BVB - Taktik-Thread

20.01.2006 - 12:09 Uhr
BVB - Taktik-Thread |#4111
28.04.2019 - 23:06 Uhr
Zitat von Diama
Zitat von BVBBC

Ich denke heute hat man gut gesehen, warum die Kritik nach dem Freiburg Spiel angemessen war. Die Taktik heute war unverändert, aber das Ergebnis ist ein komplett anderes und es zeigt sich eben auch, dass der Tabellenstand nichts zur spielerischen Qualität aussagt und Kritik nicht wegen Ergebnissen oder Tabellensituationen ignoriert werden kann. Denn im Endeffekt ist die spielerische Entwicklung und Ausrichtung der Mannschaft das A und O, um Ergebnisse langfristig zu bestätigen. Genau das also, was nach dem Freiburg Spiel kritisiert wurde, wonach die Taktik nicht langfristig haltbar ist, hat sich nun sogar schneller als gedacht sogar noch bestätigt. Damit ist es aber doch so wie immer, dass die Realität einen einholt oder heute gefühlt sogar überholt, weil man heftig gegen die Wand gefahren ist.

Die Blauen haben es dabei auch nicht wirklich schwer gehabt. Fussball spielen mussten sie nicht, da der BVB dringender gewinnen musste (Watzke hatte Recht, die Blauen retten die Saison mit dem Spiel nicht, wobei er verschwiegen hat, dass der BVB die Saison heute endgültig kaputt machen kann, sodass der Druck komplett auf dem BVB lag, was beim Stand von 0:0 und 1:1 zumindest in der Rückwärtsbewegung noch kein Problem war, aber beim Rückstand dann zu viel wurde), aber dadurch bedingt hat man wieder mal Geschenke verteilt, die Nerven verloren und offensivtaktisch auch überhaupt nicht gewusst, was man eigentlich gegen den Abwehrriegel der Blauen zu tun hat. Den haben sie im 5-3-2-0 aufgezogen und damit im Grunde sämtliche Probleme des BVB provoziert, die nur provozierbar sind bzw. in dieser (oder vorherigen Jahren) schon aufgezeigt wurden.

Mit dem beiden Spitzen hat man im Defensivverbund die DM zugestellt, was man mittlerweile aber schon gewohnt ist und weiß, dass es eine ausreichende Maßnahme ist. Mit den 3 DM hat man Guerreiros - letzte Woche wichtigen, wenn nicht entscheidenden - Überlagerung im Zentrum aus der Vorwoche mit simpler Überzahl weggenommen und von Reus kam wieder nichts, was Impulse setzt. Die Schienen standen dermaßen tief und mannorientiert gegen die OA, dass den Blauen über die Flügel auch nichts drohte, zur Not die 3 DM und 3 IV genug waren, um auch Sancho mit dessen Dribblings aufzufangen oder die AV des BVB übernommen werden konnten, weil die Überzahl immer da war. Indem die Kette des BVB lange allein gelassen wurden und im Grunde für sämtliche Spielauslösung des BVB verantwortlich gemacht wurden, wobei so zugestellt war, dass hier bereits in der Kette Risiko genommen werden muss, damit man überhaupt mal die erste Abwehrlinie der Blauen überspielt bekommt.

Dabei kann man auf die AV derzeit nicht zählen und was im Spielaufbau von Weigl und Akanji erwartet wird, ist dann eben zu viel verlangt. Natürlich ist das dann schwer 6 gegen 10 oder 7 gegen 10 zu spielen, wenn einer aus der Kette aufrückt, aber es ist im Grunde auch keine neue Herausforderung, sondern eine mittlerweile seit einigen Jahren bekannte Problematik. Man kann eben nicht ohne Zentrum erfolgreich sein und genau dort ist auch heute wieder das Spiel entschieden worden, weil man dort den Blauen zu keiner Zeit irgendwelche Probleme bereiten konnte - abgesehen (mal wieder) von einer super Aktion von Sancho (allerdings auch nicht aus dem offenen Spiel). Oder ersatzweise muss man dann eben zumindest so flexibel sein und die Statik entsprechend anpassen, indem man auf die 3er Kette der Blauen abstellt und selbst mit 3er Kette um die Ecke kommt, um damit in dem Fall einen Offensivspieler mehr zu bekommen, ohne in der Kette für wenig koordinierte Vorstöße (wenn dadurch kein Spieler frei wird, sind das auf Dauer schlicht gefährliche Läufe) zu sorgen.

