Fankultur in Köln

15.03.2012 - 23:46 Uhr
Fankultur in Köln |#1311
07.08.2013 - 23:06 Uhr
Zitat von Valen:
Gewisse Parallelen zu historischen Fackelträgern mit einem Faible für Großveranstaltungen machen mir da shon extrem Angst.


Yeah, es ist soweit!

https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law

:p

Aber im Ernst, gebe dir bzgl. der Symbolik recht. Die Fackel ist leider Gottes das perfekte Symbol für den an der Oberfläche unterstützenswert scheinenden Protest. Das wird sich wahrscheinlich erst ändern, wenn mal wirklich in direktem Bezug dazu etwas schlimmeres passiert...Bitter!

•     •     •

"In Deutschland läuft der Karneval anders als ich ihn kenne. Hier ziehen sich alle komisch an - in Brasilien immer alle aus."

"Du kommst in ein fremdes Land, verstehst kein Wort, frierst Dir sonstwas an und wirst dann noch nicht einmal eingesetzt. Da kannst Du als Fussballspieler lieber sterben."

„Totale Konzentration auf Fußball. Ohne Sex, ohne Bumbum. Orgasmus gibt es nur, wenn ich ein Tor schieße. Tor. Bumbum. Ailton ist wieder da“

Best of Ailton
Fankultur in Köln |#1312
07.08.2013 - 23:19 Uhr
Zitat von ailton_81:
Zitat von Valen:
Gewisse Parallelen zu historischen Fackelträgern mit einem Faible für Großveranstaltungen machen mir da shon extrem Angst.


Yeah, es ist soweit!

https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law

:p

Aber im Ernst, gebe dir bzgl. der Symbolik recht. Die Fackel ist leider Gottes das perfekte Symbol für den an der Oberfläche unterstützenswert scheinenden Protest. Das wird sich wahrscheinlich erst ändern, wenn mal wirklich in direktem Bezug dazu etwas schlimmeres passiert...Bitter!


Der nazi Vergleich stammt nicht von mir. Dem hat mir mal ein Soziologe in einer Studie zum Ultratum aufgezeigt. Die Parallelen im "wie" sind schon erschreckend, auh wenn das was im Sinne von Zielen natürlich etwas völlig anderes ist. Ich habe einfach eine natürlich Abneigung gegen Gruppen die so ticken.
Fankultur in Köln |#1313
07.08.2013 - 23:27 Uhr
Zitat von Benscheezy:

Die komplette Musik und Filmbranche ist eingebrochen,und dabei von keinen Geschädigten auszugehen ist mehr als anmassend!


In Bremen kommen jedes Jahr die meisten Kinder zur Welt, wenn die Störche aus ihrem Winterquartier zurückkehren, aber temporale Korrelation bedingt keine Kausalität.

•     •     •

"Wenn Glück nicht Teil des Spiels wäre würde ich immer gewinnen."
Phil Hellmuth
Fankultur in Köln |#1314
07.08.2013 - 23:27 Uhr
Ich finde es schon ziemlich erstaunlich, wie emotional und undifferenziert diese Debatte geführt wird. Wenn man sich z.B. mal das Forum der Gladbacher ansieht, da wird über die weit krasseren Ereignisse in Darmstadt wesentlich weniger diskutiert.

Was die Aktion in Trier angeht, lässt sich folgendes festhalten: Pyro ist verboten und die Verwendung kann strafbar sein. Auf jeden Fall wird der FC eine Strafe bekommen.

Das ist ärgerlich. Vorletzte Saison haben wir für Ereignisse in insgesamt 6 Spielen, wobei 5x Bengalos dabei waren, 40.000€ zahlen müssen. Darunter waren die Spiele in Nürnberg und Hoffenheim, wo es auch zu massiven Pyroeinsätzen kam, die mit Trier durchaus vergleichbar waren. Letzte Saison in Worms sah die Kurve ähnlich aus wie in Trier. Dafür wurden wohl nur einmal und nicht mehrmals Bengalos gezündet und es gab keine Unterbrechung. Das hat uns 5.000€ gekostet. Diesmal wird es sicher mehr, wegen der Unterbrechung und der erhöhten Aufmerksamkeit. Andererseits war die letzte Saison relativ ruhig. Das Rückgrat wird uns das sicherlich nicht brechen.

