Mark Uth [7]

Uth ist ein Stürmer, entweder in der Spitze oder auf Außen. Er ist kein Spielmacher.

Wir sollten solche Experimente unterlassen und laufend Spieler auf anderen Positionen spielen lassen, als auf denen, wo sie am stärksten sind. Wir sollten positionsgetreu Spieler auf ihren stärksten Positionen aufstellen, haben wir nicht die passenden oder nicht ausreichende Qualität für ne bestimmte Position, dann muss eben nachgebessert werden. Dann muss eben endlich ein wirklich guter 10er her. Und nicht dieses ewige geflicke.

McKennie kann auch RV, aber wie? Schöpf kann auch LV, aber wie? Wenn wir wieder ne Macht in Deutschland werden wollen und dauerhaft in Europa vertreten, dann muss diese Flickschusterei aufhören und wir passende Leute verpflichten. Und nicht nen torgefährlichen Stürmer zum 10er machen.

Grundsätzlich eher richtig, aber Positionswechsel können auch oft förderlich und keine Flickschusterei sein.

- Reus von LA auf HS
- Meyer von OM zu DM
- Caligiuri von RA zu RAV
- Hofmann von RM zu ZM
- Stambouli von DM zu IV
- Schweinsteiger von RA zu DM
- Bale von LV zu RA

usw

Es gibt also genug Beispiele, bei denen es gut funktioniert hat und die Spieler danach sogar besser waren.

Grundsätzlich bin ich im Fußball auch eher ein Freund davon, einen Spezialisten zu nehmen statt einer Allzweckwaffe. Denn wie es so schön heißt: "Wenn man alles kann, dann kann man nichts richtig." Ich würde ja auch keinen Elektriker holen, wenn ich einen Dachdecker brauche.

Aber ich finde Tedesco hat ein gutes Gespür dafür, die Stärken eines Spielers richtig einzusetzen. Ich wäre zum Beispiel nie auf die Idee gekommen aus Meyer einen 6er zu machen, aber da konnte er seine Stärken besser zur Geltung bringen, als auf der 10 bei uns. Und Uth fand ich bisher in den Auftritten, wo er etwas weiter hinten gespielt hat besser, als in den Spielen wo er in der Spitze gespielt hat. Denn etwas weiter hinten kann er mitspielen und muss sich nicht einem Kopfballduell mit einem 1,95m Koloss durchsetzen.

Flickschusterei war vllt. ein wenig negativ ausgedrückt, aber du verstehst, was ich meine?

Was soll diese häufige Umpositiionierung? Wir kaufen nen guten Stürmer und der soll den zukünftigen 10er abgeben? Wir holen einen Schöpf und das, was er eigentlich ist, nämlich ein 10er, hat er glaub ich bei uns noch nie gespielt.

Auch Meyer war als 6er wirklich nicht gerade schlecht, aber es gibt doch sicher bessere 6er, die man holen sollte, als nen umfunktionierten 10er, wenn man dauerhaft von Europa redet.

Genauso Calli, er ist ein offensiverer RM-Spieler oder gar RA, spielt aber ne Position, auf der er immer wieder den Job eines RV übernimmt. Auch da muss ein RV her.

In meinen Augen hätten wir zwei Spieler, denen man die 10 mal anvertrauen sollte, Bentaleb und Schöpf. Aber bitte keinen Stürmer.

Dazu kommt vllt. auch noch, ob sich der "umfunktionierte" Spieler in der neuen Rolle dauerhaft wirklich wohlfühlt. Vllt. war das ja auch mit ein Grund, dass MM nicht verlängern wollte. Davon abgesehen, ich vermisse ihn nicht. In meinen Augen hat er sich nicht so weiterentwickelt, dass man meinen konnte, er wird für uns nochmal extrem wichtig.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von LibudaStan am 11.01.2019 um 23:18 Uhr bearbeitet

Uth ist kein Spielmacher, aber er kann auf der Position hinter einer Spitze spielen. Das ist was anderes. Es braucht eben den Spielmacher dahinter und den haben wir in Bentaleb.
Reus ist auch kein Spielmacher, der ist Abschlussspieler, dennoch kann er hervorragend auf der 10 spielen, nur eben nicht als 10er. Mit Witsel dahinter ist das gar kein Problem. Ob man das jetzt hängende Spitze oder sonst wie tauft ist nicht wichtig.

Fährmann
Caligiuri-Sané-Nastasic-Oczipka
Rudy-Bentaleb
Harit-Uth-Konoplyanka
Embolo

wäre eine denkbare Aufstellung, in der man Uth nicht um seine Stärken beraubt und er auf der 10 wahrlich kein Spielmacher sein muss.

