Boris Notzon
Geburtsdatum 26.10.1979
Alter 44
Nat. Deutschland  Deutschland
Funktion Sportdirektor
Akt. Verein Vereinslos

Boris Notzon [Sportdirektor]

22.08.2017 - 14:40 Uhr
Boris Notzon [Sportdirektor] |#141
13.12.2020 - 10:49 Uhr
Zitat von Old_Icebear

Nun ja, ganz richtig ist das nicht - er wurde ja nicht von Röser überholt, weil Röser besser war, sondern weil er von Schommers ausgebremst wurde, aber eben nicht weil Röser besser war ... Hätte Thiele in der Rückrunde öfter gespielt, hätte er auch noch bessere Scorer-Werte gehabt. Und es ist mehr als fragwürdig, einen Spieler, der geliefert hat und ins System passt, ohne Not zu verkaufen.

Das ist doch das, was ich meine: Wenn man den Trainer derart in die Kaderplanung einbindet, dann ist entscheidend, wie er die Spieler beurteilt.
Der Ansatzpunkt ist der, ob Notzon dieses Urteil in dieser Weise hinnehmen und dann mittragen darf. Wenn er aber Schommers‘ Einschätzung teilt, muss er Thiele alleine aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten verkaufen.
Übrigens: Hätte es für Röser ein ähnlich lukratives Angebot gegeben, hätte man wohl (auch) den verkauft. Für den gab es aber keinen Markt, also musste man den (meines Erachtens!) besseren, aber beim Trainer (warum auch immer) aufs Abstellgleis geratenen Spieler verkaufen. Bei Röser war Schommers außerdem anscheinend guter Dinge, den wieder „hinzubekommen“. Und ein formstarker Röser neben den gewünschten anderen Offensivspielern wäre durchaus eine Waffe gewesen.
Zumal Thiele als (sicherlich sehr guter) Konterstürmer eben in Schommers‘ auf Dominanz ausgerichtetes System mit technisch starken Offensivspielern nicht so sehr gut passte.

Fragwürdig finde ich es dann eher, teure Spieler trotz guter Angebote zu halten, wenn man in einem Insolvenzverfahren steckt und der Trainer diese Spieler nicht als Stammspieler sieht. Das muss man sich erst einmal leisten können.


Zitat von Old_Icebear


Jetzt kommen wir zum finanziellen Aspekt. Kleinsorge ist mit Sicherheit auch nicht für umsonst gekommen. Und nun müssen wir auf genau dieser Position nochmal nachlegen - was auch mit Kosten verbunden sein dürfte. Also sehe ich noch nicht mal den finanziellen Vorteil als gesichert an.

Kleinsorge kam ablösefrei und nicht als der(!) Königstransfer des vermeintlichen Finanzkrösus‘ der Dritten Liga im Jahr 2018. Klar, der hat ein Handgeld kassiert und verdient sicherlich besser als in Meppen. Günstiger als Thiele wird der allemal sein.
Dass er bei uns auch deutlich schlechter performt als Thiele - unbestritten. Auch stimme ich dir zu, dass man jetzt(!) wohl noch einmal nachlegen muss und dann mit Kleinsorge und dem neuen doch wieder auf Thiele-Niveau liegt.
Aber das ändert doch nichts daran, dass der Thiele-Verkauf zum damaligen Zeitpunkt dann konsequent war, wenn Schommers und Notzon Kleinsorge als besser ins System passend empfunden haben.

Ich will hier die Borisse gar nicht übermäßig in Schutz nehmen. Dennoch war der im Sommer verfolgte Plan aus der damaligen Warte nachvollziehbar. Er stellt sich im Nachhinein halt als ziemlicher Bockmist dar. Kleinsorge hat in Meppen allerdings genau das gezeigt, was Schommers auf dieser Position haben wollte.

Zitat von Old_Icebear


Und by the way, wo sind denn Biankadi und Boyd?

Beide Deals sind gescheitert. Das stellt sich für Notzon auch sehr schwach dar, weil er sich früh auf die beiden Personalien festgelegt zu haben scheint.
Biankadi ist allerdings auch deshalb nicht gekommen, weil man Schommers rausgeworfen hat.
Ohne die 250k für Thiele wären diese Deals aber noch schwerer möglich gewesen. Man hatte durch den Verkauf des nicht in erster Linie stehenden Thiele die Möglichkeit, den Weg zu den Wunschtransfers in finanzieller Hinsicht freizumachen. Das halte ich schon für sinnvoll.
Auch wenn man dann wie so oft an der Umsetzung gescheitert ist.

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Berlin 25. Mai 2024 - Danke, schwieriges Umfeld!
Boris Notzon [Sportdirektor] |#142
16.12.2020 - 08:46 Uhr
Ich sehe das weniger kritisch bzgl. Verhandlungen im Winter. Jetzt mit einem stark angeschlagenen Notzon in die nächste Transferperiode zu gehen, würde mich schon extrem beunruhigen. Man darf jetzt nicht den Fehler machen, Spieler zu verpflichten, die mal irgendwo irgendwann überzeugt haben und grundsätzlich Potential für mehr haben sollte.