Als Team, das nicht nur in den letzten Wochen nichts gerissen hat, haben die Blauen das alles höchst diszipliniert umgesetzt, aber ein Hexenwerk mussten sie für meine Begriffe nicht vollbringen. Warum? Weil es die Blaupausen seit Wochen gibt - wie man gegen den BVB besteht, wenn man ihn nicht kontern lässt, sondern zum steineklopfen zwingt - und solange man sich daran diszipliniert hält (wie vor dem Spiel schon gesagt: heute war Derby und damit war absehbar, dass die Blauen die ***** backen zusammenkneifen) -, hat man damit dann auch recht wahrscheinlich Erfolg. Aber über 90 Minuten und nicht nur 89 Minuten. Rückblickend erklärt das teilweise auch noch die späten Tore, die man vor allem in der Hinrunde hatte, weil einige Gegner die Disziplin eben nicht so lange aufrecht erhalten konnte. Nur war das eben keine überlegene Taktik, die dazu führte, sondern der Gegner, der es zuließ. Es ist somit nicht der BVB, der aktiv Fehler beim Gegner provoziert, sondern der Gegner provoziert Aktivität beim BVB und damit Fehler.

In den letzten Wochen und Monaten hat man jedenfalls nie bei den eigentlichen Problemen angestzt, sondern Lösungen drumherum suchte, die - wie sich zeigt - kurzzeitig greifen, aber eben nicht permanent. Guerreiro war letzte Woche noch der Gamechanger, mit seinen Überladungen im Zentrum, heute haben die Blauen das direkt wieder weggenommen und dafür hat man dann auf der Außenbahn auch keinen Platz nutzen können. Letztendlich ist das aber eine Dauerschleife, in der man feststeckt: man passt wieder rund um die Probleme herum an, es funktioniert mal länger, mal kürzer, bis man doch wieder auf die Schnauze fällt, wobei auf Dauer die Probleme sich eben doch nur aufsummieren und somit schneller sowie geballter zurückkommen. Es ist auch immer dasselbe dabei, dass man auf zu hohes Risiko reagiert, dieses Risiko minimieren will, aber im Endeffekt das Gegenteil erreicht, weil irgendein Mannschaftsteil dadurch dann doch zu noch mehr Risiko als zuvor gezwungen wird - vor allem das Risiko, was die Kette im Aufbau mittlerweile nehmen muss, ist enorm und provoziert teils auch dumme Fehler, insbesondere wenn dann zwischendurch dann doch mal wieder gepresst wird, was nur situativ passiert (siehe Weigl bei Reus roter Karte bspw.). Auf einem Weg, der für die Zukunft Mut macht und behauptet, dass man ein langfristiges Erfolgsrezept entwickelt oder zu entwickeln versucht, ist man die ganze Saison aber nicht.

