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Boris Notzon
Geburtsdatum 26.10.1979
Alter 44
Nat. Deutschland  Deutschland
Funktion Sportdirektor
Akt. Verein Vereinslos

Boris Notzon [Sportdirektor]

22.08.2017 - 14:40 Uhr
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1041
20.12.2020 - 11:06 Uhr
Unabhängig der Tatsache dass ich ebenfalls der Meinung bin dass sich Boris Notzon im zweiten Glied im sportlichen Bereich wohler fühlt u. man eine Vertragsverlängerung mit ihm zumindest äußerst kritisch hinterfragen sollte, wer könnte den eurer Vorstellung nach ein potentieller und vor allem realistischer Kandidat für die Rolle des Geschäftsführers Sport sein bzw. was sollte er mitbringen?

Gibt es bspw. hier einen Manager den man sich für den FCK "wünschen" würde?
Link: https://www.transfermarkt.de/manager/verfuegbaremanager/statistik

Gruß,
W7
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Wingman_7 am 20.12.2020 um 11:10 Uhr bearbeitet
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1042
20.12.2020 - 11:23 Uhr
Es gibt ein gewisses Profil, das ich bei einem neuen Sportdirektor erwarten würde, nämlich genau das, was Notzon alles nicht mitbringt:

1. Er macht den Job nicht zum ersten mal
2. Er bringt selber eine gewisse eigene aktive Fußballerfahrung mit

Wir hatten im Sommer den Fall, dass mit Voigt, Schommers und Notzon sämtliche Veranwortliche beim FCK "quereinsteiger" waren und keiner selber auch nur im höheren Amateurfußball aktiv war. Mit Sicherheit ist ein Weltmeister nicht zwangsläufig ein guter Sportdirektor/Trainer, aber du kannst halt auch nicht nen Fußballklub nur mit Akademikern/Jugendtrainern führen...irgendwo brauchst du dann auch ein gwisses Gespür dafür wie Leistungs/Profisportler so ticken um zu verstehen an welchen Hebeln du ansetzen musst.
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1043
20.12.2020 - 11:51 Uhr
Ich hatte einen ewig langen post mit 15 Punkten, die Notzon im Interview anspricht, verfasst und - weil die Vorschau-Ansicht nicht funktionierte und ich da nicht mehr rausklicken konnte - das Ganze dann durch die "Seite aktualisieren"-Funktion geschrottet; kein Rückgängigmachen möglich. augen-zuhalten

Ich wiederhole das jetzt nicht mehr, finde aber, dass Notzons Aussagen eine detailliertere Diskussion hier verdient gehabt hätten; egal wie man zu ihm steht. Ich greife exemplarisch mal seine Aussage raus, dass man das Zusammenpassen von Spielern nicht antizipieren könne, solange man die Jungs noch nicht zusammen habe spielen sehen. Diese Passung herzustellen, sei in erster Linie Traineraufgabe und mit der Zuweisung von Positionen und Spielsystem verknüpft.

Also: Kann ein SD einen Kader "komponieren" oder lediglich Einzelspieler hinreichender Qualität verpflichten und muss den Rest dem Trainer überlassen?

Man hatte hier seinerzeit ja mal das Pärchen-Prinzip bei Neuverpflichtungen versucht.

Nach meinem Verständnis kann ein SD aufgrund der individuellen Skill-Profile sehr wohl die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass die Spieler in einem Mannschaftsgefüge zusammenpassen. Ich stimme Notzon da also nicht zu, finde es aber einen interessanten Diskussionspunkt.

Insgesamt war das Interview durchaus gehaltvoll und man hätte sich hier im Forum daran mit Gewinn reiben können. Stattdessen wird alles in Bausch und Bogen verdammt, weil Notzon halt untendurch ist. Für mich ist das so eine Schnittstelle, wo wir uns von dbb abheben könnten und müssten, anstatt den ständig gleichen Bashing-Einzeiler in die Tasten zu hauen, wie es nach dem geposteten Interview-Link schon beim nachfolgenden Beitrag wieder zu sehen war.
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1044
20.12.2020 - 12:08 Uhr
@Newtrial Vielen Dank für diesen Beitrag. Hier im Forum lassen sich viele von einem Bertikoks oder Betzemaster leiten. Letzterer hat sogar Großkreutz als Transferwunsch genannt (oder es war Ironie, die ich nicht verstanden habe).

