Bewertung der Entwicklung des FCK

Ich weiß nicht, ob ich hier absichtlich falsch verstanden werde - möchte das aber niemandem unterstellen.

Es geht weder um eine Entscheidung, noch um eine AOMV und auch nicht um eine Prüfung der Angebote.
Lediglich um ein Stimmungsbild!

Dann nennt mir bitte eine konkrete Sache, in der solche Mitgliederbefragungen überhaupt Sinn machen sollen?
Wenn die Frage aufkommt, ob wir künftig in pink oder grün spielen!?
Hätte sich Keßler mit so einer Aussage („Entscheidungen mit erheblicher Bedeutung“) vielleicht nicht so weit aus dem Fenster lehnen sollen. Dann könnte man ihm heute auch keinen Strick daraus drehen.

Wenn ich mir die kleine Doku von Sport 1 von letzter Woche nochmal vor Augen führe, ist unser Niedergang schon beispiellos. Ich bin Mitglied seit 2008 und erlebe den FCK seit dieser Zeit - mit kleinen Ausnahmen - eigentlich nur in einer Abwärtsspirale. Und wenn du glaubst es geht nicht mehr schlechter, es geht nicht weiter bergab, es kann nicht mehr dämlicher und peinlicher werden, dann setzt irgendeiner noch einen drauf. Ich bin mir auch sicher dass zur nächsten Wahl wieder irgendein Spezialist aufsteht, nach vorne tritt und uns etwas von Tradition, Zusammenhalt und gallischen Dörfern erzählt, von wahnwitzigen Vergleichen mit Bremen oder Team-Merk, ich könnte nur noch kotzen. Da oben sind nur noch Narzissten und Egoisten, der Verein wird zerrissen von Raubtieren. Peinlich. Man schämt sich nur noch, alle niederträchtig.

Die Situation in der Keßler das sagte war mit der Planinsolvenz heute nicht vergleichbar. Insofern erübrigt es sich seine damalige Aussage heute aufzugreifen.

Kann man ja auch nicht. Wir haben ein hoch komplexes Ausgliederungsmodell beschlossen, was manche Mitglieder bis heute nicht verstanden haben. Ich erinnere mich gut an das Erstaunen, als vor einigen Monaten erstmals ein AR der KGaA ins Spiel kam. Den hatte bis dahin keine Sau auf der Rechnung. Der Unterschied zur jetzigen Situation bestand aber darin, dass im Vorfeld der Entscheidung ausführliche Materialien und Erklärungen bereitgestellt wurden, so dass man sich zumindest im Prinzip da reinfuchsen konnte.

Derzeit aber - und ich weiß nicht, wie oft ich das noch schreiben muss - besteht eine Verschwiegenheitspflicht. Und Nein, darüber hatte Keßler seinerzeit NICHT gesprochen, weil zu dieser Zeit Insolvenz noch ein Fremdwort war. In dieser aktuellen Situation DARF der AR die Mitglieder nicht detailliert über die vorliegenden Angebote informieren. Das aber wäre die unerlässliche Grundlage für eine qualifizierte Willensbildung.

Also entweder stimmen wir über völlig oberflächliche Scheinalternativen wie fremd/regional oder dauer- vs. anschubfinanziert ab - wo dabei das Problem liegt, habe ich ausführlich beschrieben - oder wir lassen den Scheizz ganz einfach.

Ich war letztes Jahr ein klarer Befürworter der AOMV (ich weiß, darum geht es Dir nicht). Da hatte ich aber nicht nur DAS GEFÜHL, dass unsere Führung ihre Pflichten verletzt, sondern es gab eine erdrückende Indizien-, wenn nicht Beweislast, die letztendlich auch zur Nichtentlastung der ganzen Mischpoke führte. Der Unterschied zur aktuellen Situation besteht darin, dass heute EIN AR-Mitglied medienöffentlich Alarm schlägt und dabei nach eigener Aussage ziemlich allein im Wind steht.

