Fankultur in Köln

15.03.2012 - 23:46 Uhr
Fankultur in Köln |#91
09.10.2013 - 08:44 Uhr
Zitat von Eshmael:
Zitat von Lumumba:
Zitat von Eshmael:
Zitat von Lumumba:
Zitat von Eshmael:
Zitat von Pierre1982:
Auch eine sehr unschöne Randnotiz vom Karlsruhe-Spiel:

http://www.ka-news.de/region/karlsruhe/Truemmerbruch-Koeln-Fan-nach-KSC-Spiel-brutal-verpruegelt;art6066,1239951


Jo. Da hat die Polizei schon so massiv eine Trennung der Lager forciert und dann dennoch sowas....


Angesichts dieser Tatsachen ist es fast schon lächerlich, dass eine Frau Peters rumheult, weil sie nicht pinkeln durfte.


Also die einen lassen sie nicht pinkeln und verhindern keine Gewaltverbrechen und darum sollten auch weiterhin die Leute am Pinkeln gehindert werden anstatt sich um die Gewaltverbrechene zu kümmern?
Absage an den Polizeistaat, begrüßen von Polizeiarbeit mit Hirn.


Weißt du, das Problem von Polizeiarbeit ist, dass man niemals die Erfolge sieht. Nur Misserfolge, wie die des verprügelten Familienvaters werden ausgeschlachtet. Wenn man das noch mit den Augenzeugenberichten der Kölner Szene über massive Bürgerrechtsverletzungen kombiniert, dann erhält an immer ein schlechtes Bild. Wie man es eben sehen möchte. Beide Tatsachen laden regelrecht ein gegen die Polizei zu polemisieren. Was ja hier auch hervorragend funktioniert.

Womit ich überhaupt nicht sagen will, dass ich nicht auch höhere Maßstäbe an die Polizisten setzen würde, was das unmittelbare Verhalten angeht. Wer als Mensch versagt, hat an der Waffe nichts verloren. Ich bin mir sicher, dass eine Kennzeichnungspflicht in Einsätzen eine gewisse menschliche Nähe zwischen Beamten und Bürgern erzeugen würde. Aber das steht ja hier nicht zur Diskussion. An den generellen Einsätzen mit Kessel Shuttlebus und Lagertrennung kann ich einfach nichts auszusetzen haben, denn das beste Gegenbeispiel haben die Kinder des verletzten Familienvaters erlebt. Leider gibt es das Promill an Stadiongänger, die auf alles losgehen, was nicht ihre Farben trägt. Daher brauch man das einfach und muss auch in Kauf nehmen nicht pinkeln gehen zu dürfen. Aber nicht wegen der Polizei, sondern wegen der ***** en.

Absage an Polemik, begrüßen von Argumentation mit Hirn!


Warum klappte es bei anderen Auswärtsfahrten?
Ist die KSC Fans problematischer wie die bei den anderen Spielen wo der FC diese Saison schon war?
Sind die FC Fans auf Auswärtsfahrten zum KSC besonders aggro?
Beides würde ich mit nein beantworten.
Warum also passieren trotz einschränkender Polizeiarbeit mehr/schlimmere Zwischenfälle?

Meine Begründung wäre nun ganz direkt: Weil die Polizei rund um das KSC Spiel keine so gute Arbeit gemacht hat, wie bspw die Dresdner Kollegen.
Es kann doch nicht sein, das die KArlsruher Polizei ihre befugnisse weitergehend ausnutzt (um nicht überschreitet zu sagen) und es an einem neuralgischen Punkt zu einem solch massivem Gewaltverbrechen kommt.
Da ist null Polemik drin. Man sollte nur endlich mal akzeptieren, das ich mit dieser Totalüberwachung einfach NICHTS erreiche. Weder um Fussballspiele herum noch bei der Terrorbekämpfung (die NSA macht eine vollüberwachung im Netz unterwandert jeglich demokratischen Grundprinzip, und was war letztes Jahr beim BostonMarathon?).

