Die Couchingzone

13.08.2010 - 13:19 Uhr
Die Couchingzone |#1031
10.05.2014 - 18:24 Uhr
Na bitte Berti (eine kleine Alliteration als Geschenk), es geht doch!

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$ echo "Bonsoir, Elliot"
Die Couchingzone |#1032
02.08.2014 - 18:03 Uhr

VORAB: Auch das Team der Couchingzone ist sich nicht einig wo die Reise hingeht. Deshalb teilen wir uns diesmal zum Saisonauftakt. Während ich euch heute eher spröden Pessimismus abliefere, erklärt euch Kohlmeyer am Montag, warum er sich auf die Saison trotzdem freut. So ist für alle etwas dabei, denn euch wird es nicht anders gehen. Also Vorhang auf für eine neue Saison, wobei ich nicht verschweigen mag, dass wir uns im ganzen Team mit dem "Relaunch" unseres kleinen Forums und den Folgen wirklich schwer tun. Ich schreibe übrigens via iPad aus Holland. 


 


 


Jahrgang 5 - Ausgabe 1 (Teil 1):


EIN KLEINER ALMANACH DER SAISON 14/15 - BUCHSTABE A BIS G


oder:


MIT ALLER MACHT 2008?


 



A) Optimismus & Sonnendecks


Es liegt in der Natur der Sache, oder noch besser der Seele des Fußballfans begründet, dass er grundsätzlich optimistisch in eine neue Saison starten will. Die neuen Spieler, auch wenn er sie bislang noch nicht kennt werden gewiss den Unterschied machen. Der "Philosophiewechsel", das neue "Konzept", das wird der Schlüssel sein. Der Trainer, der endlich mit den "Spielern seiner Wahl" arbeiten kann, der macht nun alles besser. Und wenn dem Fan gar keine Argumente mehr einfallen um sich selber ein Mindestmaß an Seligkeit zu suggerieren, dann beruft er sich gewöhnlich auf die Kompetenz der Verantwortlichen. Denn die werden schon "wissen was sie tun".


Einziges Problem: Da sie offenbar auch wussten, was sie in der Vergangenheit taten, will ich gar nicht wissen, was sie sich diesmal dabei gedacht haben. Ich weiß, der kluge Schreiber findet einen Weg die Klippen am Kap der schlechten Hoffnung zu umschiffen, an dem so mancher literarische Dreimaster bereits gesunken ist. Er kritisiert nicht, zumindest nicht so früh. Und er geht sie nicht an, die Verantwortlichen, besonders dann nicht, wenn die doch den "Verein gerettet" haben. Was aber tun wenn es der (durchaus gesunden) Beobachtungsgabe so erscheint, als feiere da jemand eine Teeparty auf dem Sonnendeck der Titanic? Und fordere den Geiger immer dann auf ein wenig lauter zu spielen, wenn ein störender Krakeler mit aller Inbrunst und scheinbar sinnlos "Eisberg!" brüllt?



B) Kritik & Freunde


Eine eindeutige Dienstanweisung für Kolumnisten gibt es da leider nicht. Der Grad auf dem sich der ruhmreiche 1.FC Kaiserslautern, gegründet vor 114 Jahren, in diesen Tagen bewegt ist jedoch schmal. Sehr schmal. Und er drückt die Möglichkeiten aus, die unsere Teufel dieser Tage noch haben. Was mich am meisten fasziniert ist die Gutgläubigkeit die geradezu mit Hingabe praktiziert wird in weiten Teilen der verbliebenen Anhängerschaft. Um es klar zu sagen, der Vorstand hat in den letzten zwei Jahren "auf Risiko" gespielt, man könnte auch sagen, die haben "gezockt". Ergebnis? Der Zuschauerschnitt sinkt ins bodenlose. Die Anhängerschaft des einstmals ruhmreichen FCK der über viele Jahrzehnte erstklassig spielte OHNE irgendwelchen finanziellen Wahnsinn, sinkt rapide. Erstklassiger Fußball ist im Kaiserslautern dieser Tage aber angeblich nicht mehr so ohne weiteres möglich. Ein Hohn, wenn man sich die Rahmenbedingungen ansieht, mit denen unser FCK in den letzten Jahren an den Start gehen durfte. Paderborn, Fürth oder Braunschweig hätten sich die Finger nach solchen Möglichkeiten geleckt. Und viele weitere Vereine, wie zum Beispiel der FC St. Pauli ziehen wirtschaftlich an uns vorbei.


