Alles Gute, Daniel Thioune!

Da hast du natürlich Recht. Der Vergleich war nur der erste Impuls meinerseits, noch vor der Pressekonferenz.

Wenn er tatsächlich den Rückhalt der Mannschaft verloren hatte, war eine Trennung unausweichlich. Das finde ich als Erklärung bedeutend besser als wenn jetzt auf der PK irgendetwas von "Kräfte bündeln" o.ä. gesagt worden wäre.
Trotzdem würde mich die Erklärung mal interessieren, wodurch er die Mannschaft verloren hat. Thioune hat eigentlich immer sehr sympathisch und wie ein Menschenfänger auf mich gewirkt, weshalb ich gerade das nicht als Trennungsgrund vermutet hatte.

Schade, dass es nicht mehr in gepasst hat. Ich hätte mir gut vorstellen können, mit Thioune in die neue Saison zu gehen und ich konnte mich auch mit dem gezeigten Fußball größtenteils gut identifizieren.
Aber naja, wie jemand hier schon gesagt hat: Verlieben wir uns halt wieder neu. Und wenn es Baumgart werden sollte, würde mir das tatsächlich nicht schwer fallen. Aber das ist ein Thema für einen anderen Thread.

Jetzt bin ich erstmal ein wenig beruhigt durch die neuen Erkenntnisse, dass die Trennung offensichtlich nicht komplett hirnverbrannt war, sondern es einfach nicht mehr ging. Wobei ich mir als Sportvorstand auch den genauen Hergang noch einmal anschauen würde und wie Thioune die Spieler verloren hat. So ganz vom Haken sind sie bei mir noch nicht, auch sie haben ihren Beitrag zu dem Versagen seit der Winterpause beigetragen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Christoph7777 am 03.05.2021 um 15:33 Uhr bearbeitet

Öhm ok. Danke für den Beitrag?! Oder was sagt man zu sowas?

Ich weiss ja nicht, ich halte es da eher mit @Jottkah1887 . MMn sollten es gestandene Spieler wie Hunt, Terrode, Leibold und Leistner durchaus schaffen 90 Minuten Fussball zu spielen, ohne dass ihnen dabei die Hand gehalten werden muss!
Davon ab: Sie haben es doch auch geschafft, auf Grund eines fehlenden (angeblich), oder unverständlichen Systems, Ihre Arbeit zu verweigern! Dann können Sie es nicht aufbringen, den Fussball zu spielen, der Ihnen richtig vorkommt? Dies Spielverständis wurde Ihnen hier ja zugestanden!

Ich fühle mich wieder versetzt in eine Zeit von vor 6/8 Jahren, wo alteingesessene Spieler praktisch diktiert haben was gespielt wurde und was nicht. Es wurden neue Spieler davon abgehalten doch noch mehr zu arbeiten (angeblich, aber hören sagen ist hier ja eine durchaus glaubhafte Währung), weil sonst ja auch von anderen mehr verlangt werden könnte.

Mir ist es auch mal völlig wumpe, wie einer auf ner PK ist oder was er sagt. Das sind doch eh alles Wortfetzen aus dem großen Allmanach der Fussballphrasen. Die Spieler geben bei Interviews doch auch meist nur Tinnef von sich.
Und was heisst es eigentlich immer wieder "Der Trainer hat die Mannschaft nicht mehr erreicht"?
Vllt wollte sich die "fette Maus im Speck" nicht mehr erreichen lassen?
Hier wird auch immer gerne von Inkompetenz gesprochen und dieses als (zwingend notwendigen) Kündigungsgrund (gerade auch in der Wirtschaft) gesehen. Wenn Spieler "gegen den Trainer spielen" und de facto die Arbeit verweigern, was ist dass denn? Ich mag die Anweisungen meines Chefes nicht und darum mache ich nicht was er sagt und bringe meinem Betrieb einen wirtschaftlichen Schaden, dann würde ich (zu recht) gekündigt.

Ich finde es schwer mich hier auf die Seite der Spieler zu stellen, wenn diesen seit mehreren Spieltagen der mangelnde Wille anzusehen ist!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von mein_Senf_dazu am 03.05.2021 um 17:11 Uhr bearbeitet

Und du meinst sich über Menschen mit Behinderung lustig zu machen und oder sie mit negativen Attributen zu betiteln ist jetzt hilfreich hier?

Alles Gute, Daniel Thioune!

Eine wirklich bemerkenswerte Zeit geht zu Ende, die von Serien geprägt war. 7 Spiele ohne Niederlage. 3 Niederlagen in Folge. 11 Spiele ohne Niederlage. 3 Spiele ohne Sieg. 3 Spiele ohne Niederlage. 4 Spiele ohne Sieg zum Schluss.

