Ralf Fährmann [1]

Ganz ehrlich, wenn Fährmann nicht in die N11 nominiert wird läuft irgendwas gehörig falsch. Er macht in der Liga die wenigsten Fehler und lässt nur rein was wirklich unhaltbar ist. Diese Leistung bringt er schon bald 2 Jahre durchgängig. Mitlerweile hat er wirkliche Weltklasse erreicht und ist mit Neuer der beste Torwart der Liga. Die kannste austauschen, merkst du kaum unterschiede. Sein Flugkopfball hat mich sehr an den von Neuer gegen Inter Mailand erinnert ^^

Neuer ist gesetzt.

Weidenfeller fällt endlich raus, Zieler wird mir zumeist ZU schlecht gemacht, wenn ich auch 4-5 Keeper vor ihm sehe. Inwiefern er nun so super für das Mannschaftsgefüge sein soll, weiß ich nicht. Vielleicht weil die Mannschaft was zu lachen hat, wenn er als drittbester deutscher Keeper befunden wird?

Leistungstechnisch müssten mMn als 2 und 3 ter Stegen, Leno und/oder Fährmann folgen. Alle 3 sind besser und besitzen meiner Einschätzung nach mehr Potential als Trapp, der dennoch ein hervorragender Keeper ist.

Ter Stegen ist Champions League Sieger geworden, spielt mittelfristig dann auch Stamm beim besten Fußballclub der Welt und ist fußballerisch nicht schlechter als Neuer. Auch wenn Neuer natürlich auf der Linie besser ist, eine unglaubliche Präsenz hat und "mutiger" ist.

Leno ist auf der Linie für mich neben Neuer und Fährmann der beste Keeper in Deutschland und in Sachen Reflexen sehe ich ihn ganz auf der 1. Hatte er vor 1-2 Jahren einen kleinen Durchhänger, hat er sich eindrucksvoll gefangen und mit bärenstarken Leistungen zu einer tollen Saison von Bayer beigetragen.

Dazu kann ich mir sehr gut vorstellen, dass auch ein Leno nächstes Jahr (ist immerhin noch sehr jung für einen Keeper) den nächsten Schritt machen will und da könnten Türen bei den ganz großen offen sein (United wenn de Gea doch noch geht; Real war bereits interessiert; Juventus und Arsenal haben mittelfristig in 2-3 Jahren wohl auch eine Stelle zu vergeben).

Fährmann ist für mich einfach ein Vorbild. Hat sich von "ganz unten" nach schweren Verletzungen zu Schalkes Nummer 1 gemausert und das durch beständige und hervorragende Leistungen. Fußballerisch nicht vergleichbar mit MatS oder Neuer, aber ungefähr auf einem Level mit Leno/Trapp.
Dazu ebenfalls ein absolut umgänglicher und offener Typ, welcher der Mannschaft sicherlich auch gut tun kann.

Seinen größten Pluspunkt sehe ich in der Erfahrung, welche mit Weidenfeller wegbricht. Ralle hat CL gespielt und ist vor allem mental überragend, wie man an seinen Comebacks sehen konnte. Könnte als Nummer 3 absolut gewinnbringend sein.

Zieler halte ich wie gesagt für einen guten Keeper, der fußballerisch leicht überdurchschnittlich ist, aber oft auch zu schlecht gemacht wird. Dennoch sehe ich 3-4 Keeper (klar) vor ihm.

Trapp ist ebenfalls super, auf der Linie immer stark gewesen, aber ich sehe keine Qualität, welche ihm gegenüber Ralle (erfahrener), MatS (fußballerisch) oder Leno (Linie) einen Vorteil verschaffen sollte. Dazu ist er auch kein Stammkeeper und konkurriert mit Sirigu, der ihn jederzeit (dauerhaft) ablösen könnte.


Karius ist gut, aber den lasse ich außen vor. Horn ist noch U21 und wird noch nicht in die A-Elf rücken.

Ich hoffe dieser ausführlichere Beitrag ist so nachvollziehbar, so sehe ich das als aktiver Torhüter mit Bezirksliga/Sonderliga/Kreisauswahlerfahrung, falls mich das qualifiziert.

Fazit: Ich denke, dass Löw und Köpke Leno und MatS holen werden. Fährmann wäre aber klasse und es würde mich richtig freuen.

