Reus: BVB-Verbleib „auch Sache des Mutes“ – Nach Karriereende Abstand vom Fußball

Zum Abstand vom Fussball muss es nicht kommen.
Verstehe, dass er weg möchte von der Mühle "Öffentlichkeit", die das Privatleben sehr strapaziert. Auch sind die Jobs des Trainers oder Managers sehr zeitintensiv.
Aber warum nicht als Trainer einer Jugendmannschaft in Dortmund bleiben ?
Das wäre wohl vergleichbar mit einem "normalen Job". Er würde bei seiner Leidenschaft bleiben und die Spieler würden ihm - aufgrund seiner Erfolge - an den Lippen kleben.

Wenn man nicht in den allerhöchsten Spähren denkt, weil es nicht zur eigenen Persönlichkeit passt, gibt es eben doch Möglichkeiten dem Fussball erhalten zu bleiben.

Reus ist für mich zusammen mit Julian Brandt der einzige Gewinner der desaströsen WM vor einem Jahr gewesen. Gerade ihm wäre es zu gönnen, wenn Deutschland im kommenden Jahr Europameister wird. Zu der Diskussion um Vereinstreue: Wäre ich Fußballprofi, würde ich in Deutschland nur für den HSV spielen. Ich würde aber auch woanders spielen, aber in Deutschland würde für mich dann kein Verein in Frage kommen, nur Clubs aus der Primera Division oder der Premier League. Mir würde auch kein Zacken aus der Krone brechen, wenn ich in die Eredivisie wechseln würde, hier würde ich für Ajax spielen.

Was hat das mit mut zu tun? er hat eher angst und nimmt den einfachsten weg, weil er genau weiß, das er bei top clubs nichtmal stamm spielen würde.

Volksparkjunge wäre für mich der einzige Gewinner der desaströsen BL-Saison vor einem Jahr gewesen. Dazu muss man sagen: Hätte er nicht damals so ein unvorteilhaftes Bild abgegeben, als er nach seinem Tor auf den Zaun zu den Fans sprang und beim Herunterspringen so unglücklich mit der Hose an der Spitze einer Stange hängen blieb, sodass er hilflos wie ein Schinken nach unten hing bis die lachende Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ihn befreit hatte, hätte er sich von den Fans auch nicht so viel Spott anhören müssen.

Doch die fußballerische Klasse eines Volkspark Junge wäre unbestritten. Wäre einem Volkspark Jungen nicht beim Aufwärmen die Hamburger Stadionuhr auf den Kopf gefallen, sodass er fortan nur noch in der Konjunktivform sprechen konnte, wäre er nicht durch seine kruden Interview-Aussagen nach den Spielen so in die Kritik geraten. Wäre ich zu der Zeit noch Trainer beim HSV gewesen, hätte ich gesagt: "Ein Volkspark Junge spielt immer!" Aber ein Präsident Marcell Jansen hätte mich bereits im Vorfeld entlassen gehabt lassen würden und durch einen italienischen Trainer ersetzt würden wörden. Dieser hätte dann in seinem gebrochenen Deutsch auf einer denkwürdigen PK seinem Frust freien Lauf gelassen und dabei neben anderen auch Volkspark Junge schwer angezählt:

"Eine Volkspark Junge isse zwei Jahre hier atte gespielte zehn spiel. Isse immer verletzt. Wisse Sie warum die italie mannschaft kaufe nicht Volkspark Junge? Weil wir abe gesehe viel Male Volkspark Junge konjunktiv Quatscho con Soßa! Und wir abe gesehe viel video youtube wo Junge hängt von Zaun wie Prosciutto crudo. Musse befreit werde vonne Bibiana und belege auf Pizza Provinziale! Muss ich entscheide will ich Spieler in mein Mannschaft dynamo offensiv oder stell ich prosciutto volkspark junge in Aufstellung alle lache mannschaft aus!"

Denke insofern Deine Karriere wäre äußerst unglücklich verlaufen trotz Deiner fabelhaften Vereinstreue.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Zweitligameister am 12.09.2019 um 08:23 Uhr bearbeitet

Gemäß Definition sind Angst und Mut nichts Gegensätzliches. Mut bedeutet zu handeln obwohl man Angst hat. Heißt Mut setzt Angst voraus.

Von Wortklaubereien abgesehen: ganz nettes Interview und menschlich nachvollziehbar.

Reus ist 30, grade Vater geworden. Er weiß um seine eigene Verletzungsanfälligkeit und ist finanziell gut aufgestellt, zudem in Dortmund Fan-Liebling, Führungsfigur und auf dem Weg zur Klub-Legende. Das mag der einfacherer Weg sein, aber es ist in jedem Fall der risikolosere und somit, neutral betrachtet, auch der logischere.

Das er nach Karriereende aus dem Fußball aussteigen wll kann ich verstehen. Sein Privatleben zurück zu bekommen ist ja vermutlich auch mal schön. Ob das ewig so bleibt und er nicht doch irgendwann als MArkenbotschafter, Trainer, Jugendkoordinator, Scout usw. usf. wieder auftaucht sei mal dahin gestellt.

Es muss ja nun auch nicht jeder Ex-Profi irgendwo in doller Funktion rumhüpfen. Zumal man ja nie weiß ob die das auch können....(Uli Hoeness ist das Positivbeispiel, aber es gibt auch die Loddars dieser Welt und beim Titan müssen wir alle abwarten was das wird)

Dir geht es aber auch keineswegs um sachliche Diskussionen oder?
Ich meine, du machst ja wirklich einfach nur Stunk und Stimmung gegen den BVB, seine Spieler und seine Fans!?

Zum Artikel selbst - finde ich diese Einstellung mehr als nur erwachsen. Der Mann ist mit seinen 30 Jahren zwar noch nicht fertig, macht sich aber legitimer Weise schon Gedanken über das weitere Vorgehen nach dem Abschied aus dem Profifußball.

Das er dabei (erstmal) seine Selbstverwirklichung und Familie über eine Funktion im Geschäft stellt, kann ich verstehen und nachvollziehen. Sehr sympathische Aussagen!

Ist ein toller Spieler, der wohl aber nur Dortmundern im Gedächtnis bleiben wird... da er schlichtweg zu viel Pech hatte und ihm so einige Titel entgangen sind, und er bei Dortmund auch nicht im ganz großen Rampenlicht gelandet ist.

Wäre definitiv spannend gewesen ihn mal bei einem ganz großen Club zu sehen!

… Unser Marco

Naja, vielleicht besser wenn du Abstand vom Fußball gewinnst, mir dich als Führungsperson in einem Profiverein vorstellen zu müssen widerspricht mir jeder Vorstellungskraft, wobei Termine dann auch mit Sicherheit aufgrund von Frisörterminen o.ä. nicht wahrgenommen werden können

Man sollte nicht in frage stellen, ob die Entscheidung zu bleiben gut oder nachvollziehbar ist. Aber Mut gehört definitiv nicht dazu. Mut ist es sich neuen Herausforderungen zu stellen und über seinen Schatten zu springen. Etwas aufbauen ist auch relativ, wenn das eigene Gehalt immer höher wird. Würde er zurück stecken um dem Team zu helfen, wäre das eine Beteiligung am Aufbau. So bleibt er in seiner komfortzone, was sein gutes Recht ist. Mit Mut hat das nicht im geringsten zu tun.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von nme17 am 12.09.2019 um 13:10 Uhr bearbeitet

Damit sie sagen können "der Söldner war nur hinterm Geld her"