Finanzierung der Hertha

26.01.2010 - 17:25 Uhr
Finanzierung der Hertha |#3761
29.09.2019 - 15:39 Uhr
Zitat von Landjunker84
Anstatt im Winter nachzulegen, wenn es sportlich nicht dringend ist, sollte m.E. man lieber mit den nun größeren finanziellen Rahmen , die Saison 2020/21 planen.

Aber ob diese Interviews so gut sind. Mit der Aussage , dass es keine finanzielle Beschränkung gibt , steigen die Erwartungen und es gibt satte Preisaufschläge.

Man kann gespannt sein, Hauptsache man überlebt diese Saison in Liga 1. Und kann sich danach gut aufstellen.

Vielleicht gibt es ja auch bis dahin die ein oder andere personelle Veränderung. Denn für diese sehr ambitionierten langfristigen Ziele für HBSC , da habe ich so meine Zweifel, sind diese mit den derzeitigen Akteuren nicht zu erreichen.


Im Bezug auf die personellen Veränderungen sehe ich das ähnlich. Klar haben viele Leute da in den letzten Jahren auch gute Arbeit geleistet und dementsprechend wäre es vielleicht auch ein bisschen opportunistisch sie beim ersten Ausblick auf finanzielle Besserung direkt vor die Tür zu setzen, zumal da ja wie wir gerade gut sehen können auch keine unmittelbare sportliche Steigerung einhergeht.

Allerdings habe ich auch so meine Zweifel dass einige Leute für so hochgesteckte Ziele (ob das realistisch und sinnvoll ist mal dahingestellt) dann noch die richtigen sind. Ich glaube schon man hat sich da in den letzten Jahren auch schon sehr auf Mittelmaß eingestellt und das ist sicher in einigen Köpfen noch sehr stark verankert.

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Hahohe
Finanzierung der Hertha |#3762
02.10.2019 - 14:22 Uhr
Im Manager Magazin gab es im premium Bereich am 19.09 einen Artikel über Windhorst und HBSC.

Ein paar Auszüge:

- "Im kommenden Jahr schon soll es an die Börse gehen. Das Vehikel dazu ist die Hertha BSC GmbH & Co. KGaA - Windhorst plant eine Kapitalerhöhung für die KGaA und will die neuen Anteile dafür über die Börse verkaufen. Erhoffter Erlös: 150 Millionen Euro."

- "Der ehrgeizige Investor wird seine ganze Überzeugungskraft aktivieren müssen, denn gleich drei Baustellen werden die Summe wohl rasch aufzehren: Spielerkader, geplanter Stadionneubau (bis zu 250 Millionen Euro), Tilgung der Schulden (87 Millionen Euro)."

- "Es wird, wie ein Beteiligter berichtet, bereits "an den Stellschrauben" gedreht, um den Emissionspreis hochzutreiben. Die Vermarktungskooperation mit Lagardere steht auf der Agenda. Justieren ließe sich auch der Ausrüstervertrag mit Nike (rund drei Millionen Euro pro Jahr), geschlossen vor 20 Jahren, gültig eigentlich noch bis 2025. Ebenso das Sponsoring. (...) Tedi Hauptwerbepartner des Berliner Bundesligisten. Der Schriftzug prangt auch auf den Trikots. Dafür gibt es jährlich 7,5 Millionen Euro bis zur Saison 2020/2021 . "


- " Deshalb wollen die Herthaner Tedi davon überzeugen, ein Jahr früher aus dem Vertrag auszusteigen. Dafür würden sie offenbar auch Geld in die Hand nehmen. Denn namhafte internationale Marken sollen Interesse signalisiert haben, ein Vielfaches zu bezahlen. Windhorsts interne Planungen sehen vor, Herthas Einnahmen aus Sponsoring und Merchandising von gegenwärtig 46 Millionen Euro pro anno bis 2023 auf 80 Millionen Euro hochzuhebeln."

- "Durch den Börsengang könnte Windhorst zudem stille Reserven beim Spielerkader heben. Der Marktwert des kickenden Personals liegt bei rund 220 Millionen Euro, in der Bilanz sind aber nur 25 Millionen Euro eingebucht"


- (...) "Über Mittelsmänner hatte er erfahren, dass die Hertha einen Geldgeber suchte. Tatsächlich hatte Hertha-Manager Schiller damals schon monatelang mit dem Amerikaner Mike Novogratz (54) verhandelt, einem Ex-Manager des Hedgefonds Fortress, heute CEO der Kryptowährungs-Handelsbank Galaxy Digital. Man war sich beinahe handelseinig."


