Das Scouting-System

09.10.2008 - 19:51 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
1 - sehr gut
 11,1  2
2 - gut
 50,0  9
3 - befriedigend
 33,3  6
4 - ausreichend
 05,6  1
5 - mangelhaft
 00,0  0
6 - ungenügend
 00,0  0
Gesamt: 18

Die Umfrage ist abgelaufen.

Bewerte das Scouting-System des VfB´s in Schulnoten!
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Soeben habe ich ein Interview im DSF mit Armin Veh gesehn und dort sagte er das er mit dem Scouting-System nicht zufrieden ist!

Ich denke das ist ein gutes Thema zum diskutieren. Was muss man ändern? Wie sucht man nach Talenten?
Vor paar Jahren wurde der VfB ja noch gelobt, sie entdeckten z.B. Pardo oder Hilbert...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Luebke am 11.06.2013 um 21:11 Uhr bearbeitet
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Das Scouting-System |#1
04.01.2012 - 00:41 Uhr
Nun werd' ich auch mal meinen Teil zu unserem aktuell bestehenden Scouting-System dazugeben.

Am 27. Juli 2010 (nach dem 1. Abstiegsspektakel) übernahm wie bekannt unser heutige Vereinsmanager Fredi Bobic das Amt des mittlerweile in Schalke weilenden Horst Heldts, nachdem dessen Qualitäten bemängelt bzw. angezweiflet wurden und er nicht mehr genug Substanz an Zielstrebigkeit übermitteln konnte.

Diese war v.a in den ersten Jahren seiner Amtszeit beim VfB deutlich besser zu erkennen. Zudem wedelte Schalke 04 mit Scheinchen - wodurch sein Spitzname Hotte eine ganz neue Bedeutung bekam. Und Reisende soll man bekannt nicht aufhalten...
Schnurstracks stand der VfB Stuttgart ohne Manager da und das in der Sommertransferperiode, in der gezielte Transfers eine weitere Zittersaison verhindern sollten.

Mit der Verpflichtung Bobic' verfügt man einerseits über mehr Kompetenz in der sportlichen Führungsebene, die Fehleinkäufe, auch sogenannte "Flops" vermeiden bzw. abstellen sollte. Anderseits wurde eine neue Ära - eine Ära der Veränderung - eingeläutet.

Zurückgeblieben waren viele vom Vorgänger verursachte Probleme, angefangen in der Abstimmung zwischen Trainer und Manager bis hin zum "Scouting-System", worüber hier letztendlich diskutiert wird. Doch selbst diese ernüchternden Aufgaben scheinten sich nicht auf das Selbstvertrauen des Managers auszuwirken.

Im Gegenteil: Bobic zeigte sich gelassen, der Aufgabe gewidmet und vermittelte den Eindruck richtig anpacken zu wollen, den Verein wieder auf Kurs zu bringen.

Das erste von mir angesprochene Problem konnte durch Bobic nicht auf Anhieb behoben werden, da die Beziehung zu dem etwas in sich selbst gekehrt und schon fast ein wenig egozentrisch denkenden Gross förmlich an einem seidernen Faden hing.
Trotzdem wurden klare Rollen verteilt, nämlich dass der Manager letztendlich die Transfers vollzieht und der Trainer maximal einen Einfluss darauf erheben kann, wer verpflichtet wird und für welche Positionen es am sinnvollsten/nötigsten ist. Altbekannte öffentliche Unstimmigkeiten konnten somit vermieden werden, was eine bessere interne Ordnung und Selbstverständlichkeit des Vereins an die Öffentlichkeit ausstrahlte.

Große Personalveränderungen in der Scouting-Abteilung gab es im Sommer 2010 noch nicht, diese liefen nämlich erst nach seiner mau ausgefallenen, ersten Hinserie, in der sich schon 2(!) Trainer den Verein wegen mangelhafter Ausbeute und Leistung aus dem Staub machen mussten. Zusätzlich sorgte er durch Fehleinkäufe wie von Camoranesi und P. Degen für Schlagzeilen, die v.a durch die fehlende Zeit in der Sommerpause verschuldet waren. Schließlich war ihm keine Zeit zum eingewöhnen gebürt - er musste sich gleich seiner Amtsaufgaben stellen.

Der VfB stand schon fast am Abgrund - es musste noch ein Trainer scheitern und der VfB würde höchstwahrscheinlich der Zweitklassigkeit entgegentrotten und das Image Bobic' würde stark beschädigt. Wie man heute weiß entwickelte sich das Folgende zum Guten durch das gewagte Einstellen des schon 2x gescheiterten Bruno Labbadia. "Aufgearbeitet" habe Labbadia seine Fehler, was er in den darauffolgenden Monaten unter Beweis stellte und dem VfB durch ein gestärktes Miteinander innerhalb des Teams und sauberen Offensivfußball zum Klassenerhalt verhalf.

Überdies hinaus verpflichtete Bobic (wie schon angedeutet) neues Personal für die Scouting-Abteilung und nutzte seine in der Vergangenheit geknüpften Kontakte aus. Die beiden Spieler Okazaki und Hajnal, damit auch die einzigsten Transfers der vergangenen Winterperiode schlugen voll ein.

Einerseits der Reservist des BVBs, der sich in der folgenden Rückserie als Dreh -und Angelpunkt der offensiven VfB-Bemühungen erwies und der Samurai aus Japan, der die Mannschaft mitriss und die angeschlagene linke Abwehrposition durch sein enorm kämpferisches und kompatkes Verteidigen ergänzte. Besser hätte man dort nicht agieren können!

Der Abstieg wurde (wenn auch knapp) durch des Duos Bobbadia erstandene Faktoren verhindert und schließlich konnte man damit zufrieden sein, der Bundesliga weiterhin erhalten zu bleiben. Die Erwartungen zu Beginn der Saison 2010/11, die Phase einer Übergangssaison zu schaffen, wurden durch den Abstiegskampf im Detail nicht (ganz) erfüllt, eher untertroffen.

Für die kommende Saison wurden die Erwartungshaltungen gegenüber des Vereins ebenfalls runtergeschraubt, wobei man sich mehr dem Realismus der Gegenwart zuwand und v.a den Spielern für anstehende Aufgaben Last abnahm und Selbstvertrauen wiederherstellen konnte, was sich zur Zeit v.a bei Gentner und Boula bezahlt macht.
In diesem Aspekt habe ich gegenüber Bobic riesigen Respekt - nämlich sich einem erfolgsorientierten Publikum (sprich Haupttribüne usw) zu stellen und der Realität ins Auge blickend zu übermitteln, dass die großen Jahre des VfBs in den Kommenden nicht anzunehmen ist.

