Daten

TSV 1860 München   Holstein Kiel
Daniel Bierofka D. Bierofka Trainer T. Walter Tim Walter
7,00 Mio. € Gesamtmarktwert 30,60 Mio. €
24,7 ø-Alter 25,7

Gesamtbilanz: DFB-Pokal

Weitersagen

DFB-Pokal: TSV 1860 München - Holstein Kiel

12.08.2018 - 07:11 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
Die Störche fliegen weiter zum nächsten Etappenziel in Richtung Berlin
 55,6  10
Der Beutezug der Löwen im DfB-Pokal geht in die nächste Runde
 44,4  8
Gesamt: 18

Die Umfrage ist abgelaufen.

Menschen, Tiere, Sensationen.

Unter dieser Überschrift könnte man die Pokalpartie die am Sonntag, den 19.08.2018 um 18:30 Uhr im altehrwürdigen Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße angepfiffen wird, zusammenfassen.

Zum Spiel:

Die Kieler „Störche“ werden im geschlossenen Formationsflug versuchen, die Lufthoheit in beiden Strafräumen zu erringen, während unsere „Löwen“ mit ihrem „Ochsensturm“ die Abwehrreihen der Gäste mit aller Macht durchbrechen möchten. grinszwinker
Das Stadion wird mit 15.000 Zuschauern wohl ausverkauft sein und unser stimmgewaltiger Anhang hat bereits in der letzten Saison maßgeblich dazu beigetragen, die ein oder andere Partie nach einem Rückstand noch zu unseren Gunsten zu drehen. Aber: Der Gast aus dem hohen Norden hat am ersten Spieltag der zweiten Bundesliga in Hamburg vor 57.000 Zuschauern dem ehemaligen Bundesliga-Dino nach einer beeindruckenden Vorstellung mit 3:0 die roten Hosen förmlich vom Leib gerissen und für einen gewaltigen Dämpfer bei den Hanseaten gesorgt. Alleine mit frenetischen Fans und einer imposanten Kulisse wird man dieses Team sicher nicht aus der Ruhe bringen.

Der Gegner:

Mit dem Jahr 1912 verbinden die meisten Menschen ein großes historisches Ereignis, das bis heute auch schon einige male sehr erfolgreich verfilmt wurde: Den Untergang der Titanic. Das in diesem Jahr aber auch Holstein Kiel zum ersten und bisher einzigen mal Deutscher Meister wurde, wissen nur gut informierte Fußballinteressierte. Neben dem Meistertitel haben beide Teams noch eine Gemeinsamkeit: Holstein (1910 und 1930) sowie der TSV (1931, 1967) wurden außerdem 2x Vizemeister. Darüber hinaus holten die Störche bei den Deutschen Amateurmeisterschaften 1961 noch einmal einen Titel. Vor 70.000 Zuschauern in Hannover bezwangen die Kieler im Finale den Siegburger SV 04 mit 5:1. Kiel war sportlich in Deutschland durch die großen Erfolge des THW (u.a. dreimaliger CL-Sieger) lange „nur“ als Handballhochburg bekannt. Doch seit ein paar Jahren ist die am 7. Oktober 1900 gegründete Kieler Sportvereinigung auf dem Vormarsch und sorgt auf nationaler Ebene für Furore. Den bisherigen Höhepunkt der jüngeren Vereinsgeschichte erlebte die Mannschaft in der letzten Spielzeit. Als Aufsteiger gelang Holstein fast der Durchmarsch in die 1. Bundesliga. Erst in der Relegation scheiterten die Kieler am VfL Wolfsburg. Weitere ausführliche Informationen zum Verein sowie den sportlichen Werdegang findet Ihr auf wikipedia.