Der Start: Völlig verkorkst. 1:4 in Dresden Oh Gott, alle Alarmsignale waren heißgelaufen. Toni Leistner leistete sich einen folgenschweren Aussetzer, der noch mehr Aufmerksamkeit auf den Saisonbeginn legte.
Es folgten 5 Siege in Serie. Zwei souveräne (F95 und Aue), einer von Gjasula unnötig spannend gemachter (Paderborn), einer mit deutlicher Steigerung in Halbzeit 2 (Würzburg) und ein doch schon eher glücklicher Sieg (Fürth).
Zwei Unentschieden, bei denen es in alte Muster verfiel. Fehlende Nerven im Derby aber trotzdem nochmal zurück gekämpft und fehlende Cleverness gegen Kiel mit Last-Minute-Ausgleich. Kommt einem bekannt vor.

Drei Niederlagen in Folge. Gegen Bochum mehr als verdient, gegen Heidenheim mehr als dämlich und Hannover weiß nicht, wie sie 4 Punkte gegen uns holen konnten diese Saison. Es folgten 11 Spiele ohne Niederlage, bei denen vor allem der Rückrundenbeginn als Bruch anzuerkennen sein muss. Die Siege davor waren stark, spielerisch, kämpferisch. Es gab wirklich wenig zu meckern.

Gegen Düsseldorf wars schon wenig, gegen Paderborn wieder stark. Dann der erste richtige Bruch. Das 3:3 gegen Aue. Auch da war man haushoch überlegen und ließ es sich nehmen. Klar es verletzte sich Dudziak aber das darf kein komplettes Spiel so drehen. Gegen Fürth muss man gewinnen, da fehlte es an der Chancenverwertung. Würzburg und Pauli waren super schwach. Gegen Kiel wie gegen Fürth einfach zu schwach im Abschluss. Da hakte es einfach. Keine Ahnung ob das an Thioune liegt, ob das trainierbar ist aber diese Spiele mussten gewonnen werden bei diesen Chancen. Ärgerlich.

Man berappelte sich und gewann die so wichtigen Spiele gegen Bochum Heidenheim. Man hatte also gerade gegen Kiel, Bochum und Heidenheim 7 Punkte geholt. Stark. ABER DANN: Wieder so ein Einbruch in der Schlussphase. 3:3 gegen Hannover. Nach einer 3:0-Führung noch Unentschieden. Das kann nicht spurlos an einer Mannschaft vorbeigehen. Und Thioune kriegte sie nicht mehr eingefangen. Die letzten Leistungen sind allen leider nur zu bekannt.

Ja, ich war und bin einer derjenigen gewesen, die relativ resolut forderte auch bei Verpassen des Aufstieges mit Daniel Thioune weiterzumachen.
Wieso? Seine Art beruhigte das Umfeld, beruhigte umso häufiger auch die Mannschaft. Selten wurde eine solch souverän auftretende Mannschaft gesehen wie unter Thioune. Offensiv war das in manchen Spielen einfach nicht zu verteidigen und es wirkte, als hätten die Spieler das mitgenommen was gefordert wurde. Es wurden junge Leute wie Ambrosius, Onana, Wintzheimer, Vagnoman, Jatta als (erweiterte) Stammkräfte eingebaut. Es wurde sich aufgebäumt nach Rückschlägen während des Spiels (Paderborn-Hinrunde, Pauli-Hinrunde,Braunschweig-Hinrunde, Kiel-Rückrunde).

Aber auch ich erkenne natürlich die Kritikpunkte an:

Zu viel experimentieren: Daniel Thioune erlag so ein wenig dem Dieter Hecking Syndrom. Sehr lange eine Idee und Formation durchziehen. Dann gibt es einen Rückschlag, das Umfeld wird nervös und dann muss was geändert werden. Und wie letzte Saison ist es auch diese Saison die Dreier-Kette, die nicht funktionierte.
Sie wurde zwar in der Hinrunde einige Male auch während des Spiels genutzt, erfolgreich waren wir aber eig. immer in der Viererkette. Man hatte das Gefühl, dass die Spieler keine Sicherheit drin hatten. Dann wird gegen Karlsruhe wieder auf Viererkette umgestellt aber dann wars eh zu spät.
Sein taktischer Ansatz war stark, schlug allerdings fehl, als er versuchte diesen anzupassen um eine Kehrtwende herbeizuführen. Gegen Sandhausen mit Heyer, Ambrosius und Gyamerah am stärksten zu sehen als wirklich gar kein Spielaufbau mehr zu sehen war.

Fehlende Sicherheit: Aue, Hannover, die letzten vier Spiele. Aber auch die Unentschieden gegen Fürth und Kiel in der Rückrunde. Irgendwo ist die Sicherheit liegen geblieben. In der Hinrunde bog man ein 0:2 gegen Braunschweig. Man schoss Osnabrück und Sandhausen (auch wenn das Spiel anders hätte ausgehen können) aus dem Stadion. Es war eine gewisse Arroganz da zu sagen: "Natürlich gewinnen wir das!" Denn man konnte es irgendwie erwarten. Jetzt kann man nicht mal mehr Siege gegen Nürnberg, Osnabrück und Braunschweig erwarten. Zu angeknackst wirkten die Spieler. Dort scheint es an mangelnder Führung zu liegen, mangelnder Kommunikation. Und das, obwohl dies eigentlich Thiounes große Stärke sein soll.

