- 9. Spieltag
Daten
J. Härtel | Trainer | M. Walpurgis |
17,45 Mio. € | Gesamtmarktwert | 7,50 Mio. € |
25,2 | ø-Alter | 24,4 |
9. Spieltag: FCM - SGD oder unsere beiden Planitzer
03.10.2018 - 19:07 Uhr
Planitz ist seit dem 1. Januar 1944 nur noch ein Zwickauer Stadtteil, hatte aber einen erfolgreichen Fußballverein. Der Planitzer SC war der Vorgängerverein der SG Planitz, die 1948 erster Ostzonenmeister
(Vorläufer der DDR-Oberliga-Fußballmeisterschaft) wurde.
1920 und 1921 wurden in der Stadt Planitz zwei Jungen geboren, die für unsere SGD und den FCM etwa 50 Jahre später bedeutend werden sollten. Zunächst spielten sie jedoch für den Planitzer SC und der Jüngere von beiden wurde sogar Ostzonenmeister. Verletzt beendeten sie mit 29 bzw. 30 Jahren ihre Spielerlaufbahnen. Dem Fußball gingen sie nicht verloren, denn beide arbeiteten fortan als Trainer.
Der Ältere von beiden begann 1950 beim Zweitligisten BSG Zentra Wismut Aue. Er führte die Mannschaft bereits im ersten Jahr zum Aufstieg in die DDR-Oberliga und danach auf einen sicheren 7. Platz. 1953 übernahm er den Oberligisten Motor Dessau. Mit den Dessauern stieg er 1954 in die zweitklassige DDR-Liga ab. Mit Beginn der Saison 1956 übernahm er die Oberligamannschaft des neu gegründeten SC Motor Karl-Marx-Stadt. Auch mit dieser Mannschaft stieg der ältere Planitzer nach zweijähriger Tätigkeit 1957 ab und musste 1958 den Drittligisten BSG Stahl Riesa trainieren. 1959 begann er eine siebenjährige Trainertätigkeit beim Oberligisten SC Empor Rostock. Die Ostseestädter führte er zwischen 1962 und 1964 dreimal zur Vizemeisterschaft und 1960 in das Finale um den DDR-Fußballpokal. Als der SC Empor 1965 nur den 5. Platz in der Oberliga erreichte, trennte sich der Klub von dem älteren Planitzer, der daraufhin zurück zur BSG Stahl Riesa (DDR-Liga) ging. Die Riesaer führte er 1968 ebenfalls in die Oberliga.
Der Jüngere war Landestrainer in Sachsen, schaffte mit Vorwärts Leipzig 1951/52 den Klassenerhalt in der DDR-Oberliga, mit dem SC Rotation Leipzig, ein Vorläufer des 1. FC Lokomotive Leipzig, wurde er 1955 Dritter der Oberliga. 1955 und 1956 betreute der jüngere unserer beiden Planitzer zudem die Stadtauswahl Leipzig in den Messepokal-Spielen. Mit dem SC Empor Rostock stieg er 1957 auf und kam in der nächsten Saison auf Platz 7 und 1959 auf Platz 4 der Oberliga. Für 8 Spiele leitete der jüngere Planitzer das Training der DDR-Nationalmannschaft, bevor er von Károly Sós abgelöst wurde. 1962 errang er in Halle mit dem Gewinn des FDGB-Pokals seinen ersten Titel als Trainer.
Keine schlechten Trainerkarrieren, wird sich mancher denken. Doch das Beste stand unseren beiden Planitzern noch bevor.
Am 30. Juni 1969 ging Walter Fritzsch, der nach wie vor kein Trainerdiplom besaß, nach Dresden, und es begann damit die bisher erfolgreichste Zeit in der Geschichte von Dynamo Dresden. In seiner neunjährigen Amtszeit – der längsten in der Vereinsgeschichte – erkämpften die Schwarz-Gelben fünf DDR-Meistertitel und zwei DDR-Pokalsiege und bestritten 42 Europapokalspiele. Weitere Erfolge des kleinen und strengen Trainers waren die Entwicklung von 15 Nationalspielern während seiner Tätigkeit und die Entdeckung von Talenten wie Ulf Kirsten und Matthias Sammer.