Die einzige wirklich harte Strafe, die es gegen den FC in letzter Zeit gab, war nach den Vorfällen gegen die Bayern. Ich würde aber mal behaupten, dass dieser massive Schwarzpulvereinsatz und ein Platzsturm eine andere Kategorie sind als die Sachen in Trier. Also keine Horrorszenarien an die Wand malen. Trotzdem wäre es schön, wenn wir uns solche Strafen in Zukunft sparen könnten.

Andererseits muss man aber auch nicht so tun, als würden stets bei jedem Einsatz von Bengalos Unbeteiligte gefährdet. Solange Bengalos nicht auf den Platz bzw. in andere Bereiche geworfen werden, werden sicher keine Unbeteiligten, sondern nur die gefährdet, die die ganze Sache toll finden. Das sind nämlich diejenigen, die in unmittelbarer Umgebung stehen. Ein Werfen von Pyro auf den Platz ist beim FC aber in den letzten Jahren zumindest laut den jeweiligen Urteilen des DFB nicht vorgekommen.

Ich stand in Trier im Nachbarblock und es war recht klar, dass niemand anders gefährdet wurde. Die Pyromanen saßen auf dem Zaun mit genügend Abstand zu allen anderen Leuten und am Ende wurden die Fackeln kontrolliert auf die Laufbahn geworfen, wo sie dann mit Sand aus der Sprunggrube gelöscht wurden. Als direkt nach dem Tor Pyro gezündet wurde, war der Abstand vielleicht etwas geringer, aber auch da saßen die "Fackelträger" auf dem Zaun. Da war die Pyroaktion der Trierer viel gefährlicher, weil sie mitten im Block stattfand. Aber auch da wären nur andere Ultras, die das mittragen gefährdet gewesen.

Was den bevorstehenden Spielabbruch angeht: Der wurde zwar angedroht, aber ich glaube kaum, dass irgendjemand mit Verstand diese Drohung ernstgenommen hat. Fakt ist, dass die DFB-Regularien vorsehen, dass ein Schiedsrichter alles Zumutbare tun muss, um ein Spiel zu Ende zu bringen (Bsp. D'dorf-Hertha). Bei Flutlichtausfällen muss laut DFB-Regeln über eine halbe Stunde abgewartet werden, um zu sehen, ob eine Reparatur möglich ist. Da könnte man ein zweiminütiges Warten beim Pyroeinsatz durchaus auch zumutbar sein. Würde ein Schiedsrichter nicht abwarten, wäre wohl eher eine Spielwiederholung die Folge. Im Übrigen gab es überhaupt gar keinen Grund für die Spielunterbrechung, da noch nicht einmal Rauchschwaden in nennenswertem Ausmaß durch das Stadion zogen.

Wenn man die zu erwartende Strafe mal außen vor lässt, war der negative Höhepunkt von Seiten der kölschen Fans wohl eher der Wurf einer Senfflasche in Richtung eines Ordners, die nach Platzen dazu führte, dass dieser von Kopf bis Fuß mit Senf übersäht war. Der Wurf kam aber nicht von den Ultras.
Fankultur in Köln |#1315
07.08.2013 - 23:28 Uhr
Zitat von Valen:
Zitat von ailton_81:
Zitat von Valen:
Gewisse Parallelen zu historischen Fackelträgern mit einem Faible für Großveranstaltungen machen mir da shon extrem Angst.


Yeah, es ist soweit!

https://de.wikipedia.org/wiki/Godwin%E2%80%99s_law

:p

Aber im Ernst, gebe dir bzgl. der Symbolik recht. Die Fackel ist leider Gottes das perfekte Symbol für den an der Oberfläche unterstützenswert scheinenden Protest. Das wird sich wahrscheinlich erst ändern, wenn mal wirklich in direktem Bezug dazu etwas schlimmeres passiert...Bitter!


