Bayer 04 im Internet & TV (Youtube, Auftritte, Wahlen)

05.09.2013 - 06:44 Uhr
Zitat von Berbo91
Wobei ohne die Konkurrenz die Abo-Preise viel höher wären. Also wenn beispielsweise Sky oder Netflix Monopol-Möglichkeiten hätte.

Die anfangs niedrigen Preise sind genau der Versuch, möglichst viele Kunden zu binden und über eine große Film-/Serien-/etc-Auswahl Richtung Monopol zu gehen (weil alle Konsumenten das Angebot mit der größten Auswahl wählen, sodass dieser Anbieter das Angebot immer mehr erweitern kann, je mehr Kunden dazu kommen, während alle anderen Anbieter keine Chance haben und sich auf Nischen konzentrieren müssen). Bevor der Monopolist (Netflix etc) dann melken kann.


Wenn es bei Fußball-Übertragungen Exklusiv-Rechte für einen Anbieter gibt, dann ergibt sich daraus automatisch ein Monopol. Genau diesen Ansatz verfolgen DFL, UEFA, FIFA, usw. Da liegt das Problem. Könnte man grundsätzlich in Frage stellen, ob das gesellschaftlich wünschenswert ist. Die Profiteure sind die Verbände, Vereine, Spieler, die auf diese Weise ihre Einnahmen maximieren.


Exklusivrechte sind immer ein Monopol. Wettbewerb ist, wenn ich zwischen mehreren Anbietern wählen kann. Nicht, wenn ich mehrere Anbieter bezahlen muss, um das ganze Produkt zu bekommen. Ich finde, das Kartellamt macht hier einen ziemlich schlechten Job.

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Drieß op Traditione,
wer mäht he Jesetz?
Zitat von nargile
Zitat von Berbo91

Wobei ohne die Konkurrenz die Abo-Preise viel höher wären. Also wenn beispielsweise Sky oder Netflix Monopol-Möglichkeiten hätte.

Die anfangs niedrigen Preise sind genau der Versuch, möglichst viele Kunden zu binden und über eine große Film-/Serien-/etc-Auswahl Richtung Monopol zu gehen (weil alle Konsumenten das Angebot mit der größten Auswahl wählen, sodass dieser Anbieter das Angebot immer mehr erweitern kann, je mehr Kunden dazu kommen, während alle anderen Anbieter keine Chance haben und sich auf Nischen konzentrieren müssen). Bevor der Monopolist (Netflix etc) dann melken kann.


Wenn es bei Fußball-Übertragungen Exklusiv-Rechte für einen Anbieter gibt, dann ergibt sich daraus automatisch ein Monopol. Genau diesen Ansatz verfolgen DFL, UEFA, FIFA, usw. Da liegt das Problem. Könnte man grundsätzlich in Frage stellen, ob das gesellschaftlich wünschenswert ist. Die Profiteure sind die Verbände, Vereine, Spieler, die auf diese Weise ihre Einnahmen maximieren.


Exklusivrechte sind immer ein Monopol. Wettbewerb ist, wenn ich zwischen mehreren Anbietern wählen kann. Nicht, wenn ich mehrere Anbieter bezahlen muss, um das ganze Produkt zu bekommen. Ich finde, das Kartellamt macht hier einen ziemlich schlechten Job.


Da bin ich voll bei dir. Ob ein Monopol durch einen Anbieter oder ein auf mehrere Anbieter aufgesplittertes Angebot schlimmer bzw. teurer für den Verbraucher ist, lässt sich wohl nicht final feststellen. Die aktuelle Situation ist jedenfalls eine Katastrophe.