Wenige Anpassungen während des Spiels: Seine Stärke, Dinge im Training zu vermitteln und das Team technisch zu verbessern steht für mich außer Frage. Sein In-Game-Coaching war allerdings nicht das, was man sich vom Tabellenführer wünscht. Zu häufig sehr späte Wechsel, wenn Wechsel wurden häufig direkt Systeme gewechselt. Bei Führungen wurde häufig auf Defensive gestellt. Das ging in der Hinrunde auch häufig gut. In der Sekunde wo dein Team aber nicht mehr so souverän ist, werden solche Spiele verloren. Oder Punkte verschenkt. Siehe Hannover, siehe Aue, siehe Pauli. Völlig verständlich, dass Trainer ungerne ihre Vorstellungen umstellen mit Wechseln aber so wie es Thioune tat waren es häufig sehr starke Änderungen, an die sich die Spieler erstmal gewöhnen mussten.

Und jetzt kommt raus, dass sich innerhalb der Mannschaft Stimmungen auftaten, die gegen ihn stimmten. In der Sekunde ist es eh verloren. Egal ob guter Trainer schlechter Trainer. Starke Taktik schwache Taktik. Wenn die Mannschaft nicht folgt bist du verloren.
Von daher war es dann wohl alternativlos. Was bleibt ist die bisher größte Enttäuschung für mich. Unter Hannes Wolf war es selten souverän. Unter Dieter Hecking war der Absturz ähnlich zu vergleichen aber mit Thioune passte es für mich irgendwie. Es wirkte alles im Einklang mit Mutzel, Boldt und Thioune. Ein Team halt. Aber am Ende wird Thioune entlassen, Boldt hält ne Menge von ihm laut PK aber das rettet auch keine Jobs. Er ist sympathisch, empathisch, hatte die Medien in Hamburg verstanden, hatte Ruhe reingebracht. Aber das trügt manchmal und so kommt es bei uns manchmal schneller als gedacht, dass der eben noch als gut befundene Trainer als zu leicht bewertet wird. Ich bin gespannt, was der nächste Trainer leisten wird.

Alles Gute, Daniel Thioune!

Hier auf dieser Plattform unserem Ehe. Cheftrainer mein Bedauern zu übermitteln ist irgendwie sinnlos. Jedoch sehr sehr bedauerlich was passiert ist. Die letzten Trainer (gefühlt 10 Stück) konnte ich allesamt kaum leiden. Wolf zu gehypt, hecking konnte ich nie leiden, Titz hatte alleine wegen seines YouTube-channels keine Chance...Labbadia war der letzte den ich irgendwie mochte (vllt auch wegen der unterhaltsamen Munkelei).
Thioune war anders, unbekannt und unverbraucht. Mit dem Vfl eher auf ner Erfolgswelle und wurde daher verpflichtet und nicht weil er verfügbar war. Aber vor allem hat er den Verein und die Mannschaft sympathischer gemacht. Bodenständig und weniger mit Phrasen sondern gegenteilig. Zudem hat er es endlich umgesetzt unsere jungen Spieler eine Plattform zu bieten. Onana, Vagnoman, Ambrosius und Wintzheimer waren die positiven Erscheinungen die ich mir zuvor immer gewünscht hatte.

Was im Hintergrund nach dem KSC Spiel passiert ist kann und will ich nicht beurteilen aber ich hätte kein Problem gehabt genau in diesem Konstrukt den verpassten Aufstieg auch nächstes Jahr in selbiger Konstellation anzugehen. Warum auch nicht, stadionbesuche wird es bis zur Saison 22-23 erst wieder geben und lieber gucke ich am TV einen HSV der spiele gewinnt als sich in Liga 1 mit Krampf zu halten. Es kommt jedoch anders.

Es wird schwer für den Nachfolger eine ähnlich Sympathische Figur wie Thioune abzugeben und ich wünsche Daniel nur das beste denn ähnlich wie Boldt bin auch ich weiterhin von ihm als Mensch und Trainer überzeugt.

Dieser Verein ist leider nicht zu durchschauen und Thiounes Mut es zu versuchen wurde nicht belohnt.

Überrascht ist durchaus das richtige Wort. Früher hätte man es schon seit Wochen hinter vorgehaltener Wichtigtuerhand erfahren, daß es intern richtig knirscht.

Hat glaub ich sogar der Sky-Kommentator bei einem der letzten Spiele so gesagt, daß es zwischen den beiden zu Handgreiflichkeiten gekommen sein soll.

Wenn die sich wirklich in der Kabine an die Wäsche gegangen sind, und das nicht im erotischen Sinne, haben die beiden zumindest noch ne offene Baustelle.

Für die letzten Spiele wird man jetzt sicher keinen neuen Trainer mehr holen. Hrubesch wird das jetzt bis Saisonende machen und dann schütteln wir, wen auch immer, auf die Trainerbank.