Der nazi Vergleich stammt nicht von mir. Dem hat mir mal ein Soziologe in einer Studie zum Ultratum aufgezeigt. Die Parallelen im "wie" sind schon erschreckend, auh wenn das was im Sinne von Zielen natürlich etwas völlig anderes ist. Ich habe einfach eine natürlich Abneigung gegen Gruppen die so ticken.


Ach Valen, mir wurde Godwin´s law auch schon mal vorgeworfen, obwohl ich den Vergleich in dem Moment angebracht fand. Deshalb auch der Smiley ;) Wir sind uns in dem Fall einig, die Gruppendynamiken sprechen da ihre eigene Sprache. Und in beiden Fällen ist der "Sinn von Zielen" meist nur noch Mittel zum Zweck der Gruppe an sich.

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"In Deutschland läuft der Karneval anders als ich ihn kenne. Hier ziehen sich alle komisch an - in Brasilien immer alle aus."

"Du kommst in ein fremdes Land, verstehst kein Wort, frierst Dir sonstwas an und wirst dann noch nicht einmal eingesetzt. Da kannst Du als Fussballspieler lieber sterben."

„Totale Konzentration auf Fußball. Ohne Sex, ohne Bumbum. Orgasmus gibt es nur, wenn ich ein Tor schieße. Tor. Bumbum. Ailton ist wieder da“

Best of Ailton
Fankultur in Köln |#1316
08.08.2013 - 00:07 Uhr
Zitat von luke78:
Ich finde es schon ziemlich erstaunlich, wie emotional und undifferenziert diese Debatte geführt wird. Wenn man sich z.B. mal das Forum der Gladbacher ansieht, da wird über die weit krasseren Ereignisse in Darmstadt wesentlich weniger diskutiert.

Was die Aktion in Trier angeht, lässt sich folgendes festhalten: Pyro ist verboten und die Verwendung kann strafbar sein. Auf jeden Fall wird der FC eine Strafe bekommen.

Das ist ärgerlich. Vorletzte Saison haben wir für Ereignisse in insgesamt 6 Spielen, wobei 5x Bengalos dabei waren, 40.000€ zahlen müssen. Darunter waren die Spiele in Nürnberg und Hoffenheim, wo es auch zu massiven Pyroeinsätzen kam, die mit Trier durchaus vergleichbar waren. Letzte Saison in Worms sah die Kurve ähnlich aus wie in Trier. Dafür wurden wohl nur einmal und nicht mehrmals Bengalos gezündet und es gab keine Unterbrechung. Das hat uns 5.000€ gekostet. Diesmal wird es sicher mehr, wegen der Unterbrechung und der erhöhten Aufmerksamkeit. Andererseits war die letzte Saison relativ ruhig. Das Rückgrat wird uns das sicherlich nicht brechen.

Die einzige wirklich harte Strafe, die es gegen den FC in letzter Zeit gab, war nach den Vorfällen gegen die Bayern. Ich würde aber mal behaupten, dass dieser massive Schwarzpulvereinsatz und ein Platzsturm eine andere Kategorie sind als die Sachen in Trier. Also keine Horrorszenarien an die Wand malen. Trotzdem wäre es schön, wenn wir uns solche Strafen in Zukunft sparen könnten.

Andererseits muss man aber auch nicht so tun, als würden stets bei jedem Einsatz von Bengalos Unbeteiligte gefährdet. Solange Bengalos nicht auf den Platz bzw. in andere Bereiche geworfen werden, werden sicher keine Unbeteiligten, sondern nur die gefährdet, die die ganze Sache toll finden. Das sind nämlich diejenigen, die in unmittelbarer Umgebung stehen. Ein Werfen von Pyro auf den Platz ist beim FC aber in den letzten Jahren zumindest laut den jeweiligen Urteilen des DFB nicht vorgekommen.