Dazu kommt, dass immer wieder behauptet wird, dass Favre spielintelligente Leute braucht und aufstellt. Entweder ist das immer noch nicht spielintelligent genug, was man hat oder die Aussage über die Bank stellt ein vernichtendes Urteil da. Inakzeptables Abwehrverhalten bei Ecke (nicht nur heute), ein Handelfmeter, ein unhaltbares Freistoßtor und 2 rote Karten, beweisen jedenfalls das Gegenteil. Die Zeit mit 2 Mann Unterzahl komplett ausgeklammert, weil die eh nicht belastbar bewertbar ist - wobei die Aktionen dazu eben auch genug zum Thema aussagen. Die Probleme bis dahin haben sich jedoch aggregiert, über Wochen und im Grunde hat sich dabei auch eine Überheblichkeit eingeschlichen, die Kritik verbieten will und letztendlich auch die Geschehnisse auf dem Platz schönredet. Sobald der Gegner dann mal alles auf den Platz bringt, aus taktischer Sicht, ist der BVB hilflos überfordert - völlig egal, ob der Gegner Bayern, die Blauen, Hannover oder Düsseldorf heißt - und mittlerweile hilft selbst eine leichte Führung nicht mehr. Das ist Verunsicherung, die aber letztendlich mit Mentalität nicht korrigiert werden kann. Denn wenn man gewinnen muss, muss man auch das athletische, taktische und fussballerische Werkzeug dazu haben und nicht nur gewinnen wollen. Spätestens seit heute steht daher fest, dass man von einer Meisterschaft nicht reden muss, denn man hat nicht die Dinge, die eine Meistermannschaft ausmacht!

Der zweite Teil des Umbruchs, der nun im Sommer ansteht, wird daher erst darüber entscheiden, wohin der BVB sich in den nächsten Jahren entwickeln kann. Denn wenn man taktisch und spielerisch so weitermacht, wird das gegen die Teams hinter dem BVB nicht lange reichen, da die Saison eben auch wieder bei 0 beginnt. Dabei wird sich auch Favre hinterfragen müssen, ob er dabei einen Weg einschlagen kann, der den BVB effektiv von seinen Problemen befreit oder ob er diese weiter nicht an der Wurzel packen kann oder gar will. Der heutige Derbysieger bietet jedenfalls ein Mahnmal, wie schnell die Vorzeichen sich drehen können, wenn man dieses am Tabellenplatz festmacht. Ob heute im Vergleich zu den letzten Wochen oder in Bezug auf die Saison im Vergleich zum Vorjahr. Die Bewertung der Saison sollte daher nicht zu sehr an Platz 2 festgemacht werden, sondern an Taktik, gelösten und ungelösten Baustellen sowie der Perspektive für die kommende Saison bzw. Entwicklung dafür ...


Erst einmal chapeau toller Beitrag, dem ich auch zu 100% zustimme.
Nur möchte ich auch gerne anfügen dass wir in dieser Saison nicht nur Probleme gegen tiefstehende Gegner haben. Ich habe schon zuhauf Spiele gesehen wo die Mannschaft ebenso enorme Schwierigkeiten hatte wenn die Spieler früh angelaufen wurden. Unser ganzes Spiel wirkt zuletzt sehr fragil. Zieht sich der Gegner zurück hat man ungefährlichen Ballbesitz um den Mittelkreis rum. Läuft der Gegner an, kommen wir nicht mal mehr geordnet bis zum Mittelkreis. Taktisch sehe ich da auch sehr wenig Anpassung unsererseits, weshalb viele Spiele zuletzt auch wirklich wie eine Blaupause wirken. Ich kann mir jetzt nur nicht ganz erklären ob Favre die Probleme nicht beheben kann oder es gar nicht erst versucht.


Danke, auch wenn Satzbau und Grammatik diesmal sogar extrem zu wünschen übrig lassen - merkt man, dass der Ärger durch das Spiel den Kopf doch noch nicht alle Gedanken sortieren ließ ...

Ich stimme dir damit auch zu, dass der BVB generell Probleme im Aufbauspiel hat und wir generell Probleme haben, um das Tempo zu bestimmen sowie geordnet nach vorne zu spielen, was relativ unabhängig vom defensiven Konzepts des Gegners ist. Pressing ist daher sicher auch immer wieder ein Problem - habe das auch in einem kleinen Nebensatz beschrieben, als Weigl seinen Bock hat, auf den Reus mit seiner Karte dann noch einen draufsetzt -, grundsätzlich glaube ich aber, dass es gar kein komplett anderes Problem ist, sondern eher eine Frage der athletischen Möglichkeiten des Gegners und wie sicher sie sich noch sind, wenn die nicht mehr nur mit 3-4 Mann absichern, sondern vielleicht mal auch nur mit einem, sodass man immer noch kompakt verteidigen kann, selbst wenn man augenscheinlich weit auseinandergezogen ist. Letztendlich kann deshalb nicht jeder Gegner gegen den BVB pressen, sich verschanzen halte ich aber für alle möglich und somit für das noch problematischere Phänomen. Der Lösungsansatz dürfte letztendlich aber auch ähnlich aussehen, weil die Ballverluste letztendlich immer im selben Bereich stattfinden und somit immer ähnlich schnell gefährlich werden - nur die Distanz zum Tor des BVB unterscheidet sich im Wesentlichen.

