Die Situation der Fortuna 2024

Eine sehr gute Analyse der Lage nach 9 Spielen im Kicker.
Wobei ich aber dem Punkt, dass Hennings Woche für Woche abliefert nicht ganz zustimmen würde, aber ansonsten alles ziemlich treffend.

Dem Zwischenzeugnis kann ich vollumfänglich zustimmen.
Dort werden die Punkte angesprochen die unübersehbar sind und auch erheblicher Nachholbedarf herrscht, wenn man nicht unten reinrutschen will.

Aktuell werden von Preußer die Fehler erkannt, nur wäre es dann auch schön wenn diese auch abgestellt werden.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von NoNameF95 am 17.11.2021 um 22:15 Uhr bearbeitet

Zur Info: Die DFL hat heute bekannt gegeben, dass die neuen Spielpläne am 17. Juni veröffentlicht werden.

Die Auslosung der 1. Runde des DFB Pokals findet übrigens am kommenden Sonntag ab 19:15 Uhr (ARD) statt.

.
Norbert Krings hat es nach dem Trainingsauftakt in einem lesenswerten Artikel mal wieder gut auf den Punkt gebracht. Er stellt 11 Fragen und versucht auch eine Beantwortung zu finden. Alles in allem gut geschrieben.
Die erste Frage ist mittlerweile nach der Verlängerung mit Raphael Wolf schon beantwortet.

.
Danke @ForzaFortuna , exakt dies ist auch meine Argumentation.

Daniel Ginczek ist ein Mittelstürmer mit Erfahrungen in mehreren Erstligaklubs und sogar internationalen Einsätzen. Den Wechsel des vorigen Arbeitsplatzes lies sich der VfL Wolfsburg gar 10 Mio.€ an Ablöse kosten. Und ich erinnere mich auch noch gut an die Heimniederlage gegen den VfL Wolfsburg als beim 0-3 Ginczek und Weghorst unsere damalige Abwehr (mit Ayhan und Bormuth) geradezu schwindelig spielten. Auch ein Ayhan war absolut chancenlos. Wow, und der kommt dann für ganz kleines Geld zu uns?

Fortuna hat (nach meinem Kenntnisstand) so gut wie keine Ablöse für ihn bezahlt. Ein niedriger 6-stelliger Betrag möglicherweise, und gleichzeitig verzichtete Ginczek auf einiges an Gehalt. Sein Vertrag lief noch ein halbes Jahr und er wollte einen Neuanfang starten. Wir waren zum damaligen Zeitpunkt 14. in der 2.Bundesliga, da war die Verpflichtung schon ein Knaller.

Das wir uns von ihm, und auch er von sich, natürlich deutlich mehr versprochen haben, ist selbsterklärend. Im Nachhinein lässt sich auch immer gut sagen man hätte dieses oder jenes anders machen sollen. Das ihm der Sehnenriss mitten in der Saison jedoch gute 4 Monate kostete ( was kann der Spieler dafür wenn die Sehne reißt frage ich mich ), ein Kownacki in Hochform ist, ein Hennings ein extrem hohes Standing hat, und nun auch noch Niemiec dazu kommt, dürfte ihm die Rückkehr nicht gerade erleichtern. Alles in allem sicher für keine Seite eine zufriedenstellende Situation.

Wäre er zum damaligen Zeitpunkt bspw. nach Hannover gewechselt und dort erfolgreich gewesen, wäre die Argumentation heute "Mensch - den hätten wir doch auch haben können, wieso hat Allofs das nicht einfädeln können. Der hat doch Kontakte".

Wie gesagt, hinterher ist man immer schlauer. Verein wie auch Spieler können bei einem Wechsel Glück oder Pech haben. Das weiß man immer erst hinterher. Und das gilt für nahezu alle Spieler. Mit hohen Top-Investitionen wie Kownacki oder Ampomah kann man genauso auf die Nase fallen. Man stelle sich mal vor bei Dawid wäre diese Saison so gelaufen wie manche Saison davor....

Auch kann es natürlich sein das wir bspw. Michal Karbownik für viel Geld verpflichten, Brighton hat vor 2,5 Jahren 5,5 Mio.€ für ihn bezahlt, dieser sich jedoch anschließend verletzt und langfristig ausfällt. Danach kommt er einfach nicht mehr so richtig in Form. Unvorstellbar? Natürlich nicht.
Hinterher weiß man immer mehr und später lässt sich gut reden.

