Absatz darauf, dass du dir immer noch nicht vorstellen kannst, dass jemand aus einem anderen Grund als Geld nach Salzburg geht. Das zeigt ja auch dein letzter Satz, den ich übrigens recht despektierlich gegenüber anderen finde. Ich weiß aber auch nicht in welchen Umständen du lebst. Für mich bspw. hat ein Arbeitgeberwechsel immer etwas Abenteuerliches und erst recht, wenn damit auch noch ein Wohnortwechsel von mehreren 100KM zusammenhängt und ich zusätzlich noch in ein anderes Land ziehe, aber das nur nebenbei.


Inwiefern ist die Aussage für jemanden despektierlich? Wenn ja war das nicht meine Absicht, weil es nicht in diese Diskussion passt. Ich glaube halt, dass es im Profifußball ganz andere Arten von Abenteuern für Spieler gibt. Und für jemanden, der alle Jugendmannschaften des DFB durchlaufen hat und bereits bei drei verschiedenen Profimannschaften in Deutschland gespielt hat, kann ich mir die Suche nach "Abenteuer" um Gottes Willen nicht als Wechselgrund ansehen. Für so einen Spieler im Alter von 23 Jahren muss die sportliche Entwicklung auf jeden Fall im Fokus stehen. Und nein du hast nichts anderes behauptet ;)

Zitat von Lietsche
Bevor ich jetzt aber sage, dass die Diskussion sowieso nirgendwo hinführen kann, verweise ich nochmal auf die Frage von MrRipley und werde dann nochmal konkreter: Welche Rede hat Yabo eigentlich geschwungen, die einen Wechsel zu RB Salzburg moralisch verwerflich macht?


auch hier drehen wir uns im Kreis, ich habe meinen Punkt erklärt. Ich gehe halt davon aus, dass er wegen des Geldes gewechselt ist. Deshalb kreide ich ihm den Punkt des schnellen Geldes an. Das Wort Moral selber habe ich nie verwendet. Trotzdem ist mein Vorwurf da natürlich der der Doppelmoral. Aber ich glaube deswegen drehen wir uns im Kreis, da wir verschiedene Motive des Wechsels haben. :)

•     •     •

----------------1.FC Köln----------------
---Dallas Mavericks---Seattle Seahawks---
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#38
26.08.2015 - 12:32 Uhr
Zitat von zettikowski
Zitat von Barathin
Zitat von zettikowski
Zitat von Poldiwilli
Laut Sportbild war er einmal 90 Minuten auf der Bank und die nächsten beiden Spiele nicht mal im Kader.(...)
Das kommt eben durch diese unglaubliche Menge an Geld im Markt. Den Einzelnen macht dies nicht glücklicher, aber die Klubs können sich auf einen Kampf der Spieler um einen "Stamm-"(gibt es den überhaupt noch) Platz verlassen. Und dabei werden die Spieler eben angehalten imme rmehr zu geben, was mich wiederum fragen lässt ob dieses Leistungsprinzip im Spitzensport nicht irgendwann genau umschlägt und den Spieler demotiviert. In diesem Fall - und der wird bei so manchem sehr gut bezahlten Perspektivspieler innerhalb eines aufgeblähten Kaders in der PL kommen - hat Geld genau das Gegenteil davon erreicht, was es erreichen sollte. Meiner Meinung nach führt dieser Weg zu Stress, Übermotivation, Frustration und seelischer/physischer Erschöpfung. Dem Einzelnen ist damit nicht gedient, der Verein kann dann, wenn es der Spieler nicht geschafft hat sagen, dass man sich trennt. Das ist fast so etwas, wie eine neue Industrialisierungswelle, die im 19.Jahrhundert auch in England startete - mit dem feinen Unterschied, dass die Ausgebeuteten heute finanziell wohlhabend - aber vermutlich psychisch zumindest teilweise angeschlagen sind oder sein werden. Alles etwas überzeichnet jetzt, aber nur gesund ist diese Entwicklung nicht.