- "In der Hertha sieht Windhorst den letzten greifbaren Hauptstadtklub im Boombusiness Fußball (jährliches Wachstum: 8 Prozent). In Verbindung mit der Ausstrahlung der Weltstadt Berlin meint er, den Klub zu einer internationalen Marke aufbauen zu können, die bald zwei bis drei Milliarden Euro wert sein könnte."


- "Ein großes Ziel – den ersten, kleinen Schnitt macht er noch in diesem Jahr. Dann holt sich Windhorst den Gutteil des Aufpreises, den er zunächst gezahlt hat, durch einen Taschenspielertrick zurück.

Und der geht so: Für das erste Paket von 37,5 Prozent an der Hertha BSC GmbH & Co. KGaA zahlte Windhorst 125 Millionen Euro auf Basis einer Bewertung der gesamten Fußballfirma von insgesamt sehr stolzen 330 Millionen Euro. Für das zweite Paket von 12,4 Prozent zahlt er 55 Millionen Euro, bemessen also an einer noch einmal deutlich höheren Klub-Bewertung von rund 450 Millionen Euro. In der Folge schnellt auch der Wert der ersten Tranche automatisch auf den neuen, höheren Kurs hoch. Dadurch fällt Windhorst ein Buchgewinn von etwa 45 Millionen Euro im laufenden Geschäftsjahr zu."

- "So glatt wird es freilich kaum weitergehen. Schon der Börsengang könnte eine Wackelpartie werden, sodass Windhorst möglicherweise Geld nachlegen muss. Der Emissionspreis könnte angesichts der für Bundesligaverhältnisse jetzt schon sportlichen Bewertung des Klubs so hoch ausfallen, dass sich zu wenig Zeichner für die neuen Aktien finden.

In diesem Fall würde Windhorst wohl selbst weiter zukaufen. Damit dürften dann allerdings seine finanziellen Möglichkeiten weitgehend ausgeschöpft sein.

Windhorst ist kein Krösus, sondern ein Investor mit limitierten Mitteln. Beteiligungen wie die schlingernde Flensburger Werft FSG, das marode Ihme-Zentrum in Hannover oder das afrikanische Landwirtschaftsprojekt Amatheon Agri sind von Zuwendungen abhängig. Außerdem spielt er zumeist mit Geld, das er teuer bezahlen muss (siehe Grafik). Die Tennor-Finanziers etwa erwarten jährlich 5,75 Prozent Rendite. Und solange Windhorst die Hertha-Beteiligung nicht wieder verkauft, wirft sie keine Einnahmen ab – es sei denn, dem ideenreichen Investor gelängen lukrative Nebengeschäfte."



- "Hertha-Interessent Novogratz kalkulierte wohl deutlich vorsichtiger. Er soll davon ausgegangen sein, dass sich die Vereinserlöse bestenfalls von zurzeit jährlich gut 140 Millionen Euro in drei bis fünf Jahren auf 250 Millionen Euro heben ließen. Das wäre weniger als die Hälfte des Gesamtumsatzes von Borussia Dortmund (536 Millionen Euro) im Jahr 2018. Weil der Marktwert der Borussia zu dem Zeitpunkt bei rund 900 Millionen Euro lag, würde Hertha rechnerisch also erst in drei bis fünf Jahren die heutige Bewertung von 450 Millionen Euro rechtfertigen."

- "Es ist das alte Spiel: Windhorst produziert gern Hoffnungswerte, selten erzielt er wirklich Zählbares. Kaum eines seiner Start-ups und Turnaround-Kandidaten konnte er zur versprochenen Blüte führen. Deshalb sind auch bislang große Verkäufe aus dem Portfolio – Ziel eines jeden Finanzinvestors – ausgeblieben." ...
Finanzierung der Hertha |#3763
02.10.2019 - 14:34 Uhr
Wenn das mal alles gut geht…. schief

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**************Hertha BSC***************Clemson Tigers********

************************** 10785 Berlin **************************
Finanzierung der Hertha |#3764
02.10.2019 - 14:46 Uhr
Sehr interessant vor allem mit Michael Novogratz und das mit Tedi. Der Rest ist mir zu viel Zukunft geschrieben vom Manager Magazin, die waren aber ohnehin eh kritisch auf das Investment. Ein Börsengang ist nicht so einfach wie es das Manager Magazin hinstellt. Da braucht es soweit ich weiß bei Hertha auch Zustimmung vom e. V. und die von den Mitgliedern (Angabe ohne Gewähr). Grundsätzlich stehe ich ein Börsengang aber positiv entgegen.

