Mats Hummels zu Bayern München?

Ich finde es relativ naiv daran zu glauben, dass die bayrischen Einkäufe und Interessen in Dortmund nicht den Zweck der Dortmunder Schwächung verfolgen. Natürlich findet man zurechtgedrehte Gegenargumente wenn man nur lange genug sucht und die Vorwürfe sind ja auch nicht angenehm, aber sei es drum.

Niemals kann man aus Dortmunder Sicht verlangen, dass die Bayern damit aufhören sollen. Diese Gedanken müsste wirklich von innen, sprich aus der eigenenbayrischen Mitte aufkommen. Meiner Meinung nach ist dieser Gedanke bei den momentanen führenden Köpfen bei den Bayern nicht weniger naiv, wie mein erster Absatz, in der Sache bin ich aber der Überzeugung, dass eine Abkehr hiervon beiden Seiten zuträglich wäre. Es gibt europaweit einige Nationale Rivalitäten die Wechsel zwischen bestimmten Clubs nahezu unmöglich macht. BVB-S04; Barca-Real, ManC-ManU....... Bei Atletico gibt es Klauseln, die einen Wechsel zu Real ausschließen. Möglicherweise sind die Augenhöhen dieser Clubs andere, man sollte aber die Augen nicht davor verschließen wohin diese schottischen Verhältnisse (O-Ton Klopp) führen.

Der Rummenigge ist doch der Erste der über den TV-Deal der Engländer gejammert hat und war auch vorne dabei, als Gegenlösungen wie Montagsspiele präsentiert wurden. Soll sich aber jeder mal selber Gedanken darüber machen für welche Liga er sich ein Pay-TV Abo kaufen würde, wenn er Chinese wäre. Den vermeintlich spannenden Abstiegskampf der Bulli dem entgegenzuhalten ist dabei fast schon lächerlich.

Nur mal so am Rande. Bayern und der BVB werden sich in Zukunft unter die Hände greifen.
Nichts Rivalität, man will was großes aufbauen. Götze BVB ---> Hummels FCB. Alle sind dann zufrieden. Zwei top Spieler bleiben in der Buli.

Ich persönlich glaube auch an eine Tauschaktion. Auch wenn ich gehofft habe Hummels verlängert und Götze geht nach Liverpool. Aber es deutet ja einiges darauf hin.

Also ein Spielerwechsel wird immer mit der Absicht begangen, dass das eigene Team stärker wird, immer, bei jedem Verein. Das kann ab einer bestimmten Spielstärke eben nicht durch x-beliebige Spieler geschehen. Da wird dann schon die sogenannte "weltklasse" oder "internationale Klasse" benötigt, diese gibt es aber nicht immer und überall. Der BVB kauft jetzt auch nicht Dynamo Dresden, die die ganze Sasion on Top die 3. Liga dominiert haben auf, ganz einfach, weil es den BVB Kader weder in der Qualität, noch in der Qualitätsbreite verbessert. Also ja Bayern möchte den schon Klasse Kader weiter verbessern und die "Hummels" wachsen auch nicht auf den Bäumen, die Qualität gibt es eben auch nur einmal. Wenn Hummels zum Wechsel bereit ist und es Bayern verbessert warum nicht. Klar ein BVB Fan sieht es nicht gerne, eben weil die "Hummels" nicht auf den Bäumen wachsen. Aber sollte Bayern sich jetzt um in der Qualiätsklasse zu bleiben sich um David Luiz oder Ramous respektive Thiago Silva , die ich auch nicht für besser als Hummels halte, bemühen. Warum, einmal wäre das teurer und zum zweiten auch nicht besser. Der BVB hat auch Micky, Reus und Auba zur Verstärkung gekauft und ich denke Etienne, Donetsk und Gladbach sind dadürch nicht besser geworden und haben auf anhieb Ersatz gefunden, da deren Qualität auch nicht auf Bäumen überall wächst. Das Gejamer der Schwächung ist vielmehr immer ein Ausdruck der trauer, dass man nicht gleichwertigen Ersatz findet.




