25. Spieltag: Holstein Kiel vs. SpVgg Greuther Fürth 1:1 (1:1)

Einleitung:
Nach drei Spielen ohne Sieg folgte am vergangenen Wochenende ein mehr als unerwarteter wie am Ende auch verdienter 2:0-Heimsieg gegen den Topfavoriten aus Stuttgart - und das trotz kritischer und angespannter Personalsituation. Mit nunmehr 35 Punkten ist der Klassenerhalt zum Greifen nah und es müsste eigentlich mit dem Teufel zugehen, wenn man sich bei diesem komfortablen Vorsprung noch in die Bredouille bringen lässt. Eigentlich nicht zu erwarten bei den starken Auftritten aus den vergangenen Wochen und Monaten. Nun geht es in die Ferne, nach Norddeutschland an die Küste, man spielt am Sonntag, den 08.03.2020 ab 13:30 Uhr beim Tabellennachbarn Holstein Kiel.

Die Lage in Kiel:
Holstein Kiel hat sich schneller als erwartet in der 2. Liga etabliert, spielt (trotz dem Abwerben ihrer besten Spieler und der Trainer) nunmehr seine dritte Saison im Unterhaus - und das auch noch ansehnlich und erfolgreich! So erfolgreich, dass man erneut mit dem Abstieg überhaupt nicht's zu tun hat und wie auch vergangenes Jahr mehr oder weniger oben mitspielt bzw. in Schlagdistanz zu den vordersten Plätzen bleibt. Momentan hat Kiel (wenn man es mal so formulieren mag) einen kleinen Hänger, befindet sich aber dennoch mit 33 Punkten auf Rang 8, also in unmittelbarer Schlagdistanz zu uns. Die Gegebenheiten und Voraussetzungen sind also ähnlich wie beim Kleeblatt, denn man kann eigentlich befreit aufspielen, auch wenn die letzten beiden Spiele gegen Heidenheim (0:1) und Hannover (1:3) unglücklich verloren wurden. Viel Aufwand, wenig Ertrag. Woher kennen wir das?

Neben Jannik Dehm (Aufbautraining nach Schienbeinbruch) muss Trainer Ole Werner ebenso auf Jonas Meffert (Kniescheibenverletzung), Michael Eberwein (Sprungelenks-OP) und auch auf Torjäger Janni Serra (Muskelfaserriss) verzichten. Die Verteidiger Johannes van den Bergh (Knieprobleme) und Aleksandar Ignjovski (Oberschenkelverletzung) stehen noch auf der Kippe. Wieder eine Option könnte der wiedergenesene Phil Neumann sein, der seine Bänderverletzung auskuriert hat und wieder am Trainingsbetrieb teilnimmt.

Die Lage beim Kleeblatt:
Beim Kleeblatt ist die tabellarische Situation wieder sehr erfreulich, belegt man nach dem Sieg in Stuttgart einen starken 5. Tabellenplatz. Eigentlich alles bestens, wäre da nicht die Verletzenliste. Die Sorgenfalten auf SL's Stirn dürften aufgrund der personellen Situation nämlich kein bisschen weniger geworden sein.

Unser Lazarett wird nämlich immer größer! Fehlen werden Trainer Stefan Leitl weiterhin Mergim Mavraj (Adduktorenverletzung), Marco Meyerhöfer (Einblutung im Oberschenkel), Julian Green (Sprunggelenksverletzung), Marvin Stefaniak (Entzündung am Mittelfuß), Jamie Leweling (Teilanriss des Syndesmosebands) und neben Daniel Keita-Ruel (Knieprobleme) nun auch noch Maximilian Wittek, der sich gegen Stuttgart den Unterarm gebrochen hat und rund 2 Monate pausieren muss. Damit fehlen also 7 vermeintliche Stammspieler und die verbliebenen Jungs, müssen erneut die Kohlen für uns aus dem Feuer holen. Aber viel darf nicht mehr passieren, sonst wird die Luft dünn. Gut möglich also, dass U19-Spielmacher Mert-Yusuf Torlak, der gegen den VfB bereits im Kader stand, erneut für den Profkader nominiert wird.

Ein Wiedersehen gibt es aus Fürther Sicht mit Innenverteidiger Stefan Thesker (01/2015-01/2016), Linksverteidiger Johannes van den Bergh (01/2017-2017) und den beiden Offensivspielern David Atanga (2018-2019) und Fabian Reese (01/2018-2019).

Schiedsrichter:
Pfeifen wird die Partie im übrigen Frank Willenborg (aus Osnabrück), Thomas Gorniak und Daniel Riehl sind die beiden Assistenten, Dr. Riem Hussein fungiert als 4. Offizielle. Dr. Robert Kampka und Markus Wollenweber sind die beiden VAR's aus dem "Kölner Keller".

Unter Willenborg's Leitung geht beim Kleeblatt eine wahre Horror-Bilanz hervor: seit 2007 pfiff er uns in 10 Pflichtspielen, bei keinem einzigen ging man am Ende als Sieger hervor (5 Remis, 5 Niederlagen).

Ausblick:
Bevor sich also die Reihen doch mal irgendwann lichten, sollen, müssen und hoffentlich werden auch die verbliebenen Jungs für ihre verletzten Kollegen einstehen und ähnlich wie gegen den VfB bestehen wollen. Kiel spielt ansehnlichen Fußball, will das Heft in der Hand haben und das Tempo bestimmen - gerade daheim sind sie stark und schwer zu bespielen. Wenn aber, wie vor einer Woche schon, die gleiche Mentalität an den Tag gelegt wird, dann ist auch dort was zu holen. Davon in ich felsenfest überzeugt. Die Jungs müssen nur den Kampf annehmen und die wichtigen Tugenden wie Kampf, Leidenschaft und absoluten Siegeswillen umsetzen.

Auf geht's Kleeblatt! Bianco verde allez!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von lockdog83 am 08.03.2020 um 23:23 Uhr bearbeitet