Ich stand in Trier im Nachbarblock und es war recht klar, dass niemand anders gefährdet wurde. Die Pyromanen saßen auf dem Zaun mit genügend Abstand zu allen anderen Leuten und am Ende wurden die Fackeln kontrolliert auf die Laufbahn geworfen, wo sie dann mit Sand aus der Sprunggrube gelöscht wurden. Als direkt nach dem Tor Pyro gezündet wurde, war der Abstand vielleicht etwas geringer, aber auch da saßen die "Fackelträger" auf dem Zaun. Da war die Pyroaktion der Trierer viel gefährlicher, weil sie mitten im Block stattfand. Aber auch da wären nur andere Ultras, die das mittragen gefährdet gewesen.

Was den bevorstehenden Spielabbruch angeht: Der wurde zwar angedroht, aber ich glaube kaum, dass irgendjemand mit Verstand diese Drohung ernstgenommen hat. Fakt ist, dass die DFB-Regularien vorsehen, dass ein Schiedsrichter alles Zumutbare tun muss, um ein Spiel zu Ende zu bringen (Bsp. D'dorf-Hertha). Bei Flutlichtausfällen muss laut DFB-Regeln über eine halbe Stunde abgewartet werden, um zu sehen, ob eine Reparatur möglich ist. Da könnte man ein zweiminütiges Warten beim Pyroeinsatz durchaus auch zumutbar sein. Würde ein Schiedsrichter nicht abwarten, wäre wohl eher eine Spielwiederholung die Folge. Im Übrigen gab es überhaupt gar keinen Grund für die Spielunterbrechung, da noch nicht einmal Rauchschwaden in nennenswertem Ausmaß durch das Stadion zogen.

Wenn man die zu erwartende Strafe mal außen vor lässt, war der negative Höhepunkt von Seiten der kölschen Fans wohl eher der Wurf einer Senfflasche in Richtung eines Ordners, die nach Platzen dazu führte, dass dieser von Kopf bis Fuß mit Senf übersäht war. Der Wurf kam aber nicht von den Ultras.


Mal abgesehen davon, dass das sitzen auf dem Zaun ich nur ne Provokation ist: deine Schilderung ist arg verharmlosend. Wer's nicht glaubt: wh96.de hat das alles in vielen Bildern festgehalten. Kontrolliertes, sicheres abbrennen kann ich da nirgendwo erkennen.
Fankultur in Köln |#1317
08.08.2013 - 07:28 Uhr
Zitat von Valen:
Zitat von luke78:
Ich finde es schon ziemlich erstaunlich, wie emotional und undifferenziert diese Debatte geführt wird. Wenn man sich z.B. mal das Forum der Gladbacher ansieht, da wird über die weit krasseren Ereignisse in Darmstadt wesentlich weniger diskutiert.

Was die Aktion in Trier angeht, lässt sich folgendes festhalten: Pyro ist verboten und die Verwendung kann strafbar sein. Auf jeden Fall wird der FC eine Strafe bekommen.

Das ist ärgerlich. Vorletzte Saison haben wir für Ereignisse in insgesamt 6 Spielen, wobei 5x Bengalos dabei waren, 40.000€ zahlen müssen. Darunter waren die Spiele in Nürnberg und Hoffenheim, wo es auch zu massiven Pyroeinsätzen kam, die mit Trier durchaus vergleichbar waren. Letzte Saison in Worms sah die Kurve ähnlich aus wie in Trier. Dafür wurden wohl nur einmal und nicht mehrmals Bengalos gezündet und es gab keine Unterbrechung. Das hat uns 5.000€ gekostet. Diesmal wird es sicher mehr, wegen der Unterbrechung und der erhöhten Aufmerksamkeit. Andererseits war die letzte Saison relativ ruhig. Das Rückgrat wird uns das sicherlich nicht brechen.

Die einzige wirklich harte Strafe, die es gegen den FC in letzter Zeit gab, war nach den Vorfällen gegen die Bayern. Ich würde aber mal behaupten, dass dieser massive Schwarzpulvereinsatz und ein Platzsturm eine andere Kategorie sind als die Sachen in Trier. Also keine Horrorszenarien an die Wand malen. Trotzdem wäre es schön, wenn wir uns solche Strafen in Zukunft sparen könnten.

