Jan Schlaudraff [beurlaubt]

Heute wird die Kündigung von der NP nochmal durchgekaut und im Prinzip ist nicht viel Neues dabei, außer einer Vermutung der NP die mir gestern auch in den Sinn gekommen ist: Schlaudraff war beim Spiel gegen den HSV nicht im Stadion, kann also da nicht irgendetwas getan oder gesagt haben (96 erwähnt als Grund auch nur den ZEITLICHEN Zusammenhang mit dem Spiel).
Er ist an dem Tag wohl nach Teneriffa geflogen und die NP vermutet, dass das der Grund sein könnte (nicht genehmigte Urlaubsreise). Das habe ich gestern auch kurz vermutet, habe es aber auch zwei Gründen gleich wieder verworfen:
- er ist freigestellt, muss also nicht zur Arbeit kommen
- man hat von nicht hinnehmbaren schweren Geschehnissen geschrieben

Ich bin kein Jurist und kann nicht beurteilen, ob ein freigestellter Mitarbeiter in den Urlaub gehen darf. Ich glaube aber schon, weil die Freistellungen meistens unter Verrechnung restlicher Urlaubsansprüche erfolgen - also „verbraucht“ der Mitarbeiter seinen Urlaub während der Freistellung. Wer weiß aber was die Juristen von 96 in den Vertrag aufgenommen haben. Da man aber fast alle Prozesse in der Vergangenheit verloren hat, spräche das für eine eigenwillige Auslegung des Rechts.

Aber selbst WENN man damit durchkommen sollte (weil es vielleicht doch eine Klausel im Vertrag gibt gegen die Schlaudraff durch die Urlaubsreise verstoßen hat), wäre das öffentlich eine absolute Lächerlichkeit, wenn man das so begründet:

„Die Kündigung erfolgte aufgrund von Geschehnissen in zeitlichem Zusammenhang mit dem Zweitliga-Heimspiel gegen den Hamburger SV, die für Hannover 96 mit Blick auf Tragweite und Schwere arbeitsrechtlich nicht hinnehmbar waren.“

Mit Blick auf die Tragweite und Schwere ist die Urlaubsreise eines freigestellten Mitarbeiters nicht hinnehmbar?

Ich hoffe echt, dass 96 mehr in der Hand hat. Sonst wird uns die Presselandschaft zerreißen.