Favre gibt mir ansonsten ebenfalls Rätsel auf, die ich daher auch nicht bewerten möchte, da die Ursachen in meinen Augen nicht ausreichend beobachtbar sind, sondern nur die Symptome. Fest steht für mich nur: das was wir aktuell sehen, ist eigentlich kein Favre Fussball!
BVB - Taktik-Thread |#4112
28.04.2019 - 23:17 Uhr
Zitat von BVBBC
Fest steht für mich nur: das was wir aktuell sehen, ist eigentlich kein Favre Fussball!

1. Ist da mit diesem Kader überhaupt möglich?

2. Haben wir in den zwei Favre-Transferperioden durch Zukäufe Schritte hin zum Favre-Fussball gemacht?

•     •     •

"Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung, egal wie es steht." - Nick Hornby (Fever Pitch)

Nur der BVB!
BVB - Taktik-Thread |#4113
05.05.2019 - 08:35 Uhr
Was war denn das eigentlich für eine Formation gestern?
War das trotz Pulisic auf der AV-Position ein klassisches 4-2-3-1 gegen und mit den Ball?

In der 1. Halbzeit sah das teilweise ja ganz gut aus. In der 2. Halbzeit war ich ab dem Abseitstor nur noch damit beschäftigt fassungslos zu sein.

Aber man hat Puli in der 1. Halbzeit sehr viel gaaaaanz vorne gesehen. Und wir hatten ja trotzdem oft noch 3 (mehr oder weniger gelernte) IV hinten
BVB - Taktik-Thread |#4114
05.05.2019 - 08:55 Uhr
Zitat von Harrison69
Was war denn das eigentlich für eine Formation gestern?
War das trotz Pulisic auf der AV-Position ein klassisches 4-2-3-1 gegen und mit den Ball?

In der 1. Halbzeit sah das teilweise ja ganz gut aus. In der 2. Halbzeit war ich ab dem Abseitstor nur noch damit beschäftigt fassungslos zu sein.

Aber man hat Puli in der 1. Halbzeit sehr viel gaaaaanz vorne gesehen. Und wir hatten ja trotzdem oft noch 3 (mehr oder weniger gelernte) IV hinten


Dieser Effekt st ganz simpel zu beschreiben. Bremen musste irgendwann alles nach vorne werfen, wenn ein Team das macht, ist doch klar dass dann bei dem anderen Team die Grundordnung flöten geht. Was schlecht gemacht wird von uns ist eben unter solchem Druck des Gegners der alles nach vorne wirft, sich befreien zu können und die Nadelstiche in Form von Kontern so zu setzen, dass diese auch fruchten.

Wenn dann auch noch in so einer Phase der Torwart patzt und Verteidiger, hast du kein Mentalitätsproblem, sondern schlichtweg ein Qualitätsproblem in gewissen Spielsituationen. Fussball ist nicht nur der Weg nach vorne, den machen wir nicht so schlecht. Wie sich das äußern kann wenn wir mal gegen ein richtig gutes Team welches hoch presst dann spielen, hat uns Bayern aufgezeigt und davor Atleti im Rückspiel ect.