Nicht der einzigste Erfolg des Sommers - man stellte sich den Problemen in der sportlichen Führung um Staudt - jedoch immer neutral. Er positionierte sich nie wirklich, was Spannungen und wunde Finger für Jesus vermied.
Innerlich erlöste ihn jedoch die bessere Uneingeschränktheit, die ihm der gelassenere Nachfolger Mäuser leistet, von einigem "Leid". Man verpflichtete einen bescheidenen Mann, der sich wie in der Aufteilung Trainer/Manager nur seinen Aufgaben hingibt und sich in Sachen Transfers unterordnet, aber dennoch ähnlich wie eine Mutter in der Jugend mahnt, allerdings nicht alles verbietet.

Zur Freude aller VfB-Fans konnten zudem einige Altlasten aus den CL-Jahren aus dem Kader beseitigt werden wie zB Marica und Élson und Positionen verstärkt werden, die in der abgelaufenen Saison uns einige Punkte einbußen ließen. William Kvist und Maza stärkten den in der Vergangenheit zu überschaubaren Abwehrverbund, welche die Abwehr zufriedenstellend in der Hinrunde zusammenhielten und durchaus als Top-Verpflichtungen angesehen werden können.

Ähnlich wie bei den Winter-Transfers aus der Saison 2010/11 wurden die Schwachstellen der Mannschaft analysiert und konsequent verstärkt.
Ibo Traorés und Julian Schiebers Zeit gehört angesichts ihrer langen Verletzungspausen wohl eher der Zukunft, weshalb man sie auch als Perspektivspieler verpflichtete bzw. zurückholte. Ihre Zeit wird sicherlich noch kommen - da bin ich mir sicher.

Bei Leno hat Bobic auch alles richtig gemacht - ihn zuerst ohne Kaufoption ausgeliehen, wahrscheinlich auf seine MW-Steigerung gelauert und ihn schließlich für 8 Millionen vertickt, wobei wir einen sehr gestärkten Torhüter in den Reihen haben und der Verkauf nachvollziehbar ist. Eine Problemzone wurde nicht unnötig durch Konkurrenzkampf geöffnet und den sich nie wirklich zu VfB bekennden Lenowurde nicht von seinem Weg abgehalten.

Letztendlich bildet sich ein klares Schema an Spielern, auf das in der Zukunft beim VfB gesetzt werden wird. Mir ergeben sich dort 3 wichtige Eigenschaften :

1. (Integrations-)Wille, Kampfgeist, Charakter - die Einstellung als klarer Gesichtspunkt für eine Verpflichtung eines Spielers

2. Alter - wobei derzeit eine Mixtur aus Jung & Alt besteht und die Perspektivspieler an das Team herangeführt werden

3. Indentifikation zum Verein - wie schon oft angesprochen ist es so ziemlich egal, woher die Spieler kommen, hauptsache sie "können" mit der Schwäb'schen Kultur und sind mit Herz und Leib immer dem Verein treu


Dies bestätigt sich mir auch in der Verpflichtung des Japaners Sakai - es wird erst einmal zielerstrebend nach der Problemstelle in der Mannschaft "gefahndet" (in der Zukunft auf jeden Fall AV) und sich dann nach den aufgezählten Punkten nach Neuen umgeschaut.

1. Sakai ist und bleibt Japaner, wo er auch geboren mag - die gleiche Einstellung teilen viele Japaner wie man bei Oka schon bemerken konnte: fleißig, kämpferisch und höflich. Ein wenig ähnlich wie die Deutschen.

2. Er ist mit 20 Jahren enorm entwicklungsfähig und hat seine gesamte Zukunft vor sich.

3. Ich schätze, dass Japaner sich von der Mentalität erschließend treu und ehrlich sind.


Nun zu dieser Bewertung:

Zitat von Dani88:

ich find das scouting-system weiterhin einfach nur bescheiden. was alleine in mexiko an talenten rumrennt ist richtig genial. aber irgendwie scheint man von der existenz mexiko's nichts zu wissen.

Soweit ich weiß haben bei uns in der Vergangenheit schon mal 2 Mexikaner gespielt oder? :o Daher glaube ich, dass diese Region alleine schon von den Kontakten Pardo bzw. Osorio beobachtet wird. Und wenn sich niemand findet der astrein zum VfB, wird Fredi nicht agieren. Er weiß, was er tut.

Zitat von Dani88:
da könnte ich an die 10 spieler aufzählen die enormes potenzial mitbringen.

Ist ja schön und gut, wenn die Spieler Potential mit sich bringen. Nur macht alleine Potential keinen guten Spieler aus, er muss sich einerseits beweisen und v.a charakterliche Eigenschaften mit sich bringen, die diesen Erfolg überhaupt möglich machen.

Wenn du also einen Spieler hast, der vom Talent her sogar Messi in Zukunft das Wasser reichen könnte, dennoch ein "Kotzbrocken" ist, bringt das ihn langfristig gesehen nicht weiter. Diese Entwicklung stagniert irgendwann, spätestens wenn er sich durch sein Verhalten verzettelt.

Und Japaner liegen uns halt großteils besser als Südamerikaner, die meist durch ihr hitziges Temperament auffallen, da die japanische Kultur ein wenig der Deutschen ähnelt und sich eine Eingewöhnung drastisch erleichtert.

Der 2. Gesichtspunkt ist, dass in Südamerika (auf jeden fall hauptsächlich) viele Spieler, die nur annäherungsweise ein Talent zu sein scheinen, von der Presse aber auch von Spielerberatern und Verein gehypt werden, was den Preis für Interessenten in Höhe treibt und letztendlich nicht mehr proportional zur Leistung passt. Fredi schlägt dort schon den richtigen Weg ein, da bin ich mir sicher.

Zusammengefasst waren das viele vergangene Erfolge während der Ära Bobic', die die Weichen in die exakt richtige Richtung gestellt haben, um ein erfolgreiches Einschlagen des Stuttgarter Weges zu gewähren.

Ansätze, die durch das anfängliche Schaffen und Weiterentwicklen profitiert haben, haben sich zu Strukturen gebildet und sind nun funktionstüchtig für die Zukunft gereift und können langfristig einen ähnlichen Erfolg wie des BVBs möglich machen. Will man diesen (Stuttgarter) Weg weitergehen, muss man mit Bobic jetzt verlängern!

Er ist nämlich wie geschaffen für diese wichtige Position im Verein, da er ein wirkliches tolles Händchen in Sachen Umgang, Analyse von Spielerfähigkeiten- und verhalten (zsm. das Scouting), neutraler Beurteilung Situationen und sportlicher Komeptenz durch seine eigene Karriere, hat.