Glaubt Notzon noch immer an den Aufstieg (grundsätzlich sollte man immer hohe Ziele haben, insbesondere in der Dritten Liga mit der Vielzahl an Spielen), habe ich die Befürchtung, dass er es mal wieder versäumt, die für die aktuelle Situation passende Spieler zu verpflichten. Es fehlt an Anführern, an Charakteren, an zuverlässigen Spielern. Wir benötigen jetzt keinen Spieler wie Sam oder Baumjohann, die meist dann überdurchschnittlich glänzen, wenn es gut läuft, sondern Spieler die konstant sind, weder über- noch unterdurchschnittlich performen, aber führen können. So ein Hartmann von Dynamo Dresden beispielsweise ist genau der Spielertyp, den ich mir darunter vorstelle.

Aber wie eingangs erwähnt, für mich muss für sowas nicht mehr Notzon zuständig sein. Ich hoffe für den Verein, dass man bereits Gespräche mit einem potentiellen Nachfolger für Notzon führt und diese in der laufenden Woche intensiviert. Ein guter, sowie erfahrener sportlicher Leiter sollte in der Lage sein, schnellstmöglich auf das aktuelle Geschehen zu reagieren und die passenden Spieler selbst überzeugen können.

Wenn sich Notzon in der Karriereleiter zurückversetzen lassen möchte, würde ich ihn gerne wieder als Scout sehen, bevorzugt für den skandinavischen Markt. Ich glaube, dass seine Stärken hier mehr zur Geltung kommen würden.

LG
CeedX
Boris Notzon [Sportdirektor] |#143
16.12.2020 - 11:18 Uhr
Ich möchte auch einmal meine Einschätzung zur Lage abgeben.

Was uns noch vor den Leadertypen, richtigen Transfers etc. fehlt, ist ganz klar ein Konzept! Dies gilt es zunächst einmal zu entwickeln und festzulegen. Wenn unser Konzept lautet "Betze Fußball", sprich beißen kratzen, laufen, kämpfen bis zum umfallen (was heutzutage im Profifußball eigentlich Usus sein sollte, aber wir lassens mal so stehen), dann muss ich in der Abwehr halt auch mal so einen wie Erdmann verpflichten, ein Enfant terrible. Oder im Mittelfeld darf ich dann keine Edeltechniker a la Ritter holen. Die verkörpern nicht den "Betze Fußball". Ich will damit nicht sagen, dass die Leute die wir geholt haben für sich genommen schlecht sind, ganz und gar nicht. Es sind schöne Puzzelteile, die aber nicht ins Gesamtpuzzel passen und sich nicht zusammenfügen lassen. Und wenn man mal über die Spieler hinaus geht, wenn ich den ausgerufenen Betze Fußball spielen will, dann setze ich mir keinen Fronzeck, Schommers oder Saibene auf die Bank, also eben nicht so die Ruhepole. Zu "Betze Fußball" muss halt auch einer mit Temperament draußen stehen, einer der die Linie rauf und runter läuft, so einer wie beispielsweise Trares, Bierowka oder meinentwegen auch Koschinat. Gestern hat man nur Köllner gehört, während des gesamten Spiels. Saibene hab ich nur auf der Bank hocken gesehen. Nichts gegen Saibene, mit Sicherheit ein super Typ, aber passt der Mann in unser Konstrukt?

Und da machen es andere Vereine besser, die holen Leute die zu denen passen. Ich kann mich noch erinnern als M1 sich von Martin Schmidt getrennt hat, da haben se Sandro Schwarz damals mit der Begründung verpflichtet, weil der eben den Trainertypus verkörpert, der in deren Konzept passt (sinngemäß). Und vom, ich nenne es mal "unklaren Konzept" möchte ich jetzt einmal den Bogen zu Notzon schlagen. Zahlen lügen nicht. Jeder kann mal daneben hauen, das ist überhaupt kein Thema, aber: Seit Boris Notzon bei uns angefangen hat und das war am 21.08.2017:
Saison 17/18: 18. Platz 2. Bundesliga, Trainer Fronzeck
Saison 18/19: 9. Platz in der 3. Bundesliga, Trainer Hildmann
Saison 19/20: 10. Platz in der dritten Liga, Trainer Schommers
Saison 20/21 Winter: 17. Platz in der dritten Liga, Trainer Saibene... quo Vadis FCK?

Und alles das mit hohen, z.T. extrem hohen (1. Drittliga Jahr) Etats. Mir geht es hier wirklich nicht um persönliche Anfeindungen oder gar "Bashing", aber die Zahlen lügen nunmal nicht. Man könnte zwar anführen, dass es auch schon bei den Vorgängern bergab ging, aber wir müssen den freien Fall stoppen und können nicht argumentieren "naja, bei den anderen haben wir uns ja schon im freien Fall befunden, dann mache ich mal munter so weiter", nein, der Turnaround muss geschafft werden bevor wir aufschlagen.

Was muss also passieren a) mit Notzon und b) generell?
Zu a) Den Vorschlag Notzon woanders (z.B. als Scout für den skandinavischen Markt) zu installieren teile ich nicht. Warum? Nicht weil ich nicht glaube, dass er dafür nicht die Kompetenz hat (Bödvardsson, Andersson, Jensen oder Albaek waren ja jetzt keine Vollblinden), sondern einfach weil ich glaube, dass er bei uns durch seine überschaubaren Ergebnisse verbrannt ist. Man stelle sich vor, es würde eine Personalie verpflichtet werden, die auf seinem Mist gewachsen ist und die nicht performen würde. Es wäre direkt das Gemecker wieder da: Öhh, der konnt sellemols schun nix, bla bla bla. Oder wenn er im NLZ installiert würde und wir bekämen keine ordentlichen Jugendspieler, dann würde er "neben unserer Profimannschaft jetzt auch das NLZ kaputt machen bla bla bla". Ob Notzon dann was dafür könnte oder nicht, ist völlig 2. rangig. Nur weil der gefundene Sündenbock dann auf einer anderen Weide stünde, wäre es trotzdem noch der Sündenbock.