Ich muss gestehen, dass ich die Kader der letzten vier Saisons immer als gut eingestuft habe, was Ausdruck meiner Ahnungslosigkeit ist.
Auch habe ich mich darüber echauffiert, dass man einen Boyamba nicht verpflichtet hat. Aber vielleicht hat man es ja versucht?

Es ist auch Immer noch unklar, welchen Anteil Notzon am Misserfolg hat/ hatte.

Kann man überhaupt jemanden im Verein bewerten? Wer kann in einem solchen Konstrukt gut arbeiten im Bezug auf Unruhen, finanzieller Probleme, Trainerwechsel usw.?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass alles besser wird unter einem neuen SD.

•     •     •

Nur der FCK!!!
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1045
20.12.2020 - 12:49 Uhr
Ich persönlich glaube nicht, dass Notzon auf dieser Position noch weiter tragbar ist, ganz einfach, weil unter seiner Verantwortung die Saisonziele krachend gescheitert sind, wenn er einen Trainer buxiert muss er halt das Gespür haben einen zu holen, der mit dem Kader eben was anfangen kann und dessen bevorzugtes System entsprechend passt.
Ich habe noch nie ein großes Geheimnis daraus gemacht, dass ich sehr viel von Thiele halte und ja, er ist nicht mehr da und damit sollte man es eigentlich gut sein lassen; allerdings, wenn ein Spieler mehr oder weniger weggeschickt wurde, dessen sportliche Qualitäten jetzt gesucht werden, dann darf man das ruhig tematisieren, zumal TT auch im Bereich Einsatzbereitschaft und Kampfgeist im oberen Regal anzusiedeln war. Das Kleinsorge bisher die Fehleinschätzung schlechthin ist, krönt das Ganze.
Ein Beispiel, dass für mich von komplett fehlender Struktur und Kompetenz in diesem Bereich zeugt!
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1046
20.12.2020 - 13:19 Uhr
Zitat von Newtrial

Insgesamt war das Interview durchaus gehaltvoll und man hätte sich hier im Forum daran mit Gewinn reiben können. Stattdessen wird alles in Bausch und Bogen verdammt, weil Notzon halt untendurch ist. Für mich ist das so eine Schnittstelle, wo wir uns von dbb abheben könnten und müssten, anstatt den ständig gleichen Bashing-Einzeiler in die Tasten zu hauen, wie es nach dem geposteten Interview-Link schon beim nachfolgenden Beitrag wieder zu sehen war.


Natürlich kann man über einzelne Aussagen von Notzon diskutieren und ich hab das exemplarisch ja auch schon gemacht. Aber spielt das noch eine Rolle?

Der FCK hat unter Sportdirektor Notzon sportlich das nahezu schlechtmöglichste Ergebnis abgeliefert. Im ersten Jahr sind wir quasi chancenlos abgestiegen - lediglich nur die Verpflichtung von 3 extrem starken Spielern + Trainerwechsel hatte man zwischendurch nochmal etwas Hoffnung gefasst. In den zwei Jahren danach war man phasenweise immer wieder im Abstiegskampf. Und diese Saison stecken wir nun wieder ganz tief unten drinnen. Zusätzlich haben wir weder auf den Traineposition noch bei den Spielern irgendeine Kontinuität schaffen können.

Der Abstieg aus Liga 3 wäre die einzige Möglichkeit gewesen es noch schlechter zu machen als das unter Notzon bislang der Fall war. Natürlich ist es interessant darüber zu diskutieren was Notzon alles falsch gemacht und ob er nun der Hauptschuldige am sportlichen Niedergang ist oder lediglich zu schwach war um positive Akzente zu setzen. Aber eine Überakademisierung der Debatte ist irgendwann auch nicht mehr wirklich zielführend.

Notzon und der FCK das hat einfach noch nie gepasst. Und irgendwann muss man so ein Missverständnis einfach dann auch beenden.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Muh87 am 20.12.2020 um 13:19 Uhr bearbeitet
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1047
20.12.2020 - 13:22 Uhr
Zitat von Newtrial

Ich hatte einen ewig langen post mit 15 Punkten, die Notzon im Interview anspricht, verfasst und - weil die Vorschau-Ansicht nicht funktionierte und ich da nicht mehr rausklicken konnte - das Ganze dann durch die "Seite aktualisieren"-Funktion geschrottet; kein Rückgängigmachen möglich. augen-zuhalten

Ich wiederhole das jetzt nicht mehr, finde aber, dass Notzons Aussagen eine detailliertere Diskussion hier verdient gehabt hätten; egal wie man zu ihm steht. Ich greife exemplarisch mal seine Aussage raus, dass man das Zusammenpassen von Spielern nicht antizipieren könne, solange man die Jungs noch nicht zusammen habe spielen sehen. Diese Passung herzustellen, sei in erster Linie Traineraufgabe und mit der Zuweisung von Positionen und Spielsystem verknüpft.