Tante Edith sagt, dass das auch hätte in den Fredi-Fred können.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von DreiblasLover am 04.01.2012 um 00:55 Uhr bearbeitet
Das Scouting-System |#2
23.07.2016 - 03:43 Uhr
Gefunden wurde bereits der Nachfolger von Kaderplaner Carlos Leal: Peer Jaekel sein Name. Der 34-Jährige arbeitete bis vor zwei Jahren als Scout, Videoanalyst und Co-Trainer bei Werder Bremen, zuletzt war er einer von vier Kaderplanern beim VfB Stuttgart.

Neuigkeiten bzgl. unserer Ansammlung an Kaderplanern . Bleiben also nur noch Chef Kienle und Bertsch .

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VfB Stuttgart / Tottenham Hotspur
Sympathien: Olympique Marseille / Ajax Amsterdam / Real Madrid / Celtic Glasgow / 1860 München


Das Scouting-System |#3
23.05.2018 - 11:32 Uhr
Der Artikel war Heut morgen mal kurz normal zugänglich, hab ihn gelesen.
Im Grunde ja, Arbeitsgruppen nach Positionen. Zudem wurde von den Scouts (Lösch & Hadewicz) geschildert das es früher nat. schwer war da ständige Trainer- und Managerwechsel immer alles geändert haben. Da jeder Trainer was Neues wollte - für ein langfristiges Geschäft wie Scouting natürlich tödlich.

Dann eben die Änderung auf Positionsgruppen statt Länderbetreuer.
Zudem wird Reschke gelobt, da er selbst Scout war also aus dem Thema kommt, zudem bessere Kommunikation. Reschke & Korkut haben zu jedem Zeitpunkt volle Einsicht in alle Abläufe & Beurteilungen. Zudem wird gesagt das von Reschke sehr klare Ansagen kommen nach was gesucht werden soll.

Außerdem wird das schon gestern zitierte Zitat gebracht, das Scouts teilweise noch während des zu beobachtenden Spiels bei Reschke anrufen und der - ehe der Abpfiff erfolgt ist - sich schon bei Ex-Weggefährten des Spiels erkundigt hat.
Zudem das eben auch auf die Charakter-Komponente wert gelegt wird. Als Beispiele wurde genannt, wie oft hat ein Spieler gewechselt oder würde sich Frau/Freundin im neuen Land wohlfühlen.

Beispiel Maffeo:
Den hatte man schon als Jugendspieler auf dem Zettel, hatte damals aber keine Gelegenheit, aber daher war man nun gut vorbereitet.
Beispiel Ribery:
Den hatte man auf seinem Zettel ehe er zu Gala ging

Beispiel Meira:
Bei dem waren alle sofort überzeugt
Beispiel Träsch:
Hadewicz meinte er traute im Buli zu aber war überrascht das er es zum Nationalspieler geschafft hat

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"Wir steigen ab und kommen nie wieder - aber wir haben Bruno Labbadia!"
Das Scouting-System |#4
26.03.2022 - 18:14 Uhr
Ich scheiss mir nicht in die Hose. Ich finde es einfach nur völlig unangebracht und nicht mit den Werten zu vereinbaren, für die der Verein 2022 steht.

Und wer so in eine Diskussion einsteigt, der ist meistens auch nicht gewillt sie ordentlich zu führen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Polanski am 26.03.2022 um 18:22 Uhr bearbeitet
Das Scouting-System |#5
27.03.2022 - 14:40 Uhr
Zitat von SirWatson1893
Zitat von Polanski

Zitat von asc71

Zitat von Polanski

Zitat von asc71

Wegen Blitzkrieg? Man sollte natürlich wissen, ob es damit überhaupt was auf sicht hat. Die andere Mannschaft nennt sich Havoc = Verwüstung. Etwas martialisch, aber im New Jersey Kontext muss das nix heißen. Gibt auch Blitzkrieg Bop.


Als deutsche Mannschaft sollte man mMn nicht direkt oder indirekt mit dem Begriff „Blitzkrieg“ in Verbindung gebracht werden. Das passt mMn nicht zu den Werten, die der Verein seit Hitz verkörpern möchte. Selbst davor hätte ich es nicht gut gefunden. Dafür sind wir zu wenig Kult-Club.

Man muss natürlich nachhaken, wie es dazu kommt, aber Werte würd ich an anderen Punkten festmachen, nicht am Namen einer Jugendmannschaft.


Ich bin auch nicht dafür, sehr viel Vokabular exklusiv den rechten Idi*ten zu überlassen, wie es von manchen gefordert wird. Aber eine Blitzkrieg-Fußballmannschaft spielt für mich schon in einer Liga mit einem „Fußball macht frei“ Trainingscamp. Das sind einfach Vokabeln, die sind für immer verbrannt. Und es ist ja ein Deutsch-Amerikanischer Verein, da kann es kaum etwas anderes als Ideologie oder eine sehr sehr sehr sehr dumme und unüberlegte Entscheidung sein.

Edit: Hier noch etwas Quellen-Material:

https://mobile.twitter.com/merzerrama/status/1507738916295778309


Schwieriges Thema. Aktuell neigt unsere Gesellschaft zunehmend dazu, allein die eigene Wahrnehmung als alleingültig anzusehen, was in Extremfällen dann zu solchen - aus meiner Sicht - Eskalationen führt, das man Weiße für Dreadlocks diskriminiert. Soll auch nicht heißen, dass man eigene Wahrnehmungen ignoriert, sondern wie in unserem Fall zumindest mal nachhakt, wie das gemeint ist, und gleichzeitig die sensible Seite der hiesigen Wahrnehmung solcher zweifelhaften Namensgebungen kommuniziert.


Ja, das Thema ist schwierig und die Ansichten in Deutschland sind andere als in den USA.

Das "Problem" mit den Dreadlocks bei Weißen kann ich aktuell nicht nachvollziehen und möchte es daher auch nicht unbedingt mit dem "Blitzkrieg" in einen Topf werfen. "Kulturelle Aneignung" (Cultural Appropriation) ist ja auch von den USA zu uns nach Deutschland geschwappt. Es hat nach meinen Recherchen seinen Ursprung darin, dass große/reiche/marktbeherrschende Unternehmen aus den Bereichen Musik, Mode, Lifestyle in den USA Geld verdient haben (sei es durch Werbung, Produkte, Accessoires, ...), den Lebensstil und Eigenschaften von Minderheiten zu "verkaufen". Als Beispiel wird meistens der 2.000$ Boomerang von Chanel genannt. Oder die Dreadlock-Modenschau von Marc Jacobs.

Meine ganz persönliche Sichtweise zum jetzigen Zeitpunkt (Kann sich durch andere/neue Argumente ändern!) dazu ist, dass das nicht so recht auf Deutschland übertragbar ist, da wir zwar auch viele verschiedene Minderheiten haben, aber diese nicht so sehr in Popkultur von den Max Musterfrau Deutschen (zu denen ich mich zähle) abgegrenzt werden. Auch macht es für mich einen großen Unterschied, ob man sich kulturelle Eigenschaften als Privatmann aneignet, weil man sie toll findet, oder ob ein Großkonzern damit seine nächste Milliarde $ Umsatz macht. Daher verstehe ich nicht, warum FFF-Hannover mit der Kleinkünstlerin Ronja Maltzahn und ihrem privaten Haarschnitt ein Problem hat.

