14. Spieltag: SG Dynamo Dresden - 1.FC Kaiserslautern

Das ist kein schönes Erlebnis und bestärkt mich, dass ich im Leben nicht zu einem Auswärtsspiel nach Dresden fahren würde. Ich hoffe, du bist mit heiler Haut davon gekommen

Ich kann es dir nur wärmstens mal Empfehlen DtD mal nach Dresden zu fahren. Auch wenn es leider außerhalb vom Stadion nicht unbedingt sicheres Terrain ist. Wir konnte leider auch einen Schal noch vom März begutachten der uns ja gegen Androhung Körperlichen Unwohlseins genommen wurden.
Dresden ist halt einfach ein ohne Umwege und am besten ohne Fanklamotten zum Stadion und wieder weg nach dem Spiel so traurig das auch ist.
Aber wenn die SGD und der K-Block so wie im März ein Leidenschaftliches Spiel gezeigt bekommen dann kann es ganz schön scheppern im DDV Stadion. Selbst bei dem Spiel konnte der K-Block ein sich immer weiter steigendes Dy Na Mo durch das Stadion hallen lassen, wobei der K-Block immer energischer das Dy gerufen hat und die andern beiden Kurven dann das Na und MO genauso druckvoll zurück gaben. Also Stimmungstechnisch empfinde ich als Dresden sehr stark.

So aber genug davon wir haben uns auch zu zweit Montag Mittag nach Dresden aufgemacht die 3 Tore Statistik hat sich bewährt auch wenn ich es so nicht erwartet hätte. Mensch was haben die Abu Hanna und Ziegler hinten Links auseinander genommen. Also vom FCK war 80 Minuten nichts zu sehen und dann sowas. Hatte damit schon nicht mehr gerechnet wir sagten schon als egal wie das Spiel ausgeht wir bleiben bis zum Schluss. ICh glaube ich könnte mehr meckern als gutes über das Spiel schreiben, aber eins ganz ehrlich wann lernt das Team endlich wieder das man auch in die Gasse mal laufen muss!? Dynamo hat es da in HZ 1 mit ein paar sehr schönen Diagonalbällen und dann Doppelpass sehr gut gemacht.

Ich weiß nicht ob man davon nochmal was gehört hatte aber nach dem Spiel ist Marius Müller zu einem weiblich Fan direkt links neben Gästesteher gegangen und hat ihr ein Autogramm + sein Trikot geschenkt. Das alles ging bis dato auch gut aus bis auf ein paar hohlköppen die hinten gepöbelt haben. Dann hat einer als Marius ging nach ihm sein halbes Brötchen geworfen, Marius nahm es auf und feuerte es zurück mit ein paar kleinen Worten hinter her. Die Securities mussten dann die Dynamofans zurück halten.
Eigentlich war die Situation schon fast wieder vorbei als Gerry Ehrmann von hinten angerauscht kam und der musste von 4-5 Spielern zurück gehalten werden sonst wäre er auf die Tribüne gegangen.
Auch wenn man jetzt darüber diskutieren kann das Müller das Brötchen nicht hätte werfen dürfen und drüber stehen usw blablabla, aber wie Gerry da abging hat mir das gezeigt das er Total hinter seinen Jungs steht. Der hat wirklich so gekocht als hätte man das Brötchen nach ihm geworfen. Auch wenn ich vllt viel zu viel in so eine Szene reininterpretiere, aber ich finde genau das brauchen wir, das wünsche ich mir diesen totalen Zusammenhalt, jeder kämpft für den anderen. Ich würde mir einfach wünschen das beim Tor für unsere die gesamte Ersatzbank aufspringt und in die Jubeltraube stürzt, das wenn ne Rudelbildung entsteht alle wie ne Wand zusammen stehen und zeigen wenn du gegen den gehst musst du an uns vorbei.
Auch wenn es jetzt total ausgelutscht klingt, aber nur wenn das Team zusammen ein Team ist, nur so kann es gehen.

Keine Sorge nichts passiert, ham nur einmal mit der flachen Hand zugehauen ehe sie uns die Wahl zwischen Sachen her oder "anderst klären" gaben.
Die Stimmung im Stadion ist zugegeben wirklich echt gut. Aber Dresden werde ich mir in diesem Leben nicht mehr geben.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von MADIII am 21.11.2017 um 23:19 Uhr bearbeitet

Jo, das ist leider eine ziemlich zweifelhafte Tradition dort. Da heißt es in der Tat vor und nach dem Spiel Sachen unter den Klamotten zu verbergen. Eine sau dumme und unnötige Sache, die bei denen schon fast Volkssportcharakter hat. Das ist ein sehr systematisches Vorgehen, vor allem im Park haben wir das damals beobachtet. Was ein Schwachsinn.

Prinzipiell können einem derart unschöne Erlebnisse auch als Gastfan auf dem Betze passieren. War mal zusammen mit einem Arbeitskollegen (Sandhausenfan) zum Heimspiel oben und da erging es ihm im Zug ähnlich. Mir, dem Verräter, wurden auch Schläge angedroht.