Andererseits muss man aber auch nicht so tun, als würden stets bei jedem Einsatz von Bengalos Unbeteiligte gefährdet. Solange Bengalos nicht auf den Platz bzw. in andere Bereiche geworfen werden, werden sicher keine Unbeteiligten, sondern nur die gefährdet, die die ganze Sache toll finden. Das sind nämlich diejenigen, die in unmittelbarer Umgebung stehen. Ein Werfen von Pyro auf den Platz ist beim FC aber in den letzten Jahren zumindest laut den jeweiligen Urteilen des DFB nicht vorgekommen.

Ich stand in Trier im Nachbarblock und es war recht klar, dass niemand anders gefährdet wurde. Die Pyromanen saßen auf dem Zaun mit genügend Abstand zu allen anderen Leuten und am Ende wurden die Fackeln kontrolliert auf die Laufbahn geworfen, wo sie dann mit Sand aus der Sprunggrube gelöscht wurden. Als direkt nach dem Tor Pyro gezündet wurde, war der Abstand vielleicht etwas geringer, aber auch da saßen die "Fackelträger" auf dem Zaun. Da war die Pyroaktion der Trierer viel gefährlicher, weil sie mitten im Block stattfand. Aber auch da wären nur andere Ultras, die das mittragen gefährdet gewesen.

Was den bevorstehenden Spielabbruch angeht: Der wurde zwar angedroht, aber ich glaube kaum, dass irgendjemand mit Verstand diese Drohung ernstgenommen hat. Fakt ist, dass die DFB-Regularien vorsehen, dass ein Schiedsrichter alles Zumutbare tun muss, um ein Spiel zu Ende zu bringen (Bsp. D'dorf-Hertha). Bei Flutlichtausfällen muss laut DFB-Regeln über eine halbe Stunde abgewartet werden, um zu sehen, ob eine Reparatur möglich ist. Da könnte man ein zweiminütiges Warten beim Pyroeinsatz durchaus auch zumutbar sein. Würde ein Schiedsrichter nicht abwarten, wäre wohl eher eine Spielwiederholung die Folge. Im Übrigen gab es überhaupt gar keinen Grund für die Spielunterbrechung, da noch nicht einmal Rauchschwaden in nennenswertem Ausmaß durch das Stadion zogen.

Wenn man die zu erwartende Strafe mal außen vor lässt, war der negative Höhepunkt von Seiten der kölschen Fans wohl eher der Wurf einer Senfflasche in Richtung eines Ordners, die nach Platzen dazu führte, dass dieser von Kopf bis Fuß mit Senf übersäht war. Der Wurf kam aber nicht von den Ultras.


Mal abgesehen davon, dass das sitzen auf dem Zaun ich nur ne Provokation ist: deine Schilderung ist arg verharmlosend. Wer's nicht glaubt: wh96.de hat das alles in vielen Bildern festgehalten. Kontrolliertes, sicheres abbrennen kann ich da nirgendwo erkennen.


da du scheinbar nicht vor Ort warst, lass es dir ruhig von Leuten erzählen, die genau dort vor Ort und live dabei waren. Das Spielfeld wurde in keinster Weise von Rauch gestört. Ich stand 15 Meter rechts von den Aktionen. Ich wurde nicht in meiner Sicht beeinträchtigt.

Ich kann Luke weitestgehend nur zustimmen. Dennoch geht mir wie vielen auch das Herausnehmen eines nicht vorhandenen Rechts auf die Nüsse und kostet unseren geliebten Verein unnötig Geld.