Die Millionenverluste der vergangenen Jahre sind hingegen hausgemacht und vor allem der verfehlten Personalpolitik zuzuschreiben. Fällige Kredite werden nicht wie vereinbart zurückgezahlt sondern höher verzinst in die Zukunft verschoben. Der in letzter Minute gefundene Hauptsponsor zahlt erheblich weniger als Dr. Theiss vorher. Bei dieser Gelegenheit ein Dank an ihn. Er hat unseren FCK großartig unterstützt und sozusagen "über Tarif" gezahlt. Das ist für einem Verein, der kein bzw. sogar negatives Eigenkapital aufweist eine dramatische Entwicklung. Gleichzeitig kommt mit Ansgar Schwenken ein weiterer Freund des Vorstandsvorsitzenden zum FCK um einen Job zu erledigen, der nativ in den Bereich des Finanzvorstandes fällt. Auch ein Freund des Vorsitzenden.



C) Interessenkonflikte & Loyalität


Der FCK Aufsichtsrat sollte sich dringend die Frage stellen, wem gegenüber die zunehmende Zahl von persönlichen Freunden auf der Gehaltsliste des 1.FC Kaiserslautern im Streitfall wohl loyal sein werden? Ihrem Arbeitgeber oder demjenigen der ihnen die Stelle verschafft hat? Die zunehmende Verknüpfung von Privatinteressen und der Struktur des FCK ist in meinen Augen keine Bagatellfrage (mehr) sondern ein handfester Interessenkonflikt. Wenn ein Finanzvorstand mit dem Geld seines Arbeitgebers die Rechnungen seiner Frau für Dienste bezahlt, die er selbst im Namen seines Arbeitgebers an diese vergeben hat, ist das in meinen Augen alles andere als ein akademisches Problem.



D) Ziele & Scheitern


Als Stefan Kuntz 2008 zum FCK kam, da erklärte er, es müsse Schluss sein mit dem "die da oben" und dem Rest, es dürfe nur noch ein "wir" geben. Er wolle den FCK mittelfristig wieder dauerhaft in der ersten Bundesliga etablieren. Beide Ziele sind Geschichte. Es gibt wieder einen tiefen Graben in der Anhängerschaft und Kuntz hat, vielleicht unabsichtlich, hart daran gearbeitet. Etliche kleine Vertrauensbrüche, vom Griff in die Fananleihe, über die vermeintliche Liebeserklärung zu Foda, bis hin zu den "Ratten" haben dazu beigetragen, Keile in die FCK Familie zu treiben. Ich zweifle mittlerweile übrigens stark daran, dass der FCK des Jahres 2014 wirtschaftlich besser aufgestellt ist als im Jahr 2008. Der Vater der finanziellen Konsolidierung hieß nämlich weder Kuntz noch Fritz Grünewalt. Der hieß Dr. Johannes Ohlinger. Und er ist ja schon recht zeitnah, auf Wunsch von Stefan Kuntz durch Fritz Grünewalt ersetzt worden.



E) Alternativen & Eigendynamik


Ich will es nicht außer acht lassen: Es gibt die Restwahrscheinlichkeit, dass am Ende alles anders kommt. Die verbliebene Rumpftruppe kann zusammenwachsen, besser agieren als man erwarten würde, eine Eigendynamik entwickeln und sich in der Spitzengruppe festsetzen. Bei den Zuschauern kann das eine Euphorie auslösen, die Einnahmen gehen so wieder nach oben und am Ende steht neben dem Aufstieg auch noch ein dicker Gewinn. Aber mal ehrlich, wie wahrscheinlich ist das?



F) Eingeständnis & Wunsch


Wenn etwas watschelt wie eine Ente, quakt wie eine Ente, fliegt wie eine Ente und sogar aussieht wie eine Ente, habe ich gute Erfahrungen damit gemacht es auch als Ente einzuordnen und nicht durch aufwendige Erklärungen zu versuchen, einen Bären daraus zu machen - um ihn womöglich anderen aufbinden zu können. Die Lage beim FCK ist dieser Tage aus meiner Sicht mit einem Wort zu beschreiben: Bitter.