Bremen hat nichts zu verlieren, zuvor Mainz usw. und werfen alles nach vorne, ab diesen Momenten läuft bei uns nichts mehr, dazu kommen dann auch solche seltsamen Spiele wie gegen Schalke zustande und schon spricht man von Mentalität, das ist aber Quatsch, das ist ein Qualitätsproblem welches wir schon einige Jahre haben, nämlich unter gegnerischen Druck hinten reingedrückt vernünftig aufzulösen. Qualität braucht es in zig verschiedenen Situationen und die haben wir hinten insbesondere in der Rückrunde überhaupt nicht mehr.
BVB - Taktik-Thread |#4115
05.05.2019 - 09:28 Uhr
Zitat von Harrison69
Was war denn das eigentlich für eine Formation gestern?
War das trotz Pulisic auf der AV-Position ein klassisches 4-2-3-1 gegen und mit den Ball?

In der 1. Halbzeit sah das teilweise ja ganz gut aus. In der 2. Halbzeit war ich ab dem Abseitstor nur noch damit beschäftigt fassungslos zu sein.

Aber man hat Puli in der 1. Halbzeit sehr viel gaaaaanz vorne gesehen. Und wir hatten ja trotzdem oft noch 3 (mehr oder weniger gelernte) IV hinten


Pulisic war nicht AV, sondern Akanji. Es war offensiv ein 4-2-3-1 und gegen den Ball ein tiefes 4-4-2.

•     •     •

Alle die pauschalisieren sind doof!
BVB - Taktik-Thread |#4116
05.05.2019 - 11:58 Uhr
Zitat von Harrison69
Was war denn das eigentlich für eine Formation gestern?
War das trotz Pulisic auf der AV-Position ein klassisches 4-2-3-1 gegen und mit den Ball?

In der 1. Halbzeit sah das teilweise ja ganz gut aus. In der 2. Halbzeit war ich ab dem Abseitstor nur noch damit beschäftigt fassungslos zu sein.

Aber man hat Puli in der 1. Halbzeit sehr viel gaaaaanz vorne gesehen. Und wir hatten ja trotzdem oft noch 3 (mehr oder weniger gelernte) IV hinten


Das war ein 4-2-3-1 mit Ball, gegen den Ball meist ein 4-4-2 . Aber nicht mit Pulisic als AV . Die Av,s waren Guerreiro und Akanji . Pulisic und Sancho auf den offensiven aussen.
BVB - Taktik-Thread |#4117
05.05.2019 - 13:19 Uhr
Zitat von Povle
Zitat von Harrison69

Was war denn das eigentlich für eine Formation gestern?
War das trotz Pulisic auf der AV-Position ein klassisches 4-2-3-1 gegen und mit den Ball?

In der 1. Halbzeit sah das teilweise ja ganz gut aus. In der 2. Halbzeit war ich ab dem Abseitstor nur noch damit beschäftigt fassungslos zu sein.

Aber man hat Puli in der 1. Halbzeit sehr viel gaaaaanz vorne gesehen. Und wir hatten ja trotzdem oft noch 3 (mehr oder weniger gelernte) IV hinten


Das war ein 4-2-3-1 mit Ball, gegen den Ball meist ein 4-4-2 . Aber nicht mit Pulisic als AV . Die Av,s waren Guerreiro und Akanji . Pulisic und Sancho auf den offensiven aussen.


Ah ok. Super. Vielen Dank!
BVB - Taktik-Thread |#4118
10.05.2019 - 13:54 Uhr
Sollten die Transferspekulationen der letzten Wochen einigermaßen der Wahrheit entsprechen, müsste Favre seine Taktik doch ganz schön umstellen.
Ein offensiver AV für links, ein kombinationsstarker Spieler auf LA und dazu noch die Gerüchte um Brandt und van de Beek, die ihre Stärken neben Reus und Götze auch eher im offensiven Zentrum/ auf den offensiven Halbpositionen haben... Das erinnert mich eher an die erste Tuchel-Saison, nachdem er asymmetrisch über links und mit einem eher defensiv ausgerichteten Piszczek gespielt hat.
So richtig kann ich mir das nicht vorstellen. Vielleicht überrascht mich Favre aber auch.