Das selbe gilt hier. Polizeistaatsdimensionen mit massiven Gängelungen und Sippenhaft. Null differenzierung sondern absolute Kontrolle versucht und was hat es gebracht?
Objektiv weniger wie aufm Oktoberfest, NIEMAND zu Zelt geleitet wird, oder alkoholisisierte Gewaltbereite von einander per Hundertschaft getrennt werden.


Einzelfälle wie KSC oder Dresdnen bieten eine zu geringe Erhebungsmenge um Aussagen darüber zu treffen, welche Strategie der Polizei nun die erfolgreichere war. Wäre aber mal generell interessant zu sehen, ob es eine Korrelation unterschiedlicher Strategien mit dem Auftreten von "Zwischenfällen" gibt. Wobei die Bewertung was eine Polizeistrategie zu einer im Sinne des von dir beschworenen Polizeistaats macht und was das Gegenteil ausmacht. Und ob es dazwischen noch Grauzonen gibt. Hypothese: Bei hoher Polizeipräsenz kommt es häufig zu Auseinandersetzungen zwischen Fußballfans und Polizei. Durch weniger Polizeipräsenz kommt es häufiger zu Sachbeschädigungen und Schlägereien. Das Gewaltpotenzial ist gleich hoch und wirkt sich nur anders aus.

Dein Beispiel des Überwachungsstaats gleichzusetzen mit starker Polizeipräsenz um ein Fußballspiel und dem Schluss in einem Polizeistaat zu leben, ist mir zu einfach und zu pauschal. Wenn man will, dann kann man darin Parallelen sehen. Aber eigentlich sind es zwei komplett unterschiedliche Dinge. Wenn wir deiner Argumentation folgen, dann setzt du auf die Eigenverantwortlichkeit der Menschen und setzt auf die Moral ganz im Sinne Kants. Das ist ja ein ehrenwertes Menschenbild, passt aber so gar nicht zu dem was sich so an Menschenbildern um ein Fußballspiel tummeln.

Ich finde es genauso beängstigend wie du, dass bei Fußballspielen überall diese Robocops rumlaufen. Das macht es mir madig überhaupt noch ins Stadion zu gehen. Aber genauso sind mir die angesoffenen Gruppen zuwider, die sich mit assozialen Hassgesängen auf den Gegner einstimmen und man nur auf den Funken wartet, der das Fass zum explodieren bringt. Ich kann mit dieser Subkultur gar nichts anfangen und empfinde sie als bedrohlich. Aber lieber kloppen sie sich mit der Polizei als mit mir.

In dem Vorfall am Samstag fühle ich mich jedenfalls bestätigt immer Inkognito zu Auswärtsspielen zu gehen. Ist zwar ziemlich arm und macht wenig Spass, aber die Alternative wäre Frau Peters Reise und darauf habe ich auch keinen Bock.

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Unter den Einäugigen ist der Dreibeinige der König.
Fankultur in Köln |#92
09.10.2013 - 09:03 Uhr
Zitat von Pierre1982:
http://www.ksta.de/1--fc-koeln/-nach-auswaertsspiel-hooligans-verletzen-vier-fc-fan,15188010,24571180.html

Das Opfer der Attacke äussert sich...



Zitat von Kuerten aus dem KSC Forum:
Also dieser Vorfall ist mit nichts zu entschuldigen. Dazu 30 gegen 3 noch extrem feige.

Trotzdem muss ich auch eines noch loswerden: Diese 3 Typen, einer davon dunkelhäutig, kamen vom Köln Block Richtung Parkplatz/ Nackter Mann an uns vorbei und haben heftig "Karlsruh, Karlsruh.....", "Spitzenreiter, Spitzenreiter...." und schön die Mittelfinger Richtung allen Karlsruhern ausgestreckt. Das in einer sehr provokativen Art und Weise. Da hab' ich mir schon gedacht "die trauen sich aber was...".
Dass es dann zu dem Vorfall kam hat mich dann ehrlicherweise nicht mal so sehr gewundert, auch wenn ich den Angriff nicht gesehen habe.

Daher sicherlich etwas unklug von den Kölnern. Trotzdem natürlich ne Sauerei und ziemlich feige mit 30 Mann auf die Kölner drauf zu rennen. Waren wieder so halbstarke unterwegs.