Die Menschheit hat sich über Jahrtausende angepasst und immer von anderen Kulturen gelernt, sich durch Best Practices von anderen Stämmen/Völkern fit für die Zukunft gemacht. Daher kann ich die Haltung von FFF-Hannover zum Thema "Kulturelle Aneignung" nicht nachvollziehen. Das ist eigentlich gelebte Evolution. Das Chanel keinen Boomerang für 2.000$ verkaufen sollte, oder Musik-Labels Rap-Musiker ausbeuten sollten, der Meinung bin ich allerdings auch. Aber für mich ist das getrennt zu sehen.

Und nun zurück zum "Blitzkrieg". Vielleicht ist es bei der 4. Generation Exil-Deutscher in den USA zusammen mit ein paar Hillbillys cool deutsches Brauchtum zu pflegen. Also Bratwürste grillen, 4 Maß Leichtbier saufen und Fußball spielen. Und wahrscheinlich ist der Begriff "Blitzkrieg" dort für diese Leute in ihrem abgeschlossenen Umfeld auch kein Problem. Es wurde ja auch schon gesagt, in der NFL gibt es den "Blitz", wenn mehrere Verteidiger schnell zu Beginn eines Spielzuges Druck auf den Quarterback ausüben. Aber "Blitz" ist halt nicht "Blitzkrieg", auch wenn es wahrscheinlich dort seinen Ursprung hat.

Und das Problem fängt halt an, wenn man das Wort "Blitzkrieg" jetzt plötzlich aus dem USA-Umfeld holt und es zusammen mit dem VfB-Wappen (oder einem anderen Wappen eines deutschen Clubs) in einen völlig neuen Kontext setzt. Denn ab dem Zeitpunkt wird es für uns zum Problem. Völlig egal welche Bedeutung es für sich allein stehend in den USA hat. Einfach, weil der Kontext sich geändert hat.
Das Scouting-System |#6
27.03.2022 - 15:31 Uhr
Generell eine sehr, sehr schwierige Debatte. Einerseits - gerade heute, wo viele Diskussionen auch von lauten Minderheiten geführt werden - neigt man gerne dazu, etwas "zu sehr" in die andere Richtung zu kippen. Ob das jetzt Klimaschutz, Feminismus, "gegen Rechts" oder was auch immer ist. Da wird mittlerweile gerne auch mal über das gesunde Mittel hinausgeschwungen. Das übliche "jeder, der dagegen ist, ist ein Nazi!" findet ja immer noch gerne Anwendung.

Auch die "die Partnerschaft muss sofort aufgekündigt werden!"-Forderung finde ich an diesem Punkt und auf der Grundlage doch relativ schwierig. Erstmal haben Wörter in anderen Sprachen auch eine andere Bedeutung und sind mit anderer Bedeutung hinterlegt. Blitzkrieg gehört da nun mal dazu. Gleichzeitig ist es nun mal auch schwierig, wenn man wirklich alles und jedes Wort den Nazis überlassen will.

Wieso jetzt eigentlich dann kein riesiger Aufschrei gegen Fanta? ugly

Andererseits gibt es aber natürlich in den USA durchaus auch sehr rechte Gegenden und ganz eigene und moderne nationale Bewegungen. Und da könnte so etwas durchaus ein leichtes Warnsignal sein. Wäre man in Deutschland, würde ich wahrscheinlich das Ganze deutlich mehr hinterfragen. Bisher, hebe ich allerdings meine Augenbraue bald mehr über den Herren von Twitter und die Reaktion.

Es kann sicherlich ein Symptom sein, aber ist es jetzt das sofortige und extreme Ausschlusskriterium?


"Arbeit macht frei" oder andere Sprüche haben für mich durchaus andere Schwere. Die sind ganz klar einem Bild zugeordnet, das sie mit unendlichem Leid verbindet. Blitzkrieg dagegen ist ein weiterhin sehr neutraler Begriff, der eine Form des Kriegs beschreibt. Der auch bis heute ohne große Vorbelastung oder Nazi-Verbindung genutzt wird. Wenn es also danach geht, dann müssten wir noch zig hundert andere Wörter aus unserem Vokabular schmeißen. Wollen wir jetzt auch die Benutzung von "Panzer" verbieten?

Klar, die gängigsten Ausrufe und Symboliken sollte man auch weiterhin nicht zum Anschein nehmen, um dort Anhängern damaliger Weltbilder keine Bühne zu bieten, aber man kann es auch übertreiben. Um so stärker man drückt, um so mehr unnötigen Gegendruck erzeugt man auch. Und wenn man gleich "das ist böse!" schreit, wird es auch weder Dialog noch Verständnis geben.


In Amerika sind solche Namen Gang und Gebe. Und das hat auch wenig mit dem Nacheifern der Zeiten zu tun. Die haben doch einfach eine andere Einstellung zur Geschichte und sind meist (positiv) überrascht, wie stark die Deutschen diese Zeit weiterhin als Negativbeispiel vor sich hertragen. Aber eine solche Ausrichtung der Sprache gibt es da vor Ort nicht.


Man wird dan Fall sicherlich nochmal anschauen (müssen). Und am Ende wird man zu einem von zwei Ergebnissen kommen:

Entweder solches Gedankengut existiert und wirklich niemand hat es bemerkt. Finde ich gerade in den heutigen Zeiten sehr unwahrscheinlich. Wenn solche Bilder und Informationen auf der Homepage des Vereins sind, wären das ja durchaus Warnsignale, die eine Nachfrage rechtfertigt. Ist natürlich aber durchaus möglich. Vielleicht war man ob CoViD-19 auch nicht vor Ort oder es lief derart stark unter ferner liefen, dass da niemand genau nachschaute weil es nur einer von vielen war.


Die andere Möglichkeit ist, dass man dort keine Angst vor der deutschen Geschichte hat und einen im Militär (und daraus folgend auch im amerikanischen Sprachgebrauch) sehr positiv belegten Begriff für eine Jugendmannschaft wählte. In seinem Kern ist ein Blitzkrieg nämlich etwas extrem positives. Und so wird der Begriff auch in Amerika und vielen anderen Ländern weiterhin genutzt.

Sollte das der Fall sein, dann sollte man erst Recht nicht überreagieren und Partnerschaften beenden oder dergleichen. Stattdessen wäre etwas Dialog über Geschichte und die deutsche Ansicht der Dinge besser, als unsere eigenen Ängste und Werte nun den Amerikanern aufzudrängen. Und vielleicht kommen dann auch 1,2 andere Plakate vor Ort zum Einsatz, die mehr über Deutschland erzählen...