In diesem Sommer gab es bei den Störchen einen großen Umbruch. Nicht nur das erfolgreiche Trainergespann Markus Anfang und Tom Cichon (jetzt 1. FC Köln) musste dabei ersetzt werden. Mit Marvin Ducksch verliess auch der vom FC St. Pauli bis zum 30.06.2018 ausgeliehene Topscorer der letzten Zweitligasaison (18 Tore, 12 Assists) den KSV. Er wechselte vom Millerntor in die erste Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf. Mit Mittelfeldspieler Dominick Drexler verliess der zweitbeste Scorer der Mannschaft (12 Tore, 11 Assist = Platz 3 im Liga-Ranking) ebenfalls den Klub und steht jetzt beim aktuellen dänischen Meister FC Midtjylland unter Vertrag. Der bisherige Abwehrchef Rafael Czichos ging ablösefrei zum Bundesligaabsteiger 1. FC Köln. Darüber hinaus gab es noch einige weitere Abgänge. Allerdings ist den Störchen dafür mit der Verpflichtung des Südkoreaners Jae-Song Lee ein echter Königstransfer gelungen. Der 25-jährige Nationalspieler war 2017 Spieler des Jahres in der heimischen K League und bestritt bei der WM alle drei Vorrundenspiele der Asiaten über die volle Distanz. Er gehört damit auch zu den „Weltmeisterbezwingern“, welche die Deutsche Nationalmannschaft aus dem Turnier geworfen haben. Trotz mehrerer guter Angebote entschied er sich ganz bewußt für Kiel. Gegen den HSV war er für mich der beste Spieler auf dem Platz und es wird für unsere Defensive schwer werden, diesen Wirbelwind in den Griff zu kriegen. Darüber hinaus hat sich Holstein noch mit Benjamin Girth vom SV Meppen verstärkt. Der Mittelstürmer belegte in der letzten Saison mit 19 Treffern den dritten Rang in der Torschützenliste von Liga 3. Ebenso neu sind Jonas Meffert vom SC Freiburg sowie der U-21 Nationalspieler Janni-Luca Serra. Für die Innenverteidigung wurden Hauke Wahl (zuletzt FC Ingolstadt) und Stefan Thesker von Twente Enschede verpflichtet.

Bilanz:

Obwohl beide Teams auf eine lange Historie zurückblicken können, trafen die beiden Mannschaften bis jetzt erst vier mal aufeinander:

31.05.1931: TSV 1860 München - Holstein Kiel 2:0 (Halbfinale der Deutschen Meisterschaft)
17.08.2014: Holstein Kiel - TSV 1860 Münchenl 1:2 (1. Runde im DFB-Pokal 2014/2015)
29.05.2015: Holstein Kiel – TSV 1860 München 0:0 (Relegation)
02.06.2015: TSV 1860 München – Holstein Kiel 2:1 (Relegation)

Lebende Zeitzeugen vom Halbfinale 1931 (der TSV verlor übrigens das spätere Finale gegen Hertha BSC Berlin nach einer 2:1 Halbzeitführung noch mit 3:2 durch einen Gegentreffer in der 89. (!) Minute), dürfte es wohl kaum noch geben. Dafür ist auf beiden Seiten die Relegation aus dem Jahr 2014 noch in „bester“ Erinnerung. Während es beim TSV nach einem dramatischen und hochemotionalen Rückspiel zu unfassbaren Szenen in der Allianz-Arena kam und sich teilweise wildfremde Menschen überglücklich in den Armen lagen, konnte der damalige Kieler Coach, Karsten Neitzel, der aktuell bei RW Essen an der Seitenlinie steht, seine Mannschaft nicht wirklich trösten. Nach der frühen Führung der Gäste in der 16. Minute sah es nämlich lange Zeit so aus, als würde der TSV in die Dritte Liga absteigen. Und darüber hätte sich unsere Mannschaft nach den gezeigten Leistungen auch nicht wirklich beschweren können. Erst als Daniel Adlung in der 78. Minute den Ausgleich erzielte, keimte noch einmal Hoffnung auf. Und als Kai Bülow dann in der Nachspielzeit den Ball im Kieler Tor unterbrachte und sich damit zur lebenden Vereinslegende machte, erlebten die weiß-blauen Anhänger einem kollektiven Freudenrausch, während die blau-weiß-roten Fans der Holsteiner in einem Tränenmeer versanken.