•     •     •

"Diese Zeitung ist ein Organ der Niedertracht. Es ist falsch, sie zu lesen. Jemand, der zu dieser Zeitung beiträgt, ist gesellschaftlich absolut inakzeptabel. Es wäre verfehlt, zu einem ihrer Redakteure freundlich oder auch nur höflich zu sein. Man muß so unfreundlich zu ihnen sein, wie es das Gesetz gerade noch zuläßt. Es sind schlechte Menschen, die Falsches tun." - Max Goldt über die BILD-Zeitung

Dieser Beitrag wurde zuletzt von renemat am 08.08.2013 um 07:30 Uhr bearbeitet
Fankultur in Köln |#1318
08.08.2013 - 07:50 Uhr
Zitat von renemat:
Zitat von Valen:
Zitat von luke78:
Ich finde es schon ziemlich erstaunlich, wie emotional und undifferenziert diese Debatte geführt wird. Wenn man sich z.B. mal das Forum der Gladbacher ansieht, da wird über die weit krasseren Ereignisse in Darmstadt wesentlich weniger diskutiert.

Was die Aktion in Trier angeht, lässt sich folgendes festhalten: Pyro ist verboten und die Verwendung kann strafbar sein. Auf jeden Fall wird der FC eine Strafe bekommen.

Das ist ärgerlich. Vorletzte Saison haben wir für Ereignisse in insgesamt 6 Spielen, wobei 5x Bengalos dabei waren, 40.000€ zahlen müssen. Darunter waren die Spiele in Nürnberg und Hoffenheim, wo es auch zu massiven Pyroeinsätzen kam, die mit Trier durchaus vergleichbar waren. Letzte Saison in Worms sah die Kurve ähnlich aus wie in Trier. Dafür wurden wohl nur einmal und nicht mehrmals Bengalos gezündet und es gab keine Unterbrechung. Das hat uns 5.000€ gekostet. Diesmal wird es sicher mehr, wegen der Unterbrechung und der erhöhten Aufmerksamkeit. Andererseits war die letzte Saison relativ ruhig. Das Rückgrat wird uns das sicherlich nicht brechen.

Die einzige wirklich harte Strafe, die es gegen den FC in letzter Zeit gab, war nach den Vorfällen gegen die Bayern. Ich würde aber mal behaupten, dass dieser massive Schwarzpulvereinsatz und ein Platzsturm eine andere Kategorie sind als die Sachen in Trier. Also keine Horrorszenarien an die Wand malen. Trotzdem wäre es schön, wenn wir uns solche Strafen in Zukunft sparen könnten.

Andererseits muss man aber auch nicht so tun, als würden stets bei jedem Einsatz von Bengalos Unbeteiligte gefährdet. Solange Bengalos nicht auf den Platz bzw. in andere Bereiche geworfen werden, werden sicher keine Unbeteiligten, sondern nur die gefährdet, die die ganze Sache toll finden. Das sind nämlich diejenigen, die in unmittelbarer Umgebung stehen. Ein Werfen von Pyro auf den Platz ist beim FC aber in den letzten Jahren zumindest laut den jeweiligen Urteilen des DFB nicht vorgekommen.

Ich stand in Trier im Nachbarblock und es war recht klar, dass niemand anders gefährdet wurde. Die Pyromanen saßen auf dem Zaun mit genügend Abstand zu allen anderen Leuten und am Ende wurden die Fackeln kontrolliert auf die Laufbahn geworfen, wo sie dann mit Sand aus der Sprunggrube gelöscht wurden. Als direkt nach dem Tor Pyro gezündet wurde, war der Abstand vielleicht etwas geringer, aber auch da saßen die "Fackelträger" auf dem Zaun. Da war die Pyroaktion der Trierer viel gefährlicher, weil sie mitten im Block stattfand. Aber auch da wären nur andere Ultras, die das mittragen gefährdet gewesen.

Was den bevorstehenden Spielabbruch angeht: Der wurde zwar angedroht, aber ich glaube kaum, dass irgendjemand mit Verstand diese Drohung ernstgenommen hat. Fakt ist, dass die DFB-Regularien vorsehen, dass ein Schiedsrichter alles Zumutbare tun muss, um ein Spiel zu Ende zu bringen (Bsp. D'dorf-Hertha). Bei Flutlichtausfällen muss laut DFB-Regeln über eine halbe Stunde abgewartet werden, um zu sehen, ob eine Reparatur möglich ist. Da könnte man ein zweiminütiges Warten beim Pyroeinsatz durchaus auch zumutbar sein. Würde ein Schiedsrichter nicht abwarten, wäre wohl eher eine Spielwiederholung die Folge. Im Übrigen gab es überhaupt gar keinen Grund für die Spielunterbrechung, da noch nicht einmal Rauchschwaden in nennenswertem Ausmaß durch das Stadion zogen.