Offenbar ein Augenzeuge

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Unter den Einäugigen ist der Dreibeinige der König.
Fankultur in Köln |#93
09.10.2013 - 12:59 Uhr
Zitat von rudy dyer:
Zitat von Lumumba:
Zitat von Kuerten aus dem KSC Forum:
Also dieser Vorfall ist mit nichts zu entschuldigen. Dazu 30 gegen 3 noch extrem feige.

Trotzdem muss ich auch eines noch loswerden: Diese 3 Typen, einer davon dunkelhäutig, ....


Offenbar ein Augenzeuge


soll dadurch die Tat nachvollziehbarer gemacht werden? Verstehe die nähere Beschreibung des Beteiligten nicht so richtig?


Da musst du den Autor fragen. Ich finde nur die Schilderung für durchaus realistisch und ist häufig anzutreffen. Wobei ich nicht sagen würde, dass ich dem per se glaube.

Eine kleine Gruppe X aus dem siegreichen Team geht schmähend und singend an den Fans aus Team Y vorbei. Na klar, weil das ja dezugehört! Der Sieger darf den Verlierer nach Lust und Laune beleidigen. Tut ja keinem weh. Blöd nur, dass aus Team Y gleich welche dabei sind, die dir dafür die Fresse polieren. Warum? Na klar, wer frech wird kriegt eins auf die Zwölf. Gehört ja dazu.

Bei einer solchen Fankultur hat es jeder Sicherheitsverantwortliche schwer die richtigen Entscheidungen zu treffen. Die Form, die von Eshmael abgelehnt wird und auf eine totale Kontrolle abzielt, ist eben eine von mehreren Möglichkeiten. Es ist nun mal ziemlich schwer, die schwarzen Schafe zu isolieren, wenn sich alle gleich verkleiden. So oder so ist am Ende der normale Fan der Dumme.

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Unter den Einäugigen ist der Dreibeinige der König.
Fankultur in Köln |#94
09.10.2013 - 23:49 Uhr
Zitat von 359grad :
Vorab: Ich bin weder ein Anhänger der Ultras, noch bin ich gegen sie.

Vor diesem Hintergrund möchte ich aus neutraler Sicht gerne folgende beispielhafte Frage in den Raum werfen - mit der Bitte um ernsthafte Antworten: Warum ist z.B. das Oktoberfest nicht verboten? Ein Fest auf dem jedes Wochenende mehr passiert, als bei Spielen des FC in einem ganzen Jahr.

Ich bin ausdrücklich gegen jede Art von Gewalt, aber ich stelle in der breiten Öffentlichkeit und auch speziell bei einigen Forenten einen partiellen Verlust der Verhältnismäßigkeit fest. Auf jedem Dorffest mit 500 Besuchern ereignen sich schlimmere Vorfälle wie bei einem FC-Spiel mit dem 100-fachen an Zuschauern.

Dass man einige Anhänger der Ultras zur Raison bringen muss, steht außer Frage. Aber so zu tun, als seien unsere Fans Schwerverbrecher, ist in meinen Augen daneben.


Der Duden sagt:

Schwer­ver­bre­cher, der
Wortart: Substantiv, maskulin
Bedeutung:
jemand, der schwere Verbrechen begangen hat

Und dazu antworte ich:
Solche Personen befinden sich in unserer Fanszene.

Es soll mir nun bitte niemand mit dem Argument "Das ist doch kalter Kaffee" kommen, denn es ist noch lange nicht so lange her, dass man es einfach mit "damals" beschreiben könnte:

Dazu zählen mit Sicherheit diverse Delikte wie schwere Körperverletzung, Sachbeschädigung (mal in kleinerem, mal im größeren Ausmaß). Eine Morddrohung ist übrigens auch ein Verbrechen, da denke ich mal an die Schlagzeile: "Wenn ihr absteigt, schlagen wir euch tot". Das wird mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet. Gefährliche Eingriffe in den Straßenverkehr mit anschliessender Freiheitsberaubung in Tateinheit mit diversen anderen Kleinigkeiten habe ich da auch noch in Erinnerung.