Wiedersehen an der Grünwalder Straße:

Mit Daniel Bierofka dem Löwencoach und Tim Walter treffen zwei Trainer aufeinander, die sich bereits in der letzten Saison gegenübergestanden haben. Damals saß Walter noch auf der Bank von Rot II und konnte beide Derbys gegen Biero für sich entscheiden. Um das mit einem Song von Herbert Grönemeyer zu kommentieren: „Zeit, dass sich was dreht.“

Prognose:

Heimvorteil hin oder her: Der KSV geht als klassenhöhere Mannschaft für mich als Favorit in dieses Spiel. Dennoch gilt natürlich auch hier die alte Binsenweisheit: Der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Und ich traue unseren Jungs durchaus zu, in die zweite Runde des Wettbewerbes einzuziehen. In der letzten Pokalsaison blieb uns das als Regionalligist nach einem großen Kampf gegen den damaligen Bundesligaabsteiger FC Ingolstadt leider noch verwehrt. Aber vielleicht klappt es ja dieses mal. Sollte uns dabei – wie schon 2015 – Glücksgöttin Fortuna unter die Arme greifen, hätte ich dagegen nichts einzuwenden. Unsere Gäste werden das natürlich anders sehen.

TV:

Die Partie wird – wie alle Pokalspiele – live auf sky übertragen. Zusammenfassungen gibt es in der ARD. Da wir aber am Sonntagabend spielen weiß ich nicht, ob es im Free-TV bewegte Bilder geben wird (evtl. im BR bei Blickpunkt Sport am 19.08.2018 ab 21:45 Uhr)

Sonstiges:

Ich habe mich dazu entschlossen, den Thread für die Pokalpartie bereits vor unserem heutigen Spiel um 13:00 Uhr gegen den KFC Uerdingen zu eröffnen. Die Kieler Störche bestreiten um 15:30 Uhr ihr zweites Ligaspiel vor eigenem Publikum gegen den FC Heidenheim. Zeitgleich findet allerdings auch das Duell zwischen Aue und Magdeburg statt, so dass für mich eine Konkurrenzbeobachtung heute kein Thema ist. Aber vielleicht verfolgt ja jemand von Euch den ersten Heimauftritt der Kieler in dieser Saison und es würde mich freuen, wenn der Betreffende in den nächsten Tagen mal seine Eindrücke zu diesem Spiel schildern würde. Außerdem wollte ich mich bei der Eröffnung nicht zu sehr von unserem heutigen Auftritt beeinflussen lassen. Unabhängig davon, wie die Partie gegen Uerdingen ausgeht.

Mögliche Aufstellungen sowie taktische Überlegungen überlasse ich Euch. Den Kieler Fans, die am kommenden Wochenende den weiten Weg nach München auf sich nehmen, wünsche ich eine gute Anreise.

•     •     •

TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

Dieser Beitrag wurde zuletzt von fredclever77 am 12.08.2018 um 09:02 Uhr bearbeitet
Zeige Ergebnisse 1-10 von 11.
Übrigens haben uns die Wettbüros vor dem Last-Minute-KO gegen Uerdingen sogar noch als leichter Favorit angesehen. Jetzt wird das Spiel fast vollkommen ausgeglichen gesehen. Also der so extreme Außenseiter sind wir gar nicht. Letztes Jahr gegen Ingolstadt haben nur zwei Torwartpatzer dazugeführt, dass wir rausgeflogen sind, obwohl wir die bessere Mannschaft waren. Ich denke auch, dass wir gegen Kiel das Spiel offen gestalten können.

Ein bisschen kritisch sehe ich, dass uns bisher in den letzten Minuten einer Partie die Luft auszugehen scheint. Im Falle einer Verlängerung würde das schwierig werden. Mein Tipp/Hoffnung ist aber das wir genau das revidieren:

2:1 n.V. und aus Folge daraus neuen Schwung für die Liga:

Hatte das (noch zu Zweitligazeiten) mal gepostet:

Zitat von do1860

So ein Pokalspiel kann echt immer die Formkurve kippen, ist mir gerade bei uns in der Vergangenheit aufgefallen:
- nach dem denkbar knappen Aus gegen die Bayern 2008 kam eine ewig lange Serie ohne Dreier, obwohl wir bis zu dem Zeitpunkt in der Tabelle gut dastanden
- nach dem letzten Sieg im Elfern gegen Duisburg ein Jahr später kam dann direkt darauf der "Goldene Oktober" mit vier Siegen am Stück
-auch die Niederlage in der Verlängerung gegen Dortmund hat als Folge einer Serie von 5 Spielen ohne Sieg
- nach dem Sieg in der Verlängerung gegen Osnabrück (2:3) gab es danach in der Liga einen 4:0 und einen 5:0 Sieg
- und auch jetzt folgte auf ein knappes Pokalweiterkommen nach zuvor vier Niederlagen am Stück ein 6:2 Sieg

sind nur einzelne Beispiele und man findet sicher auch Beispiele, wo knappe Pokalspiele jetzt nichts an der Form geändert haben, aber können wir ja mal als gutes Omen für Sonntag nutzen.