So Leid es mir also tut, aber wenn man nach den 3,5 Saisons seines Wirkens jetzt Bilanz zieht, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass es mit Notzon und dem FCK nichts mehr wird, in jeglicher Position. Und ich betone nochmal: Es hat nichts mit der Person Notzon zu tun, geschweige denn mit seiner Persönlichkeit, aber manchmal passen Dinge einfach nicht zusammen. Und sein Drang nach Typen wie Fronzeck, Hildmann, Schommers oder Saibene, die eben nicht mal unbequem sind, sondern eher so die Ruhepole, sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.

Zu b) Was muss also generell passieren?

Meiner Meinung nach wurde der erste Schritt bereits vollzogen mit der wirtschaftlichen Konsolidierung der KGaA und hat das Problem des EV zumindest im Blick. Diese Seite ist also "in Progress" somit für mich absolut okay. Und hier hat man auch den Zahn der Zeit erkannt, dass es kein "weiter so", also immer mehr auf Pump finanzieren geben konnte. Ich möchte dieses Thema auch gar nicht zu hoch an dieser Stelle hängen, da wir hier im Notzon Thread sind und nicht im Finanz Thread. Ich habe dies nur angeführt, da ich im Verein erkenne, dass man an den schwierigen Situationen arbeitet und sich nicht scheut, unpopuläre Entscheidungen zu treffen (Verlust des Kapitals der Fans).
Dies gilt es nun auch auf sportlicher Ebene zu tun. Man müsste dort also zunächst einmal, nachdem mit Notzon die Fronten geklärt sind, jemanden verpflichten, der ein Konzept, eine Vision hat, wie sich der Verein strukturell aufstellen muss. Das ist mMn die größte Aufgabe diese Person zu finden, die den Rahmen des Puzzels vorgibt. Praktisch so einer wie Eberl in Gladbach, der wenn er einen seiner besten Spieler verliert auf exakt dieser Position einen aus dem Hut zaubert, der diese Position im bestehenden System ersetzt. Eberl beispielsweise setzt dabei überhaupt nicht auf große Namen die in anderen Vereinen schon groß auf sich aufmerksam machten. Ich habe keinen Plea vorher gekannt, bevor der da hin gegangen ist, oder einen Zakaria. So einen Typen wie Eberl, der im Übrigen bevor er bei Gladbach angefangen hat, ein völlig unbeschriebenes Blatt war, den bräuchten wir.
Wer könnte das für uns sein? Ehrlich gesagt: Ich weiss es nicht! Es darf auf jeden Fall kein Spinner sein, sondern einer der bereit ist, mit bescheidenen Mitteln zu arbeiten und der auch nicht denkt "Oh ich komme zum großen FCK, da muss aber von 0 auf 100 jetzt direkt die Post abgehen!" Wenn derjenige uns dieses Jahr, sagen mer mal auf den 10. führt, im Folgejahr wegen mir auf den 6. dann in die Relegation und von mir aus dann hoch, wäre das absolut okay für mich (sofern man das wirtschaftlich stemmen könnte natürlich). Es muss einfach wieder ein Aufwärtstrend erkennbar sein, dann bin ich und ich denke ich spreche hier für viele Fans auch mit, auch wieder zufrieden. Und dann bleibt auch die Unruhe im Verein aus.
Axel Roos vielleicht, der als Deutscher Meister in Lautern einen kleinen Dorfverein erfolgreich betreut und mit dessen Jugend mittlerweile mit Hoffenheim zusammenarbeitet. Ottmar Schork, der aus Sandhausen eine Adresse mit nicht allzu schlechtem Konzept gemacht hat! Marc Arnold, der Braunschweig bis in die erste Liga geführt hat. Diese Art von Verantwortungsträgern, die könnte ich mir vorstellen.
Die Installation eines sportlichen Konzeptes, hervorgerufen von einem Verantwortlichen der ein gewisses Maß an Bescheidenheit und Demut hat, dass sollte der nächste Schritt sein.

Wenn dies gemacht ist, dann geht es darum, sich seinen Mitarbeiterstab so zu bauen, dass die Leute in dieses Konzept passen. Und wenn dies bedeutet, dass man eben nur den 3. Besten Jugendtrainer auf dem Markt bekommt, weil dieser eben der einzige ist, der z.B. ein 4-4-2 (welches ich in meinem Konzept haben möchte) bevorzugt, dann ist das halt so. Dann ist derjenige zwar vielleicht im Gesamten genommen der 3. beste, für uns aber eben der Beste und passendste! Ich möchte damit nicht sagen, dass im Verein alle entlassen werden müssen, sondern es muss eben geschaut werden: Wer passt und wer nicht! Und (um nochmal ein Beispiel zu nennen) wenn wir eben Aggressivität auf dem Platz haben möchten, eklige Typen, dann hat so leid es mir tut, ein Sickinger, oder Ritter, oder Hanslik, oder Röser, oder Huth, oder Kraus, oder oder oder bei uns eben keinen Platz mehr. Man muss zwar nicht nur mit extremen, wie in meinem Beispiel "ekligen Typen" arbeiten, aber es muss eben passen. Dieses Puzzelstückchen für MEIN PUZZEL fehlt mir, also suche ich mir eines das passt. Das muss die Devise sein und nicht: Oh, dass Puzzelstückchen da auf dem Markt sieht aber besonders schön aus, das hol ich mal und guck mal wie ichs einbaue!