Also: Kann ein SD einen Kader "komponieren" oder lediglich Einzelspieler hinreichender Qualität verpflichten und muss den Rest dem Trainer überlassen?

Man hatte hier seinerzeit ja mal das Pärchen-Prinzip bei Neuverpflichtungen versucht.

Nach meinem Verständnis kann ein SD aufgrund der individuellen Skill-Profile sehr wohl die Wahrscheinlichkeit beeinflussen, dass die Spieler in einem Mannschaftsgefüge zusammenpassen. Ich stimme Notzon da also nicht zu, finde es aber einen interessanten Diskussionspunkt.

Insgesamt war das Interview durchaus gehaltvoll und man hätte sich hier im Forum daran mit Gewinn reiben können. Stattdessen wird alles in Bausch und Bogen verdammt, weil Notzon halt untendurch ist. Für mich ist das so eine Schnittstelle, wo wir uns von dbb abheben könnten und müssten, anstatt den ständig gleichen Bashing-Einzeiler in die Tasten zu hauen, wie es nach dem geposteten Interview-Link schon beim nachfolgenden Beitrag wieder zu sehen war.


Da wären wir wieder beim Problem Notzon.
Ich bin mir sicher, wenn der Mann uns allen hier im Forum einen Vortrag halten würde zum Thema "Erfolgreiche Kaderplanung", würde er 90 Prozent hier sofort von sich überzeugen.

Wir reden hier aber nicht von Theorien. Ich kann nicht jahrelang Häuser bauen, die dann alle nach 6 Monaten wieder einkrachen um dann zu sagen "Hey meine Zeichnung war doch super". Ja das ist sie jedes Jahr, aber eine Zeichnung macht kein gutes Haus.

Zur Kaderplanung gehört auch ein Gefühl von Menschenkenntnis. Ein richtiges Bauchgefühl was mit wem wie harmoniert. Das können wir als Fans nicht, weil wir die Spieler nicht erleben und den Trainer beziehungsweise seine Art dazu nicht in Relation setzen können.

Deshalb sehen wir auch jedes Jahr einen Topkader. Das wäre Notzons Aufgabe. Vielleicht macht ein Regionalligaspieler mit Ambitionen in manchen Situationen mehr Sinn, als als ein Spieler der Kategorie Ritter, Biada und Co. Der ist vielleicht schlechter auf dem Papier, aber fürs Teamgefüge doppelt so wichtig.

Und ich spreche Notzon ab, das einschätzen zu können. Er behandelt Fussballer wie Statistiken. So funktioniert vielleicht Bayern, aber nicht die dritte Liga.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von DanielFranklin am 20.12.2020 um 13:24 Uhr bearbeitet
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1048
20.12.2020 - 13:24 Uhr
Zitat von Scuzzle

@Newtrial Vielen Dank für diesen Beitrag. Hier im Forum lassen sich viele von einem Bertikoks oder Betzemaster leiten. Letzterer hat sogar Großkreutz als Transferwunsch genannt (oder es war Ironie, die ich nicht verstanden habe).

Ich muss gestehen, dass ich die Kader der letzten vier Saisons immer als gut eingestuft habe, was Ausdruck meiner Ahnungslosigkeit ist.
Auch habe ich mich darüber echauffiert, dass man einen Boyamba nicht verpflichtet hat. Aber vielleicht hat man es ja versucht?

Es ist auch Immer noch unklar, welchen Anteil Notzon am Misserfolg hat/ hatte.

Kann man überhaupt jemanden im Verein bewerten? Wer kann in einem solchen Konstrukt gut arbeiten im Bezug auf Unruhen, finanzieller Probleme, Trainerwechsel usw.?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass alles besser wird unter einem neuen SD.


Ich kann mich nicht erinnern, mich zu dem Interview geäußert zu haben. Im Ergebnis ändert dieses Interview und erst recht nicht der Sieg gestern meine Auffassung, dass Notzon am besten gestern die Verantwortung für die Kaderplanung entzogen gehört.