Ob der Spieler von dieser Position sein Potential ausschöpfen kann ist doch nur ein mögliches Problem.
Indem du einen Stürmer auf einer (offensiven) Mittelfeldposition einsetzt beraubst du auch das Mittelfeld um einen "echten" Mittelfeldspieler, was zu einem schlecht ausbalancierten Spiel gegen den Ball und zu Löchern in der offensive Gestaltung führen kann.
Lässt man den spielgestaltenden Bentaleb von der 6 aus spielen, führt das zu weiteren Balanceproblemen, denn er müsste weiter vorgezogen werden, um das Spiel in der Offensive zu leiten - und weiter hinten spielen um defensiv ein Faktor zu sein.
Dazu ist eine Doppel-6 mit Rudy und Bentaleb, der den Spielmacher geben soll, Selbstmord. Nimmt man noch Defensivallergiker Konoplyanka hinein, dann wird es gegen den Ball schon sehr übel.
Prinzipiell kann natürlich jeder alles spielen, die Spieler sind ja serienmäßig mit 2 Beinen ausgestattet.
Es hat jedoch Gründe, warum ein Stürmer als Stürmer aufläuft und ein Mittelfeldspieler als Mittelfeldspieler - meist liegt es an den Stärken der Spieler und die sind nunmal selten für mehrere Positionen geeignet. Spieler positionsfremd einzusetzen beraubt sie oft nicht nur ihrer Stärken, sondern wirkt sich zusätzlich auch noch auf die neue Position negativ aus, weil dort ein Spezialist fehlt.
Das gilt auch für einen Reus, dort funktioniert es aktuell doch nur wegen der individuellen Klasse des Teams, lass den BVB auf Topteams mit ähnlicher Klasse treffen, dann bemerkt man, was einem Reus zu einem Top-Mittelfeldspieler fehlt bzw. wie sehr ein solcher dem Team dann fehlt.

Die 10 ist seine Position.

Richtig geil, wenn die Bälle im vorderem Bereich des 16ers gespielt werden, wo er dann mit seiner linken Klebe abziehen kann. Das hat gestern geklappt und auch schon gegen Gala.

Und es wird noch öfter klappen.

Ich finde ihn als hängende Spitze, als freier Mann um den Stürmer herum auch am besten aufgehoben.
Er ist spielerisch gut, sicheres Passspiel und kann auch Stürmer durch Schnittstellenpässe in Szene setzen, dazu ist er selbst auch torgefährlich.
Glaube, wenn man das System um Rudy und ihm im Zentrum weiter so aufbaut, dass das mittelfristig durchaus spielerisch besser werden kann bzw wird.

Was redet Ihr eigentlich immer von Spielmachern? Unsere Taktik, soweit ich das bei Tedesco rauskristallisiere, hat keinerlei Spielmacher als zentrale Position... Meiner Meinung nach sind wir weiterhin auf eine solide Deffensive mit hohem Pressing aus. Dadurch entstehen leider Lücken im mittleren deffensiven Halbfeld, wofür wir Rudy haben. Bei Ballgewinn, eher aufgrund eines Fehlers des Gegners geht es um ein schnelles Umschaltspiel nach vorne. Also eine Mischung aus Liverpool und Leipzig nur mit schlechteren Spielern...
Ergo brauchen wir auch keinen „Spielmacher“ das wäre eine ganz andere Spielform, die heute eher nur noch selten existiert.
Genauso wie dieses unwort „Positionsgetreu“ Man kann Spieler nicht mehr auf bestimmte Positionen festlegen, sondern wie sie ihre Stärken in der Mannschaft ausspielen. Ein Uth passt perfekt in die Schnittstelle zwischen Mittelfeld und Sturm. Als einzige Spitze vorne ist er für mich eher suboptimal, weswegen er auch kein klassischer „Stürmer“ ist. Entweder als RMS oder LMS oder im zentralen offensiven Mittelfeld bzw. auf den offensiven Halbpositionen ist sein bereich. Aber nicht als zentraler MS oder auf der ZM kommen seine Stärken zu wenig zur Geltung.

Ich glaub die Bezeichnung "10" wird hier teilweise falsch verstanden und wird zu sehr mit dem 10er als Spielmacher in Verbindung gebracht. Ne falsche 9 oder einfach HS/OM wäre wohl passender, wenn hier Vergleiche kommen zu Bentaleb oder Schöpf. Uth war wirklich noch nie ein klassischer Mittelstürmer als alleinige Spitze, sondern so wie im Zitat gesagt um den 16er herum. Den Vergleich zu Reus finde ich durchaus passend bzw. bei uns würde ein System funktionieren wie damals mit Raul/Hunter, wobei Uth mehr die Rolle des Senor ausfüllen würde. Auch da hat Raul genug Tore erzielt, obwohl er nie nur im 16er gelauert hat, aber ein klassischer Spielmacher war er nun auch nicht. Diese Rolle würde einer der 6er (in dem Fall Bentaleb) ausfüllen, neben ihm Rudy oder Stambouli, vor denen dann Uth, zwei schnelle Außen und ein klassischer MIttelstürmer