•     •     •

User Nr. 97867

"Die Welt kann eine fantastische Weltmeisterschaft erwarten. Nachdem wir die Präsentation der Katarer gesehen haben, nachdem wir einen Spaziergang durch eine der schönsten Landschaften unternommen haben, die ich in meinem Leben gesehen habe, haben wir nun einen sehr positiven Eindruck über die Organisation und die Infrastruktur." (Karl-Heinz Rummenigge, 06.02.13)


Drei Störche vor Vergangenheitsbewältigung

In der 1. Runde des DFB-Pokals 2018/19 geht es für Holstein Kiel ausgerechnet zum TSV 1860 München. Beide Vereine haben eine aus KSV-Sicht schmerzhafte Vorgeschichte. Mit Torwart Kenneth Kronholm, Innenverteidiger Hauke Wahl und Rechtsverteidiger Patrick Herrmann waren drei Spieler aus dem aktuellen Kader mit dabei und könnten nun eine offene Rechnung begleichen

Alle drei Spieler standen sowohl bei der Kieler Pokalniederlage in der ersten Runde 2014 sowie beim aus Löwensicht legendären Relegationsrückspiel am 02.06.2015 auf dem Platz.

Wie war der Spruch doch gleich noch einmal: Aller guten Dinge sind drei........Unschuldig

Nur noch 8 Stunden.

•     •     •

TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 19.08.2018 um 10:31 Uhr bearbeitet
Der heute morgen um 06:30 Uhr von mir mit Beitrag #16 eingeläutete 12 Stunden-Countdown ist abgelaufen. Jetzt zählt nur noch, was die Jungs auf dem Platz zustande bringen. Ein zweites mal werde ich mir so etwas nicht mehr antun. Keine Ahnung, welcher Teufel mich da geritten hat. Aber vielleicht bingt das ja unserer Mannschaft Glück, dann war es das definitiv wert und wenn nicht: Scheiss drauf! grins

Auf geht's Löwen, kämpfen und siegen! Cool

•     •     •

TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022
"Der Blick auf die LIVE!-Daten zeigt eindrucksvolle die Überlegenheit der Löwen in den Zweikämpfen: Ganze 76 Prozent der Duelle entscheidet der Drittligist bislang für sich."

Quelle:


Endlich Löwen, die kämpfen!

•     •     •

Herumlungern und Hausieren verboten!
Zitat von sternbald

Zitat von ScottishLion

Zitat von McGuinness

unsere Löwen stehend K.o.


Und jetzt endgültig k.o. 3:1 nach einem Konter der Kieler.


Das vierte von fünf Spielen, das wir in den letzten Minuten verlieren. Sowas setzt sich in den Köpfen fest. Wir spielen ja keinen Rumpelfußball, aber wir verausgaben uns immer in den ersten 70 Minuten und haben am Ende nichts mehr entgegenzusetzen. Ich kotze im Strahl.


Du bringst es auf den Punkt.

Manchmal habe ich fast den Eindruck, unsere Jungs sind etwas übermotiviert. Die gehen in jedem Spiel von Anfang an bis an die persönliche Leistungsgrenze und irgendwann ist dann der Akku leer. Ich bin auch enttäuscht. Aber am meisten tut es mir für die Mannschaft leid. Denn von der Einstellung her kann man der Truppe absolut nichts vorwerfen. Das Kiel das wir heute gesehen haben, hat zwar nichts mehr gemeinsam mit dem Team dass damals als Drittligist gegen uns angetreten ist. Aber: Uns passiert das ja leider auch in Spielen gegen die Konkurrenten in der eigenen Liga. Und das ist das wirklich Bedenkliche an der Sache.