Bei Spielerverpflichtungen ist es immer eine Abwägungssache. Hendrix hätte ich auch sofort gemacht, die Gelegenheit aufgrund der Situation war einfach ungewöhnlich gut. Aber ob ich mit ihm in eine mögliche Verlängerung gehen würde wüsste ich auch nicht. Es käme drauf an. Die Entscheider-Ebene muss jedoch entscheiden, und steht dafür natürlich auch in der Verantwortung. Welche Alternativen es gäbe oder gegeben hat, wissen wir nicht. Und diese Alternative kann genauso gut gefloppt sein wie auch durchgestartet. Man weiß es immer erst hinterher.

Ich muss sagen, dass ich die langsam aber sicher sich verfestigende skeptische bis kritische Betrachtungsweise, auf das Bild, dass der Verein und die entsprechenden verantwortlichen Personen momentan abgibt, durchaus nachvollziehbar und begründet findet.

Es ist übrigens ein Trugschluss zu glauben, dass dieser negative Filter nur hier im Forum vorhersehen würde. Vielmehr zieht er sich durch zahlreiche Meinungsbilder von Personen, die sich mit dem Verein beschäftigen. Und auch außerhalb des Vereins, sprich von anderen Fans, wird die bisherige Performance im Transfersommer der Fortuna alles andere als positiv gesehen. @Mulder1895 hat ja schon auf andere Vereinsforen verwiesen. Ich liefere gerne noch etwas Evidenz von anderen User-basierten Plattformen. Verlinkt habe ich mal einen Auszug aus einer meiner Meinung nach durchaus lesenswerten, wenn natürlich auch recht frühen, Saison-Prognose zu sämtlichen Zweitligisten der kommenden Spielzeit.

Weiterhin möchte ich noch zwei weitere Threads mit einer Leseempfehlung hier verlinken.

– https://twitter.com/Flemmbo/status/1676687073359679495
– https://twitter.com/okasiola/status/1678305037192134656

Auch da wird deutlich, dass die allgemeine Unzufriedenheit rund um das aktuelle Handeln der Fortuna keine exklusive Sichtweise einiger weniger ist, die alles negativ sehen wollen, sondern ganz einfach das Stimmungsbild "der Basis".

Auch wenn es vielleicht nicht gerne gehört wird, so ist doch festzuhalten, dass diese Meinungen durchaus fundiert und begründet sind. Außerdem sind die Stimmen in diese Richtung schon recht zahlreich vorhanden. Sowohl in der eigenen Anhängerschaft, als auch in der externen Wahrnehmung. Der oben verlinkte Ausschnitt stammt übrigens nicht von einem Fortuna-Fan.

Alles in allem ist das Ganze dann leider doch ziemlich ernüchternd. Einerseits will der Verein in neue Fahrwasser und stellt mit Fortuna für alle einen neuen Ansatz vor, der das Ziel verfolgt mehr Leute ins Boot zu holen. Andererseits ist es für den Erfolg eines solchen Projekts natürlich von zentraler Bedeutung Euphorie zu entfachen. Momentan strahlt Fortuna eher die Euphorie eines schwangeren Walross aus. Einerseits werden unsere Verantwortlichen nicht müde davon, sich mit äußerst ambitionierten Zielen zu schmücken, da der Verein ja schlicht und ergreifend in die erste Liga gehört. Andererseits steht bisher unterm Strich eine Verschlechterung des Kaders in qualitativer und quantitativer Hinsicht auf dem Papier. Klar werden jetzt einige darauf hinweisen, dass das Transferfenster ja noch etwas offen ist und ja auch noch was passieren wird. Das wird es natürlich auch und dennoch stehen hier Erzählungen und Handlungen im Ungleichgewicht. Dazu sieht man, mit Blick auf einige andere Vereine, dass es durchaus auch anders geht. Ich nenne als Beispiel mal Holstein Kiel rund um Uwe Stöwer. Dort stand man nämlich vor dem Sommer auch vor einer Mammut-Aufgabe und einem bewusst herbeigeführten extremen Umbruch. Gleichzeitig konnten dort aber schon frühzeitig sehr interessante Transfers getätigt werden, sodass sich die neue Mannschaft in der Vorbereitung finden kann. Wir haben nun mit dem heutigen Tag inmitten der heißen Phase der Saisonvorbereitung seit sage und schreibe einem ganzen Monat keine Neuverpflichtung vermelden können - und das bei dem oben beschriebenen sehr schmalen Kader inklusive qualitativer Verschlechterung.

Fortuna, quo vadis?