Daran ändert auch ein Heimsieg zum Auftakt nichts, den ich mir natürlich von Herzen wünsche. Wenige Dinge fühlen sich besser an, als ein überzeugend gewonnenes Flutlichtspiel unseres FCK. Und ein solcher Sieg könnte ja auch den Auftakt zu einer Serie bilden, die unsere Mannschaft am Ende auch über schlechtere Spiele trägt. Hoffnung.



G) Schlusswort von CoPrins


Das Schlusswort überlasse ich allerdings jemand anderem. Einer unser alten Mitschreiber hier, ich meine mich zu erinnern, dass es CoPrins war, hat in diesem fürchterlichen Jahr 2008 einen Satz geschrieben, den ich gern auch an die aktuelle Mannschaft richten würde:


"Nicht wir tragen eure Trikots. Ihr tragt unsere."


Vergesst das nicht und denkt daran, dass man sich sogar verlorenes Vertrauen neu erarbeiten kann.



Gruß Berti


 



Die Couchingzone fügt sich widrigen Bedingungen und versucht trotz der "Sabotage" durch den Transfermarkt "Relaunch" weiter zu erscheinen. Und manchmal sogar doppelt. Am Montag gibt es den zweiten Teil dieser Saisoneröffnung. Kohlmeyer erklärt uns dann, warum er sich trotzdem auf den Saisonstart freut.


 


 


 

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Bertikoks - Transfermarkt since 2003. Originalmitgliedsnummer 1686. Keine anonyme Kritik: FCK MGLD 2151
Die Couchingzone |#1033
03.08.2014 - 23:52 Uhr

"Wenn ein Finanzvorstand mit dem Geld seines Arbeitgebers die Rechnungen seiner Frau für Dienste bezahlt, die er selbst im Namen seines Arbeitgebers an diese vergeben hat, ist das in meinen Augen alles andere als ein akademisches Problem."



@Berti


Das ist doch völlig normal. Grünewalt vertraut nun mal seiner Frau. In jedem Unternehmen sucht man sich Mitarbeiter und Dienstleister denen man traut. Genauso vertraut Kuntz Haber. Momentan z.B., dass er die Umschulung vom Teammanager zum Koordinator im Jugendbereich meistert. Vertrauen zahlt sich aus.


 


 

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"(...)was vorher nie denkbar war, das ist beim FCK möglich!" - Norbert Thines

Dieser Beitrag wurde zuletzt von FCKFAN am 03.08.2014 um 23:53 Uhr bearbeitet
Die Couchingzone |#1034
04.08.2014 - 11:28 Uhr

Danke Berti, für dieses wieder einmal gelungene, sprachlich ausgefeilte Couching. Wie angekündigt gallopierst Du als der apokalyptische Reiter in die Saison...und das leider mit sehr weisen Ansätzen. Voller Spannung erwarte ich nun Kohlmeyers Kapitel, wie er sich (und uns) aus den Tiefen des Pessimismus herauszieht und vor allem woran...an seinem eigenen Haarschopf oder an massiverem?


 


Gruß aus der Pfalz


Dieser Beitrag wurde zuletzt von running-man am 04.08.2014 um 11:29 Uhr bearbeitet
Die Couchingzone |#1035
04.08.2014 - 12:00 Uhr

Jahrgang 5, Ausgabe 1 (Teil 2)


ZEIT, DASS SICH WAS DREHT


oder


IT'S BETTER TO BURN OUT THAN TO FADE AWAY


 


So, jetzt ist es aber gut. Es ist jetzt oft genug gesagt: Die Sommerwochen waren für FCK-Fans wenig erbaulich. Keine Transfers, die einen wirklich elektrisieren. Und Dummgebabbel, das wirklich wehtat.


Etwa der Rombach-Satz bei der Schupp-Präsentation, man hätte im gleichen Atemzug mit Kuntz verlängern MÜSSEN, um bei Verhandlungen mit Spielern bessere Karten zu haben – das war eine Beleidigung für jeden FCK-Fan mit einem IQ von über 90 und für den gerade neu verpflichteten Sportdirektor.