Unsinn. Es geht darum eine Mannschaft zusammenzustellen, die die vom Bundestrainer gestellten Anforderungen am besten erfüllen kann.
Man kann sich keine Nominierung verdienen und das ist richtig so. Daniel Baier bekommt auch keinen Vertrag von Schalke, weil er sich den sportlichen Aufstieg verdient hat.
Es ist einfach albern zu glauben, dass die Nationalmannschaft eine Belohnung für gute Leistungen zu sein hat. Genau wie jede andere Mannschaft ist die sportliche Leitung darauf bedacht, das beste Team zusammen zu stellen, nicht die besten Einzelspieler zu bekommen.
Für Fährmann spricht aber offensichtlich nichts, was das Team besser machte.

Doch das ist Unsinn. Özil ist nicht dabei, weil er in der Vergangenheit Leistung brachte, sondern weil er einer der besten Vorlagengeber der Welt ist, auch heute noch.
Podolski ist in der Hierarchie doch schon deutlich abgerutscht, aber Stand heute gibt es auch keinen Spieler der ihn unbedingt aus dem Kader verdrängen müsste. Große internationale und vor allem Turniererfahrung sind insgesamt für das Team vielleicht wertvoller, als eine leichte sportliche Verbesserung.
Du gehst immer noch danach, was die besten Einzelspieler sind und nicht was das beste fürs Team ist. Herrmann ist in den letzten 2 Jahren sicher besser gewesen als Podolski, aber eben auch nicht so gut, dass man dafür auf Podolskis Erfahrung verzichten müsste.

Ansonsten ist Fährmann seit dem er hier erneut Stammtorwart wurde leistungsmäßig der beste und konstanteste deutsche Torhüter. Das ist einfach so und hat nichts mit irgendeiner Brille zu tun.

Geht man rein nach den gezeigten Leistungen der letzten 1 1/2 Jahre, sollte ein Fahrmann objektiv gesehen die Nummer 2 hinter Neuer sein. Warum er das nicht ist und ein Löw regelmäßig Zieler nominiert, wird wohl sein Geheimnis bleiben.
Ein Grund, der für Zieler spricht, ist dass er von seiner Spielweise nah an Neuer ist, auf eine deutlichen niedrigeren Stufe, aber stilistisch ähnlich. Aber auch hier gilt, warum soll man ein funktionierendes Torwartteam auseinander reißen, wenn man zufrieden ist. Und gerade Zieler zeigt doch wunderbar, wie absurd der Vorwurf der Lobby ist. Was hat Zieler denn geleistet, wofür Löw ihm ewig dankbar sein müsste?

Ich schreibe es gern nochmal. Die Nationalmannschaft ist keine Belohnung für gute Leistung, die Nationalmannschaft ist die Verbandsauswahl, mit der sich der Verbandstrainer den größten sportlichen Erfolg verspricht und deshalb wurde Reus auch nicht durch Volland ersetzt, sondern durch Mustafi.
Wenn Zieler für das Teamklima gut ist und ein guter Trainingspartner für Neuer ist, dann spricht überhaupt nichts dagegen, Zieler zu nominieren.
Es geht nicht darum wer besser in einem Duell ist, sondern wer in den Augen des Bundestrainers besser fürs Team ist.

Ich frühstücke mal beide Beiträge gleichzeitig ab. Niemand stellt in Frage, dass Fährmann die Fähigkeiten hat und die Leistungen erbringt, die eine Nominierung rechtfertigen. Was aber einige mit ihrer Vereinsbrille nicht verstehen wollen ist, dass es kein Recht auf eine Nominierung gibt, niemand schuldet Fährmann etwas, niemand verwehrt ihm etwas, das ihm zustünde.
Man muss von dem Irrglauben wegkommen, dass die Nationalmannschaft die Versammlung der besten 22 Spieler eines Verbandes sind. Eine Nationalmannschaft wird genauso zusammengestellt wie ein Vereinskader, nur eben mit weniger Auswahl, aber auch mit weniger Widerstand (Gehalt/Ablöse/Konkurrenz). Aber genauso wie Timo Hildebrand kein Anrecht auf einen Kaderplatz auf Schalke hat, nur weil er besser als Nübel ist, hat auch Fährmann kein Anrecht auf einen Kaderplatz beim DFB, nur weil er besser ist als Zieler.