Windhorst aber ein Investor mit limitierten Mitteln zu beschreiben, ist schon sehr frech. Klar, kann man es vielleicht nicht verstehen was Windhorst in Hertha BSC so sieht, aber das muss er ja wissen.


Was ich nicht verstehe, warum der Personalwert auf 220 Mio. € ist aber nur 25 Mio. € in der Bilanz gebucht ist? Ebenso verstehe ich nicht, wie das Magazin immer auf 55 Mio. € für 12,4% kommt wenn im Bild Interview er selber bestätigt weitere 100 Mio. €.

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Herz: Hertha BSC


Dieser Beitrag wurde zuletzt von Cup-of-Tea am 02.10.2019 um 14:50 Uhr bearbeitet
Finanzierung der Hertha |#3765
02.10.2019 - 14:57 Uhr
Zitat von Cup-of-Tea
Sehr interessant vor allem mit Michael Novogratz und das mit Tedi. Der Rest ist mir zu viel Zukunft geschrieben vom Manager Magazin, die waren aber ohnehin eh kritisch auf das Investment. Ein Börsengang ist nicht so einfach wie es das Manager Magazin hinstellt. Da braucht es soweit ich weiß bei Hertha auch Zustimmung vom e. V. und die von den Mitgliedern (Angabe ohne Gewähr). Grundsätzlich stehe ich ein Börsengang aber positiv entgegen.

Windhorst aber ein Investor mit limitierten Mitteln zu beschreiben, ist schon sehr frech. Klar, kann man es vielleicht nicht verstehen was Windhorst in Hertha BSC so sieht, aber das muss er ja wissen.


Was ich nicht verstehe, warum der Personalwert auf 220 Mio. € ist aber nur 25 Mio. € in der Bilanz gebucht ist? Ebenso verstehe ich nicht, wie das Magazin immer auf 55 Mio. € für 12,4% kommt wenn im Bild Interview er selber bestätigt weitere 100 Mio. €.


Mit den Mitteln dürfte die Hertha in Zukunft oben mitspielen. Die Frage wird nur sein: Ist man bereit in Spieler zu investieren um sich dauerhaft in internationalen Rängen zu etablieren...
Finanzierung der Hertha |#3766
02.10.2019 - 15:00 Uhr
Zitat von Cup-of-Tea
Was ich nicht verstehe, warum der Personalwert auf 220 Mio. € ist aber nur 25 Mio. € in der Bilanz gebucht ist? Ebenso verstehe ich nicht, wie das Magazin immer auf 55 Mio. € für 12,4% kommt wenn im Bild Interview er selber bestätigt weitere 100 Mio. €.


Der Personalwert dürfte der aktuelle Zeitwert der Mannschaft sein. In der Bilanz stehen aber nur die ehemaligen Anschaffungskosten abzüglich der jährlichen Abschreibungen.
Beispiel Maier: Zeitwert ca. 25 Mio €, Wert in der Bilanz 0 €

Die 25 Mio kommen aber irgendwie trotzdem nicht hin. Allein Luke und Löwen müssten aktuell mit 27 Mio drinstehen.
Finanzierung der Hertha |#3767
02.10.2019 - 15:01 Uhr
Ich sehe seine Zukunftsvisionen auch eher mit einem schmunzelnden Auge.
Um diese Entwicklung voranzutreiben muss man irgendwann dauerhaft Platz 4 oder besser belegen - also Champions League spielen. Und dass das keine Selbstverständlichkeit wird, ist denke ich klar.
Da helfen auch 225 Mio. Euro nicht um die Lücken zu Bayern, Dortmund und Red Bull zu schließen.
Also stehen drei Vereine in der Regel stets vor uns.
Außerdem ist schwer abzuschätzen ob die allgemeine überdurschnittliche Entwicklung des Wirtschaftszweig Fußball anhält oder ob irgendwann mal Stagnation/Rückentwicklung einsetzt.
Daher sehe ich diese >1 Milliarde Wert noch lange nicht.
Und er ist auch scheinbar der einzige, der uns aktuell mit 450 Mio. bewertet.

Dass er mit der zweiten Tranche, die erste aufwertet (wenn er das überhaupt bilanziell so handhaben darf, aber gut wenn es das Manager-Magazin so schreibt, wird da schon was dran sein) bringt ihm nur auf dem Papier was. Solange er kein findet, der ihm das für die Anteile auch irgendwann mal zahlt, existiert dieses Vermögen nur in den Büchern.
Davon hat er langfristig also auch nichts.