Wahrscheinlich könnte man die Liste hier noch über viele viele Zeilen weiterführen, von Nötigung bis hin zu Erregung öffentlichen Ärgernisses und und und und, aber das ist nicht mein Ziel.

Ich würde sicherlich niemals hingehen und behaupten, dass dies für alle "Fans" oder der "Fanszene zugehörigen Personen" gilt, aber dass es in dieser vielbeschrienenen Szene mehr als genug solcher Personen gibt, das kann man wohl nicht bestreiten.

Du hast auch Recht wenn Du sagst, dass dieses Problem der Gewaltbereitschaft kein fußballspezifisches Problem ist. Aber was soll uns das nun sagen? Nur weil es beim Dorffest oder beim Oktoberfest öfter vorkommt, dass sich irgendjemand einen auf die Nuss gibt, soll wir da nun mal den Ball Flach halten? Die paar Übergriffe, da muss man halt mit klar kommen? Denn jedwege Verharmlosung führt zu diesem schmalen Grat!

Ich sage ganz klar: Das Dorffest oder das Oktoberfest, das sind nicht meine Baustellen, da bin ich nicht, da beschäftige ich mich nicht mit, da gehe ich auch nicht ins Oktoberfestforum und schreibe: Gewalt ist nicht gut.

Der Fußball ist mein Ding, der Effzeh ist mein Ding, und da ist es dann auch an mir zu sagen: Geht gar nicht, muss man mit allen Mitteln abstellen. Straftäter fassen, sanktionieren, bei Leuten die von "ich bin unsicher was ich aus meinem Leben machen möchte" langsam in die "Allez, auf die Fresse" Phase wechseln sollte man versuchen wieder ins normale Boot zu ziehen. Und alle die lernresistent sind sollte man auch mit der entsprechenden Konsequenz bestrafen. Fertig.

Das alles gilt für jeden Straftäter und für jeden Gewaltverbrecher und für Jeden der aus Spaß an der Freude zerstört, verletzt, Gesetze und Regeln bewusst ignoriert und sich somit selbst ins Abseits stellt.

Das gilt auch auf dem Oktoberfest. Aber das diskutieren wir hier halt nunmal nicht.

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Timo Horn: "...und dann fällt das Tor durch eine tolle Einzelaktion von Daniel Halfar und Marcel Risse."

Dieser Beitrag wurde zuletzt von BlankOmat am 10.10.2013 um 00:07 Uhr bearbeitet
Fankultur in Köln |#95
10.10.2013 - 12:26 Uhr
Zitat von Valen:
Zitat von Pierre1982:
Zitat von Valen:

Überforderte Polizei und Sicherheitskräfte mögen ja durchaus ein Problem sein. Die einfachste Lösung wäre aber das klare ausgrenzen der problemfans bei den vom fanprojekt organisierten auswärtsfahrten. Letztlich ist das auch die einzige Lösung die mehr als nur ein Placebo ist!


Gut, dann muss man hin zu personalisierten Tickets bei Auswärtsfahrten, inkl. Personalienkontrolle vor der Abfahrt.

Nää, was waren das noch für Zeiten, als man beispielsweise beim Pokalspiel 2011 in Augsburg nach der Ankunft mit dem Sonderzug SELBSTSTÄNDIG entscheiden konnte, wann und wie man zum Stadion gelangt...


Wieso muss man denn immer alls kontrollieren? Eine Null-Tolleranz-Einstellung zum Thema Gewalt, Pyros und Sachbeschädigung innerhalb des Fanprojekts würden doch schon ausreichen. Wenn ein Fan-Club immer wieder Mist baut, bezieht man diesen halt nicht mehr bei den Auswärtsfahretn mit ein und verkauft ihm keine Karten mehr für die organisierten Auswärtsfahrten. Dieses ewige auf die Ordnungskräfte schimpfen ohne ernsthaft zu versuchen es intern selbst zu regeln geht mit in der Fan-Szene ziemlich auf den Keks. Statt auf die Pyro-Zündler von der Horde zu schimpfen, deren Verhalten ja nun den Kontrollbedarf drastisch erhöht und der Verhalten die Ursache für die massiven unannehmlichkeiten, die als Schikane empfunden werden, ist, verteidigt man diese noch und erklärt sich solidarisch. Das raffe ich nicht.