Jetzt gibt es zwei Wege, wie man ziemlich sicher seinen Platz in der Nationalmannschaft verliert, genauso wie im Verein. Man wird so schlecht, dass man nicht mehr zu gebrauchen ist, was auf Zieler nicht zutrifft oder jemand anders ist so überragend gut, dass der Trainer sich davon eine Verbesserung der Mannschaft verspricht, das trifft aber nicht auf Fährmann zu.
Und genau aus diesem Grund ist eben ein Podolski noch im Kader. Er ist noch gut genug um mal zu spielen und niemand anders ist so gut, dass sich ein Austausch lohnte.
Änderte sich irgendetwas für die Nationalmannschaft, wenn man anstatt Podolski fortan Herrmann oder Volland nominierte? Sportlich wäre man nicht besser, hätte aber an Erfahrung eingebüßt.
Solange es also niemanden gibt, der erheblich stärker ist als Podolski gibt es einfach keine Notwendigkeit ihn austauschen.
Anstatt also jemandem vorzuwerfen, dass er ein Löw-Fanboy sei, sollte man sich vielleicht mal selbst fragen, ob man mit der richtigen Erwartung an das Thema Kaderzusammenstellung herangeht.
Denn das was ich geschrieben habe, hat überhaupt nichts mit Löw oder Podolski zu tun, sondern sind ganz normale Abläufe in jeder Kaderzusammenstellung.
Wenn Reus, Götze, Schürrle, Özil, Bellarabi, Draxler und Müller mal alle gleichzeitig fit und in guter Form sind, hat Podolski vielleicht auch gar keinen Platz mehr im Kader. Aber eine Notwendigkeit ihn gegen Herrmann oder Volland zu tauschen besteht nicht und andere Konkurrenz ist noch nicht weit genug.

Bei Fährmann hat man aus Schalker Sicht einfach die falsche Perspektive. Man darf nicht die Frage stellen, was Fährmann verdient hat, sondern muss die Frage stellen, was Fährmann Löw brächte und da sind die Pro-Argumente zwar vorhanden, aber eben ziemlich schwach.

Ist das so falsch? In den klassischen Torwartdisziplinen, also auf der Linie, in der Strafraumbeherrschung und im 1 gegen 1 gibt es doch in der BuLi kaum einen besseren, außer Neuer. Zudem ist er selbst für einen Torwart sehr groß und seine Fehleranfälligkeit geht gegen Null. Wie oft patzt er denn? An wieviele gravierende Fehler kann man sich denn erinnern? Da sehe ich auch Trapp, Leno und Co. unterlegen. Deren Vorteil liegt darin, dass sie fußballerisch klar überlegen sind. Da ist Ralle sehr weit von Weltklasse entfernt, aber wer in den anderen Disziplinen in einer so starken Liga wie der Bundesliga vorne dabei ist, muss sich auch vor den Topleuten der anderen Ligen, also den Weltklasse Keepern dieser Welt, wohl kaum verstecken.

Ich sehe Ralle aufgrund seiner deutlichen Schwäche im spielerischen Bereich gerade so nicht in der Weltklasse, sondern in der gehobenen internationalen Klasse. Dort stehen auch Trapp, Leno und Co.


Dazu sollte man vielleicht aber erwähnen, dass man die Maßstäbe im fußballerischen Bereich nicht an Neuer festmachen sollte. Auch die anderen Weltklasse Keeper wie De Gea, Courtois und Co. sind fußballerisch mindestens eine Klasse unter Manu anzusiedeln. Da ist man mit Neuer vielleicht etwas verwöhnt.

NA HÖR MAL!!!111!
ICH FAHRE 2 STUNDEN ZUM SPIEL UND MUSS MORGEN UM 8 ZUR ARBEIT ,DA KANN ICH WOHL ERWARTEN DASS DIE MILLIONÄRE SICH DEN ***** AUFREISSEN UND GRAS FRESSEN. ICH ZAHLE GUTES GELD FÜR MEINE KARTE DA DARF ICH WOHL PFEIFEN WENN MIR DANACH IST. ICH KANN AUCH NICHT....

und so weiter. Wer den vollen Text haben mag, auf Facebook findet man diesen Rotz zu Hauf.
Wahre Worte vom Ralf. Ich gestehe da irgendwo jedem Fan seine eigene Sichtweise zu, aber unterm Strich kann ich es niemals akzeptieren, wenn ein anderer Fan der Meinung ist, Pfiffe und Hohn für seine geschlagene Mannschaft seien angebracht. Mit Floskeln wie Arbeitsverweigerung wird dann rumgeworfen und notfalls sind die Einkünfte der Spieler Grund genug ihnen jegliche menschliche Behandlung absprechen zu dürfen... Für mich scheint das Fan sein dann doch etwas mehr zu beinhalten als am Montag auf der Arbeit, dem Schulhof oder sonst wo den Wimpel zu schwenken, wenn es gut läuft.

Sry, aber das ist völliger Kram.