1966 übernahm Heinz Krügel eneut die Aufgabe, einen Oberligaabsteiger zum Wiederaufstieg zu verhelfen, diesmal war es der 1. FC Magdeburg. Auch dieses Vorhaben gelang, und damit begann Krügels erfolgreichste Zeit als Trainer. Als Wiederaufsteiger kamen die Magdeburger sofort auf den dritten Platz und gewannen im folgenden Jahr 1969 den FDGB-Pokal und 1973 noch einmal. 1972, 1974 und 1975 konnte Magdeburg die Fußballmeisterschaft feiern. Alle diese Erfolge wurden jedoch überstrahlt vom Gewinn des Europokals der Pokalsieger 1974. Unter Krügels Ägide wurden sieben Spieler zu Nationalspielern, darunter Martin Hoffmann, Jürgen Pommerenke und Jürgen Sparwasser.
1976 wurde Krügel vom DDR-Fußballverband als Trainer auf Lebenszeit gesperrt. Als wahrer Grund ist anzunehmen, dass Krügel unter anderem eine Beeinflussung seiner Arbeit durch die SED-Bezirksleitung nicht zuließ und beim Achtelfinal-Europapokalspiel gegen den FC Bayern München 1974, die von der Stasi in der Halbzeitpause abgehörten Anweisungen des Bayern-Trainers Udo Lattek nicht verwerten wollte.
Bei all der sportlichen Rivalität zwischen Dresden und Magdeburg werden wir immer würdigen, dass wir den gleichen Traum von der Rückkehr in den Europapokal haben. Diesen Traum verdanken wir zwei Planitzern.
Walter Fritzsch und Heinz Krügel, wir (Magdeburger und Dresdener) werden euch immer in unseren Fußballherzen bewahren!
(Mit freundlicher Unterstützung von Wikipedia)
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Kermit_der_Frosch am 03.10.2018 um 21:08 Uhr bearbeitet
03.10.2018 - 19:41 Uhr
Werter @Vorstopper_57,
Hab Dank für diese informative Eröffnung. Ich finde es bemerkenswert das du, anstatt der Rivalität lieber die Gemeinsamkeit der beiden Klubs belichtest.
Ich hoffe beide Fanlager orientieren sich daran und wir erleben einen emotionalen, kampfbetonten aber friedlichen Spieltag.
Hab Dank für diese informative Eröffnung. Ich finde es bemerkenswert das du, anstatt der Rivalität lieber die Gemeinsamkeit der beiden Klubs belichtest.
Ich hoffe beide Fanlager orientieren sich daran und wir erleben einen emotionalen, kampfbetonten aber friedlichen Spieltag.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Mikka89 am 03.10.2018 um 19:44 Uhr bearbeitet
03.10.2018 - 19:41 Uhr
Sehr schöne und interessante Einleitung. Ich könnte am Samstag mit einem Unentschieden gut leben, da Magdeburg nicht zu unterschätzen ist. Wichtiger wäre mir, dass es ein friedliches Spiel wird mit einer tollen Atmosphäre.
03.10.2018 - 20:16 Uhr
Ich freue mich sehr auf das Duell der beiden Großen des Ostfussballs und hoffe auch darauf, dass es friedlich bleibt. Hoffentlich hat man auch die Einlassproblematik bei uns entschärft, sodass alle Gästefans das Spiel im Stadion verfolgen können.
Sehr schöne Einleitung!
Sehr schöne Einleitung!
Dieser Beitrag wurde zuletzt von fcm6574 am 03.10.2018 um 20:18 Uhr bearbeitet
03.10.2018 - 20:19 Uhr
Klasse Einleitung die mir als Jungsporn auch noch ein paar Infos mitgegeben hat, die ich trotz vieler Geschichten meines Vaters noch nicht wusste.