Wenn man die zu erwartende Strafe mal außen vor lässt, war der negative Höhepunkt von Seiten der kölschen Fans wohl eher der Wurf einer Senfflasche in Richtung eines Ordners, die nach Platzen dazu führte, dass dieser von Kopf bis Fuß mit Senf übersäht war. Der Wurf kam aber nicht von den Ultras.


Mal abgesehen davon, dass das sitzen auf dem Zaun ich nur ne Provokation ist: deine Schilderung ist arg verharmlosend. Wer's nicht glaubt: wh96.de hat das alles in vielen Bildern festgehalten. Kontrolliertes, sicheres abbrennen kann ich da nirgendwo erkennen.


da du scheinbar nicht vor Ort warst, lass es dir ruhig von Leuten erzählen, die genau dort vor Ort und live dabei waren. Das Spielfeld wurde in keinster Weise von Rauch gestört. Ich stand 15 Meter rechts von den Aktionen. Ich wurde nicht in meiner Sicht beeinträchtigt.

Ich kann Luke weitestgehend nur zustimmen. Dennoch geht mir wie vielen auch das Herausnehmen eines nicht vorhandenen Rechts auf die Nüsse und kostet unseren geliebten Verein unnötig Geld.


Entschuldige mal. Luke beschreibt das so, als hätten ein paar man auf dem Zaun gesessen und dort die Fackeln geordnet abgebrannt. Das sieht nunmal auf den Fotos völlig anders aus. Auf Grund der Schräge sitzen die zündler das nicht wirklich sicher. Daneben werden Bengalos auch hinter dem Zaun abgefackelt oder durch den Zaun durch abgebrannt.

Auch wenn ich nicht dabei war, zeigen die Bilder deutlich, dass es die aktion weit wenige sicher war, als man nach der Lektüre von Lukes Beitrag vermuten kann. Allein die Fahnen in der Nähe Brennen sofort lichterloh wenn sie mit einer Fackel in Berührung kommen. Kommt es zu einem geschubst und Geschiebe, z. B.weil eine Fahne Feuer gefangen hat und die Leute da weg wollen, sind die Fackel völlig unkontrollierbar. Auch wenn es nicht so schlimm wirkt, was da passiert ist, ist ein absolutes no go.
Fankultur in Köln |#1319
08.08.2013 - 10:27 Uhr
Zitat von renemat:

Dennoch geht mir wie vielen auch das Herausnehmen eines nicht vorhandenen Rechts auf die Nüsse und kostet unseren geliebten Verein unnötig Geld.


Das ist doch der Punkt!

Ob das Abbrennen kontrolliert oder unkontrolliert war, sollen andere bewerten! Jedenfalls rechtfertig ein "kontrolliertes" Abbrennen nicht das Vergehen!

Wenn ich im Laden etwas klaue, ist es auch egal, ob es teures Parfum oder eine Tüte Buchstabensuppe mitgehen lasse!
Fankultur in Köln |#1320
08.08.2013 - 11:17 Uhr
Zitat von Pierre1982:
Zitat von renemat:

Dennoch geht mir wie vielen auch das Herausnehmen eines nicht vorhandenen Rechts auf die Nüsse und kostet unseren geliebten Verein unnötig Geld.


Das ist doch der Punkt!

Ob das Abbrennen kontrolliert oder unkontrolliert war, sollen andere bewerten! Jedenfalls rechtfertig ein "kontrolliertes" Abbrennen nicht das Vergehen!

Wenn ich im Laden etwas klaue, ist es auch egal, ob es teures Parfum oder eine Tüte Buchstabensuppe mitgehen lasse!


Richtig. Wichtig ist nur das du es kontrolliert machst und niemanden gefährdest. :ugly

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Phil Hellmuth
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