Das schöne ist, uns kann das relativ egal sein.
Es ist sein Risiko wenn er so viel Geld hier rein steckt.
Solange wir uns von seinem Invewtment nicht abhängig machen (ich hoffe die Verträge sind dementsprechend gestaltet), hat er auch keine faktische Entscheidungsgewalt.
Natürlich wird er mitreden, das finde ich auch inordnung, aber das letzte Wort wird bei unserem vom Verein eingesetzten Geschäftsführern liegen.

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Personal Stats

Besuchte Pflichtspiele von Hertha BSC: 375
Meiste Einsätze: 1. Lustenberger (207), 2. Pekarik (139), 3. Kraft (138)
Meiste Tore: 1. Ramos (42), 2. Ibisevic (32), 3. Kalou (29)
Meiste Vorlagen: 1. Ramos (26), 2. Ronny (23), 3. Plattenhardt (22)
Höchster Sieg: 8:1 gegen Nistru Otaci am 17.07.2008 - 1. Qualifikationsrunde zum Uefa-Cup 08/09 Hinspiel
Höchste Niederlage: 0:6 gegen Bayern München am 17.03.2012 - 26. Spieltag der Bundesliga-Saison 11/12
Finanzierung der Hertha |#3768
02.10.2019 - 15:06 Uhr
Zitat von Demento
Zitat von Cup-of-Tea

Was ich nicht verstehe, warum der Personalwert auf 220 Mio. € ist aber nur 25 Mio. € in der Bilanz gebucht ist? Ebenso verstehe ich nicht, wie das Magazin immer auf 55 Mio. € für 12,4% kommt wenn im Bild Interview er selber bestätigt weitere 100 Mio. €.


Der Personalwert dürfte der aktuelle Zeitwert der Mannschaft sein. In der Bilanz stehen aber nur die ehemaligen Anschaffungskosten abzüglich der jährlichen Abschreibungen.
Beispiel Maier: Zeitwert ca. 25 Mio €, Wert in der Bilanz 0 €

Die 25 Mio kommen aber irgendwie trotzdem nicht hin. Allein Luke und Löwen müssten aktuell mit 27 Mio drinstehen.


Die letzte Bilanz ist vom 30.06.18 und da passt das mit den 25 Mio. Euro.
Selbst in der Bilanz zum 30.06.19 dürfte der Buchwert für die Spieler nur etwas höher liegen, da Lukebakio erst später verpflichtet wurde.

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Personal Stats

Besuchte Pflichtspiele von Hertha BSC: 375
Meiste Einsätze: 1. Lustenberger (207), 2. Pekarik (139), 3. Kraft (138)
Meiste Tore: 1. Ramos (42), 2. Ibisevic (32), 3. Kalou (29)
Meiste Vorlagen: 1. Ramos (26), 2. Ronny (23), 3. Plattenhardt (22)
Höchster Sieg: 8:1 gegen Nistru Otaci am 17.07.2008 - 1. Qualifikationsrunde zum Uefa-Cup 08/09 Hinspiel
Höchste Niederlage: 0:6 gegen Bayern München am 17.03.2012 - 26. Spieltag der Bundesliga-Saison 11/12
Finanzierung der Hertha |#3769
02.10.2019 - 15:56 Uhr
Zitat von Dicksen_Paule
Die letzte Bilanz ist vom 30.06.18 und da passt das mit den 25 Mio. Euro.
Selbst in der Bilanz zum 30.06.19 dürfte der Buchwert für die Spieler nur etwas höher liegen, da Lukebakio erst später verpflichtet wurde.


Ich nahm an der Artikel bezog sich auf die aktuelle Bilanz.
Finanzierung der Hertha |#3770
02.10.2019 - 17:05 Uhr
Keine Ahnung , wie man Spieler normalerweise bilanziert. Ich kann mir kaum vorstellen, dass das nach dem Einstandswert passiert, also Transfergebühr + Provisionen + Nebenkosten (Handgeld..?). Ich habe Erfahrung mit dem Bilanzieren von Handelsgesellschaften. ich wäre mir danach auf Anhieb nicht mal sicher, ob die Spieler Anlagevermögen oder Umlaufvermögen sind. Schreibt man die Werte ab, wenn mal einer schlecht spielt? Muss man gemäß Niederstwertprinzip nach dem Kauf massiv abwerten, weil das Risiko einer Verletzung oder einer Formkrise besteht? Bilanziert Hertha nach HGB oder IAS? Fest steht, dass den Finanzbehörden die Bewertung auf Transfermarkt als Maßstab eher nicht taugt. Fragen über Fragen.
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