Fankultur in Köln

Auf einmal aber stürmen 50 Vermummte, aus dem Grüngürtel kommend, den Parkplatz an der Franz-Kremer-Allee. Sie schreien: „Wir sind Kölner und ihr nicht!“ Und sie blockieren die Ausfahrt im Schutz der Dunkelheit.

Die Polizei rückt an, hält sich jedoch im Hintergrund. Die Vermummten stellen den Rest der noch anwesenden Spieler zur Rede. Als Ammar Jemal mit seinem Auto wegfahren will, kommt es zu einer Schubserei. Der Tunesier wird bedrängt, aber nicht schlimmer verletzt.

Die Stimmung bleibt äußerst gereizt. So sollen auch Henrique Sereno und Slawomir Peszko rassistisch angegangen worden sein. Erst gegen 22.30 Uhr löste sich die gespenstige Atmosphäre allmählich auf.

Zwei Schläger attackierten den tschechischen Nationalspieler, als er in Begleitung seiner Freundin Nicole die Disco „Ivory“ verließ.

Kadlec war direkt nach der Attacke in die Notaufnahme einer Kölner Klinik gefahren. Später erstattete er Anzeige gegen die Täter.

Schlimm, die Angreifer waren FC-Hooligans! Ein Polizeisprecher bestätigt: „Es handelt sich um FC-Fans, bekannte Gewalttäter Sport. Im Alter von 24 und 20 Jahren.“

Betrunkene Anhänger des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hatten nach der Niederlage gegen Bayern München (1:4) offenbar Redebedarf mit einem FC-Profi: Die Fans suchten in der Nacht zum Sonntag die Wohnung eines FC-Spielers auf und klingelten an der Tür, um den Kicker zur Rede zu stellen. Das bestätigte die Kölner Polizei am Sonntag, ohne Namen zu nennen. Nach SID-Informationen handelt es sich dabei um Kapitän Pedro Geromel. Drohungen oder körperliche Übergriffe blieben aber aus.

Bosbach, gelernter Rechtsanwalt aus Bergisch Gladbach und leidenschaftlicher Köln-Fan, soll nach den zahlreichen Fan-Krawallen im Stadion und den Übergriffen Kölner Hooligans in der zurückliegenden Saison ein Sicherheitskonzept für den Verein entwerfen und mithelfen, das angeschlagene Image des Vereins in der Öffentlichkeit aufzuwerten. Dabei soll Bosbach auch als Bindeglied zwischen Verein und Fans fungieren.

Am Dienstag, 12. Juni 2012, ...

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In dem Zusammenhang wird der Verein auch mit externem wissenschaftlichen Sachverstand zusätzliche Maßnahmen der Fan-Arbeit auf den Weg bringen.“

Wir werden uns dafür einsetzen, dass zumindest alle Dauerkartenbesitzer zu dem Spiel zugelassen werden.

Liebe FC-Fans,

wie ihr seht, ist unsere Homepage wieder online. Ab dem jetzigen Zeitpunkt könnt ihr euch im gewohnten Stil an dieser Stelle wieder mit Neuigkeiten rund um unsere Gruppe versorgen. Leider hat es einige Zeit in Anspruch genommen, bevor wir mit diesen einleitenden und hoffentlich aufklärenden Worten, unseren Internetauftritt fortsetzen konnten:

BVB-Trainer Jürgen Klopp hat sich vor dem Auswärtsspiel in Nürnberg geschockt über die Umstände der Vertragsauflösung von Kevin Pezzoni gezeigt – und dem 1. FC Köln Vorwürfe gemacht!

„Wenn ein paar Schwachköpfe von den Kölner Fans meinen, sie müssten ihn so unter Druck setzen. Allerdings, ehrlich gesagt: Wenn der Verein es dann auch zulässt, dass das am Ende noch die einzige Möglichkeit ist“, sagte Klopp am Mikrofon von „Liga total!“.

„Ich glaube nicht, dass Kevin den Vertrag auflösen wollte. Ich denke, der Verein war auch daran interessiert, dass das Ganze beendet wird! Ich weiß nicht genug darüber, aber Fakt ist, dass das definitiv alle Grenzen gesprengt hat. Das geht überhaupt nicht! Ich weiß allerdings, dass das 99 Prozent der Fans auch so sehen.“

FC sucht Dialog mit Ultras
Mit Soziologen und Politologen der Uni Hannover arbeitet man beim 1. FC Köln zusammen, um mit Vertretern der Ultra-Gruppierungen und anderer Fanclubs besser ins Gespräch zu kommen.

Die Annäherung soll bei der Reduzierung von Gewalt im und um das Stadion helfen. Dagegen lehnen die Sprecher der Wilden Horde, mit rund 800 Mitgliedern die größte Kölner Ultra-Gruppe, den Dialog mit der Polizei ab.