Fankultur in Köln

15.03.2012 - 23:46 Uhr
Fankultur in Köln |#81
06.10.2013 - 12:55 Uhr
Zitat von Nur_der_FC:


Edit: die aktive Fanszene spricht von Gewalt Willkür seitens der Polizei. ich befürchte man wird wie fast immer nicht genau herausfinden wer Opfer und Täter ist.


Kopp schüttel...
Die Polizei Karlsruhe appelliert vor dem Spiel auch im Sinne des 1-FC Köln auf Gewalt zu verzichten und wünscht sich ein friedliches Aufeinander treffen.
Klare Ansage der Polizei:" Gewalttätige Aktionen werden nicht zugelassen (körperliche Übergriffe, Sachbeschädigungen,Vermummung, Pyro ) und entschieden entgegengetreten. Randalierern und Straftätern wir kein Forum geboten.
Welche Konsequenzen jeder Reisende im Zug zu erwarten hat,wenn er einfachste Regeln nicht beachtet,ist doch bekannt.
Was du als Fan in einem Bus mitführen darfst und was nicht..auch da gibt es klare Ansprachen.Wenn gegen solche Regeln verstoßen wird, dann brauchst du die "Willkür der Polizei" nicht weiter zu hinterfragen,nein, die Frage kannst du knicken.
Du musst kein Polizist der BePo sein, um diese Frage zu beantworten. Er reicht schon, wenn du als "normaler" Fahrgast in einem dieser Züge sitzt,wo viele dieser Chaoten mit dem hausen, was sie so in petto haben.Es kann nicht sein,dass das Wohl dieser Chaoten über dem Gemeinwohl der echten Fans steht.Diese Störer haben für mich persönlich jedes Recht auf einen Platz in unserer Mitte verspielt.
Das Dauer-Kuschel-Pädagogik bei eskalierenden Taktiken und Straftaten Schnee von gestern ist, müsste sich auch bei dem Klientel rumgesprochen haben,welches gestern wieder einer dieser erbärmlichen Fratzen zeigte,mit dem sich kein echter Fan des 1.FC Köln identifizieren kann und will..Es reicht......................mal wieder....

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Aus jedem Stein,der einem in den Weg gelegt wird,kann man eine Treppe bauen,auf der man wieder nach oben steigen kann.

Wenn du willst,dass dir die Leute auf die Schulter klopfen und sich überschlagen vor Dankbarkeit,hast du den falschen Beruf erlernt.

Fankultur in Köln |#82
06.10.2013 - 18:28 Uhr
Meine Güte wird hier ein Kappes geschrieben. Keiner hat auch nur einen Hauch einer Ahnung, was genau warum vorgefallen ist, aber wer die Schuld trägt, ist trotzdem schonmal klar... aha..

Hier wird von mitgeführten Waffen geschrieben, als ob ein jedes WH-Mitglied wie selbstverständlich ohne Butterflymesser, Schlagring und Balaklava morgens gar nicht erst vor die Tür tritt. Natürlich ohne irgendwelche Quelle, weil da ist ja allgemeines Wissen..

Nur mal so als Randnotiz: 90% der Jungs wollen einfach nur eine entspannte Auswärtstour machen und ihre Mannschaft unterstützen. Dass einige manchmal auch andere ungute Dinge im Kopf haben, ist sicher richtig. Aber niemand fängt einfach so aus Spaß Randale mit der Polizei an. Schon gar nicht vor dem Spiel. Was hat man davon auch? Da kannst du nur verlieren. Ultras sind da eben auch "angenehme" Gegner der Polizei. Haben ja nicht völlig zu Unrecht einen zweifelhaften Ruf und wehren sich im Konfliktfall auch körperlich, weshalb man denen gut die Schuld zuschieben kann. Dass solche Auseinandersetzungen mit der Polizei irgendeinen Grund gehabt haben müssen und ob die "Vergehen", die oft Auslöser polzeilicher Maßnahmen sind, auch in einem angemessenen Verhältnis zueinander stehen, wird dann eh nicht mehr gefragt. Das wäre dann ja "Relativierung der Krawalle"... Nur wenn es mal so glasklar übertrieben ist wie der Einsatz bei Schalke vs. PAOK wird auchmal die andere Seite betrachtet. Sind die Fakten wie in unserem Falle weniger offenkundig reicht die Gleichung Fußballfan/Ultra = Randale aus, um die Sache zu lösen.