Mein Mitleid hält sich deshalb aber doch extrem in Grenzen. Was mich viel mehr stört ist, dass leider meine persönliche Lust auf Auswärtsfahrten da auch ziemlich drunter leidet.

Die Polizei in Karlsruhe fährt eine knallharte -Null-Toleranz-Strategie und hat gute Gründe. Ich nenne dir einmal ein paar Zahlen und lasse bewusst die meisten Ausschreitungen
weg.....Saison 2011/12.....Quelle Polizei Karlsruhe

In dieser Saison waren 3735 Polizisten bei Heimspielen des KSC im Einsatz.Sie leisteten insgesamt 26.064 Einsatzstunden.Dadurch entstanden Kosten von rund 1.276.093 Millionen.
Wenn du in einem Heimspiel wie gegen Frankfurt 9 7 0 (!!!) Polizisten und in einem popeligen Spiel eines Länderpokals in Baden-Württemberg 1 1 7 0 (!!!)Beamte abstellen musst, dazu noch die Ausschreitungen im Relegation-Spiel gegen Regensburg (70 Verletzte,darunter 18 Polizisten und über 100 Idis in Gewahrsam) genommen) werden, ist eben Schluss mit lustig von Seiten der "netten Polizei"- dein Freund und Helfer- für jene, die im Leben außer Gewalt in der Gruppe (feiges Pack) nichts auf die Kette kriegen.
Deeskalation seitens der Polizei ist in Karlsruhe gescheitert.Wenn man von zu Hause keine Werte vermittelt bekommt wird die Polizei dies in Situationen, wenn sie angegriffen wird,,auch nicht schaffen.
Ich breche mal aus und sage:"Diese Gewalttäter gehören in die JVA. Der Knastfußball braucht ja schließlich auch Spieler,Gesang und Choreos."

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Aus jedem Stein,der einem in den Weg gelegt wird,kann man eine Treppe bauen,auf der man wieder nach oben steigen kann.

Wenn du willst,dass dir die Leute auf die Schulter klopfen und sich überschlagen vor Dankbarkeit,hast du den falschen Beruf erlernt.

Fankultur in Köln |#96
10.10.2013 - 14:04 Uhr
Zitat von DonMarvel:
Zitat von JOE_COLOGNE:
Wenn man von zu Hause keine Werte vermittelt bekommt wird die Polizei dies in Situationen, wenn sie angegriffen wird,,auch nicht schaffen.


Das ist genau der Punkt, den ich auch immer kritisiere. Diese Problematik fängt ja schon viel früher an. Ist nicht nur auf den Fussball bezogen, sondern auch ein allgemeines gesellschaftliches Problem. Wertevermittlung wird in der heutigen Zeit nicht mehr groß geschrieben, kann auch nicht, wenn die Eltern auch keine mehr kennen.

Nur mal so am Rande OWIs werden zum Teil härter bestraft als Straftaten.Gerade für Heranwachsende und Jugendliche ist es teurer,über eine rote Ampel zu fahren,als eine Körperverletzung oder Einbruch zu begehen.Da liegt für mich ein Fehler im System.Wir brauchen bei Straftaten dieser Hirnis -wie bei OWIs -einen unteren Regelsatz,der nicht unterschritten wird. Es kann doch nicht richtig sein,dass ich Schläger und andere Kriminelle über Parkverstöße in die Knie zwinge.
Und ja, und dann werden sie volljährig,diese Jungs.
Kennen nur ihre Rechte wie Wohnung anmieten,..Handyvertrag...,CS Gas kaufen/ benutzen... usw. Ihre Pflichten gegenüber dem Allgemeinwohl = Einbahnstraße.= hab keinen Bock, hau Unschuldige und Polizisten auf das Maul,schmeiße Steine in Bus und Bahn,bedrohe Spieler zu Hause,spiele Woche für Woche mit Menschenleben.
Ne Don, glaub mir eines, Irgendwann hast du den ersten Toten bei einem Fußballspiel in Deutschland und damit meine ich nicht einen in Köln auf der Tribüne verstorben.(Herzinfarkt.)Und damit finde ich wieder den Bogen zum Werteverfall. Ich war im Stadion, als die Denkminute gegen so einen verstorbenen FC Fan angesagt war. Nur 1 Minute Ruhe,eine Minute innehalten,Nein, noch nicht mal in dieser einen Minute wurde vor dem Spiel von den........das Maul gehalten.