•     •     •

TSV 1860 München: DM: 1966
Pokalsieger: 1942,1964,1996 (HP), 2020 (LP)
1. FC Magdeburg: EP-Sieger: 08. Mai 1974
DDR-Meister: 1972,1974,1975
Pokalsieger: 7x, LP-Sieger: 11x, Drittligameister: 2018, 2022

Dieser Beitrag wurde zuletzt von ScottishLion am 19.08.2018 um 20:28 Uhr bearbeitet
An der Spielweise darf man aber eigentlich keinen Millimeter ändern, wenn man in der 3. Liga mithalten will. Die Spieler sollten dieses Tempo schon über 90 Minuten gehen können, das sollte schon auf Dauer der Anspruch sein. Momentan sehe ich das bei zu wenigen unserer Spieler.

•     •     •

"Für mich wäre es ein erster Schritt, sich irgendwie von Ismaik loszulösen." (Oliver Kreuzer)
Entscheidend war doch, dass wir auf der rechten Seite den beiden Eunwechselspielern nichts mehr entgegen setzen konnten, weil Paul, bis dahin super gespielt hat einfach zu langsam war. Warum auch immer. Muss Biero das nicht sehen?
Für mich schauen wir zuviel auf die Offensive und verausgaben. Uns total. Wir sollten erstmal lernen, hinten zu Null zu spielen.
Zitat von michrasman

Zitat von ScottishLion

Der Sieg gegen Saarbrücken in der Relegation war 1000x mehr wert als wenn wir heute gewonnen hätten. Von daher: Alles gut. Mund abputzen und weitermachen, Löwen! smile


Wir wären wohl wie Aachen oder die Unaussprechlichlichen in der Versenkung verschwunden. Langsam sollten wir aber den Glücksbonus zurück bezahlt haben.


Korrekt, aber der Löwe lebt weiter ... lebt immer weiter ...

Zurück zum Spiel von heute. Hier mein Eindruck aus dem Stadion. Halbzeit 1 super von uns im Rahmen der Möglichkeiten die wir haben bzw. der klassische Verlauf eines Pokalspiels in dem der Außenseiter mit viel Kampf 1:0 in Führung geht und den Favoriten durch aufopferungsvolle Zweikämpfe und ein schnelles Umschaltspiel in die Bredouille bringt. Leider haben wir es in dieser Phase versäumt das zweite Tor zu machen bzw. waren bei den Umschaltaktionen mitunter inkonsequent. Kurz vor der Pause haben wir dann Glück, dass Kiel bei den zwei Aktionen nicht doch das 1:1 macht.

Verändertes Bild in Halbzeit 2. Kiel erhöht erkennbar den Druck. Unsere Defensive lässt aber über 70 Minuten nicht sonderlich viel zu, wir sorgen aber kaum für Entlastung bzw. Chancen auf Konter werden nicht genutzt. Walter sieht das er nachlegen muss (und auch kann) und reagiert. Bringt mit Honsak und Seydel zwei neue, frische Außenbahnspieler, die neue Impulse bringen. WIr dagen sind in der Schlussviertelstunde nicht der Lage noch mal eine Schippe drauf zu legen. Das macht den Unterschied aus. Kiel schießt in der Schlussphase ganze drei Tore, dreht das Spiel deutlich und hätte sogar noch einen vierten Treffer machen können.

Fazit für mich: Bedeuerlicherweise muss man festhalten, dass wir konstant im Schlussfinish Spiele aus der Hand geben. Regelmäßig nach 70 MInuten brechen wir ein, können keine Schippe drauf legen, die dann den Unterschied machen kann. Bei Lautern und Uerdingen waren das zweimal individuelle Fehler/Nachlässigkeiten. Bei Osnabrück und Kiel heute erinnert mich das eher an Spiele der englischen Nationalmannschaft in den 90ern, die da auch immer viel investeriert und aufopferungsvoll gekämpft haben und am Ende ging ihnen mitunter die Puste aus.

Nachtrag: M.E. haben gerade die Wechsel von Walter, die exakt gepasst haben uns den Knock-Out geben.

•     •     •

Beim Fußball verkompliziert sich alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft.