Ich habe gehört, dass ein ganzer vollbesetzter Shuttlebus mit allemann und dem gesamten Gruppenmaterial statt zum Stadion ins Präsidium gefahren wurde (warum kann ich nicht sagen) und die verbliebenen Ultras dann aus Solidarität dem Spiel fernblieben. Das kann ich übrigens auch nachvollziehen, wenn meine Kumpels aus welchen Gründen auch immer ein Spiel in Polizeigewahrsam verbringen müssten, wäre mir auch nicht nach Feiern und Singen zumute. Bei den Auseinandersetzungen auf der Rückfahrt war es wohl so, dass einige Kölner mit Mainzern einen Disput hatten und dann mit Einschreiten der Polizei das Ganze darin endete, dass ein Großteil der Kölner stundenlang festgesetzt wurde. Details kann ich nicht liefern, das ist, was ich gehört habe.

Naja, da in der Vergangenheit die Ordnungshüter schon öfters selber die Ordnung gefährdeten, würde ich diese Möglichkeit bzw. Mitschuld nicht per se ausschließen. Ich finde es gut, dass der Verein da eine abwartende Haltung einnimmt und da für keine Seite vorschnell Partei ergreift.

Also: haltet euch mal alle mit pauschalen Verurteilungen zurück und wartet, bis mehr bekannt wird.

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Die einfachen Lösungen sind selten die besten.....
Fankultur in Köln |#83
07.10.2013 - 10:13 Uhr
Ich kann auch nur die Schilderungen von Kumpels, die im Stadion waren, wiedergeben.

Die Jungs von der WH sind wohl direkt zur Polizei verfrachtet worden. Dementsprechnd waren die Vorsänger auch nicht im Stadion, was zu Anfang wohl auch schädlich für die Stimmung im Block war.

Als dann ein paar Andere versucht haben auf dem Zaun stehend ein paar Lieder anzustimmen, wurden diese Jungs von ein paar anderen Fans (offenbar szenekundig) nachdrücklich daraufhingewiesen, dass das Einheizen ein Privileg der WH ist. Es sei respektlos gegenüber der WH, wenn nun ein anderer "Aussenstehender" das Vorsingen übernimmt...

So halt die Schilderungen, den Wahrheitsgehalt kann ich nicht überprüfen.

Was die Vorfälle rund um das Stadion angeht, so sollte man wirklich mal abwarten, was da noch alles ans Tageslicht kommt.

Die WH hat sich ja bereits mehr oder weniger geäussert, der FC hält sich mit Anschuldigungen an beide Parteien zurück, und die örtliche Presse, die ja eigentlich immer zuerst mit dem Hammer draufhaut, hält sich auch noch zurück.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Pierre1982 am 07.10.2013 um 10:15 Uhr bearbeitet
Fankultur in Köln |#84
07.10.2013 - 16:08 Uhr
Zitat von Pierre1982:
Als dann ein paar Andere versucht haben auf dem Zaun stehend ein paar Lieder anzustimmen, wurden diese Jungs von ein paar anderen Fans (offenbar szenekundig) nachdrücklich daraufhingewiesen, dass das Einheizen ein Privileg der WH ist. Es sei respektlos gegenüber der WH, wenn nun ein anderer "Aussenstehender" das Vorsingen übernimmt...


Wenn dies zutreffend ist, dann klingeln bei mir wirklich alle Alarmglocken. Soetwas kennt man nur von der Mafia, irgendwelcher auf treue und gehorsam ausgerichteten rechten Gruppen und früher von den Dorfkneipen, wo jeder zentimeter Theke einem Stammgast "gehörten" und man als zugereister dort nichts verloren hatte.