Ich habe es gerade schon angesprochen: Nachdem also dann der Mitarbeiterstab konzepttechnisch aufgestellt ist, geht es an die Mannschaft! Auch hier muss der Besen ansetzen! Welche Art von Außenverteidiger will ich der in mein System passt? Halte ich einen Hlousek nur weil er mal CL gespielt hat, oder passen seine Skills bei uns rein? Zieh ich nicht vielleicht einen aus der Jugend hoch? Welchen Torhüter brauche ich? Einen mitspielenden? Passt Spahic da rein? Was will ich vorne machen? Mich durchkombinieren mit technisch einwandfreiem kombinationsspiel bei dem schon von der Jugend an die Laufwege trainiert werden und jeder genau weiss was er zu machen hat, oder will ich volle Trompete draufgehen wo ich entsprechende Charaktere mit der entsprechenden Einstellung zu brauche. Was kann ein Rieder dazu beitragen mit seinen Skills? Kopfhängend da rum traben geht da halt nicht. Das sind Skills die wir nicht brauchen. Er hat aber auch andere Skills, die in unser Konzept dann passen müssen, oder auch nicht. Was kann ein Hanslik beitragen, ein Redondo, oder ein Zuck. Wie kann uns Röser helfen, wie und ob!

Es muss also als nächstes die Mannschaft und deren Individuen nach unserem Konzept zusammengestellt werden.
Danach geht es damit weiter, dass die Spieler immer und immer und immer wieder daran erinnert werden, aufgrund welcher Skills wir sie geholt haben, bzw. sie bei uns spielen. "Wir haben dich geholt, wegen deiner Kopfballstärke! Das wollen wir von dir sehen und diese Fähigkeit bringst du bitte bei uns ein". Und dann kann es auch kein "Och du schießt ja ganz gute Ecken, dann probier das doch auch mal" geben. Nein, du bist da, um die Flanken per Kopf zu verwerten!
Die nachhaltige Klarmachung der Aufgaben und die Erwartung was die Spieler im Kontext unseres Konzeptes bringen, dass wäre der nächste Schritt.

Danach beginnt der sich immer wiederholende letzte Schritt: Die Reflexion. Wer passt in unser System, wer nicht! Wer kann seine Skills so einbringen wie wir uns das vorgestellt haben und wer nicht. Bei denjenigen wo es klappt: Behalten, bei denjenigen wo es nicht klappt: Vorgearbeiteten Plan B aus der Schublade ziehen und diesen dann umsetzen. An den kleinen Stellschräubchen die Feinjustierung vornehmen, dass ist dann der letzte, aber nicht endgültige Schritt, da dieser dann ein sich immer wiederholender Prozess ist.

Status Quo: An die Feinjustierung die ich gerade zum Schluss beschrieben habe, brauchen wir aktuell noch gar nicht zu denken. Wir sind im Prinzip an dem Punkt, in dem wir das Schaltgetriebe installieren müssen, wo alles zusammenläuft, denjenigen der sagt: Das ist in Lautern los!

Abschließend möchte ich noch einen letzten Punkt loswerden, der zwar nicht in den Notzon Thread passt, der aber in den Gesamtkontext meines Beitrags passt, daher sei mir dieser Punkt verziehen:

Beim Gesamtkonzept muss auch die Öffentlichkeitsarbeit hinterfragt werden! Wie kann es sein, dass bei einer Youtube Pressekonferenz nach einer desolaten 0:3 Schlappe gegen 1860 München die Chatfunktion ausgeschaltet wird und somit versucht wird die Stimme der Fans abzudrehen. Der Chat ist derzeit die Stimme der Fans, die ihre Meinung äußern können und auch sollen. Es darf doch nicht wahr sein, dass im Erfolgsfall, wenn man gewonnen hat, sich von den Fans nur die Schulterklopfer abholt, nein auch im Misserfolgsfall muss man auch mal dazu stehen, und die Meinung seiner Anhänger über sich ergehen lassen. Man kann die doch nicht einfach aussperren. Was ist das denn für ein Umgang bitteschön! In guten wie in schlechten Zeiten gehören die Fans beim FCK schlicht und ergreifend dazu, fertig!

Man braucht sich dabei nicht persönlich beleidigen zu lassen, dafür gibt es ja Moderatoren, die Kommentare löschen oder persönlich werdende User rausschmeißen können. Aber pauschal einfach alle auszusperren geht gar nicht! Also auch die Fans und die damit verbundene Kommunikationsstruktur müssen irgendwie ihren Platz im Gesamtkonstrukt FCK -situationsunabhängig- haben.

Dies wäre meiner Meinung nach der Weg, den ich gehen würde im Bewusstsein, dass es eine verdammt schwere Aufgabe ist, den richtigen Mann, der die Fäden in der Hand hat, den Lauterer Max Eberl zu finden.

Soviel von meiner Seite!

Beste Grüße

vom Windhund

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"Wenn du dich dehnen willst, dann geh doch nach Dänemark" (Ede Geyer)
Boris Notzon [Sportdirektor] |#144
17.12.2020 - 17:24 Uhr
Ich habe mich kurz nach dem Spiel gegen 1860 schon dafür ausgesprochen, jetzt wirklich mal zur Not die halbe U21 vorübergehend bei den Profis mittrainieren zu lassen, sofern das möglich ist, und dann mal zu schauen, ob jemand dabei ist, der weiterhelfen kann.