Schwierige Situation. Ich persönlich finde die extremere Seite der Deutschen Reaktion manchmal schon grenzwertig. Weil es durch Angst und Abwehr einerseits oft Dialog verhindert, andererseits auch die allgemeine Gefahr hochspielt. Die Rechten sind seit langem keine Menschen mehr, die man daran erkennt, dass sie die 88 tragen und den rechten Arm heben. Das geschieht heute deutlich intelligenter. Und viele der "kleinlichen Regeln" helfen heutzutage den Rechten sogar. Musste es leider sogar im erweiterten Umfeld erleben, wie der Hype um bestimmte Regeln und Verbote der Sprache am Ende dazu führte, dass jemand erst anfällig für diese Ecke wurde... umgedreht aber kann man argumentieren, dass jeder cm einer zu viel ist.

Ich persönlich würde also nicht schreien "ach der böse Blitzkrieg!". Das Wort Blitzkrieg wurde auch nicht von den Nazis erfunden. Und es wurde auch nicht genutzt, um Menschen zu erniedrigen oder ihnen ihre Würde zu nehmen.

Von demher würde ich es zumindestens nicht so heiß essen, wie es der Herr Merz jetzt darstellt und abwarten. Wobei das in Zeichen von Twitter und Aufmerksamkeitswahn wohl die eine Option ist, die dem Verein so gar nicht zur Verfügung steht. Ich würde das jetzt nicht entscheiden wollen oder da "die Wahrheit" herausfinden müssen. Da kann man nur hoffen, dass der VfB die richtige Entscheidung trifft...
Selbst wenn das wohl wahrscheinlich einfach die schnelle Variante vom Ende der Partnerschaft wäre. Wohl unter dem Strich besser, als wenn da irgendetwas hängen bleibt...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von T_K_G am 27.03.2022 um 16:00 Uhr bearbeitet
Das Scouting-System |#7
27.03.2022 - 21:27 Uhr
Zum Glück hat es sich das Thema jetzt zum Großteil erledigt, aber dazu muss ich doch noch ein paar Worte sagen.
Zitat von T_K_G
Generell eine sehr, sehr schwierige Debatte. Einerseits - gerade heute, wo viele Diskussionen auch von lauten Minderheiten geführt werden - neigt man gerne dazu, etwas "zu sehr" in die andere Richtung zu kippen. Ob das jetzt Klimaschutz, Feminismus, "gegen Rechts" oder was auch immer ist. Da wird mittlerweile gerne auch mal über das gesunde Mittel hinausgeschwungen. Das übliche "jeder, der dagegen ist, ist ein Nazi!" findet ja immer noch gerne Anwendung.

Kritik an diesen Themen, bzw am Umgang mit diesen Themen kommt eben häufig von der konservativen Seite. Gleichzeitig besetzt auch die AFD sehr gerne und lautstark diese Themen, um im bürgerlich-konservativen Teich zu fischen. Insofern kommt es schnell zur Überlappung von konservativen und rechten Meinungen. Im heutigen Social Media-Zeitalter sorgt das dann auch schnell dafür, dass man in bestimmten Meinungsbubbles landet, in denen man mit Meinungen, Blogs und Videos geradezu überflutet wird. Und es sind häufig nicht viele Klicks notwendig, um von konservativ Meinungen zu gesichert rechtsextremen Meinungen zu gelangen.
Ein weiterer Punkt ist, dass es Leute gibt, die die Gefahr "Nazi" genannt zu werden gleich als Stilmittel mit in ihre Meinung reinpacken. Plötzlich muss man als Gegner dieser Meinung nicht nur diese Meinung kritisieren, sondern sich auch noch gegen den Vorwurf wehren, dass man Leute mit anderen Meinungen als Nazi bezeichnet.
Zitat von T_K_G

Auch die "die Partnerschaft muss sofort aufgekündigt werden!"-Forderung finde ich an diesem Punkt und auf der Grundlage doch relativ schwierig. Erstmal haben Wörter in anderen Sprachen auch eine andere Bedeutung und sind mit anderer Bedeutung hinterlegt. Blitzkrieg gehört da nun mal dazu. Gleichzeitig ist es nun mal auch schwierig, wenn man wirklich alles und jedes Wort den Nazis überlassen will.

Wieso jetzt eigentlich dann kein riesiger Aufschrei gegen Fanta? ugly

Solange der Hauptmarkt des VfB in Deutschland, Baden-Württemberg oder genauer gesagt in der Metropolregion Stuttgart liegt, sollte man sich bei solchen Entscheidungen auch immer überlegen, wie das hier ankommt. Es sei denn, der VfB würde sich von Deutschland als Hauptmarkt abwenden. Aber dann gäbe es ganz andere Probleme.

Fanta tanzt bei Jubiläen regelmäßig auf der Rasierklinge und hat auch schon Shitstorms abbekommen("gute alte Zeit"). Gleichzeitig sollte man Produkte nicht allein deshalb ächten, weil sie in einer politisch heiklen Zeit entstanden sind oder bedeutende Fortschritte gemacht haben. Man sollte aber genauer darauf achten, wie man Dinge formuliert und wie der Umgang mit dieser Vergangenheit im Allgemeinen aussieht.
Vor allem war es aber bei Fanta so, dass diese nach dem Krieg ein paar Jahre lang weiter produziert wurde. Als dann nach ein paar Jahren Unterbrechung die heutige Fanta auf den Markt gebracht wurde, hatten die Leute von damals häufig noch eigene Erinnerungen an das Vorgängerprodukt, sowohl von während als auch von nach dem Krieg. Und alle neuen Generationen die Fanta kennen gelernt haben, haben nur noch Erinnerungen an die heutige Fanta, dass es diese während und nach dem Krieg auch gab, lernt man meist erst später.
Ich bin mir aber sicher, wenn es die Wiedereinführung der Fanta in den 50ern/60ern nicht gegeben hätte und man jetzt nach 70 Jahren eine Wiedereinführung machen wöllte, es würde ein Fiasko geben. Denn in der Rückschau sind die Kriegsjahre viel eindrücklicher als die Jahre nach dem Krieg.

