DFB-Pokal: SpVgg Unterhaching - Fortuna Düsseldorf

Liebes Publikum,

herzlich Willkommen zum STT des anstehenden DFB-Pokalspiels der Spielvereinigung Unterhaching gegen den Düsseldorfer Turn- und Sportverein Fortuna 1895 e. V. Passend zum Datum wird einer von beiden etwas Süßes bekommen, der andere leider nur Saures.

Zum Gegner. Unterhaching findet man auf der Landkarte südlich der bayrischen Landeshauptstadt München und hat mit 25.000 etwa so viele Einwohner wie das Düsseldorfer Viertel Flingern Nord. Neben einigen Kirchen ist die wohl größte Sehenswürdigkeit der kleinen Gemeinde wohl ihr Fußballverein. Diesem ist es in der letzten Saison gelungen, nach zwei Jahren in der Regionalliga wieder in die dritte Liga aufzusteigen. Dort steht man aktuell mit 18 Punkten auf einem soliden 9. Platz und muss sich aktuell wenige Sorgen um einen Abstieg (oder Aufstieg…) machen. Das ist angesichts dessen, dass man den drittunwertvollsten Kaderwert (4,53 Mio. Euro) der 3. Liga hat, bisher eine mehr als solide Leistung. Auffällig ist auch, dass Unterhaching bisher nur 3 Spiele verloren hat – nur die Ligaspitzen Regensburg und Dresden haben bisher weniger Niederlagen. Auch musste Torwart René Vollath bisher erst 12-mal hinter sich greifen – auch in dieser Disziplin holt man damit aktuell 3. Liga Bronze nach Unterhaching. Es zeigt sich, dass es nicht einfach ist, gegen die Oberbayern zu gewinnen. Das musste auch die Fortuna in der Vergangenheit bereits des Öfteren am eigenen Leib erfahren. Seit dem ersten Duell am 26. September 1992 gelang der Fortuna nur ein einziger(!) Sieg (am 1. Mai 1993). Ansonsten konnte die SpVgg immer mindestens einen Punktgewinn für sich verzeichnen.

Damit richten wir den Blick auf den kommenden Dienstag. In der 2. Runde des DFB Pokals wird die Fortuna eine weitere Möglichkeit bekommen, ihre Siegquote gegen Unterhaching weiter auszubauen. Leider hat man den Auftaktsieg gegen Braunschweig in der anstehenden englischen Woche teuer bezahlen müssen. Mit Zimmermann und Appelkamp fallen zwei Stützen für Dienstag (ziemlich) sicher aus. Auch hinter die Einsatzbereitschaft von De Wijs und Kastenmeier müssen Fragezeichen gesetzt werden, weil beide bereits am Freitag erkältungsbedingt angeschlagen waren. Ob Sobottka und/oder Johannesson (jetzt aber…) wieder fit sind, kann wohl auch erst Morgen auf der PK beantwortet werden. Zum Glück haben wir ja einen Kader, der das … ach ne… Paderborn, ich hör dir trapsen!

Auch wenn die Kräfteverhältnisse – wie so oft im DFB-Pokal – daher eigentlich klar verteilt sind (allein Tzolis hat einen höheren Marktwert als der gesamte Unterhachinger Kader…), kommen zum Pokalfaktor also eine miese Statistik (kann man hier schon von Angstgegner sprechen?) und nun auch noch Verletzungssorgen. Dazu wäre angespannten Finanzsituation ein Weiterkommen nicht nur sportlich wichtig (oder notwendig? ). Ich sag es mal so: Es gab schon mal bessere Ausgangsbedingungen für ein Spiel…

Allerdings haben wir mit Daniel Thioune einen Trainer, dessen Kernkompetenz es offenbar ist, die suboptimale Kaderplanung mit einem gesunden Maß an Experimentierbereitschaft auszugleichen. So spielte bspw. Gavory gegen Braunschweig eine Zeit lang als 6er und leitete das 4:1 entscheidend mit ein – hätte ich jetzt so auch nicht gedacht. Daher wird sich Don Thioune sicherlich wieder irgendwas einfallen lassen, um zu verhindern, dass wir am Dienstag einen datumsgerechten Gruselkick erleben, oder zumindest sein Bestes versuchen.

Insgesamt gibt für meinen Geschmack schon wieder viel zu viele Fragezeichen vor diesem Spiel. Aber irgendwie vertraue ich gleichzeitig auch allen unmittelbar auf dem Platz Beteiligten, dass sie das Ding schon schaukeln werden!

Forza Fortuna