All das ist mit unserer Gesellschaftsordnung eigentlich nicht vereinbar und zeigt ziemlich klar welche Geisteshaltung da unterschwelllig mitschwingt. Das diese Leute trotzdem bei so vielen gegenüber der Polizei die Opferrolle einnehmen können verstehe ich deshalb absolut nicht. Da sind Leute unterwegs, die zumindest im und ums Stadion auf die Normen und Werte unserer Gesellschaft pfeiffen. Ohne die Polizei würde sie dies völlig hemmungslos ausleben. All die Dinge die man im kleinen hin und wieder rund um die Stadien beobachten kann, würden im großen Stil und öfter passieren (Pyros, Flaschen und Becherwurf, demolierte Autos, etc.). Das Stadion wäre ziemlich schnell für diejenigen, die sich nicht in diese Subkultur begeben wollen, kein Ort mehr, zu dem man gehen kann, wie es in England und Italien schon mal der Fall war bzw. mehr oder weniger ist.

Meine Meinung dazu ist deshalb, dass die Unschuldsvermutung natürlich auch für die WH gelten muss. Das man diese Risikofans aber öfter mal kontrolliert und den Rahmen des erlaubten hier mehr ausschöpft als bei anderen sollte jedem der bis 3 zählen kann eigentlich einleuchten und bei einer Gruppe, die sich woche für Woche auf ihrer eigenenen Homepage mit geglückten Pyroaktionen brüstet, fällt es dann auch nicht schwer einen Grund zu finden um z.B. den Bus zu durchsuchen, auch wenn dann wieder alle con Polizei willkür sprechen. Wenn man die Sache einmal zu Ende denkt geschieht diese angebliche Polizeiwillkür wahrscheinlich für 99% der User hier auch in deren Interesse.
Fankultur in Köln |#85
07.10.2013 - 16:56 Uhr
Jetzt schreibe ich doch nochmal was zur eigentlichen Sache und beschränke mich dabei auf drei Punkte:

1. Ist es sicherlich hier nicht schwarz und weiß gewesen, so dass man einen eindeutigen Buh-Mann identifizieren kann. Ich bin wahrlich kein Fan der Ultras (was jeder, der meine Beiträge hier gelesen hat bestätigen kann). Ungeachtet dessen kann ich mir vorliegend sehr wohl vorstellen, dass hier eine"Verkettung unglücklicher Umstände" zu einer Gewaltspirale geführt hat, aus der man nicht so leicht wieder raus kommt.

Sicherlich ist es Schwachsinn der Polizei zu unterstellen, sie würde bewusst und willkürlich Streit anzetteln. Allerdings kann eine Situation, in der es hitzig wird auch mal schnell falsch gelöst werden, was wiederum eine Gegenreaktion der anderen Seite auslöst, der dann wieder begegnet wird, usw...

Ohne dass als Rechtfertigung gelten zu lassen, ist es doch bekannt, dass es unter den Ultras einen Haufen Aggros gibt, die gerne die Auseinandersetzung suchen und denen die Situation perfekt in den Kram passt. Dann hat man noch eine nicht kleine Gruppe alkoholisierter Halbstarker, die sich im Schutz der Menge auf einmal ganz groß vorkommen. Das ist ein hochexplosives Gemisch bei dem der kleinste Funken ausreicht um es zum explodieren zu bringen. Wenn es dann aufgrund von eigentlich gerechtfertigten Kontrollen, die ein Gedränge auslösen, das wiederum die Polizei zu einer Reaktion nötigt, zu Ausschreitungen kommt, hat unter Umständen weder die Polizei noch die Ultras dies provozieren wollen. Auslöser können dann z.B. hunderte friedlicher Fans sein, die schnell ins Stadion kommen wollen. Und das man aus der Spirale nicht wieder leicht rauskommt und die Ereignisse dazu führen, dass beide Seiten im weiteren Verlauf unangemessen reagieren ist auch kein Wunder.

Das soll keine Rechtfertigung irgendeiner rechtswidrigen Handlung sein, sondern lediglich der Versuch der Ursachenforschung ohne sich auf Plattitüden zu beschränken.