Die Not auf der RV-Position ist groß, somit sollte man sich mal Jannis Held angucken, der vom Spielstil her einem Schad sehr ähnlich ist. Oder wenn ich mir die Mittelstürmer-Situation hinter Pourié so angucke, denke ich mir, dass man einfach mal Tim Buchheister testen sollte. Von mir aus auch einen Flügelspieler wie Bonianga, von dem ich viel halte. Namen sind egal, aber man muss doch jetzt mal irgendwas machen und Reizpunkte setzen.

Man weiß ja auch kaum, was der Markt im Winter diese Saison so hergibt. Da es quasi keine Winterpause gibt, und dadurch viele Vereine einen größeren Kader brauchen werden, wird meiner Meinung nach die Auswahl nicht riesig sein. Richtige Verstärkungen in Form von Führungsspielern werden wohl entweder richtig teuer oder sind nicht zu haben und auf irgendwelche Resterampe-Kandidaten kann ich sehr gerne verzichten. Solche Spieler funktionieren beim FCK sowieso fast nie bzw. finden hier nicht plötzlich ihre einstige Form wieder. Eher das Gegenteil ist oft der Fall.

Mal ganz davon abgesehen, dass ich sowieso keinen Bock mehr darauf habe, dass ein Notzon hier noch irgendwas plant: Da kann seine Transferbilanz finanziell noch so positiv ausfallen, aber das ist mir momentan echt herzlich egal. Voigt mag das als Finanzfachmann vielleicht gefallen und u.A. vielleicht auch deshalb so beigeistert von Notzon sein, aber wenn du am Ende der Saison in die Regionalliga abstürzt, kann man sich davon halt auch nix mehr kaufen.
Man kann sich sowieso auch mal fragen, wie viel Anteil ein Herr Notzon daran hatte und wie viel die Nachwuchsabteilung. Richtig Kohle in die Kassen gespült haben seit 2017 im Prinzip fast ausschließlich Spieler aus dem eigenen Unterbau (Koch, Pollersbeck, Grill, Pick, Kühlwetter). Gut, der Thiele-Verkauf war aus rein finanzieller Sicht mit Sicherheit nicht schlecht. Aus sportlicher Sicht allerdings ein Griff ins Klo.

Was das angeht will ich hier auch einfach mal die Nachwuchsabteilung des FCK ausdrücklich loben. Wenn die in den letzten Jahren nicht gewesen wären und uns öfter mal den Hintern gerettet hätten, sowohl sportlich als auch finanziell, dann hätte man das Licht schon viel früher ausknipsen können. Gerade unter diesen schwierigen finanziellen Bedingungen mit vielen Kürzungen weiterhin so zu performen, ist alles andere als selbstverständlich.
Und zeitweise hätten die wirklich mal allen Grund dazu gehabt, sich zu beklagen. Ich erinnere nur mal an die Rückrunde 18/19, als die erfahrenen Transfers bei den Profis alle gefloppt sind und man sich munter bei der U21 bedienen musste, sodass denen alle Stützen weggebrochen sind und die dann mit einem Kader von gerade mal 15 (!) Feldspielern und zwei Torhütern weiterspielen durften. Moser musste da teilweise mit dem allerletzten Aufgebot zu den Spielen reisen und hat sich trotzdem nie beklagt.

Sorry für so viel OT, aber das wollte ich auch mal loswerden. Notzon hat halt eben auch sehr viel von dieser Arbeit im Nachwuchsbereich profitiert und das sollte man in meinen Augen bei der Geamtbewertung nicht so einfach unter den Teppich kehren.

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Die Breite an der Spitze ist dichter geworden. (Berti Vogts)
Boris Notzon [Sportdirektor] |#145
18.12.2020 - 11:15 Uhr
Es sollte grundsätzlich nicht um die Frage gehen, ob Notzon mehrere Spieler verpflichtet hat, die jetzt höherklassiger spielen.

So gut wie jedes Jahr, waren wir Fans im Vorfeld größtenteils zufrieden mit dem Kader, die Neuverpflichtungen sahen auf dem Papier gut aus. Auch in der Abstiegssaison war unser Kader eigentlich besser, als abgeschlagener Tabellenletzter. Spieler wie Andersson, Mwene, Borello oder Guwara konnten schon kicken und überzeugen, auch ein fitter Spalvis ist für den FCK ligaunabhängig ein Toptransfer. Oft genug wurde sich ferner von den richtigen Spielern getrennt, einzig bei Biada hätte man eventuell mehr Geduld zeigen müssen, auch Thiele ziehen zu lassen war ein Fehler, ein Jonjic hätte ggfs. noch eine Chance erhalten können. Bei den Spielern, welche einfach nicht zu halten waren, hat man zumindest das bestmögliche versucht (Abstiegssaison, Pick, Kühlwetter).