Wenn Du zur Arbeit gehst und mal einen schlechten Tag hast, hast Du auch nicht die ganze Zeit jemanden daneben stehen, der dich nieder macht. Dieser Vergleich ist doch bei vielen nichts anderes als ein Alibi, damit sie ihr selbstgegebenes Recht beliebige Spieler, die sich nicht so verhalten, wie sie es wünschen zu beleidigen / niederzumachen u.s.w.

Das ist kontraproduktiv. Nach dem Spiel kann ich den Jungs den Kopf waschen. Aber während des Spiels sollte ich die Mannschaft untestützen. Versetzt Euch doch mal in deren Lage? Es läuft nicht, irgendwie ist der Wurm drin. Du willst Dich aufraffen und probierst was. Es klappt nicht und das Publikum pfeift die Mannschaft aus (ja, hier steht absichtlich einmal Du und einmal Mannschaft). Wie würdest Du reagieren? Probierst Du es noch einmal? Wie oft probierst Du es noch? Einmal? Zweimal? Das da unten sind auch Menschen, auch wenn einige das gerne vergessen. Durch Niedermachen wurde noch nie Selbstvertrauen aufgebaut. Trotz vielleicht, aber kein Selbstvertrauen. Und imho endet Trotz eher in übermäßiger Härte und somit in Karten. Im Gegenzug dazu sorgt Selbstvertrauen für gewonne Zweikämpfen.

Hat irgendeiner dieser pfeifenden Leute schon erlebt, dass nach dem Pfeifen das Spiel regelmäßig gewonnen / gedreht wird? Wenn nicht, sollten sie sich wirklich überlegen, dass es doch der falsche Weg sein könnte.

Und um den Bogen zum Topic zu ziehen: Ralle hat vollkommen Recht. Er sagt den "Fans", dass Pfeifen nichts bringt und nur dafür sorgt, dass die Verunsicherung noch steigt. Wenn das das Ziel der Leute ist - ok. Meins wäre es nicht.

Oder um es mit Charlies (Gott hab ihn selig) Worten zu sagen: "In schlechten Zeiten müsst Ihr Schalker sein. In Guten haben wir genug davon."

Wenn man das bewusst macht, dann kann das trotzdem durchaus sinnvoll sein, kurze Pässe zu spielen, selbst wenn er den Ball dann direkt zurück erhält.
Das wäre ein klassisches Prallen lassen des IVs und sorgt dafür, dass er Gegner weiter rausrücken muss, da Druck auf den TW ausgeübt werden muss und der TW bekommt Zeit ohne Ball, um sich zu orientieren. Unter Bedrängnis kommt man nur, wenn man den Ball hat oder ihn bekommt.
Wenn man das Spiel nicht zu riskant spielt (sprich der IV kann den Ball nur unter direkter Bedrängnis prallen lassen und liefert dem TW neben dem Ball seinen Gegenspieler gleich mit), kann der TW so 2-3Sekunden gewinnen, um eine freie Anspielstation zu finden.

Nichts anderes passiert im Mittelfeld, wenn der Gegner Mittelfeldpressing spielt, aber die IV nicht konsequent und aggressiv attackiert. Man zieht die Gegenspieler an, bleibt aber eigentlich sicher in Ballbesitz und der Abwehrspieler bekommt Zeit eine neue Anspielstation zu finden.

Das konnte man bei Neuer ja auch so einige Jahre beobachten...bevor er zu den Bayern ging und da hat er die Dinger mit ähnlicher Regelmäßigkeit gehalten wie Fährmann es heute tut.
Ich sehe es auch so, dass was die Paraden auf der Linie und das 1 gegen 1 angeht, Neuer und Fährmann sich nicht viel geben. In der Strafraumbeherrschung dürfte Ralle die Nase sogar etwas vorne haben.
Was das fußballerische angeht ist Neuer sicher der Maßstab für alle Torhüter und Fährmann gehört das sicher zu den schwächeren in der Liga.
Ich hätte nichts dagegen, wenn er die 50 Meter Pässe etwas häufiger an den Mann bringen würde, da ich aber in seinem Alter keine weltbewegenden Sprünge mehr in dieser Disziplin erwarte reicht es mir schon, wenn er lieber den kurzen Pass spielt oder den Ball kontrolliert abwirft als wenn er etwas versucht was er nun mal wirklich nicht gut kann.
Ansonsten können wir einfach froh sein, dass wir mit Ralle einen der besten deutschen Torhüter oder was das klassische Torwartspiel angeht weltweit besten Torhüter, haben.
Fußballspielen müsse bei uns dann eben andere.