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Aus jedem Stein,der einem in den Weg gelegt wird,kann man eine Treppe bauen,auf der man wieder nach oben steigen kann.

Wenn du willst,dass dir die Leute auf die Schulter klopfen und sich überschlagen vor Dankbarkeit,hast du den falschen Beruf erlernt.

Fankultur in Köln |#97
10.10.2013 - 16:57 Uhr
Zitat von JOE_COLOGNE:

Fahre nie mit einem Sonderzug...vermeide dieses "Schöne -Wochenend Ticket ---fahre an Spieltagen nie mit einem Regio.
Zahle ein paar Dollars mehr (ICE) und du hast eine ruhige und entspannte Hin-und Rückfahrt.

Krawallen vor und nach dem Spiel entgehst du, indem du den FC Schal usw erstmal stecken lässt und vor allen Dingen, wenn du ein paar Minuten vor dem Spiel das Stadion verlässt.

wer will und kann-der macht..............


Ich weiß nicht ob du das Ernst meinst, jedenfalls das kann es nicht sein.
Mein Schal verstecken ? Früher aus dem Stadion gehen ?
Wenn ich das machen muss, dann stimmt etwas nicht ... und in der Tat. Etwas stimmt nicht und ich muss mein Schal doch unter der zugeknöpften Jacke tragen, darauf achten das man ihm nicht am Kragen sieht ... darauf achten das meine FC Brille zu Hause bleibt und ich die anonyme anziehe, das ich mein Auto mit dem FC Kennzeichen und dem verräterischen Geißbock weit weg vom Stadion parke, darauf achte das ich noch nicht mal am Stadion vorbei fahre, .... unbekümmert Spaß haben, ein Spiel geniessen sieht definitv anders aus.
Und das alles nur weil wir das Problem mit den Hirnis nicht in den Griff bekommen.

Mann, mann , mann, Fußball kann so schön sein
Fankultur in Köln |#98
10.10.2013 - 20:39 Uhr
Zunächst möchte ich sagen, dass ich dem Joe dankbar für jegliche Tipps bin. Auch wenn es unterm Strich ein Armutszeugnis ist, dass man sich darüber Gedanken machen muss, seinen Schal zu verstecken, finde ich es stark dass sich hier jemand meldet, der sich auskennt und sinnvolle Ratschläge erteilt. Man sollte sowas ruhig mal annehmen. Ganz nach dem Motto, der klügere gibt nach. Topp Joe, danke.

Wer denkt, dass jeder Kölsche Fan in Karlsruhe in Quarantäne gesetzt wurde, liegt hier mehr als falsch! Ich war das erste Mal mit nem Reisebus vom Fanprojekt bei einem Auswärtsspiel und es hat Spaß gemacht, war schön, war angenehm und ruhig. Ich glaube ich habe nicht mal ein Polizist gesehen, vielleicht habe ich diese auch nicht wahrgenommen. Ich hatte zur keiner Sekunde das Gefühl, einen drauf zu bekommen, sei es von hool, Ultra oder Polizist. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich mich auf sowas nicht einlasse, ich habe nämlich kein Bock mit einer Traube voller Fans durch die Bahnhöfe Deutschlands zu tingeln. Dann setz ich mich lieber in nen Bus, oder fahre mit dem Auto. Was ich damit sagen möchte, @rudy dyer, man kommt schon sicher und entspannt in ein Stadion und zurück, und man muss sich keine sorgen machen. Der große Großteil unserer fanschaft ist sehr Fröhlich und liebenswert. Also ab in die Stadien Hamburgs und bring 3 Punkte und ein Los fürs Viertelfinale mit :-)

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Es sei vermerkt, wenn die Sterne sagen, ich bin schöner als gestern

Fankultur in Köln |#99
14.10.2013 - 07:50 Uhr
Zitat von steckdosenpeter:
Zitat von JOE_COLOGNE:
Was hat er dir denn so an dienstlichen Wahrnehmungen und Informationen weitergegeben,bzw berichtet.