Was Notzon aber, und deswegen sehe ich ihn so unfassbar kritisch, nie hinbekommen hat, war eine Mannschaft mit Charakter bzw. mehreren Führungsspielern aufzubauen. Hat man "Anführer" verpflichtet, konnten die selten mit Leistung überzeugen (Dick, Hemlein, Albaek, Kessel, Correia etc.), mal war dies zu erwarten (Thema Verletzungshistorie), ein anderes mal ist der Spieler den Erwartungen einfach nicht gerecht geworden. Mal ganz unabhängig davon, ob Notzon nun für jeden aufgezählten Transfer volle Verantwortung trägt, die fehlenden "Typen" sind seit Jahren eine Auffälligkeit. Auch dieses Jahr wurde die Mannschaft (bis auf Pourie) mit Spielern gefüllt, die meist dann liefern, wenn es allgemein gut läuft. Für mich ist ein geplanter Leistungsträger wie beispielsweise Ritter, fast schon als reiner Schönwetterfußballer abzustempeln, jedenfalls geht er kaum mit Leistung voran. Pourie, eine Leihgabe wohlgemerkt, scheint der einzige Spieler, der gelegentlich dafür sorgen kann, die Mannschaft aufzurütteln.

Für mich ist Leidenschaft und Charakter auf dem Platz mehr, als gelegentlich in der Schlussphase ein Tor zu erzielen. Das aktuelle Team überzeugt in teilen durch individuelle Qualität (Redondo, Pourie), nicht aber durch Kommunikation, Zusammenhalt oder den Willen, alles für den anderen zu tun. Es fehlt einfach an den Basics, um in dieser Liga zu bestehen und das vermag Notzon nicht richtig zu erkennen. Vermutlich ist er in seiner Arbeit zu theoretisch, möglicherweise fehlt ihm auch eine richtige Fußballkarriere, um manches anders wahrzunehmen. Ich weiß es nicht, fakt ist jedoch, in seiner Funktion als Sportdirektor ist er gescheitert und für die Erkenntnis benötigt man auch keine komplette Rückrunde mehr.

LG
CeedX
Boris Notzon [Sportdirektor] |#146
18.12.2020 - 11:41 Uhr
Zitat von CeedX
Es sollte grundsätzlich nicht um die Frage gehen, ob Notzon mehrere Spieler verpflichtet hat, die jetzt höherklassiger spielen.

So gut wie jedes Jahr, waren wir Fans im Vorfeld größtenteils zufrieden mit dem Kader, die Neuverpflichtungen sahen auf dem Papier gut aus. Auch in der Abstiegssaison war unser Kader eigentlich besser, als abgeschlagener Tabellenletzter. Spieler wie Andersson, Mwene, Borello oder Guwara konnten schon kicken und überzeugen, auch ein fitter Spalvis ist für den FCK ligaunabhängig ein Toptransfer. Oft genug wurde sich ferner von den richtigen Spielern getrennt, einzig bei Biada hätte man eventuell mehr Geduld zeigen müssen, auch Thiele ziehen zu lassen war ein Fehler, ein Jonjic hätte ggfs. noch eine Chance erhalten können. Bei den Spielern, welche einfach nicht zu halten waren, hat man zumindest das bestmögliche versucht (Abstiegssaison, Pick, Kühlwetter).

Was Notzon aber, und deswegen sehe ich ihn so unfassbar kritisch, nie hinbekommen hat, war eine Mannschaft mit Charakter bzw. mehreren Führungsspielern aufzubauen. Hat man "Anführer" verpflichtet, konnten die selten mit Leistung überzeugen (Dick, Hemlein, Albaek, Kessel, Correia etc.), mal war dies zu erwarten (Thema Verletzungshistorie), ein anderes mal ist der Spieler den Erwartungen einfach nicht gerecht geworden. Mal ganz unabhängig davon, ob Notzon nun für jeden aufgezählten Transfer volle Verantwortung trägt, die fehlenden "Typen" sind seit Jahren eine Auffälligkeit. Auch dieses Jahr wurde die Mannschaft (bis auf Pourie) mit Spielern gefüllt, die meist dann liefern, wenn es allgemein gut läuft. Für mich ist ein geplanter Leistungsträger wie beispielsweise Ritter, fast schon als reiner Schönwetterfußballer abzustempeln, jedenfalls geht er kaum mit Leistung voran. Pourie, eine Leihgabe wohlgemerkt, scheint der einzige Spieler, der gelegentlich dafür sorgen kann, die Mannschaft aufzurütteln.

Für mich ist Leidenschaft und Charakter auf dem Platz mehr, als gelegentlich in der Schlussphase ein Tor zu erzielen. Das aktuelle Team überzeugt in teilen durch individuelle Qualität (Redondo, Pourie), nicht aber durch Kommunikation, Zusammenhalt oder den Willen, alles für den anderen zu tun. Es fehlt einfach an den Basics, um in dieser Liga zu bestehen und das vermag Notzon nicht richtig zu erkennen. Vermutlich ist er in seiner Arbeit zu theoretisch, möglicherweise fehlt ihm auch eine richtige Fußballkarriere, um manches anders wahrzunehmen. Ich weiß es nicht, fakt ist jedoch, in seiner Funktion als Sportdirektor ist er gescheitert und für die Erkenntnis benötigt man auch keine komplette Rückrunde mehr.

LG
CeedX


Bei dieser Erzählung muss ich immer an Andreas Möller und Franz Beckenbauer denken.

Möller war ja damals unbestritten einer der technisch besten Spieler in der N11, war aber trotdem weit von einem Stammplatz entfernt.

Der Kaiser hat mal über Möller gesagt: "Mit dem Andi gwinnst koan Krieg."

Damit ist alles gesagt. Wenn es gut lief, brillierte er und spielte groß auf - wenn es schlecht lief war er aber keiner, der die Ärmel hochkrempelt und vorangeht.