Zurück zum Thema: Niemand hier wird die U12 des GAK und deren historische Entwicklung mitverfolgt haben und genauso geht es eigentlich allen, die sich aus irgendwelchen Gründen für den VfB interessieren. Falls es Gründe und Abwägungen hinter dem "Blitzkrieg"-Spitznamen gibt, dann wird man diese ohne intensivste Recherche nicht herausfinden.
Hier in Deutschland wird fast jeder erstmal über diesen Namen schockiert sein und nur ein minimaler Bruchteil dieser Leute wird sich die Mühe machen den Kontext herauszufinden, wenn es überhaupt einen sinnvollen gibt. Dieser negative Effekt ist einfach unnötig und niemand kann ihn ernsthaft wollen.
Zitat von T_K_G

Andererseits gibt es aber natürlich in den USA durchaus auch sehr rechte Gegenden und ganz eigene und moderne nationale Bewegungen. Und da könnte so etwas durchaus ein leichtes Warnsignal sein. Wäre man in Deutschland, würde ich wahrscheinlich das Ganze deutlich mehr hinterfragen. Bisher, hebe ich allerdings meine Augenbraue bald mehr über den Herren von Twitter und die Reaktion.

Ich persönlich würde also nicht schreien "ach der böse Blitzkrieg!". Das Wort Blitzkrieg wurde auch nicht von den Nazis erfunden. Und es wurde auch nicht genutzt, um Menschen zu erniedrigen oder ihnen ihre Würde zu nehmen.

Von demher würde ich es zumindestens nicht so heiß essen, wie es der Herr Merz jetzt darstellt und abwarten. Wobei das in Zeichen von Twitter und Aufmerksamkeitswahn wohl die eine Option ist, die dem Verein so gar nicht zur Verfügung steht. Ich würde das jetzt nicht entscheiden wollen oder da "die Wahrheit" herausfinden müssen. Da kann man nur hoffen, dass der VfB die richtige Entscheidung trifft...
Selbst wenn das wohl wahrscheinlich einfach die schnelle Variante vom Ende der Partnerschaft wäre. Wohl unter dem Strich besser, als wenn da irgendetwas hängen bleibt...

Es kommt selten darauf an, wer etwas erfunden hat. Meist ist entscheidend wer bestimmte Begriffe oder Marken geprägt hat.

Bsp: Welche Personen verbindet man mit Tesla Motors(jetzt Tesla, inc)?
Nicolas Tesla, Martin Eberhard, Elon Musk, Marc Tarpenning
Den Namensgeber wird man noch kennen, die eigentlichen Gründer eher nicht

Analog dazu ist es egal, ob Blitzkrieg aus dem Deutschen kommt oder eine wörtliche Übersetzung aus dem Italienischen ist oder sonst wo zum ersten Mal aufgetaucht ist. Auch die Tatsache, dass man im Nachhinein bei Schlachten vor dem zweiten Weltkrieg Blitzkriegselemente gesehen hat und somit die militärische Strategie schon vor der Nazizeit bekannt war(wenn auch nicht unter diesem Namen) ist völlig belanglos. Genauso wie die Tatsache, dass es nie ein militärischer Fachbegriff war.
Denn Fakt ist, dass es ein Propagandabegriff der Nazis war. Er sollte vielleicht nicht den Feind erniedrigen, aber er sollte definitiv die militärische Stärke und Überlegenheit Deutschlands verdeutlichen.

Entsprechend war es alternativlos, dass der VfB keine Kooperation mit einer Mannschaft namens Blitzkrieg haben kann. Die Umbennenung ist der wichtigste Schritt, auch wenn man wie bei Fanta in Zukunft genauer auf Namen und Formulierungen achten muss.
Allerdings sind bzw waren in dieser german-american society sowohl Deutsche, die vor dem ersten Weltkrieg in die USA ausgewandert sind, als auch solche die während und nach den zwei Weltkriegen ausgewandert sind, aber ebenso welche die speziell während dem zweiten Weltkrieg für die USA und gegen Nazi-Deutschland gekämpft haben. Eine spezielle politische Gesinnung kann man da nicht reinlesen, aber in Kombination mit dem Umgang der USA mit der eigenen Geschichte könnte ich mir schon vorstellen, dass man dort Deutschland eher durch die rosarote Brille betrachtet.

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Die Zukunft ist jene Zeit, in der unsere Geschäfte gut gehen, unsere Freunde treu sind und unser Glück gesichert ist.
Das Scouting-System |#8
27.03.2022 - 22:25 Uhr
Zitat von DerKyb
Ein weiterer Punkt ist, dass es Leute gibt, die die Gefahr "Nazi" genannt zu werden gleich als Stilmittel mit in ihre Meinung reinpacken. Plötzlich muss man als Gegner dieser Meinung nicht nur diese Meinung kritisieren, sondern sich auch noch gegen den Vorwurf wehren, dass man Leute mit anderen Meinungen als Nazi bezeichnet.

Durchaus. Wobei ich wie gesagt ich auch genug Leute kenne, die in jeglicher Diskussion - auch hier im Forum schon - die Nazi-Keule rausholen. Weiß nicht, wie viele meiner Meinung mich schon zum Nazi meinten, nur weil ein "nicht alles ist super" aus meinem Mund kam... silent

Insgesamt sind in der Hinsicht die sozialen Medien in beide Richtungen ein Graus. Erstens ist es ein Sprachrohr für sehr kleine aber sehr laute Minderheiten, die dann gerne mal (aus beiden Richtungen) eine Diskussion vergiften. Andererseits wird da eine Diskussion oft auch auf etwas reduziert, dass man sich so von Gesicht zu Gesicht nicht an den Kopf werfen würde.

Von Leuten, die mittlerweile mit Drama ihr Geld verdienen, mal ganz abgesehen...


Zitat von DerKyb
Solange der Hauptmarkt des VfB in Deutschland, Baden-Württemberg oder genauer gesagt in der Metropolregion Stuttgart liegt, sollte man sich bei solchen Entscheidungen auch immer überlegen, wie das hier ankommt.

Und ich würde jetzt mal ganz böse behaupten, dass es 90% der VfB-Fans komplett egal ist, ob eine Jugendmannschaft in den USA, die sie wahrscheinlich niemals zu Gesicht bekommen werden, einen Begriff hat, der dort geschichtlich "anders" mit der Nazi-Zeit in Verbindung gebracht wird. Ich würde ja fast sagen, dass das berühmte Schulterzucken auch in der Region Stuttgart Überhand hätte... wir hatten da generell schon so viele Situationen in Deutschland, wo dann der Aufschrei ausgeblieben ist. Ich bezweifle, dass sich am Markt des VfB viel getan hätte.

Die Werte und eine positive Außendarstellung sind natürlich aber trotzdem besser als ein "läuft trotzdem so weiter"...


Aber wie oben auch geschrieben: auch wenn ich ob der bisher bekannten Umstände kein Problem mit dem Namen gehabt hätte, verstehe ich auch Leute, denen der Name übel aufstößt. Ich fand nur den sofortigen Aufschrei nach einer Aufkündigung der Partnerschaft und das Verweisen auf einzelne Bilder sehr... "typisch twitter".

