5. Spieltag: 1.FC Nürnberg - Karlsruher SC

Um 1:40 Uhr am frühen Mittwochmorgen war sie Geschichte, die erste virtuelle Jahreshauptversammlung des 1. FC Nürnberg. Neben der Wahl dreier Aufsichtsräte – an dieser Stelle noch mal herzlichen Glückwunsch an Herrn Dr. Grethlein, Herrn Prof. Dr. Fifka und unseren Pokalsieger Chhunly Pagenburg – wurden die wirklich wichtigen Fragen die unseren Verein betreffen behandelt: „Gibt es bald Weinschorlen im Stadion und Mengenrabatte auf Bier?" – Ähm ja okay, da ist ein Mitglied sehr optimistisch was die Wiederöffnung für Zuschauer angeht.

Spannender - und das große Ganze betrachtet relevanter - war da schon die sportliche und finanzielle Bilanz des vergangenen Jahres. Die finanzielle Bilanz 2019/20 liest sich mit 1,8 Millionen Jahresüberschuss überraschend gut, doch beim Ausblick auf die kommenden Jahre wird wie von Niels Rossow angekündigt das Abrutschen in der TV-Tabelle infolge des desaströsen Fast-Abstiegs mit einem hohen einstelligen Millionenbetrag Spuren hinterlassen. Ob man erneut mit relativ hohen Transfereinnahmen rechnen kann ist zudem auch ungewiss.

Um sich auch finanziell weiterhin zu konsolidieren ist also geboten, dass wir uns sportlich schon dieses Jahr in höheren Sphären der zweiten Liga bewegen. Und wenn wir dann auch noch in hoffentlich nicht allzu ferner Zukunft alle wieder ins Stadion können, ja dann wird auch die Frage nach der Weinschorle relevant.

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1.FC Nürnberg

Formkurve:

U/S/N/U

Wieder zweimal geführt, aber wieder keinen Sieg davongetragen – so die erneut enttäuschende Bilanz gegen St. Pauli. So richtig verdient wäre ein Sieg aber auch nicht gewesen, so ehrlich muss man sein. Der Glubb befindet sich weiter in der Findungsphase, die Handschrift des Trainers ist – so mein Eindruck – noch nicht durchgängig zu beobachten. Die Abwehr – gegenüber der katastrophalen letzten Saison quasi unverändert – muss sich dringend stabilisieren. In der Offensive sind mit Schäffler und Lohkemper zwei Hoffnungsträger in guter Form, und Geis‘ Standards haben mir persönlich gut gefallen. Hack hinkt trotz sehenswertem knappen Abseitstor in den ersten Minuten seiner Bestform leider noch hinterher und Schleusener bringt im Vergleich zu Schäffler eine andere Physis und damit leider oftmals etwas weniger Präsenz im Strafraum mit.

Personalien:

Hanno Behrens ist weiterhin in Quarantäne, ansonsten fehlen nur die Langzeitverletzten Misidjan und Besong.

voraussichtliche Aufstellung:

Mathenia – Valentini, Mühl, Sörensen, Handwerker – Geis, Krauß – Nürnberger, Hack – Lohkemper, Schäffler



Karlsruher SC

Formkurve:

N/N/N/S

Unser Gegner aus Karlsruhe durfte letztes Jahr dank des eigenen Erfolgs bei unserem westlichen Nachbarn und dank unseres eigenen Unvermögens den Klassenerhalt denkbar knapp am 34. Spieltag feiern. Der Start in die neue Saison wurde mit drei torlosen Niederlagen dann erst mal gründlich in den Sand gesetzt. Gegen Sandhausen gelang jedoch mit einem 3:0-Sieg der erhoffte Befreiungsschlag. Das Team um Toptorjäger Philipp Hofmann, der nach einigen Wechseln in den vergangenen Jahren eine sportliche Heimat gefunden hat, dürfte also mit ordentlich Rückenwind ins Frankenland reisen. Mit Philip Heise steht der obligatorische Ex-Glubberer im Aufgebot, und mit Robin Bormuth wird sich ein „Beinahe-Glubberer“ (an dem lange Zeit unser Interesse kolportiert wurde) zeigen dürfen.

Personalien:

Es fehlt Janis Hanek (Aufbautraining nach Kreuzbandriss).

voraussichtliche Aufstellung:

Gersbeck – Thiede, Bormuth, Kobald, Heise – Fröde, Gondorf – Goller, Choi, Kother – Hofmann


Wetterinfo:

Die allspieltägliche Wetterinfo nimmt sich mit 14-15 Grad Celsius etwas weniger kalt als zuletzt, aber leicht regnerisch aus. Die Glubbfans wird’s nicht stören, aufgrund der 7-Tage-Inzidenz in Nürnberg darf eh niemand ins Stadion.


Mein Tipp:

Heimsieg ist Pflicht und die Null muss wieder mal stehen: 2:0 für den Club.


Auf geht’s Nürnberg!