Aktuell haben wir fast nur Andi Möllers in der Mannschaft... leider ohne dessen Klasse zwinker
Boris Notzon [Sportdirektor] |#147
19.12.2020 - 11:49 Uhr
Jou, der Mann ist halt schon recht eloquent. Und gerade in verzweifelten Zeiten wie dieser kann eine solche ungebrochene und irgendwie fast schon deplatzierte Eloquenz einen Fan schon manchmal ganz schön aggressiv machen. Da würde man als Fan vielleicht wirklich einfach mal lieber ganz offen und schmucklos hören: "Wir sind sprachlos und fassungslos. An der aktuellen Situation haben wir alle eine Aktie dran." - Oder so was in der Art. Herr Notzon kann es also nicht mehr hören, dass neue Spieler beim FCK regelmäßig schlechter werden? Kann sein. Aber wir Fans können längst schon nicht mehr hören, dass er im Sommer für den Kader sehr gelobt worden sei. Dieses Mantra nervt genauso. Und die Tabelle lügt nicht.

Aber mit einigen Aussagen hat Notzon auch schon recht - zum Beispiel, dass es eine absolute Herkulesaufgabe war, unter Insolvenz-Bedingungen eine Mannschaft zusammenzustellen. Und den Verdacht, dass eine Reihe von interessanten Spielern schon bei der ersten Anfrage des FCK mit Hinblick auf die ungewisse Situation gleich abgewunken haben, haben wir als Fans ja auch durchaus gehabt. Das hat er jetzt in diesem Interview bestätigt.

Klar, eine gewisse Rest-Arroganz ist bei Herrn Notzon auch in diesem nach dem Sechzig-Spiel geführten Interview immer noch da. Und die nervt. Aber was wollen wir auch von ihm erwarten? Dass er uns den Büßer mimt? Ich persönlich kann mir seine gut vorgetragenen Analysen immer noch besser anhören, als das hilflose (sorry, aber: ) Gestammel eines Jeff Saibene, der noch nicht einmal mehr irgendwelche Worte findet, um uns in irgendeiner Hinsicht Mut zu machen. Das heißt natürlich nicht, dass ich mit Notzons gut klingenden Analysen einverstanden wäre. Ich sehe es definitiv auch so, dass er einige entscheidende Fehler auf dem Kerbholz hat und dass jetzt jemand anderes übernehmen sollte.

Übrigens finde ich DURCHAUS, dass Notzon in diesem Interview angeschlagen wirkt. Er sagt es nicht mit Worten - aber man sieht es ihm doch an. Trotz der gefassten Fassade und seiner permanenten Verteidigungsreden, die keiner mehr hören will, wirkt er mittlerweile müde und ratlos - auch wenn er verbal standhaft bleibt und diese Gefühle nicht in Worte fast. Aber er ist ungeachtet aller Eloquenz deutlich reservierter und irgendwie "kleiner" geworden.

Im Grunde genommen weiß er, dass es das für ihn gewesen ist - egal, ob das Ende für ihn jetzt schon kommt (was aus meiner Sicht besser wäre) oder erst im Sommer.

•     •     •

"And what can I tell you, my brother, my killer?
What can I possibly say?
I guess that I'll miss you. I guess, I'll forgive you.
I'm glad you stood in my way.
If you ever come by here for Jane or for me -
Well, your enemy's sleeping. And his woman is free.
Yes, and thanks for the trouble you took from her eyes.
I thought it was there for good - so I never tried."
(Leonard Cohen)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Vic Dorn am 19.12.2020 um 12:10 Uhr bearbeitet
Boris Notzon [Sportdirektor] |#148
19.12.2020 - 19:49 Uhr
Zitat von Lullaby
Im Winter wäre Notzon eh nicht entlassen worden, da man kurzfristig keinen Nachfolger bekommt und irgendwer seine Arbeit schon machen muss.

Entscheidend ist, dass man einen Geschäftsführer Sport engagiert. Der darf dann auch schauen, was er mit Notzon anfangen kann.

Beste Grüße
Lullaby




Da gehe ich nicht mit, wie ich neulich schon begründet habe. Der Vertrag läuft aus. Und wenn Du ihn nicht verlängern willst, dann kannst Du ihn nicht im Winter die Entscheidungen treffen lassen, die dann ggf. im Sommer korrigiert werden müssen. Hat überhaupt nichts mit Notzon persönlich zu tun. Ist aus meiner Sicht einfach eine Selbstverständlichkeit bei unserer Zielstellung.

Der Neue - egal ob Geschäftsführer Sport oder Sportdirektor, muss - die Situation ist ja nicht erst kurzfristig entstanden, eigentlich längst gefunden sein, wenn man am Berg ein bißchen strategisch denkt und - immer vorausgesetzt, nicht verlängern will. Ich hätte und habe wenig Verständnis dafür, wenn da für diesen Fall nicht schon ein fertiger Plan in der Schublade liegt. Boris Notzon ist übrigens ein netter Mensch. Und er hat meiner Meinung nach auch einen guten Blick für Einzelspieler. Aber darum geht es ja nicht.