Und ich bin mir sehr sicher, um bei meinem vorigen Beispiel zu bleiben, dass viele Leute mit den bisherigen Preiserhöhungen von Netflix mitgegangen wären, wenn sie das Angebot vom Anfang (z.B. diverse Marvel/Disney Filme) noch im Programm hätten. selbiges gilt auch für DAZN, wenn diese die vollständigen Recht an BL und CL hätten. Klar wären die Preiserhöhungen krass, aber letztlich für den Gegenwert noch vertretbar.
Am Ende muss man ja auch bedenken, dass Anbieter wie Netflix ihre Preise erhöhen, weil Sie selber Produkte entwickeln müssen um mehr Content anzubieten, sprich eigene Filme drehen, was mit horrenden Kosten verbunden ist. Das Ursprungsmodell war ja eher für die Filmproduzenten ein Problem, weil ihre Filme nicht mehr auf DVD verkauft wurden, sondern nur noch ein geringer Betrag durch den Streaminglizenzen reinkam, während der Konsument massiv von einem riesigen Angebot aus dem er zielgerichtet auswählen konnte profitiert hat.
Zitat von nargile
Zitat von Berbo91

Wobei ohne die Konkurrenz die Abo-Preise viel höher wären. Also wenn beispielsweise Sky oder Netflix Monopol-Möglichkeiten hätte.

Die anfangs niedrigen Preise sind genau der Versuch, möglichst viele Kunden zu binden und über eine große Film-/Serien-/etc-Auswahl Richtung Monopol zu gehen (weil alle Konsumenten das Angebot mit der größten Auswahl wählen, sodass dieser Anbieter das Angebot immer mehr erweitern kann, je mehr Kunden dazu kommen, während alle anderen Anbieter keine Chance haben und sich auf Nischen konzentrieren müssen). Bevor der Monopolist (Netflix etc) dann melken kann.


Wenn es bei Fußball-Übertragungen Exklusiv-Rechte für einen Anbieter gibt, dann ergibt sich daraus automatisch ein Monopol. Genau diesen Ansatz verfolgen DFL, UEFA, FIFA, usw. Da liegt das Problem. Könnte man grundsätzlich in Frage stellen, ob das gesellschaftlich wünschenswert ist. Die Profiteure sind die Verbände, Vereine, Spieler, die auf diese Weise ihre Einnahmen maximieren.


Exklusivrechte sind immer ein Monopol. Wettbewerb ist, wenn ich zwischen mehreren Anbietern wählen kann. Nicht, wenn ich mehrere Anbieter bezahlen muss, um das ganze Produkt zu bekommen.


Ja. Das sehe ich auch so.


Zitat von nargile

Ich finde, das Kartellamt macht hier einen ziemlich schlechten Job.


Darüber kann ich mir kein wirkliches Urteil bilden. Aber ich sehe das wie gesagt auch so, dass man in Frage stellen kann, ob es gesellschaftlich wünschenswert ist, wenn Fußballspieler, Fußballvereine und Fußballverbände ihre Einnahmen in einer solchen Weise maximieren.

Es ist natürlich nur ein Monopol für ein kleines Produkt. Genauso kann man argumentieren, dass der Verein Bayer 04 Leverkusen ein Monopol hat bei den Ticketpreisen für die Heimspiele des Vereins. Oder das Unternehmen xy hat ein Monopol für ihr eigenes ganz spezielles Produkt, beispielsweise für ein Lebensmittel. Aber es ist niemand gezwungen genau dieses Produkt zu kaufen. Dann kauf halt ein ähnliches Produkt eines anderen Anbieters. Schmeckt dann vielleicht anders. Oder geh halt zu einem anderen Verein, wenn die Ticketpreise in Leverkusen zu hoch sind. Oder schau halt nicht Fußball-Bundesliga, wenn die Abonnement-Preise für die Übertragungen der Bundesliga-Spiele zu teuer sind.

Das Monopol ergibt sich daraus, dass wir als einzelne Personen - und in der Summe der Individuen als Gesellschaft - genau dieses eine Produkt wollen. Diese eine Sportart, die eigene heimische Liga, die besten Wettbewerbe national und international, die Spiele unserer Lieblingsvereine. Wir können nicht einfach das Produkt wechseln, wie man es bei physischen, materiellen Konsumgütern (Lebensmittel, Möbel, Kleidung, Elektronik, Autos etc) ganz selbstverständlich macht.


Allgemein gibt es viele gesellschaftliche Probleme bei nicht-materiellen Konsumgütern. Aber das ist sehr komplex. Ich weiß nicht, wie man die Probleme lösen könnte.
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