Jean-Paul Sartre (französischer Romancier, Dramatiker, Philosoph und Publizist)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Frankie1860 am 19.08.2018 um 22:22 Uhr bearbeitet
Aus meiner Sicht muss man das Kiel-Spiel trotzdem nochmal anders einordnen als die Ligaspiele bisher.

In der Liga haben gegen Gegner gespielt, zu denen es im Wortsinn keinen Klassenunterschied gab. Bis zum Schluss hat man hier eigentlich auf Augenhöhe mitgespielt und dann tatsächlich oft kurz vor Schluss nochmal in der Konzentration nachgelassen, war einen Tick zu langsam oder ähnliches.

Gegen Kiel muss man aber sagen: die gehörten letzte Saison zu den Top-Mannschaften in Liga 2 und sind auch diese Saison erstmal gut aus den Startlöchern gekommen. Wir sind nicht erst gegen Ende der zweiten Halbzeit eingebrochen, sondern Kiel hat sich nach der Halbzeitpause ganz anders präsentiert und 45 Minuten lang richtig Alarm gemacht. Ab da war es einfach das typische Pokalspiel "groß" gegen "klein": Eine Mannschaft spielt, die andere mauert, irgendwann schepperts halt.
Dann kommt vermutlich noch das psychologische Moment dazu, dass man die lange gehaltene Führung aus der Hand gibt, Kiel ist beflügelt, man selber zermürbt. Die Führung. Am Ende muss man nochmal alles nach vorne werfen, dann fehlts halt hinten.

Klar, sollte es gerade ein allgemeines Konditions- und Kraftproblem geben, dann hat das sicher in dem Spiel nicht dazu beigetragen, die Situation zu verbessern. Aber ich denke, ein 1:3 gegen Kiel im Voraus hätte man nicht für ein wünschenswertes, aber durchaus realistisches Ergebnis gehalten. Ärgerlich wird es zwar durch die lange Führung, aber das ändert ja am Endergebnis nix.

Was die häufigen Schlussschlappen in der Liga angeht: sollte man im Blick haben, aber es sind erst vier Spiele gespielt. Noch kann das auch einfach ein Zufallsbefund sein, sprich: Pech gehabt. Kommt so eine Serie mitten in der Saison vor, denkt sich jeder: "Mei, Pech gehabt." Am Anfang der Saison sucht man sofort nach einer Erklärung.

Natürlich sollte der Trainerstab da mal genau hinschauen. Aber wenn es keine Anzeichen für fehlende Kondition gibt, dann sollte man auch nicht die Pferde unnötig scheu machen.

Vielleicht eine Frage an die, die die Spiele bisher sehen konnten: sah die Mannschaft denn gegen Ende hin auch platt aus? Haben sich Fehler generell gehäuft? Schlampige Abspiele, unnötige Fouls, mehr verlorene Sprintduelle etc?
Falls ja, gibts offenbar ein Problem. Falls nein würde ich sagen: hammer halt bisher Scheiße am Schuh gehabt.

•     •     •

Herumlungern und Hausieren verboten!
So eben aus dem Stadion zurück. Es war ein gutes Spiel das vollkommen unnötig verloren wurde. Gespielt wurde in einem 4-3-3 das je nach Situation zum 4-4-2 wurde. Entgegen der Aufstellung hier auf TM hat Kindsvater links gespielt und Karger rechts, wobei Karger hin und wieder zur HS gewechselt ist und Willsch dann von der 8 auf den Flügel rausgerückt ist. Ein System das gerne so auf in Zukunft gespielt werden kann.
Negativ ist mir der 15er von Kiel und Schindler aufgefallen, die schon gefallen sind, wenn man sie nur zu böse angeschaut hat. Der viel gelobte Lee war die meiste Zeit abgemeldet, was aber hauptsächlich an der starken Zusammenarbeit von Willsch, Moll und Paul gelegen hat. Kiel war auf unserer linken Abwehrseite deutlich aktiver, wobei vor allem Kindsvater herausstach. In der Offensive war Grimaldi bis zu seiner Verletzung (Oberschenkel) bockstark, danach fehlte ihm die Präzision und Glück.

Zur Einzelkritik:
Hiller - 3,5
Hielt was zu halten war und fing einige Bälle gut ab. Seine Abschläge waren aber ein Alptraum und landeten gerade auf der linken Seite oftmals im Seitenaus.