Klar aber Bayerns Ziel ist es auch in Europa ein Wörtchen bei den Titel mitzureden, Lob an den BVB der es inzwischen auch versucht, aber es ist langweilig in der Buli, da es Bayern seit ein Paar Jahren geschafft hat Dauergast ganz vorne in der CL zu sein und der Rest der Buli eine Zeilang den Anschluß verpasst hat, was inzwischen dort erkannt aber nicht beseitigt wurde, allen voran BVB und dann Schalke machen da gute Schritte und Wolfsbug, Bayer und Gladbach jetzt auch, der HSV und Stuttgart könnten auch dabei sein, wenn nicht die letzten gefühlt 10 Jahre dort alles "missmanaged" worden wäre. Die Buli ist langweiliger geworden nicht weil Bayern zu stark ist, sondern, weil die Kokurrenz etwas zu lang gepennt hat. Wenn die Buli in Europa 4 Halbfinalisten stellt dann sieht es ander aus, aber das schafft nur die LaLiga und davor war es die Premier League.

die abkehr von dem prinzip käme einer aushebelung der naturgesezte gleich. es gibt eben immer einen größeren fisch. wie bayern vom bvb abwirbt, so wirbt der bvb von gladbach und leverkusen ab, so werben gladbach und leverkusen von denen unter ihnen ab. so war es schon immer, und so wird es auch immer bleiben.

das eigentliche problem, dass sich die bayern - und mit abstrichen auch dortmund - finanziell so abgekoppelt haben, wird auch mit mehr fernsehgeldern nicht besser.

um es anders zu gestalten müsste man entweder den bayern was wegnehmen (also spezifisch bei ihnen dafür sorgen, dass es weniger geld gibt), oder aber dafür sorgen, dass andere spürbar mehr bekommen.

klar, es kann passieren, dass wie dortmund seit 2007/2008 oder gladbach seit 2011/2012, sich vereine einfach durch einen "virtuous circle" (wie man im englischen das gegenteil des teufelskreises nennt) aus guter transferpolitik und sportlichem erfolg "hocharbeiten" und etablieren. langfristig können das aber auch nur die clubs, die sowohl eine große fan- als auch investorenbasis haben, was im prinzip nur auf die zwei clubs aus dem pott + die großstadtvereine zutrifft (und da eigentlich auch nur die wirtschaftlich starken zentren, z.b. nicht im eher wirtschaftsschwachen berlin). ob gladbach zum beispiel seinen umsatz langfristig in neue sphären heben kann, muss man aktuell doch noch bezweifeln.

aber letztendlich sind solche entwicklungen relativ unwahrscheinlich, und angesichts des wachstums von bayern und dem bvb auch eher ein tropfen auf dem heißen stein.

wenn man sich anschaut warum die premier league spannend ist, dann kommt man nicht um die investorenthematik herum, die aber bei uns natürlich niemand ansprechen will.

wo waren denn chelsea, manchester city und co. noch for 15 jahren? krebsten irgendwo im mittelfeld herum. dauerchampions wie liverpool und manchester united sind jetzt halt nicht mehr die einzigen mit dick knete.

natürlich gibt es immer wieder schöne ausnahmen wie leicester city, aber alle 50 jahre wird auch bei uns mal ein aufsteiger oder ähnlicher underdog meister.

aber die traurige wahrheit ist trotzdem, dass investoren die premier league ein stück weit spannender gemacht haben.

Letzes Jahr waren Dortmund und Bayern auch keine direkten Tabellennachbarn, hätte das irgendetwas geändert wenn damals z.B. ein Wechsel von Hummels im Raum gestanden hätte?

Mal ne blöde Frage. wie hoch war Wechselwahrscheinlichkeit bei Reus, als er verlängert hat? Ich geh davon aus das die Nummer durch ist. Aber das dachte ich bei Reus auch. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zu letzt.

Festzuhalten bleibt doch, dass die Bundesliga durch solche Transfers nur noch langweiliger wird. Meiner Meinung nach müssten Finanzen in der Liga genau andersrum verteilt werden, damit wenigstens halbwegs Wettbewerb innerhalb der Liga herrscht. Was interessieren mich Europäische Wettbewerbe wenn die Liga so tot ist wie die letzten beiden Saisons?

Stimme zu, die Liga ist leider langweilig, dafür sprechen auch die Rekordpunktzahlen Bayern. Die finanziellen Mittel der Bayern sind leider so hoch, dass 90% der Meisterschaften der nächsten Jahrzehnte eh schon gegessen sind. Daher habe ich Spieler wie Hummels immer als eine Art Kämpfer für die Spannung in der Liga gesehen. Die geforderten 38mio sollten da ein Klacks sein, zumal die Marktwerte eh nicht mehr die dieser Seite hier entsprechen, sondern eh meist höhere Ablösesummen erzielt werden, selbst bei einem Jahr Restvertragslaufzeit.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Ascescendar am 27.04.2016 um 21:35 Uhr bearbeitet

Ja klar ist das eines der konstruiertesten Argumente, die du je lesen durftest. Es ist ja auch IRONIE.

Aber irgendwie klingt es in meinen Ohren nicht wesentlich konstruierter als die Argumente manch anderer hier... Nix für ungut...