Was glaubt ihr also? Sind alle anderen von den Regionalen "gekauft"? Oder könnte es vielleicht auch sein, dass der Professor ganz einfach überzieht - und zwar im besten Glauben, das Richtige zu tun? Nur weil der bei den Fans gut ankommt und verbal den Rasen umpflügt, muss er doch noch lange nicht recht haben. Ich finde es ganz einfach unanständig, wie ein Team, dass wir vor einem halben Jahr mit großem Vertrauensvorschuss gewählt haben, jetzt ohne jede belastbare Evidenz delegitimiert wird, ohne dass man weiß, ob auch nur das Geringste an all den Vorwürfen dran ist.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Newtrial am 09.07.2020 um 21:11 Uhr bearbeitet

Da wäre etwas dran, wenn die Vorwürfe von außerhalb kommen würde. Tun sie aber nicht. Sie kommen von innerhalb des ARs. Und zwar nichtmals von Fritz Fuchs, sondern von innerhalb des Teams.

Normalerweise würde man da nun eine AOMV einberufen um die Sache zur Klärung an das höherstehende Vereinsgremium zu geben. Dürfte halt gerade schwierig und wenig hilfreich sein...

Natürlich muss das später in einer JHV aufgearbeitet werden. Mir geht es um die vorschnelle Urteilsbildung, die ich nicht verstehe. Das sind ernstzunehmende Vorwürfe und noch keine belegten Fakten! Zum Teil steht da Aussage gegen Aussage! Dann muss ich doch während eines solchen Verfahrens mit Verschwiegenheitspflicht erstmal den Ball flach halten.

Guck mal im Nachbarthread was der Schlauberger wieder raushaut. Und jetzt?

Richtig. Entweder blendet man die Vorwürfe Wilhelms aus und hält diese für unzutreffend oder halt nicht. Der Schaden ist in beiden Fällen da und zwar für Verein und für das von uns als Team gewählte Team.

Das lässt sich auch nicht durch Schweigen und Zuschauen lösen - auch wenn wir als größte Leidtragende zu dieser Rolle verdammt sind. Wir können eigentlich nur warten, wann die nächste Klarstellung von Wilhelm oder Keßler kommt, oder der nächste Nebeltopf von Gregorius oder Schauberger gezündet wird.

Die Kacke dampft eh. Und zwar sehr. Ganz egal, was wir machen und überlegen.

Und natürlich ist die naheliegendste Forderung an alle Räte: "Haltet öffentlich die Backen und setzt euch seriös mit den realistischen Optionen auseinander!"
Aber wenn man die Vorwürfe von Wilhelm ernst nehmen mag, dann nehmen manche Ratsmitglieder übliche Compliance-Regeln nicht ernst genug, wird die kontrollierende und Aufsicht führende Funktion missachtet und zu (heimlichen) Absprachen mit Verhandlungspartnern genutzt, wird ein vorliegendes Angebot nahezu ignoriert und ein strategisch und/oder formal unannehmbar scheinendes Angebot präferiert. Alles Aussagen eines Mitglieds des höchsten Vereinsgremiums, die ohne Universalwiderspruch im Raum stehen.

Wenn das keine Indizien dafür sind, dass vielleicht etwas nicht so ideal läuft, wie wir es erhoffen, was denn dann?

Das mit „Aussage gegen Aussage“ hatten wir im letzten Jahr allerdings auch.
Ich wüsste nicht, wo da die Indiz- bzw. Beweislast höher gewesen sein sollte.
Auch damals blieb uns allen nur viel Raum für Spekulation.

Da der "Finanzen" Thread weiter geschlossen ist ich die Meldung aber nicht untergehen lassen möchte poste ich sie hier rein. Ich hoffe das ist OK. Wenn nicht, dann kann ein Pate das ja verschieben.



dazu ein Kommentar auf DBB der den Nagel wahrscheinlich auf den Kopf trifft.

Zu Gute halten muss man jedoch klar, dass eine Stundung in diesem Fall eine Insolvenz des Vereins verhindern und damit sowohl die "kleinen Anleihenzeichner", als auch den Verein selbst vor einer Insolvenz schützen kann. Dieser Schritt ist logisch und verständlich, ohne Vorwürfe machen zu müssen.

Gleichzeitig ist es jedoch auch richtig, dass absolut noch nichts geklärt ist und man weiterhin um jeden Cent kämpfen muss und eben nichts in trockenen Tüchern ist, wie es versucht wurde zu verkaufen.

Würde hier auf Grund diesen Schrittes erstmal keine neue Panik machen - Relevant ist weiterhin, was in der aktuellen potentiellen Luftblase von "Regio's und dann mal schauen" steckt oder eben nicht. Die Sachlage hat sich durch diese Info nicht wirklich verändert.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Virez am 05.08.2020 um 23:44 Uhr bearbeitet