Paul - 3,5
Bis zur Willsch Auswechslung mit einer starken Partie. Meldete mit Willsch und Moll zusammen Lee komplett ab. Nach diesem Zeitpunkt hat er aber gegen Seydel kein Land gesehen und war an den Toren aus meiner subjektiven Sicht mitverantwortlich.

Weber - 2,5
Hin und wieder mit komischen Stellungsspiel, aber dafür gröbere Fehler. Ging in der Schlussphase sogar gut voran wie man es sich wünscht von einem Kapitän. Gerne weiter so!

Lorenz - 3,5
In der Anfangsphase mit ein paar Wacklern und auch sonst am Ball nicht immer fehlerfrei. Das kann er besser.

Steinhart - 4
Gute Standards, aber in der Vorwärtsbewegung nicht glücklich agierend. Hatte seine Probleme mit Schindler und kann froh sein, dass Kindsvater so stark in der Defensivarbeit ist, sonst hätte das hin und wieder echt gefährlich werden können.

Moll - 3
Hat gut für Überzahlsituationen gesorgt und gerade auch halb rechts gut verteidigt. Er spielt vernünftige Pässe und macht insgesamt einen unaufgeregten Job.

Wein - 4
Hat Kindsvater und Steinhart fast gar nicht unterstützt. Sein Halbraum war oft verwaist, hat häufig falsche Entscheidungen mit Ball getroffen und blieb oft stehen, um Situationen einzuschätzen. Insgesamt zu passiv.

Willsch - 2,5
Hat taktisch seine Aufgabe als Hybridspieler gut gemacht und in der Defensive einen ausgezeichneten Job gemacht. Nach seiner Auswechslung war die rechte Seite ziemlich anfällig. Er ist ziemlich ballsicher, hat aber nicht immer die richtigen Entscheidungen im letzten Drittel getroffen.

Karger - 3
Heute ungewohnt auf rechts bzw. auch öfter als hängende Spitze, wie zum Beispiel beim Tor gesehen. Das Tor macht er stark und hatte auch gute Laufwege. Leider hat er kein 1 gegen 1 gesucht und hatte zu wenig Präzsion in seinen Aktionen. Gefiel mir in seiner Rolle im Wechselspiel mit Willsch sehr gut. Wenn er wieder in Form kommt wäre das sehr stark. Sollte öfter einfach durchlaufen.

Kindsvater- 2
Der beste Mann auf dem Platz. In der Defensive ohne Fehl und Tadel - ohne ihn wäre das links öfter gefährlich geworden. Wurde leider von Wein häufiger im Stich gelassen bzw. in der Offensive geschnitten. Mit ein bisschen mehr Risikobereitschaft wäre er ein Spieler für Liga 2, so fehlt es ihm aber an Durchschlagskraft.

Grimaldi - 2,5
In der ersten Halbzeit hat er die Kieler Abwehr alleine beschäftigt und seine Vorarbeit beim Tor war absolut genial. Leider nach seiner Verletzung zu langsam und zu wenig präzise.

__________
Böhnlein - 3,5
Konnte auf der 8 nicht überzeugen. Er hat sich aber immer Angeboten und war überzeugender als Wein.

Mölders - 3,5
Bemüht aber glücklos.

Ziereis 6
Eigentlich zu spät für eine Bewertung, aber das war zu grausam, um es unkommentiert zu lassen. Falsche Laufwege ohne Ende! Dann läuft er beim Stand von 1:2 gut durch, erorbert den Ball gut - soweit so gut - spielt aber auf den umzingelten Mölders anstatt alleine gegen den Torwart abzuschließen. Eine Szene die uns vermutlich mit das Spiel gekostet hat.
  Post-Optionen
Den kompletten Thread wirklich löschen?

  Paten-Optionen
Möchtest Du den Beitrag wirklich löschen?
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Diesen Beitrag alarmieren
  Lesezeichen
  Abonnierte Threads
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Guter Beitrag
  Post-Optionen
Nutze die Thread-Suche, wenn Du diesen Post in einen anderen Thread verschieben möchtest. Drücke Thread erstellen, wenn aus diesem Post ein eigenständiger Thread werden soll.