Gruß Berti

•     •     •

Bertikoks - Transfermarkt since 2003. Originalmitgliedsnummer 1686. Keine anonyme Kritik: FCK MGLD 2151
Boris Notzon [Sportdirektor] |#149
20.12.2020 - 11:51 Uhr
Ich hatte einen ewig langen post mit 15 Punkten, die Notzon im Interview anspricht, verfasst und - weil die Vorschau-Ansicht nicht funktionierte und ich da nicht mehr rausklicken konnte - das Ganze dann durch die "Seite aktualisieren"-Funktion geschrottet; kein Rückgängigmachen möglich. augen-zuhalten

Ich wiederhole das jetzt nicht mehr, finde aber, dass Notzons Aussagen eine detailliertere Diskussion hier verdient gehabt hätten; egal wie man zu ihm steht. Ich greife exemplarisch mal seine Aussage raus, dass man das Zusammenpassen von Spielern nicht antizipieren könne, solange man die Jungs noch nicht zusammen habe spielen sehen. Diese Passung herzustellen, sei in erster Linie Traineraufgabe und mit der Zuweisung von Positionen und Spielsystem verknüpft.

Also: Kann ein SD einen Kader "komponieren" oder lediglich Einzelspieler hinreichender Qualität verpflichten und muss den Rest dem Trainer überlassen?

Man hatte hier seinerzeit ja mal das Pärchen-Prinzip bei Neuverpflichtungen versucht.

Nach meinem Verständnis kann ein SD aufgrund der individuellen Skill-Profile sehr wohl die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass die Spieler in einem Mannschaftsgefüge zusammenpassen. Ich stimme Notzon da also nicht zu, finde es aber einen interessanten Diskussionspunkt.

Insgesamt war das Interview durchaus gehaltvoll und man hätte sich hier im Forum daran mit Gewinn reiben können. Stattdessen wird alles in Bausch und Bogen verdammt, weil Notzon halt untendurch ist. Für mich ist das so eine Schnittstelle, wo wir uns von dbb abheben könnten und müssten, anstatt den ständig gleichen Bashing-Einzeiler in die Tasten zu hauen, wie es nach dem geposteten Interview-Link schon beim nachfolgenden Beitrag wieder zu sehen war.
Boris Notzon [Sportdirektor] |#150
20.12.2020 - 13:22 Uhr
Zitat von Newtrial

Ich hatte einen ewig langen post mit 15 Punkten, die Notzon im Interview anspricht, verfasst und - weil die Vorschau-Ansicht nicht funktionierte und ich da nicht mehr rausklicken konnte - das Ganze dann durch die "Seite aktualisieren"-Funktion geschrottet; kein Rückgängigmachen möglich. augen-zuhalten

Ich wiederhole das jetzt nicht mehr, finde aber, dass Notzons Aussagen eine detailliertere Diskussion hier verdient gehabt hätten; egal wie man zu ihm steht. Ich greife exemplarisch mal seine Aussage raus, dass man das Zusammenpassen von Spielern nicht antizipieren könne, solange man die Jungs noch nicht zusammen habe spielen sehen. Diese Passung herzustellen, sei in erster Linie Traineraufgabe und mit der Zuweisung von Positionen und Spielsystem verknüpft.

Also: Kann ein SD einen Kader "komponieren" oder lediglich Einzelspieler hinreichender Qualität verpflichten und muss den Rest dem Trainer überlassen?

Man hatte hier seinerzeit ja mal das Pärchen-Prinzip bei Neuverpflichtungen versucht.

Nach meinem Verständnis kann ein SD aufgrund der individuellen Skill-Profile sehr wohl die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass die Spieler in einem Mannschaftsgefüge zusammenpassen. Ich stimme Notzon da also nicht zu, finde es aber einen interessanten Diskussionspunkt.

Insgesamt war das Interview durchaus gehaltvoll und man hätte sich hier im Forum daran mit Gewinn reiben können. Stattdessen wird alles in Bausch und Bogen verdammt, weil Notzon halt untendurch ist. Für mich ist das so eine Schnittstelle, wo wir uns von dbb abheben könnten und müssten, anstatt den ständig gleichen Bashing-Einzeiler in die Tasten zu hauen, wie es nach dem geposteten Interview-Link schon beim nachfolgenden Beitrag wieder zu sehen war.


Da wären wir wieder beim Problem Notzon.
Ich bin mir sicher, wenn der Mann uns allen hier im Forum einen Vortrag halten würde zum Thema "Erfolgreiche Kaderplanung", würde er 90 Prozent hier sofort von sich überzeugen.

Wir reden hier aber nicht von Theorien. Ich kann nicht jahrelang Häuser bauen, die dann alle nach 6 Monaten wieder einkrachen um dann zu sagen "Hey meine Zeichnung war doch super". Ja das ist sie jedes Jahr, aber eine Zeichnung macht kein gutes Haus.

Zur Kaderplanung gehört auch ein Gefühl von Menschenkenntnis. Ein richtiges Bauchgefühl was mit wem wie harmoniert. Das können wir als Fans nicht, weil wir die Spieler nicht erleben und den Trainer beziehungsweise seine Art dazu nicht in Relation setzen können.

Deshalb sehen wir auch jedes Jahr einen Topkader. Das wäre Notzons Aufgabe. Vielleicht macht ein Regionalligaspieler mit Ambitionen in manchen Situationen mehr Sinn, als als ein Spieler der Kategorie Ritter, Biada und Co. Der ist vielleicht schlechter auf dem Papier, aber fürs Teamgefüge doppelt so wichtig.

Und ich spreche Notzon ab, das einschätzen zu können. Er behandelt Fussballer wie Statistiken. So funktioniert vielleicht Bayern, aber nicht die dritte Liga.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von DanielFranklin am 20.12.2020 um 13:24 Uhr bearbeitet
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