Deswegen habe ich mich auch sehr über die schnelle Einigung und die Umbenennung gefreut. Super gelöst, ohne dass irgendjemand jetzt sein Gesicht verlieren musste...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von T_K_G am 27.03.2022 um 22:41 Uhr bearbeitet
Das Scouting-System |#9
20.01.2023 - 23:52 Uhr
Zitat von Herdiano
Zitat von DaMagnum

Zitat von Mood2007

Da ich keinen anderen geeigneten passenden Thread gefunden habe. Zum Thema Transfers. Der VfB hat seinen (Chef)Scout Uli Schier entlassen. War wohl ein Mislintat-Mann.

Wie gesagt, der VfB hat nun eine 180 Gradwendung vollzogen. Morgen gibt es keine Ausreden mehr. Daumen sind gedrückt, dass es gut geht.


Der hat bestimmt diese ganzen vielen schwarzen Franzosen da geholt die unserer Jugend den Weg verbauen!!



Ich kann gerade gar nicht so viel fressen, wie ich über diesen Verein kotzen möchte...


Was hier total untergeht. Somit ist es übrigens besiegelt, dass der angebotene Vertrag an Sven nur eine Farce war und man hier letztendlich Mislintat und Anhang entfernen wollte.

Wer jetzt noch von einem marktgerechten Angebot und dieser Klausel daher kommt, will es dann auch einfach nicht sehen.

Ich find's aber geil, wie schlecht der VfB sich gerade präsentiert und ein tappsigen Fehler nacheinander macht. Karma is a b*tch


ich find es wie ein fürchterlicher Albtraum, aus dem man aufwachen möchte, und welcher aber schon seit Monaten andauert. Man kann sich nicht ansatzweise vorstellen, wie man sich da als Fan fühlt.

Und das seit zig Monaten. Angefangen hatte es eigentlich schon mit seiner Vorstellungs-PK, als er anfing.
Dann ging es darum , wer Vorstand wird und diese Show-Veranstaltung und der Vorstellung der "Berater" und Gentner und dem quasi beschwichtigen, dass es dadurch ja keinen neuen Sportvorstand geben wird. Ihr kennt alle das Schmierentheater und jetzt wurde auch noch dieser Mann, der seit 4 Jahren beim VfB ist, gnadenlos entsorgt, dass ja nichts durchsickert zu Mislintat.

Ich bin dieses Gesocks wirklich leid. Was die mit meinem VfB machen, was die mit unserem VfB machen.
Ich hätte das nie gedacht. Die Herren hatten nur eine, und für uns so bedeutende, EINZIGE Aufgabe, als man Ihnen den Verein in die Hände gab und sie wählte...nämlich diesen Weg mit allen Mitteln zu schützen.
Sie haben den Weg gnadenlos eingerissen...Vogt, Wehrle, Adrion,Khedira der hier auch seinen Posten möchte.....
Allein die Petition.....noch NIE gab es hier so eine Geschlossenheit im "schwierigen Umfeld". Das alles wurde weggewischt , mit "ich verstehe die emotionalität nicht"...."beruhigt euch"....ich kann diese Typen nicht mehr sehen, und hören...ich kann sie alle nicht mehr hören und sehen.
Dieses Postenrumgeschachere und diese Machtspielchen...alles auf Kosten unseres VfBs.
Denn hier geht es schon lange nicht mehr um den VfB!!!

Ich kann nicht mehr und ich habe auch irgendwie keine Lust mehr. Ich fühle mich leer und ausgelaugt, nach dem Dietrich jetzt auch noch das. Das ist nochmal eine ganz andere Dimension, da da schon gewisse Strukturen geschaffen wurden.
Weil du schreibst...Karma...ich bin mittlerweile an dem Punkt, an dem ich morgen wieder ins Stadion gehe, und insgeheim eigentlich hoffe, dass wir verlieren werden. Das hat die Mannchschaft nicht verdient, ich weiß..., aber das haben WIR auch nicht verdient.
Diese Leute dürfen hier nicht länger auf Kosten von dem Verein, auf unsere Kosten, sich austoben und noch in den Pöstchen Sonnen. Wir reden hier über den VfB, wir reden über ein Unternehmen, wir reden über eine Strahlkraft...und das Sitzen Herren au Posten, die UNS präsentieren, uns und unseren Herzensverein der Lächerlichkeit preisgeben! Und nur mal so am Rande, die verdienen hier richtig fett Kohle auf unsere Kosten!! Und so wie das Stadion aussieht, so sieht auch unser Verein/AG aus.

Es wird nur was passieren, wenn wir keinen Erfolg haben. Es wird dann nur was passieren, weil wir mehr werden und auch lauter werden.
Ich bin morgen auf die Stimmung gespannt, aber erwarte da gar nichts...es wurde auf Zeit gespielt und Strukturen geschaffen und verfestigt. Wenn wir morgen gewinnen, dann ist sowieso alles vergessen.

Eines muss ich noch sagen, Labbadia tut mir leid, er kann nichts dafür...das alles geht auch nicht gegen die Mannschaft oder Labaddia, sondern gegen Wehrle, Vogt und Adrion und Khedira.

Aber es geht nur so, es ändert sich sonst nichts. Wir fangen wieder bei 0 an. Ich kann mich schon lange nicht mehr mit dem Verein, schon gar nicht mit den Leuten, identifizieren. Es gibt keine Werte mehr, ausser Schamlosigkeit und Eitelkeit.
Jeder muss das für sich selbst entscheiden, aber ich kann mit sowas wie "einmal VfB, immer VFB" und "ich unterstütze meine Verein egal was ist " nichts anfangen. Ich bin VfB und deshalb geht mir das sehr nahe, eben sogar so stark, dass sich zwar alles widerstrebt in mir, aber ich insgeheim hoffe,dass wir nicht Erfolg haben werden. Jede Konsequenz ist insofern annehmbarer, wenn sie dafür sorgt, dass die genannten schnell weg sind.
Es ist so ein schlimmes Gefühl in einem, dass ich unter der Zeit von Dietrich hatte und hoffte, dass ich es nie wieder haben werde.
Bevor es morgen losgeht, wollte ich das noch loswerden...vermutlich im falschen Thread (eignelithc könnte ich es überall posten).
@Herdiano: ich habe deinen post auch nur als aufhänger benutzt und nweiß wie du das meintest.....

Was ist eigentlich aus der Ausserordentlichen MV geworden @face22face ?
Das Scouting-System |#10
21.01.2023 - 00:17 Uhr
Zitat von Steve_1893
Zitat von Herdiano

Zitat von DaMagnum

Zitat von Mood2007

Da ich keinen anderen geeigneten passenden Thread gefunden habe. Zum Thema Transfers. Der VfB hat seinen (Chef)Scout Uli Schier entlassen. War wohl ein Mislintat-Mann.

Wie gesagt, der VfB hat nun eine 180 Gradwendung vollzogen. Morgen gibt es keine Ausreden mehr. Daumen sind gedrückt, dass es gut geht.