Um den guten Punkt von @Newtrial aufzugreifen: die Sicht von Notzon, man könne es nicht beeinflussen, ob Spieler am Ende zusammen passen, ist an Schönrednerei nicht zu überbieten. So ein Satz kann nur von jemandem stammen, der professionell niemals selbst gegen den Ball getreten und sich von seinen formalen Analysen leiten lässt. Dann kann ich das wirklich nicht beeinflussen.

Es geht um Wahrscheinlichkeiten, genau dies zu erreichen. Und dafür braucht man idealerweise einen ehemaligen Profispieler. Der kann in Gesprächen losgelöst von den am Laptop gescouteten Fähigkeiten sehr wohl einschätzen, ob der Spieler "kompatibel" zur Mannschaft ist. Jedenfalls geht es hier im Softskills, die ich nicht theoretisch erlernen kann.

Das ist wie bei @Newtrial und mir im Job: wie oft haben wir schon Bewerber eingestellt, die vielleicht die schlechteren Noten hatten, aber im Paket aufgrund ihrer Mentalität und Motivation trotz formaler Schwächen viel besser ins Team passten als der formal bessere Bewerber.

Genau das kann Notzon einfach nicht. Er kann es nicht und das hat er mit dem Interview sogar noch offengelegt! Und damit haben wir auch des Rätsels Lösung, warum andere Spieler oftmals wieder aufblühen, wenn sie den FCK wieder verlassen bzw. das Fussballspielen scheinbar verlernt haben, sobald sie die Unterschrift unter den Vertrag gesetzt haben: sie passen nicht hierher! Und das hat nicht mit Wohlfühloase oder zu hohen Gehältern zu tun - die Zeiten, dass die bei uns gezahlt werden, sind lang vorbei.

Und jetzt wird auch klar, warum wir stets die Transferphasen loben. Wir können ja nur die Leistungen von Außen beurteilen. Und von Außen betrachtet hat er gute Transfers getätigt, true. Aber wie ist die nähere Beurteilung? Da muss einiges seit Jahren schieflaufen. Daher auch die Diskrepanz zwischen Lob und Ernüchterung...

Und was Großkreutz angeht: wir haben einen (!?!?) RV im Kader, und der fällt aus bis Saisonende. Er ist auf dem Markt, aufgrund seiner Vita ist es sehr wahrscheinlich, dass er in einem Klub, der sowas ähnliches bieten kann wie seine Südtribüne, funktioniert und Feuer fängt. Und er ist ein Typ. Streng leistungsbezogen bis Saisonende kann ich mir in der Tat schlimmeres vorstellen, als den Dönerwerfer im Kader zu haben. Ansonsten habe ich aber als sogar noch bessere Alternative auf den Ex-Dresdner-Kapitän verwiesen.

Gruß

•     •     •

Ich begreife bis heute nicht, warum Niederlagen und Abstiegsgespenster in K'lautern stets vom wissenden Nicken der Experten begleitet werden, während sensationelle Wiedergeburten und irrationale Gewinne der Deutschen Meisterschaft zunächst geleugnet, solange sie noch vermieden werden können, angezweifelt, irgendwann mit fadenscheinigen Erklärungen abgetan und schließlich, kaum dass sie Wirklichkeit geworden sind, wieder vergessen werden. (Björn Schmidt; Das Leben ist ein Fussballspiel)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Betzemaster am 20.12.2020 um 13:40 Uhr bearbeitet
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1049
20.12.2020 - 14:02 Uhr
Die Zeit von B.Notzon muß spätestens am Ende der Saison vorbei sein. Das Ergebnis unter dem Strich, und das sind nun mal die Resultate, ist seit seinem Amtsantritt 2017 in der Summe schlecht. Das würde die Schulnote 4-5 geben...

Wenn wir gestern verloren hätten, wäre der Aktionismus heute ein ganz anderer.....und da bin ich schon beim Thema.

Bei Sky90 wurde eben über Schalke berichtet.........da kam die Frage auf, ob Jochen Schneider (VS) noch der Mann sein dürfe, der jetzt den Trainer aussuche, obwohl seine Zeit bei Schalke nach den Ergebnissen spätestens im Sommer ablaufe.....

Der Reporter vor Ort meinte, er dürfe das eigentlich nicht, aber es wäre außer Schneider auch niemand da, der ansatzweise die sportliche Kompitenz oder eben Inkompitenz habe.....