2. Ich bin zu hundert Prozent bei Klattius, dass die Reaktion der Ultras (=Boykott des Spiels aus Solidarität mit den "Verhinderten") mal wieder ganz klar zeigt, dass ihr Credo wie "Alles für den Verein, unbedingter Support, etc..." bestenfalls Heuchelei und in erster Linie Selbstbeschiss ist (ich unterstelle ihnen mal, dass sie sogar glauben, dass sie sich entsprechend verhalten). Wenn ich mich mit hundert Mann einer Sache verschreibe und dabei die Sache als das Heiligste darstelle, dann setze ich mich für die Sache ein, ungeachtet wie viele auf der Strecke bleiben. Das ist jetzt bewusst martialisch dargestellt, müsste aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein. Die tatsächliche Reaktion ist rein politisch und nützt dem Verein genau gar nichts.


3. In einem Kommentar beim KStA-Artikel hat jemand geschrieben, dass egal zu welcher Sportart er geht (Eishockey, Handball, Basketball, etc.) nirgendwo mit Repressalien der Polizei rechnen muss und fragt dann, ob es nicht vielleicht doch etwas mit den Fußballfans zu tun hat, dass diese Probleme gerade und weitgehend ausschließlich hier auftreten... Kluger Mann!

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"Burst! Eine Milliarde Sterne paraphiert das erste Super dunkles Pferd! 2017 Fußball größte Handel bald geboren."
—————
Auszug einer Google-Übersetzung von einer chinesischen Website über den Modeste-Deal
Fankultur in Köln |#86
07.10.2013 - 19:26 Uhr
Zitat von DonMarvel:
Zitat von Diggidy:

3. In einem Kommentar beim KStA-Artikel hat jemand geschrieben, dass egal zu welcher Sportart er geht (Eishockey, Handball, Basketball, etc.) nirgendwo mit Repressalien der Polizei rechnen muss und fragt dann, ob es nicht vielleicht doch etwas mit den Fußballfans zu tun hat, dass diese Probleme gerade und weitgehend ausschließlich hier auftreten... Kluger Mann!


Ich beschränke mich auf diesen Passus von Dir, weil er es nämlich auf den Punkt bringt, auch wenn man berücksichtigen muss, dass der Fanandrang bei den anderen Sportevents, etwas kleiner ausfällt!
Nicht nur das ist ein Argument, welches den Vergleich nicht zulässt (nicht nur die Fanmasse, sondern auch die Fankultur, die gewachsenen Strukturen, sind komplett anders), sondern auch die Tatsache, dass diese Aussage schlicht und ergreifend nicht stimmt!
Wollte eigentlich nicht mit einsteigen und nur lesen, aber dieser Vergleich regt mich immer wieder auf, da er nahezu immer in der Diskussion auftaucht und niemand ihn widerlegt, da das Know-How über Fangruppen in anderen Sportarten gen 0 tendiert.

Dein Freund scheint ja offensichtlich universalinteressiert zu sein was den Sport angeht und ich behaupte mal er ist kein wirklich ,,aktiver Fan'', nach der geläufigen Definition (kein Allesfahrer, nicht engagiert in einem Fanclub oder gar einer Ultragruppe, usw..). Dann ist es - genauso wie beim Fußball - auch sehr unwahrscheinlich Probleme mit der Polizei zu bekommen. Wenn man nur zu den Spielen fährt, meist allein anreist, usw. dann bekommt man in der Regel keine Probleme - wie auch? - und was gilt sportartübergreifend.

Kannst ja aber gerne mal bei der Fanszene der Eisbären Berlin z.B. anfragen ob die noch nie Probleme mit der Polizei hatten - wirst überrascht sein ob deiner naiven Einstellung. Alternativ empfehle ich dir deine lokale Bahnhofshandlung und das aktuelle Blickfang Ultrá (#29), da steht dazu ein ganz interessanter Artikel.