Der hat bestimmt diese ganzen vielen schwarzen Franzosen da geholt die unserer Jugend den Weg verbauen!!



Ich kann gerade gar nicht so viel fressen, wie ich über diesen Verein kotzen möchte...


Was hier total untergeht. Somit ist es übrigens besiegelt, dass der angebotene Vertrag an Sven nur eine Farce war und man hier letztendlich Mislintat und Anhang entfernen wollte.

Wer jetzt noch von einem marktgerechten Angebot und dieser Klausel daher kommt, will es dann auch einfach nicht sehen.

Ich find's aber geil, wie schlecht der VfB sich gerade präsentiert und ein tappsigen Fehler nacheinander macht. Karma is a b*tch


ich find es wie ein fürchterlicher Albtraum, aus dem man aufwachen möchte, und welcher aber schon seit Monaten andauert. Man kann sich nicht ansatzweise vorstellen, wie man sich da als Fan fühlt.

Und das seit zig Monaten. Angefangen hatte es eigentlich schon mit seiner Vorstellungs-PK, als er anfing.
Dann ging es darum , wer Vorstand wird und diese Show-Veranstaltung und der Vorstellung der "Berater" und Gentner und dem quasi beschwichtigen, dass es dadurch ja keinen neuen Sportvorstand geben wird. Ihr kennt alle das Schmierentheater und jetzt wurde auch noch dieser Mann, der seit 4 Jahren beim VfB ist, gnadenlos entsorgt, dass ja nichts durchsickert zu Mislintat.

Ich bin dieses Gesocks wirklich leid. Was die mit meinem VfB machen, was die mit unserem VfB machen.
Ich hätte das nie gedacht. Die Herren hatten nur eine, und für uns so bedeutende, EINZIGE Aufgabe, als man Ihnen den Verein in die Hände gab und sie wählte...nämlich diesen Weg mit allen Mitteln zu schützen.
Sie haben den Weg gnadenlos eingerissen...Vogt, Wehrle, Adrion,Khedira der hier auch seinen Posten möchte.....
Allein die Petition.....noch NIE gab es hier so eine Geschlossenheit im "schwierigen Umfeld". Das alles wurde weggewischt , mit "ich verstehe die emotionalität nicht"...."beruhigt euch"....ich kann diese Typen nicht mehr sehen, und hören...ich kann sie alle nicht mehr hören und sehen.
Dieses Postenrumgeschachere und diese Machtspielchen...alles auf Kosten unseres VfBs.
Denn hier geht es schon lange nicht mehr um den VfB!!!

Ich kann nicht mehr und ich habe auch irgendwie keine Lust mehr. Ich fühle mich leer und ausgelaugt, nach dem Dietrich jetzt auch noch das. Das ist nochmal eine ganz andere Dimension, da da schon gewisse Strukturen geschaffen wurden.
Weil du schreibst...Karma...ich bin mittlerweile an dem Punkt, an dem ich morgen wieder ins Stadion gehe, und insgeheim eigentlich hoffe, dass wir verlieren werden. Das hat die Mannchschaft nicht verdient, ich weiß..., aber das haben WIR auch nicht verdient.
Diese Leute dürfen hier nicht länger auf Kosten von dem Verein, auf unsere Kosten, sich austoben und noch in den Pöstchen Sonnen. Wir reden hier über den VfB, wir reden über ein Unternehmen, wir reden über eine Strahlkraft...und das Sitzen Herren au Posten, die UNS präsentieren, uns und unseren Herzensverein der Lächerlichkeit preisgeben! Und nur mal so am Rande, die verdienen hier richtig fett Kohle auf unsere Kosten!! Und so wie das Stadion aussieht, so sieht auch unser Verein/AG aus.

Es wird nur was passieren, wenn wir keinen Erfolg haben. Es wird dann nur was passieren, weil wir mehr werden und auch lauter werden.
Ich bin morgen auf die Stimmung gespannt, aber erwarte da gar nichts...es wurde auf Zeit gespielt und Strukturen geschaffen und verfestigt. Wenn wir morgen gewinnen, dann ist sowieso alles vergessen.

Eines muss ich noch sagen, Labbadia tut mir leid, er kann nichts dafür...das alles geht auch nicht gegen die Mannschaft oder Labaddia, sondern gegen Wehrle, Vogt und Adrion und Khedira.

Aber es geht nur so, es ändert sich sonst nichts. Wir fangen wieder bei 0 an. Ich kann mich schon lange nicht mehr mit dem Verein, schon gar nicht mit den Leuten, identifizieren. Es gibt keine Werte mehr, ausser Schamlosigkeit und Eitelkeit.
Jeder muss das für sich selbst entscheiden, aber ich kann mit sowas wie "einmal VfB, immer VFB" und "ich unterstütze meine Verein egal was ist " nichts anfangen. Ich bin VfB und deshalb geht mir das sehr nahe, eben sogar so stark, dass sich zwar alles widerstrebt in mir, aber ich insgeheim hoffe,dass wir nicht Erfolg haben werden. Jede Konsequenz ist insofern annehmbarer, wenn sie dafür sorgt, dass die genannten schnell weg sind.
Es ist so ein schlimmes Gefühl in einem, dass ich unter der Zeit von Dietrich hatte und hoffte, dass ich es nie wieder haben werde.
Bevor es morgen losgeht, wollte ich das noch loswerden...vermutlich im falschen Thread (eignelithc könnte ich es überall posten).
@Herdiano: ich habe deinen post auch nur als aufhänger benutzt und nweiß wie du das meintest.....

Was ist eigentlich aus der Ausserordentlichen MV geworden @face22face ?


Du sprichst mir und wahrscheinlich ganz vielen aus der Seele.
Auch für mich ist der Wehrle völlig planlos ab dem ersten Interview, hab ich echt nicht schlaues von ihm gehört.

Heimlich jede Menge Berater einstellen und keiner hat nen Plan was er überhaupt zu tun hat? Und dann noch das "Upsi ganz vergessen im SD bescheid zu geben" Hallo geht's noch?

Erst, nen Trainer einstellen und dann den SD, kann man machen aber macht kein Sinn.
Ist nur noch traurig und zum fremdschämen.

Wir waren soweit, dass die ganze Kurve auch bei einem Rückstand in der 86min noch getobt hat und unsere Mannschaft zum Sieg geprescht hat, da waren ganz viel Emotionen im Spiel, da steckte ganz viel Mislintat drin.
Daher bin ich morgen echt sehr gespannt, ich kann mir nicht vorstellen das die Kurve sowas ungeschoren davon kommen lässt.

Ich werde Morgen auch wieder mittendrin stehen und ich werd solange Wehrle & Vogt raus rufen bis ich heisser bin.

•     •     •

hasta la victoria sempre
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