Das muß man sich ja bei uns auch fragen........ein Rauswurf von Notzon, den ich direkt unterschreiben würde...wirft ja folgende Fragen auf:

1. Können wir uns das leisten ?
2. Wer steigt bein einem solchen Chaosclub jetzt ein ?
3. Wer kontaktiert einen neuen Sportdirektor - das muß ja der VS machen....hat Voigt die Ahnung

Bei uns fehlt es auf der Führungsebene auch der sportilchen Kompetenz....


Bei Schalke wurden Namen wie Rangnick (wurde hier mal als Wunsch geäußert) diskuitiert.....einhellige Meinung der Gäste.......Schalke ist nicht mehr in der Liga der Vereine, die ein Rangnick trainiert oder als Sportchef übernimmt....


Ganz ehrlich, wer wäre wirklich bei uns als Sportchef realisierbar ??
Boris Notzon [Sportdirektor] |#1050
20.12.2020 - 14:35 Uhr
Wie gesagt, es ging mir erstmal um das Niveau der Debatte hier, die gerne über ein "Notzon Raus!" hinausreichen darf. Das ist auch keine "Überakademisierung", vielmehr erlaubt es, sinnvolle Kriterien für eine Neubesetzung aus Fansicht zu diskutieren. Das ist ja gerade auch schon passiert, etwa in der Forderung, der Neue sollte schon mal selbst auf angemessenem Niveau gegen den Ball getreten haben, um ein Gespür für die Passung potenzieller Neuzugänge in das Mannschaftsganze mitzubringen.

Auch wäre die Erklärung, dass auch wir im Vorhinein Notzons Kader mehrheitlich eher positiv bewertet haben, mal mit Blick auf unsere künftigen Analysen und Prognosen anzuwenden: Müssten wir in unsere Bewertungen dann nicht auch stärker das Pro und Contra einbeziehen, inwiefern ein potenzieller Neuzugang in die Mannschaft passt? Da werden ja auch hier häufig nur die Stats bemüht, ggf. ergänzt durch spekulative und teilweise ehrabschneidende Äußerungen zum vermeintlichen "Charakter" des Spielers (s. Pourie).

Da gab es viele weitere Ansatzpunkte im Interview, über die man mit ähnlichem Ertrag diskutieren könnte. Zum Beispiel die Schnittstelle Spielphilosophie/ Spielsystem: Für Notzon liegt das alles alleine in der Verantwortung des Trainers. Natürlich muss der Trainer alleine entscheiden dürfen, ob er jetzt meinetwegen ein 4-1-4-1 oder ein 4-3-3 auf den Platz bringt. Aber muss es nicht auch Vorgaben geben, in welche Richtung er die Mannschaft zu entwickeln hat? Notzon scheint sich da eher als Dienstleister, denn als Vorgesetzter des Trainers zu verstehen und will dessen Wünsche erfüllen. Ich denke, damit steht er in seiner Profession auch nicht alleine da - Vereine, die da Vorgaben machen, sind vielleicht sogar eher in der Minderheit.

Kurzum: Mir fehlt eine Diskussion, was wir eigentlich von einem Sportdirektor erwarten und wo wir die tätigkeitsbezogenen Schnittstellen zu einem GF Sport und zum Trainerteam sehen. Wenn wir nämlich wieder mit demselben Profil suchen, kriegen wir möglicherweise auch wieder dasselbe Ergebnis - nur mit anderem Namen.

Das wird hier alles nie richtig diskutiert, sondern immer nur auf die "Unfähigkeit" der jeweiligen Person abgehoben. Warum ist denn ein Uwe Stöver hier krachend gescheitert? Ist der auch "unfähig"?

Denkt doch mal über Bashing und Namedropping hinaus! Wir haben m. E. doch ganz offenkundig ein Problem in der Struktur und in der Verantwortungsaufteilung, so dass man nicht weiß, wer eigentlich wofür zuständig ist und im Zweifelsfall auch den Kopf hinzuhalten hat. Auch das zeigt die causa Notzon doch ganz deutlich, wo Jahre lang darüber philosophiert wurde, was er eigentlich zu sagen hat. Ich habe ihn hier schon kritisiert, als alle noch "guter Mann", "toller Fachmann" geschwafelt haben - ganz ähnlich wie bei Michael Klatt. Dann ist das irgendwann umgeschlagen und jetzt ist er plötzlich hier der Alleinschuldige. Und jeder hat es angeblich schon immer gewusst.

Das ist mir dann auch einfach zu wenig.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Newtrial am 20.12.2020 um 14:38 Uhr bearbeitet
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