Falls du darauf hinaus wolltest: Er hat mit Sicherheit keine internen Dinge an mich weitergegeben, die für die Ohren eines Zivilisten nicht geeignet wären. :rolleyes
Ich werde auch hier nicht auf Einzelheiten eingehen die die Diskussion womöglich unnötig anheizen würden. Es ist nur durchaus interessant auch die andere Seite mal zu hören, nicht aus Fan-bzw. Ultrasicht oder von Pressekonferenzen. In meinen Augen sind viele Polizeieinsätze durchaus gerechtfertigt, auch in der Härte. Das habe ich nicht immer so gesehen, konnte als neutraler Beobachter aber selten Aktionen wahrnehmen die ich übertrieben fand. Aber hier sind wir eben wieder am Ausgangspunkt, zu glauben es gibt keine schwarzen Schafe in deren Reihen, ist in meinen Augen sehr naiv.


Ja es ist naiv, aber nein, es kann nicht der Ausgangspunkt sein. Der Ausgangspunkt ist, dass diverse Aktionen verschärfte Polizeipräsenz notwendig machen und das Vertreter der Gruppen, die immer wieder mit den Straftaten in Verbindung gebracht werden, bei den auswärtsfahrten ganz vorne mit dabei sind und Anerkennung und Respekt von weniger radikalen Fans genießen. Hier werden die Weichen gestellt, nicht auf der Straße, wo die Polizei ihre Maßnahmen durchführt.

Die Reihenfolge ist ganz klar und eindeutig. Erst vor der eigenen Tür kehren , sich vorbildlich verhalten und dann auf die Polizei zeigen, die das dann ggf. Nicht tut. Sich aber selbst nicht an die Regeln halten nimmt einen automatisch die Option die Gegenseite über die Regeln zu belehren. Das ist der Ausgangspunkt jeder Diskussion zu diesem Thema.

Edit: damit meine ich nicht, dass die Polizei einen freifahrtschein in der Wahl ihrer Maßnahmen hat. Die Beurteilung ob eine Maßnahme notwendig, überzogen oder gar willkürlich ist, lässt sich aber nunmal kaum vornehmen, wenn offenkundig aus dem Umfeld der Fans Gewalttaten ausgehen und man zu gewisse regeln, wie z.b. Das Pyro verbot, öffentlich zeigt, dass man diese nicht respektiert.
Vor dem Hintergrund ist dann vieles, was für den einzelne. Überzogen oder gar willkürlich ist im Gesamtkonzept leider notwendig.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Valen am 14.10.2013 um 08:05 Uhr bearbeitet
Fankultur in Köln |#100
15.10.2013 - 11:58 Uhr
Zitat von Eshmael:
Zitat von Valen:
Zitat von Eshmael:
Zitat von Valen:
Zitat von Eshmael:
Also alle Gewaltpräventionen in unserem sozialen Brennpunkt hier im Ort kommen von der Stadt. Die Leute dort wollen weder den Sozialarbeiter noch bezahlen sie ihn.
Es ist genausooo wie beim Fussball. Die die Gewaltbereit sind, scheißen nen dicken Haufen auf diese Programme und die die es nicht sind finden es gut das sowas gemacht wird mit sehr vereinzelten, die sich dort mit einbringen wollen.


Im Fußall ist es aber anders. Hier solidaisieren sich Teile der nicht Gewalltbereiten mit den Gewaltbereiten, wahrscheinlich weil man Anhänger des gleichen Vereins ist und der gewaltbereite Mitfan irgendwie näher an diesen leuten dran zu sein scheint, als der Ordnungshüter dessen Job es ist dem Einhalt zu gebieten.

Mal ganz abgesehen davon, dass das Stadion ein Spiegel der Gesellschaft und kein sizialer Brennpunkt ist.