Am Samstag steht also endlich das "Spiel der Spiele" an und ich muss auch hierzu mal ein paar persönliche Gedanken da lassen. Rückblickend war Dynamo für mich bisher immer das Spiel, das im Vorfeld die größte Erwartung geschürt hat und neben dem Platz dann fast immer ein Desaster war. Seien es 2007 meine ersten Erinnerungen als 9 jähriger FCM-Fan - die zerkloppten Stühle im Gästeblock im neuen Stadion, weil man das Spiel verloren hatte... die verringerten Kartenkontingente vor ein paar Jahren in Dresden bei Projekt X - und wie von unserer Seite einige ausgetickt sind... Dann die Geschichte beim Aufstieg von Dynamo, wo man den halben Gästeblock trotz Eintrittskarte aussperrt, völlig egal ob da ein paar dutzend stürmen wollten oder nicht, das geht gar nicht...
Alles in allem ist meine Lust auf diesen Ostkracher in den letzten Jahren immer weiter gefallen. Ich denke, man begegnet sich einfach zu selten und die paar Spiele, die man dann hat nehmen die ***** en auf beiden Seiten zum Anlass um mal wieder die Sau raus zu lassen.
Deshalb würde ich mir zur Abwechslung mal eine Begegnung zwischen beiden wünschen, in denen man sich einzig und allein auf den Kampf auf den Rängen konzentriert. Sportlich scheint es auf jedenfall eine spannende Partie zu werden. Wünsch mir zwar einen Sieg aber ehrlich gesagt ist mir das drum herum viel wichtiger, dass das mal ein würdiger Rahmen wird ohne irgendwelche Nebengeräusche.
Am Samstag steht also endlich das "Spiel der Spiele" an und ich muss auch hierzu mal ein paar persönliche Gedanken da lassen. Rückblickend war Dynamo für mich bisher immer das Spiel, das im Vorfeld die größte Erwartung geschürt hat und neben dem Platz dann fast immer ein Desaster war. Seien es 2007 meine ersten Erinnerungen als 9 jähriger FCM-Fan - die zerkloppten Stühle im Gästeblock im neuen Stadion, weil man das Spiel verloren hatte... die verringerten Kartenkontingente vor ein paar Jahren in Dresden bei Projekt X - und wie von unserer Seite einige ausgetickt sind... Dann die Geschichte beim Aufstieg von Dynamo, wo man den halben Gästeblock trotz Eintrittskarte aussperrt, völlig egal ob da ein paar dutzend stürmen wollten oder nicht, das geht gar nicht...
Alles in allem ist meine Lust auf diesen Ostkracher in den letzten Jahren immer weiter gefallen. Ich denke, man begegnet sich einfach zu selten und die paar Spiele, die man dann hat nehmen die ***** en auf beiden Seiten zum Anlass um mal wieder die Sau raus zu lassen.
Deshalb würde ich mir zur Abwechslung mal eine Begegnung zwischen beiden wünschen, in denen man sich einzig und allein auf den Kampf auf den Rängen konzentriert. Sportlich scheint es auf jedenfall eine spannende Partie zu werden. Wünsch mir zwar einen Sieg aber ehrlich gesagt ist mir das drum herum viel wichtiger, dass das mal ein würdiger Rahmen wird ohne irgendwelche Nebengeräusche.
03.10.2018 - 21:13 Uhr
03.10.2018 - 22:55 Uhr
Wunschaufstellung: Dynamo Dresden
das es auf den rängen im rahmen bleibt und hoffendlich die bedingungen runt ums stadion gut sind, das sollte selbstverständlich sein...aber bei den beiden fanscenen ist es garnicht so einfach...hoffen wir das beste...
04.10.2018 - 08:29 Uhr
04.10.2018 - 10:12 Uhr
04.10.2018 - 12:48 Uhr
04.10.2018 - 18:59 Uhr
Quelle: www.dynamo-dresden.de
Faninfo für das Auswärtsspiel in Magdeburg
Anreise, Fanutensilien etc. | Anstoß Samstag, 06.10.2018, 13 Uhr
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