Es ist nicht nur beim Fußball so, dass die Polizei unverhältnismäßig oder gar eskalationsfreudig auftritt.
Fankultur in Köln |#87
07.10.2013 - 21:57 Uhr
Zitat von Tuenn:
Mal für all die Leute, die glauben, nur als Chaot habe man etwas zu befürchten:

http://zarahpeters.wordpress.com/2013/10/07/auswartsspiel-des-1-fc-koln-in-karlsruhe-ein-augenzeugenbericht/


Habs gelesen und ist ein wirklich interessanter Bericht.

1. Sie wurde, wie wahrscheinlich der überwiegende Teil, Opfer eines sehr strengen bisweilen unverhältnismäßigen Einsatzes der Polizei.

2. Dieser Polizeieinsatz hatte nach allem was man ließt und hört den Zweck um jeden Preis die Regeln, die so ein Fußballspiel mit sich bringt, einzuhalten und jeden Gedanken diese Regeln zu brechen im Keim ersticken zu lassen. Das ist ihnen gelungen zum Preis einer sehr aggressiven Stimmung unter Teilen der Fangemeinde, inklusive Auseinandersetzungen.

3. Aus langjähriger Erfahrung wissen wir, dass Fußballfans im allgemeinen und ganz speziell FC Fans dazu neigen die Regeln nicht einzuhalten und stattdessen ihre eigenen Regeln mitbringen. Was hin und wieder zu einer Gefährdung anderer Unbeteiligter und unbeteiligter FC Fans führen kann. Zu deren Schutz sah sich die Ordnungsmacht offenbar berufen.

Fazit: Wiedermal wurde vielen unbeteiligten Unrecht getan, weil sie durch ihre Zugehörigkeit alleine mit einer Sache gemein gemacht wurden, die nicht die ihre ist. Und unter anderem durch die Repression der Ordnungsmacht in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Daraus kann man nun drei Schlüsse ableiten:
1.) Entweder gehe ich nicht mehr zu Auswärtsfahrten, weil sich manche mitreisenden nicht benehmen können und ich so immer Gefahr laufe in Konflikt mit der Polizei zu geraten. Und wende mich auch offen gegen Unruhestifter aus den eigenen Reihen,weil sie mir mein Hobby kaputt machen.

2.) Oder ich stelle mich nicht so naiv an und nehme in Kauf, vielleicht nicht in Rot und Weiß im Gästeblock zu stehen und sehe mir das Spiel von der Haupt- oder Gegentribüne an und feiere statt im Block einfach mal Abends in der Kneipe.

3.) Acht Cola Acht Bier :rolleyes

•     •     •

Gedanken sind nicht stets parat,
Man schreibt auch, wenn man keine hat.

- Wilhelm Busch
Fankultur in Köln |#88
08.10.2013 - 00:30 Uhr
Valen, ich habe während meines Studiums auf der selben Bank im Hörsaal gesessen wie die jetzigen Polizisten, die jetzt bei der Bereitschaftspolizei arbeiten. zu einigen habe ich noch Kontakt, widerrum andere hatten von dem Moment an erhebliche Vorbehalte gegen mich nach dem ich erzählte auch auswärts zu fahren.
Mit vielen von denen habe ich intensiv diskutiert.
Du glaubst nicht, welches selbstherrliche Bild einige von denen haben, was die sich bewusst an Freiheiten über das gesetzlich Erlaubte hinaus nehmen.
Richtig ist: das sind auch nur Menschen. Richtig ist aber auch: Menschen machen Fehler. Warum sollen für diese Fehler aber andere Maßstäbe herangezogen werden?

Ich wehre mich einfach dagegen unreflektiert
alles zu glauben, was eventuelles Fehlverhalten decken könnte; weil ich auch aus meiner Berufspraxis weiß, mit welchen Mitteln in Behörden rechtswidrig gearbeitet werden kann, ohne das es raus kommt.

und wenn wie hier wie auch aus Vorjahren bekannt wiederholt gleichermaßen überzogen agiert wird, dann steckt da ein systembedingter Fehler hinter, der diskutiert und aufgedeckt werden muss. Haben sich Fehler in der Ausübung einer Tätigkeit erst einmal gefestigt, werden sie Teil der Arbeitskultur und können meistens nur noch schwer und von extern verändert werden.