Das würde dann bei Ballbesitz in etwa so aussehen:

------------------Alcacer----------------------------
-----Hazard--------------Reus--------------------
---------------Brandt---------------Sancho------
Schulz----------------------------------------------
----------------------Witsel-------------------------
------------------------------------Piszczek--------
--------------Diallo-----Akanji--------------------
-------------------------------------------------------
----------------------Bürki--------------------------
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Earl_X am 10.05.2019 um 13:55 Uhr bearbeitet
BVB - Taktik-Thread |#4119
10.05.2019 - 15:45 Uhr
Zitat von Earl_X
Sollten die Transferspekulationen der letzten Wochen einigermaßen der Wahrheit entsprechen, müsste Favre seine Taktik doch ganz schön umstellen.
Ein offensiver AV für links, ein kombinationsstarker Spieler auf LA und dazu noch die Gerüchte um Brandt und van de Beek, die ihre Stärken neben Reus und Götze auch eher im offensiven Zentrum/ auf den offensiven Halbpositionen haben... Das erinnert mich eher an die erste Tuchel-Saison, nachdem er asymmetrisch über links und mit einem eher defensiv ausgerichteten Piszczek gespielt hat.
So richtig kann ich mir das nicht vorstellen. Vielleicht überrascht mich Favre aber auch.

Das würde dann bei Ballbesitz in etwa so aussehen:

------------------Alcacer----------------------------
-----Hazard--------------Reus--------------------
---------------Brandt---------------Sancho------
Schulz----------------------------------------------
----------------------Witsel-------------------------
------------------------------------Piszczek--------
--------------Diallo-----Akanji--------------------
-------------------------------------------------------
----------------------Bürki--------------------------

Ich denke, wir haben auch in dieser Saison die Möglichkeit so ähnlich zu spielen. Guerreiro, Götze und Hakimi sind die aktuellen Alternativen zu Hazard, Brandt und Schulz. Diese Möglichkeit nutzte Favre vereinzelt und es sah gut aus.
Dennoch bevorzugt Favre im Großteil der Spiele eine defensivere Taktik.

Wieso sollte ein Umdenken stattgefunden haben und warum greift Favre nicht schon in dieser Saison häufiger auf eine ähnliche Taktik zurück?

Der einzige Grund wäre für mich, dass es uns an Qualität für diese Taktik fehlt.
Da der wesentliche Unterschied zur aktuellen Taktik in der Aufstellung Götzes für Delaney bestehen würde, hängt diese Taktik von dieser Personalie für mich ab.
Götze halte ich in der Rolle, wie sie Brandt vermutlich verkörpern soll, nahezu optimal aufgehoben. Ein Qualitätsproblem sehe ich deswegen nicht.
Es ist für mich deswegen vor allem eine Frage der Balance. Diese möchte Favre mittels Delaney weiter Richtung Defensive verschieben.
Brandt halte ich für so offensiv wie Götze. Die Defensive wird er im Vergleich nur unwesentlich stärken (wenn überhaupt).
Also müsste dann ein deutlicher Qualitätsgewinn durch Brandt gegenüber Götze der alleinige Grund für eine Taktikänderung sein.
Für so stark halte ich Brandt nicht und wenn dieser Transfer scheitern sollte, wäre eine Taktikänderung dann wohl vermutlich vom Tisch, da gleichwertige Alternativen schwer zu realisieren wären.
BVB - Taktik-Thread |#4120
10.05.2019 - 16:55 Uhr
Kann es sein, daß uns in der Mannschaft generell etwas der Speed fehlt? Wenn ich mir im Vergleich dazu Ajax, Pool, Frankfurt und Tottenham anschaue, sieht das Defensiv wie Offensiv alles mit sehr viel mehr Tempo aus, als bei uns.
Das würde natürlich auch erklären, daß wir kein brauchbares Pressing spielen können, da ist für mich neben körperlicher Robustheit, besonders der Speed ein wesentlicher Faktor.
Bis auf Hakimi, Larsen und Pulisic fallen mir auf Anhieb keine Spieler mit ordentlichen Speed ein.
Besonders auffällig ist das bei uns im defensiven und zentralen Mittelfeld mit Witsel, Delaney, Weigl, Dahoud und Götze.
Oder habe ich da eine falsche Wahrnehmung?
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