Interessanter Ansatz mit dem du durchaus Recht hast. Aber das nicht eben genau das was Schmadtke auch bei uns, natürlich in kleinerem Maßstab, durchsetzt? Vor allem im Sturm muss man doch klar sagen das wir eine Masse an Stürmern haben von denen am Ende garantiert welche auf der Strecke bleiben werden. Dafür braucht man keine England-Millionen, das ist ein Prinzip das unser Manager schon immer praktiziert.
Da hast Du recht - die Dimensionen sind vielleicht etwas anders, aber das Prinzip ist dasselbe. Und wie erwähnt kann man sein eigenes Gewissen damit beruhigen, dass selbst der Unterlegen für seine "Niederlage" fürstlich entlohnt wird. Es zählt das Leistungsprinzip und das bringt zwangsläufig Opfer mit sich.

Ich glaube der Unterschied zwischen englischen und deutschen Erstligaclubs ist einfach, dass man in der Bundesliga, selbst wenn man die Menge an Mitteln zur Verfügung hätte, wie auf der Insel, selbst dann nicht so eine Planung ansetzen würde, dass man sich einfach mal sämtliche Talente zusammenkauft, die man sich leisten kann, um sie dann auf der Tribüne sitzen zu lassen, bis sich eines davon durchsetzt.
Das macht kein Bundesligaclub, weil darin wenig Sinn zu erkennen ist. Alleine was die Teammoral betrifft.

Es ist doch so: Wimmer könnte Premier League spielen - und das vermutlich sogar recht gut. Das heißt für mich, der Junge hat bereits die Qualität, in der jeder ersten Liga dieser Welt einen Stammplatz gut erfüllen zu können.
Wir machen doch etwas ganz anderes: Wir verpflichten Spieler, die sich erst noch für diesen Status qualifizieren müssen und geben darüberhinaus auch noch mehreren Kickern die Chance dazu. Ich liebe diese Methode, denn wir geben dem Trainerteam die Möglichkeit, mit ausreichend Alternativen zu planen, setzen aber trotzdem keine "fertigen Erstligakicker" auf die Bank. Sowas macht doch hierzulande höchstens mal ein Verein, der wettbewerbsbedingt rotieren muss. Selbst der FC Bayern ist mit den Jahren etwas davon weggekommen und hat auch junge Talente für diese Rolle in der Hinterhand.

Ich bleibe dabei: In der Bundesliga wachsen jedes Jahr Topspieler heran, vervielfachen ihren Marktwert. Mir fällt lediglich Cristiano Ronaldo als Beispiel für die Premier League ein, was das betrifft. Okay, alle paar Jahre mal ein englischer Kicker, der aber eh nie ins Ausland wechseln würde, um sich zu beweisen.
Also kann man für Deutschland z. B. froh sein, dass Boateng rechtzeitig ManCity den Rücken gekehrt hat. Bei Holtby hat 's leider nicht so gut geklappt. Marin kannste vergessen. Und ich will gar nicht wissen, wie viel fußballerisches Talent die englischen Ligen schon allgemein auf dem Gewissen haben. Wenn es wenigstens durch Erfolge gerechtfertigt werden würde. Aber nichtmal das ist der Fall.
Da lob ich mir doch den spanischen Fußball. Deren Vereine sind zwar alle verschuldet, aber die wissen dafür ganz genau, was sie an jedem einzelnen Spieler haben. Und das sieht man auch in Europa- und Championsleague.

•     •     •

1. FC Köln // Atlético // Hearts // SV Sandhausen
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#39
08.10.2015 - 17:25 Uhr
Zitat von Stringer_Bell
Ich denke, die Leute argumentieren hier eher mit Podolski, Sinkewiecz - also positiv - sowie dem Auf-den-Plan-Tretens Overraths, also schwierigen Bedingungen.