Wenn ich von unseren straffälligen Krawallmachern kein vernünftiges Verhalten mehr erwarte, weil die Vergangenheit es mich so gelehrt hat, so erwarte ich es doch zumindest von den durch mich legitimierten Kräften der Exekutive.

und abschließend noch mal an dich, Valen. Deine rechtliche Einschätzung, ob die Polizei in Grundrechte oder Menschenrechte eingreift oder nicht, ist falsch. Denn sie tut es. Die Frage ist: Ist dieses Eingreifen gerechtfertigt oder nicht. Und die Qualität und Quantität der Vorwürfe durch die Fans lassen in diesem Fall zumindest daran Zweifeln.

•     •     •

"Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die BILD-Zeitung

Dieser Beitrag wurde zuletzt von renemat am 08.10.2013 um 00:34 Uhr bearbeitet
Fankultur in Köln |#89
08.10.2013 - 09:33 Uhr
Zitat von Eshmael:
Hier ist der Begriff Rechtsstaat gefallen als Begründung warum die Polizisten für Recht und Ordnung sorgen und dafür eben diese Weitgehenden einschränkungen der Menschen mit Fanutensilien diese durchsetzen drüfen.
Richtig ist aber das wir eben in keinem Polizeistaat leben.

Die Polizei hat Rechte, die im Ggsz zu einem normalen Bürger eben auch strafrechtliche Prävention miteinbezieht (Gefahr im Verzug und so. Auch wenn das hier anders zu bezeichnen ist).
Aber gerade die Pokizei darf diese nicht überrschreiten. Oder möchte hier jemand die Pflicht sich an Gesetze zu halten für WH und Polizei gleichbedeutend sehen?


Die Frage ist ja aber schon, ab wann die Polizei ihre Rechte überschreitet. Sicherlich noch nicht in dem Moment, wo man die angereisten Gästefans sammelt und sie geschlossen zum Stadion bringt. Diese Maßnahme ist nunmal leider notwendig, wie Woche für Woche aufs neue bewiesen wird.

Der Fußballfan überschreitet seine Rechte aber in dem Moment, wo er dieser Maßnahme nicht folge leistet. Meiner Meinung nach ist das doch schon die grundsätzliche Fehleinschätzung der Lage, die von Gelegenheitsfans wie der Volentätin aus Goslar dann auch noch aufgegriffen und ausgeschmückt wird. Das einschränken der Bewegungsfreiheit ist noch kein Angriff auf meine Bürgerrechte. Im Gegenteil. Bürger werden vor den gewaltbereiten Fans geschützt und letztlich wird auch die Gruppe der Gästefans vor gewaltbereiten heimfans geschützt. Aus dieser Fehleinschätzung entstehen dann die Legenden.

Wie sehr Polizei auch zum Schutz der Gästefans erforderlich ist, hat man sehr deutlich am Alten Militärring beim Spiel gegen Düsseldorf gesehen. Kölner demolieren Bahnen der KVB (die der Stadt gehören) mit Flaschenwürfen, nur weil dort Düsseldorfer anreisen. bei der Menge an Flaschen die da geflogen sind, und den anderen Aktionen, die wir Kölner uns geleistet haben, sollten wir jetzt mal schön die Füße still halten.
Fankultur in Köln |#90
08.10.2013 - 14:12 Uhr
Zitat von Eshmael:
Zitat von Pierre1982:
Auch eine sehr unschöne Randnotiz vom Karlsruhe-Spiel:

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Truemmerbruch-Koeln-Fan-nach-KSC-Spiel-brutal-verpruegelt;art6066,1239951


Jo. Da hat die Polizei schon so massiv eine Trennung der Lager forciert und dann dennoch sowas....


Angesichts dieser Tatsachen ist es fast schon lächerlich, dass eine Frau Peters rumheult, weil sie nicht pinkeln durfte.

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Unter den Einäugigen ist der Dreibeinige der König.
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