Aus meiner persönlichen Erfahrung kommt es bei Aufeinandertreffen mit DD-Fans jedoch regelmäßig zu solchen Aktionen. Deshalb bringen mich zu den Spielen in Dresden oder auch daheim keine zehn Pferde mehr.

Und solche Sätze sind halt ein riesen Problem in dieser Debatte. Mich persönlich würde es auch stören, wenn ein Gästefan so über die komplette Fanszene vom FCK redet. Schon klar, dass du wahrscheinlich nicht alle meinst, aber diese Verallgemeinerung nimmt - nicht zuletzt auch durch die mediale Berichterstattung - schon fast groteske Züge an. Muss man über die bekannten schlimmen Übergriffe berichten und dagegen einstehen, dass Straftäter dafür zur Verantwortung gezogen werden? Ja sicher. Aber eine komplette Fanszene derart in Misskredit bringen, die einem Gästefan ein stimmungsvolles Stadionerlebnis bieten und - oh Wunder - mit großen Teilen seiner Schar auch nette Gespräche möglich sind und das in einer sehr sehenswerten Stadt, damit tut man "den Dresdnern" unrecht. Es sind sicher mehr als eine Handvoll Chaoten und das Ganze hat wie gesagt System dort, aber dennoch sollte man da schon versuchen, etwas mehr Objektivität an den Tag zu legen.

@kappel1719
Natürlich meine ich damit nicht die gesamte Fanszene. Das dürfte doch aber klar sein.

Ja, es gibt immer wieder solche und solche...hier in Dresden wie auch anderswo in Deutschland und darüber hinaus...

Ich bin ja oft auch zu Heimspielen der SGD im Stadion. Der Großteil der 27k Leute im Stadion wollen guten Fussball sehen, gute STimmung machen und genießen.
Das "Schal-Abziehen" ist wirklich ein Volkssport geworden, der mir auch nicht passt...allerdings ist das fast überall so, kenn das auch aus anderen Stadien.

Die Gewalt vor und nach Spielen werde ich nie gutheissen, verstehen oder teilen.. Unlustigerweise war mein damals erster Stadionbesuch in Dresden damals vor 15 Jahren genauso beendet worden...Dresden gegen Magdeburg, ich mit ner Gruppe relativ neutraler Heimfans durch den Blüherpark (das grün am Stadion)...und plötzlich 20-30 blau gekleidete Gästefans vor uns...da hieß es rennen, ich damals in eine Faust, bei anderen ging es glimpfliger aus...aber Gewalt beim Fussball gibts schon immer, aber das sind wie schon geschrieben kleine Gruppen, die meist etwas zu tief ins Glas geschaut haben.

Geh ich zum Herzensderby (SGD-FCK) hab ich mir mittlerweile auch abgewöhnt, im Trikot aufzuschlagen.
MIt den meisten kann man sich ganz normal unterhalten, aber ein Risiko ist es trotzdem.
Ein Hoffenheim-, Mannheim- oder Mainzfan weiß auch, wie er sich am Betze nicht verhalten sollte...

Grundsätzlich sind es die Emotionen, die ein Fussballspiel zu dem machen, was es ist, nämlich ein Erlebnis. Diese können schon manchmal aus dem Ruder laufen...leider!
Trotz dem kann man auch in Familie und mit Kindern bedenkenlos ins DDV-Stadion gehen. Im Fanilienblock passt man schon aufeinander auf...auch gegen Chaoten aus eigenen Reihen.

Ich gehe trotz etwas Risiko immer wieder gern hin und manchmal auch mit Kind und Kegel...

@Betzedynamo

Grundsätzlich kann ich deine Einschätzung ja gut nachvollziehen, aber zwei Sachen muss man einfach nochmal hervorheben, egal wie "normal" einem Gewalt beim Fußball vorkommen mag:

(a) Das Abziehen von Schals und deren Entwendung ist Raub und damit ein Verbrechen. Jedem, der so etwas tut droht eine Freiheitsstrafe von einem bis zu 15 Jahren. Unter Umständen - gerade bei sogenannten "Fanvereinigungen" oder Gruppen die sowas begehen kann es sogar schwerer Raub sein, Freiheitsstrafe von drei bis fünfzehn Jahren. Selbst bei "nur" einfachem Raub kommt eine Bewährungsstrafe in der Regel nicht in Betracht, da schnell die Grenze von 2 Jahren zeitiger Freiheitsstrafe überschritten würde. Es handelt sich also sichtlich NICHT um Bagatellen.

(b) Noch schlimmer ist die damit einhergehende Gewalt. Menschen zu "jagen" oder "dann mussten wir rennen" - geht´s noch? Wir leben im Deutschland des 21. Jahrhunderts und nicht in einer Anarchie. Das ist Landesfriedensbruch, Bedrohung, Körperverletzung, Nötigung und noch mehr.

Für mich gibt es da keine Relativierungen - diese Menschen sind Verbrecher und gehören weggesperrt.