Die gestammelte Begründung zur neu geschaffenen Position des Ansgar Schwenken.


Aber, mal ehrlich: Seit Andy Brehme, eigentlich schon seit Seppl Pirrung, dürfte doch sattsam bekannt sein, dass der Betzenberg keine Stätte rhetorischen Feinschliffs ist, oder?


Es gab aber noch mehr, was frustete: Die endlose Suche nach einem neuen Trikotsponsor beispielsweise. Hat sie sich nun deswegen so lange hingezogen, weil die FCK-Verantwortlichen realitätsferne Preisvorstellungen hatten - oder hatten die FCK-Verantwortlichen nur eine klare Vorstellung von dem, was ihre Marke wert ist und wollten sich partout nicht runterhandeln lassen?


Und ist der späte Abschluss mit paycardsafe nun Ausdruck einer späten Belohnung für die eigene Hartnäckigkeit, oder dafür, dass man am Ende torschlusspanisch wurde und noch schnell einen Abschluss tätigte, der deutlich ungünstiger war als die, die man Monate zuvor noch arrogant abgelehnt hat?


Ehrlich gesagt: Kohlmeyer hat keine Ahnung. Darüber sollen sich die, die sich auf echte oder behauptete Insiderinfos berufen, in den entsprechenden Threads die Finger wund schreiben.


Kohlmeyer mag auch keine Vetternwirtschaft. Aber in einem Provinzverein, der sich selbst seiner familiären Struktur rühmt, wird wohl immer die Frage sein, ob sie sich wirklich sinnvoll und durchgreifend verhindern lässt oder sie nicht als typisches Charakteristikum hingenommen werden muss. Auch zu Zeiten der Atze-Wiesche-Troika wurden Familienmitglieder beschäftigt. Solange diese Quasi-Mafiosi Meister, Pokalsieger und Champions League-Viertelfinalisten waren, hat’s keine Sau gejuckt, erst mit dem sportlichen Niedergang krochen die Kritikaster hervor.


Was Kohlmeyer zu der These führt, für die nun einen Raunen durch die Gutmenschenfraktion gehen wird:


In diesem Verein könnte und dürfte auch Gaddafi VV sein, solange auf dem Rasen eine FCK-Mannschaft steht, die dem Anhang Freude bereitet.


Unter dem Gesichtspunkt sieht Kohlmeyer auch der – vom tatsächlichen VV peinlicher Weise schon wieder abgestrittene – Ausgliederung gelassen entgegen: Der DFB hat die KG-Form für Vereine in den 90er Jahren möglich gemacht, aktuell sind wohl fünf Zweitligisten und neun Erstligisten in irgendeiner Form Kapitalgesellschaften, da ist es nicht nur legitim, sondern eigentlich auch selbstverständlich, dass sich der FCK mal durchrechnen lässt, was das bringen könnte. Und wenn’s von Ansgar Schwenken ist.


Warum aber schreibt Kohlmeyer das alles, wenn’s ihn gar nicht juckt?


Weil er es, Herrgott nochmal, leid ist. Kohlmeyer mag auch keinen Grönemeyer, aber in einem hat er Recht:


ES IST ZEIT, DASS SICH WAS DREHT.


Endlich wieder.


Das heißt: Irgendwo hat sich ja auch für FCK-Fans im Sommer der Ball gedreht. Am anderen Ende der Welt allerdings. Und dort gab’s viel Interessantes zu sehen: Die Renaissance der Dreier-Kette. Falsche und echte Neuner. Das Ende des Tiki-Taka? (Bullshit). Possession Play und schnelles Umschaltspiel. Vertikal und horizontal und seitwärts oder sonstwie abkippende Sechser, und, und, und...


...und am Ende ein Finale, in dem zumindest in den letzten 60 Minuten dieses ganze Geschwurbel und Gedöns gar nichts mehr zählte. Da war das Fußballspiel auf das reduziert, was es im Grunde ist: Moderner Gladiatorenkampf. „Spartacus“ ohne Sexszenen. Dem Feind keinen Zentimeter Raum lassen. Treten und Getretenwerden. Schmerzen, Quälen und Wiederaufstehen. Und am Ende gewinnt der, der am Ende einmal öfter wieder aufgestanden ist.


