16. Spieltag: SG Dynamo Dresden - FC Erzgebirge Aue, Martin und die Räuchermännel auf dem Striezelmarkt

verzückt schaute martin aus dem fenster.
anmutig taumelten zarte flocken zu boden. hach, dachte er, das war genau sein wetter.
da kann der erste advent kommen! wird sicher wieder ein highlight.
zumal sie in diesem jahr auf dem striezelmarkt zu gast waren. hoffentlich schneite es auch in der landeshauptstadt.
dann kamen sie, drängelten sich um seine bude, würden ihre taschen dennoch fast freiwillig leeren bei den schönen und rustikalen dingen, die er und seine jungs zu bieten hatten. und er würde überglücklich heimkehren.

vorsichtig packte er seine räuchermännel in die grosse kiste.
sie mussten schon recht früh los, weil sie ja noch ihre bude aufbauen und sicher machen mussten.
schon bald zog die kleine schar in ihren lila wagen richtung elbtal... unterwegs winkten viele leute und wünschten ihnen glück.

es ging nicht sehr schnell voran. der winter-einbruch hatte den weg doch etwas beschwerlicher gemacht als gedacht.
so dauerte es ein paar stunden, eh sie die mauern der stadt an der elbe auftauchen sahen. geschmückt mit schwarz-gelben bannern.

der hauptmann der stadtwache begutachtete ihre waren und ließ seinen strengen blick darüber schweifen.
einige sachen hatte er noch nie gesehen. war quasi ahnungslos (obwohl er aus köln stammte). er überlegte, ob er das eine oder andere für sich abzweigen konnte. so verwickelte er die erzgebirgler in manch kleines geplänkel und konnte ein paar kleinigkeiten erbeuten. ob es den auern am ende jedoch sehr schaden würde, wußte noch niemand zu sagen. danach ließ er sie passieren.

angekommen, schälten die auer vorsichtig ihre waren aus den verpackungen. als erstes natürlich die räucher-männel. das waren die dauerbrenner, die gingen immer.
dazu hatten sie aber auch geschnitzte strauße, adler, rappen, sogar riesen und auch käßemodelle. und zu weihnachten durfte natürlich auch die maria nicht fehlen.
das wurde alles schön drapiert und in präsentationswürdiger weise aufgestellt. nun konnte das spektakel beginnen.

um den platz drängelten sich schon unmengen von leuten und warteten auf die markt-eröffnung.
zahlreiche schwarz-gelbe fahnen wehten, auch etliche lila-weisse waren auszumachen. langsam stieg die anspannung. dann kam das ersehnte signal.
vom anbeginnn rollte ein wahrer ansturm auf die bude der erzgebirgler. es war ein drängeln und schieben. martins männel musste(n) ein paar mal um standhaftigkeit bangen. die männel, rappen und riesen verkauften sich jedoch erstaunlich gut.
aber so richtige geschäfte, bei denen was zählbares übrigblieb, ließen sich kaum machen. bisher hielten sich ertrag und nutzen die waage.
zudem wollten die gastgeber doch selber ihre striezel und spekulatien an den mann bringen.

das geschehen wogte hin und her. martin wusste kaum zusagen, wohin sich das pendel neigen würde... aber er war weiter optimistisch.
denn in der vergangenheit hatten sie doch immer sehr gute geschäfte in dresden gemacht. ob es diesmal auch wieder so kommen würde?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Kermit_der_Frosch am 30.11.2017 um 18:33 Uhr bearbeitet