96-Fanszene

Eine tatsächlich schwierige Lage. Man hört jede Woche, dass man in den Dialog kommen muss. Ist für mich aber eher eine Floskel, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Fanszene an einem Austausch interessiert ist, in welchem der Deal vielleicht nochmal erklärt wird.
Zum Thema Anstoßzeiten und Spielverlagerung ins Ausland zum Beispiel wurde sich ja auch geäußert. Trotzdem nutzt man u. a diese Themen für die eigene Argumentation.
Die Spielstörungen, die von einer Minderheit ausgehen, und die Mehrheit stören, müssen letztlich von den Vereinen angegangen werden. Es kann nicht sein, dass Woche für Woche gefühlt 1000 Tennisbälle oder wie in Köln ferngesteuerte Autos den Weg ins Stadion finden. Wenn man das nicht geregelt bekommt, ja dann muss man die entsprechenden Blöcke schließen. Ist zwar nicht die tollste Maßnahme, aber man kann sich ja nicht Woche für Woche auf der Nase herumtanzen lassen. Der finanzielle Schaden kann für mich kein Argument sein, da man auf dem Weg riskiert, dass andere Fans (und für mich die Mehrheit) , wie Familien mit ihren Kindern, bald keinen Bock mehr haben, sich ein Spiel im Stadion anzusehen.

Die DFL kann auch einknicken bei dem Thema, da man so tatsächlich das Gesicht verlieren würde. Zudem hat nun einmal die Mehrheit der Vereine für diesen Deal gestimmt.
Am Ende wird es irgendwann einen Spielabbruch geben. Das sollte aber keiner Mannschaft negativ ausgelegt werden. Hier müsste man sich Lösungen überlegen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Matz96 am 17.02.2024 um 11:55 Uhr bearbeitet

Das war natürlich auch eine Übertreibung - niemand will den Abbruch. Aber irgendwie muss halt was passieren - die DFL muss Haltung in die eine oder andere Richtung zeigen und das auch kommunizieren.

Weil auch hier wiederholt einfach die Unwahrheit geschrieben wird:

die Mehrheit der Fans ist gegen den Investorendeal. klick

Nur weil einem der Protest nicht gefällt, ist es lange nicht so, dass andere diesen nicht richtig finden.

Natürlich gibt es eine Lösung: nochmal abstimmen, offen und transparent. Wo liegt das Problem?


Meine Meinung: wer auch nur annähernd für diesen Deal ist, sollte sich doch nochmal mit den Zahlen befassen.
~1 Mrd. für 20 Jahre Rechte an der Bundesliga?
Das sind 36 Vereine, die von diesem Geld, sollte es gerecht aufgeteilt werden, einen sehr überschaubaren Betrag bekommen würden.

Das meiste Geld soll sowieso in die "Digitalisierung" und "internationale Vermarktung" fließen. Glaubt überhaupt irgendjemand, dass Vereine wie Hannover, Fürth, FCN, KSC.. davon profitieren würden? Vielleicht würden die großen Bayern und evtl der BVB profitieren. Wenn überhaupt.


Es ist alles viel zu intransparent. Für mich ist es wieder ein Deal im stillen Kämmerlein, irgendwas wird da ausgehandelt, ein paar wenige stopfen sich die Taschen voll und das wars. Fans werden nicht angehört.

Protest ist wichtig! Auch wenn er manchmal wehtut.

Ja schon klar, aber ist halt weitaus einfach gesagt als getan. Die DFL hat sich doch geäußert nur reicht das einigen Fans nicht, weil es nichts an dem Ändert was sie befürchten, ergo protestieren sie weiter bis sie ihren Willen bekommen. D.h. es passiert nichts oder was genau sollte die DFL deiner Meinung nach machen?

Jedes Stadion hat eine Stadionordnung und das Werfen von Tennisbällen und Provozieren von Spielabbrüchen ist mit dieser sicherlich nicht konform.

Das Stadion ist auch nicht das Gelände der DFL. In so fern gibt es keinerlei Hürden, ein konsequentes Stadionverbot bis mindestens Ende der Saison durchzusetzen.

Ich würde es daher begrüßen, wenn man mit Videoaufnahmen oder direkten Eingriffen der Ordner und/oder Polizei die Werfer / Hochhalter von nicht gestatteten Plakaten, identifiziert, ihnen die Dauerkarten entzieht und ein zeitlich begrenztes Stadionverbot ausspricht.

Es muss halt eben nur konsequent durchgesetzt werden.

Meiner Meinung nach ist der Bogen überspannt und wenn es nicht mehr mit "Bitte lasst es sein" funktioniert, muss anders durchgegriffen werden.

Soweit so richtig, aber du darfst dabei auch nicht vergessen, dass man durch die Digitalisierung und verbesserte Vermarktung eben auch langfristig die Einnahmen erhöhen würde.
Und dadurch würden eben doch auch kleinere Vereine wie unserer profitieren. Es ist nicht ganz so schwarz-weiß.

Ein Beispiel: wir spielen dann halt nicht mehr in der zweiten Bundesliga, sondern in der BMW zweiten Bundesliga und der Erlös würde an die 18 Vereine ausgeschüttet werden. Ein anderer Name wäre mir persönlich wirklich völlig egal.

Wo ich bei dir bin, ist die Sorge vor anderen Anstoßzeiten oder die weitere Zerstückelung von TV/ Streaminganbietern. Da würde es auch bei mir mit dem Verständnis aufhören.

Bei knapp 2000 befragten Personen von der Mehrheit der Fans zu sprechen, ist schon abenteuerlich, da diese Zahl meilenweit davon entfernt ist repräsentativ zu sein.
Die Lösung ist also neu abzustimmen? Und dann? Wenn sich wieder eine Mehrheit für den Deal findet? Soll dann solange abgestimmt werden, bis einem das Ergebnis gefällt?

Oder einfach mal konsequentes Rausfischen der Sachen. Kann mir doch keiner Erzählen, dass man einfach so Spielzeugautos in das Stadion mitbringen kann. Das zeigt aber auch, wie unsinnig dieses Abtasten ist.

Bei diesen ständigen bewusst herbeigeführten Unterbrechungen reden wir irgendwann auch von Wettbewerbsverzerrung. Hier werden doch die Ergebnisse indirekt beeinflusst. Da ist doch jedes Mal das Momentum komplett weg.
Das kann man doch nicht einfach so hinnehmen, nur weil es Protest ist und "Protest zu einer Demokratie dazugehört".
Wenn ich zu euch ins Wohnzimmer komme und da protestiere, werdet ihr auch nicht sagen "Ist halt Demokratie".

nein, wird er nicht verstanden haben. Um es zu verstehen müsste man sich mit dem Thema auch auseinandersetzen. Hier wird beides nicht der Fall gewesen sein. Aber anstatt sich mit dem Thema mal zu beschäftigen bringt man lieber schlaue Kommentare im Netz