(Für die Klugscheizzer-Fraktion sei an dieser Stelle angemerkt: Ja, ja, schon klar, das Tor selbst, Götzens Ballannahme nebst Abschluss, war eine Ausgeburt filigraner Fußballkunst, wie sie von Angestellten zweitklassiger Ballsportunternehmen niemals zwingend erwartet werden kann.)


Am Wochenende hat Kohlmeyer die ersten Zweitligaspiele beobachtet. Das heißt, aus Zeitgründen eigentlich nur zwei. Am Freitag Düsseldorf-Braunschweig. Tolle Kulisse, gutes Spiel - gefühlte Erste Liga. Und eine Braunschweiger Elf, die sich direkt nach dem Abstieg wieder als ungemein homogene und auch spielerisch starke Einheit präsentierte, welche mit Sicherheit um die Aufstiegsplätze mitspielt. Obwohl einige Leistungsträger die Abstiegsmannschaft verlassen haben und dafür hauptsächlich lediglich Leihspieler geholt wurden - mit Namen, die auf dem Papier kaum elektrisieren.


(Kohlmeyer ist sicher: An dieser Stelle ahnen ein paar geneigte Leser bereits, worauf er hinauswill...)


Am Samstag: Dosenballsport gegen Aalen. Auf der einen Seite eine ausgeklügelt zusammengestellte und mit einigen hochtalentierten Kickern angereicherte Fußballmaschine, die – bei aller Antipathie – einen durchaus gepflegten Ball nach den Mantras der modernen Philosophen spielt, mit Dominanz und spielerischem Lösen selbst der engsten Situationen und so. Auf der anderen Seite eine Mannschaft, die einfach die einfachen Dinge einfach richtig machte. Und am Ende ein völlig verdientes Remis erreichte, mit etwas Glück sogar gewinnen konnte.


Das war der Zweitligafußball, den Kohlmeyer so schon vergangenes Jahr erlebt hat. Wobei der FCK dabei meist den Fußball der Dosenballsportler merh schlecht als recht imitierte und dabei nicht nur faktisch gegen Aalen verlor, sondern auch gegen nahezu alle anderen, die in diese Rolle schlüpften.


Wie schön, dass er dies nun diese Saison nicht mehr tun muss. Denn die so genannten „Experten“ trauen dem FCK nur noch einen Außenseiterrolle im Titelrennen zu, wohin gegen er im Vorjahr klarer Favorit war. Gott sei Dank. Wann jemals hat der FCK mit einer Favoritenrolle leben können?


Und, ach ja, die „Experten“. Sind’s eigentlich dieselben, die vor der WM erklärten, für die Ballsportgemeinschaft um einen gewissen Jogi L. sei „im Viertelfinale Schluss“, während besagter Jogi L. fortwährend schwäbelte, die Mannschaft wolle dasch Makschimale?


Wer hat den FCK eigentlich verlassen, wegen dem die Experten ihn vergangenes Sommer zum haushohen Favoriten erkoren, ihn jetzt aber nur noch unter „Ferner laufen“ einstufen? Zoller? Den hatte im Sommer 2013 noch gar keiner auf der Rechnung. Alushi? Der war im Sommer 2013 noch dauerverletzt. Fortounis, Borysiuk? An die haben die Experten im Sommer 2013 auch nicht mehr geglaubt? Bunjaku, Sukuta-Pasu, Occean? Kohlmeyer, versuch jetzt nicht, unnötig witzig zu werden...


Okay, Idrissou. Aber damit hat sich’s auch schon. Will sagen: Ob die Mannschaft tatsächlich so viel schwächer geworden ist wie behauptet, ist noch lange nicht raus. Am Ende zählt der Spirit, nicht die Namen, gerade in Liga zwei. Coach Kosta sagt, er sei besser geworden. Jetzt gilt’s nachzugucken, ob’s stimmt. Die erste Gelegenheit dazu bietet sich heute Abend.


Also, Kohlmeyer freut sich nur drauf, er ist heiß drauf. Es ist einfach Zeit, dass sich wieder was dreht...