Interessante Behauptung, geht gänzlich gegen meine Erfahrung. Es gibt das übliche Mitläufertum (wie immer) und die "DanebensteherUndGlotzer" (wie immer).
Ich sehe eigentlich alle weggehen und mim Kopf schütteln wenn welche Rumprollen oder sich Prügeln.
Egal ob Schützenfestbesoffenenkeilerei oder 1996 auf der Jahnwiese beim Spiel gg den HSV.

Hast du da belege oder sind es einfach nur subjektive Beobachtungen aus Jahrzehnten des allein beobachtens?


Wenn ich mir anschaue, wie der halbe Süden mitgemacht hat, als man das dämliche Ultraspiel mit der Gladbacher Blockfahnen abgezogen hat und mir durchlesen, wie doch recht viele auch hier in diesem Forum zu Pyros stehen und wie schnell man bereit ist auf die Polizei als Schuldiogen zu zeigen, wenn die Gewalttäter mal aus dem Verkehr gezogen werden, dann liegt der Schluss meiner Meinung nach schon nah, dass die zahl derjenigen, die das verhalten gutheisen und mindestens durch Duldung unterstützen, nicht so klein ist.

Da die Zahl derer, die wirlich zündeln oder schlagen, oder auf andere Art und weise agressiv auf die Regeln pfeifen, wie ja schon oft genug hier thematisiert wurde, recht gering ist, liegt meine schlussfolgerung meiner Meinung nach schon nah das sich auch andere Fans hier solidariseren.


Ok also geraten.
Denn hier im Forum bspw hat sich jeder klar gegen jegliche Gewalt geäußert.
Auch das du die Kritik am Polizeieinsatz beim Karlsruhe Spiel zu einer allgemeinen Gemengelage des "gegen die Polizei sein auch wenn es gegen Gewalttäter geht" verklärst hat nichts mit den Aussagen hier im Thread zu tun.

Und wenn es ums mitmachen geht: wie war das denn 92 in Rostock?
Wer stand denn da alles vorm Asylantenheim?
Das ist einfache Gruppendynamik. Das ist kein Fussballspezifisches Problem.
diverse Innenminister wollen das gerne so darstellen, um sich daran reiben und damit profilieren zu können, aber objektiv nachweisbar ist es in der Art nicht.

Nochmal: Polizeipräsenz ist wie bei jedem Großereignis zwingen nötig (Stichwort LoveParade).
Wenn alkoholisierte und/oder gewaltbereite Gruppen zu erwarten sind, muss ein klarer Ablaufplan durchgezogen werden.
Hierbei aber undifferenziert jedem noch so unbescholtenen Bürger in einer absolut ruhigen Situation stundenlang die grundlegensten Dinge zu verweigern (Nahrung, Toilettengang) darf nicht der Weg sein.
Und das ganze mit "Hätte, Wäre, Wenn" von jahrealten Ereignissen zu erklären ist einfache Angstmacherei. Auf Basis einer solchen Diskussion darf es keine Feste mit mehr wie 50 Leuten geben weil das alles schonmal eskaliert ist.

Ich empfehle dazu mal Zeugenberichte des Jubiläums Hosen Konzerts, und des GnR Konzerts in Vancouver. Da sieht man was Deeskalation bewirken kann auch gegen Gruppendynamik.


Ultra Gruppierungen und deren gewaltproblem in der Größenordnung sind sehr wohl ein Fußballspezifisches Problem. Hör doch mal auf das immer als Gesellschaftliches Ding abzutun. Kein Volksfest, kein Rockkonzert und auch keine Molotow-Schwingenden Nazis in Rostock ist 1:1 mit dem Thema im Fußball zu vergleichen und es ist völlig egal wo es schlimmer oder weniger schlimm ist.

Allein weil Wochenende für Wocheende die Fans von ca. 27 Profimannschaften quer durch die Republik reisen, ist das Thema beim Fußball schon einzigartig. Maßnahmen die anderswo funktionieren kann man deher nicht zwangsläufig auch auf dem Fußball anwenden.

Diese Verharmlosuing ist echt nicht zum aushalten!
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