Habe Koller in meiner - Gott sei Dank - verblassten Erinnerung aber auch eher negativ denn positiv in Erinnerung. Aber gut, das war ja die Gesamtstimmung zu der Zeit. zwinker

Für mich bleibt er weiter _kein_ guter Vereinstrainer. Gladbach sollte das bloß nicht machen. Subjektiv.


Wir hatten vor Koller eine spielerische Armut, die durch Lottner, Voigt und Konsorten zu einem statischen, technisch mangelhaften, langsamen Gebolze mit Stückwerk und Zufallsprodukten und ab und an einem Wahnsinnsfreistoß durch Lottner.

Dies erkannte Koller früh und versuchte Federico zu installieren, was aufgrund der zu hohen Last zu dem Zeitpunkt missglückte und man sich schnell in einem Abwärtsstrudel befand. Spielerisch hatten wir uns unter ihm allerdings enorm verbessert und wäre man den Weg in der zweiten Liga weiter gegangen, hätte man darauf aufbauen können; Rettig holte ja auch folgerichtig die Spieler, die es dafür bedurfte (u.a. Streit und Feulner im Winter). Lottner ging ja dann auch im Sommer trotz Kollers Entlassung, da er selbst beim Wiederaufbau in Liga zwei nicht mehr reichte.

Stevens hat dann allerdings leider einen gepflegten Zerstörerfußball mit individueller Klasse von Podolski kombiniert, uns aber spielerisch nur wieder zurück geworfen.

Ich bin bis heute davon überzeugt, dass Koller im Zweitligajahr ein besseres Gerüst für den Aufstieg gebaut hätte als Stevens.

•     •     •

Günter Wallraff: "Im Urteil des BGH stand wörtlich, da es sich bei der Bild-Zeitung um eine Fehlentwicklung des deutschen Pressewesens handele, müsse meine Methode des Täuschens dennoch legitim sein und das wirtschaftliche Interesse des Konzerns hinter dem Informationsbedürfnis der Öffentlichkeit zurücktreten."


Für DerHennes :-) : ___________________________________________ (print and sign here)

Fußball 2023 ist wirklich nur noch zum Abgewöhnen. (Mr Ripley)
FC. Ex-Spieler & -Trainer |#40
26.11.2015 - 11:56 Uhr
Zitat von DonMarvel

Zitat von Mr Ripley


Zitat von 359grad



Er wolle über die Medien zwar keine Jobbewerbung abgeben, sagte Daum „Sport Bild online“ am Mittwoch. Aber: „Robin Dutt kann mich jederzeit anrufen, ich würde abheben. (…) Ich helfe dem VfB gerne und zu jeder Zeit“, sagte er mit Blick auf den Sportvorstand des Bundesligisten.


Ein echter Daum, oder?

Na, wenn das die SportBild verkündet, ist er wohl den diskretesten Weg gegangen, den er kennt. augen-zuhalten


Seit seinem Theater hier in Köln, nehme ich diesen Typen sowieso nicht mehr ernst.


Ich bin ihm und dem Fußballgott (was in Köln lange ein und dieselbe Person waren smile )dankbar, dass alles so gelaufen ist wie es gelaufen ist! Nur so konnten wir uns von dem über allen Trainern schwebenden Christoph befreien, so konnte eine Portion Demut und Zufriedenheit einziehen.

Nein, ich bin ihm nicht böse!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Litti_San am 26.11.2015 um 12:01 Uhr bearbeitet
  Post-Optionen
Den kompletten Thread wirklich löschen?

  Paten-Optionen
Möchtest Du den Beitrag wirklich löschen?
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Lesezeichen
  Abonnierte Threads
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Post-Optionen
Nutze die Thread-Suche, wenn Du diesen Post in einen anderen Thread verschieben möchtest. Drücke Thread erstellen, wenn aus diesem Post ein eigenständiger Thread werden soll.