Exakt heute vor acht Tagen hat er auf Nordmole des Mainzer Zollhafens einen älteren Herrn mit Hut beobachtet, der zweieinhalb Stunden seine Gitarren bearbeitete und dazu gesungen hat, als ginge es um sein Leben - was es de facto auch tut. Es war so schön, dass Kohlmeyer mal entfesselt mitrockte und mal den Tränen nah war. Der Mann hat wirklich ein Herz aus Gold, wie er irgendwann auch selbst einmal singender Weise feststellte.


Eine der schönsten Zeilen, die dieser wunderbare Mensch je geschrieben hat - und er hat scheizze viele schöne Zeilen geschrieben – lautet:


„IT’S BETTER TO BURN THAN TO FADE AWAY.“


In diesem Geiste sollten heute Abend alle den heiligen Berg besteigen - Fans und Spieler (natürlich nur die im roten Trikot).


Und wem das jetzt zu pathetisch war, der soll’s halt mit der banalen Poesie eines Franz B. halten:


„GEHT’S RAUS UND SPUITS FUSSBALL!“


Kohlmeyer


Couchingzone exists. Es ist noch nicht so ganz klar, mit wem, wie oft und warum, but - she exists. But only Rock’n’Roll will never die. And the FCK, of course.

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"Du kannst auf deinen Verein stolz sein, aber eigentlich nicht auf die Tatsache, ein Fan dieses Vereins zu sein. Denn die Fan-Werdung vollzieht sich bekanntlich ähnlich wie die sexuelle Orientierung: Da kommt etwas über dich, das du nicht beeinflussen kannst. (...) . Du kannst deinem Verein nicht einfach die Gefolgschaft kündigen. Du kannst deinem Verein nicht den Tritt versetzen. (...) Du kannst deinen Verein nicht einfach loslassen, denn er hält an dir fest."
Thomas Brussig

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Kohlmeyer am 04.08.2014 um 12:11 Uhr bearbeitet
Die Couchingzone |#1036
04.08.2014 - 12:13 Uhr

Ach?


Berti schreibt einen richtigen Artikel, statt Glossengeblubbere. Und selbst Kohlmeyer, der sich seine lieb gewonnene dritte Person einfach nicht abgewöhnen will, schreibt halbwegs Klartext?grins


Respekt. 


 

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$ echo "Bonsoir, Elliot"
Die Couchingzone |#1037
04.08.2014 - 12:16 Uhr

Ja, so wirklich optimistisch war das im Gegensatz zur Ankündigung, aber auch nachvollziehbarer Weise, nicht.


 


Bei Berti habe ich zugegebenermaßen aufgehört zu lesen, als er begonnen hat, die längst ausgelutschte Nepotismus-Kamelle wieder durchzukauen.


 


Beste Grüße


Lullaby


Dieser Beitrag wurde zuletzt von Lullaby am 04.08.2014 um 12:18 Uhr bearbeitet
Die Couchingzone |#1038
04.08.2014 - 13:04 Uhr

Kohlmeyer, deine Kolumne ist wie Feuer, sie brennt und sie wärmt!

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Nicht wir tragen euer Trikot - ihr tragt unseres!
Die Couchingzone |#1039
04.08.2014 - 13:09 Uhr
Zitat von Lullaby

Bei Berti habe ich zugegebenermaßen aufgehört zu lesen, als er begonnen hat, die längst ausgelutschte Nepotismus-Kamelle wieder durchzukauen.


 



 


Ging das mit Grünewalts Frau überhaupt schon um? Das finde ich eigentlich von allen Vetternwirtschafts-Vorfällen am bedenklichsten, da hier das "Vertrauens-Argument" eigentlich nicht mehr zieht.

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"(...)was vorher nie denkbar war, das ist beim FCK möglich!" - Norbert Thines
Die Couchingzone |#1040
04.08.2014 - 14:51 Uhr
Zitat von Lullaby

Ja, so wirklich optimistisch war das im Gegensatz zur Ankündigung, aber auch nachvollziehbarer Weise, nicht.


 


Bei Berti habe ich zugegebenermaßen aufgehört zu lesen, als er begonnen hat, die längst ausgelutschte Nepotismus-Kamelle wieder durchzukauen.


 


Beste Grüße


Lullaby



 


Mir gings genauso...


 


Ich halt's mit Kohli, wird schon werden !

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Kaiserslautern Fußballclub olé
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