Sa., 24.11.2018
1.FSV Mainz 05
Forum 1.FSV Mainz 05
10. Tabellenplatz  
Borussia Dortmund
Bor. Dortmund Forum
1. Tabellenplatz  

Daten

1.FSV Mainz 05   Borussia Dortmund
Sandro Schwarz S. Schwarz Trainer L. Favre Lucien Favre
102,85 Mio. € Gesamtmarktwert 463,70 Mio. €
26,7 ø-Alter 25,7

Gesamtbilanz: Bundesliga

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12. Spieltag: 1.FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund

21.11.2018 - 11:46 Uhr
  Umfrage
  % Stimmen
Sieg: wir können auch gegen die Großen
 27,6  8
Unentschieden: Punkt nehmen wir gerne mit
 20,7  6
Niederlage: egal, wir punkten gegen die wichtigen Gegner
 51,7  15
Gesamt: 29

Die Umfrage ist abgelaufen.

Nun also Dortmund...
Wie ist die Lage? Zwei Siege in Folge gegen Teams auf ähnlichem Niveau. Das sollte doch das Selbstvertrauen stärken! Ob da jetzt die Länderspielpause kontraproduktiv war oder nicht, werden wir sehen. Fraglich nur, ob Dortmund dafür der richtige Gradmesser ist.
Egal! Unsere Jungs haben in Freiburg eine überzeugende erste Halbzeit geliefert und, als es noch mal eng wurde in der zweiten Hälfte, den Deckel drauf gemacht. Der Reifeprozess der Mannschaft schreitet auf jeden Fall voran. Das ist auf jeden Fall gut für die Fanseele, dass man langsam aber sicher Fortschritte sieht. Die Rädchen fügen sich besser zusammen – hier vielleicht ein wichtiger Schlüssel in Danny Latza.
Nun kommt also Dortmund in die OPEL Arena. Dortmund ist bisher als einziges Team in der Liga ungeschlagen. Im letzten Spiel gab es eine begeisternde Partie gegen den eigentlichen Branchen-Primus. Den Bayern konnte man eine überwiegend gute Leistung konstatieren; es hat dennoch nicht genügt, in Dortmund zu punkten. Was die Borussen da an Tempo an den Tag gelegt hat, war beeindruckend.

Betrachtet man Dortmund und Mainz diese Saison, könnte man zwei Parallelen finden... Die eine ist objektiv: gleiche Anzahl an Gegentoren – nämlich 12 (lediglich Leipzig hat weniger Gegentore). Die andere Parallele ist etwas an den Haaren herbeigezogen: beide auf einem einstelligen Tabellenplatz! *hust*
Von den bisherigen vier Siegen gegen den BVB konnten wir drei zu Hause erzielen. Der letzte Sieg war jedoch im Saisonfinale der letzten Saison. Das Spiel dürfte allen noch in guter Erinnerung sein, war es doch der Klassenerhalt am 33. Spieltag mit einer furiosen Anfangsphase.

Hoffen wir mal, dass sich keiner unserer Länderspielreisenden mit Blessuren zurückmeldet. Ansonsten dürften lediglich die Langzeitverletzten auf unserer Seite fehlen. Bei Dortmund müsste es ähnlich aussehen.

Ich lehne mich mal aus dem Fenster und hau die gleiche Aufstellung, wie die letzten zwei Spiele raus. Warum sollte man etwas ändern? Die Herangehensweise an das Spiel dürfte ähnlich sein. Wir brauchen auf jeden Fall robuste und schnelle Spieler auf dem Platz und wieder den unbedingten Willen, alles zu geben und die Räume möglichst dicht zu halten.

Erwarten tue ich nix, erhoffe mir zumindest aber eine Bestätigung der guten Form – vollkommen unabhängig vom Ergebnis.

Gehen wir also mit lauter Vorfreude in das Spiel, ein Fußballfest mit einem interessanten Gegner vor - hoffentlich – ausverkauftem Haus mit einer fantastischen Stimmung. Die Mannschaft hat es auf jeden Fall verdient !!
Zeige Ergebnisse 1-7 von 7.
Nun also das Heimspiel gegen Borussia Dortmund. Für mich ist das bisher das Highlight in dieser Saison. Klar, mittlerweile sind auch die deutschen Top-Clubs jährlich Gast bei uns, aber das aktuelle Spiel der Dortmunder ist in fußballerischer Sicht schon ein Leckerbissen.
Der BVB ist bockstark unterwegs und spielt nach meinem Empfinden aktuell den schönsten Fußball in der Liga. Das ist eine ganz andere Mannschaft als diejenigen Dortmunder, die wir letzten Winter empfangen haben und die sich damals zu einem 2:0 gequält haben.
In dieser Saison kann man es kurz und knapp beschreiben: Nach vorne hui und hinten recht stabil. Dazu scheint die Teamchemie zu passen, es war schon beeindruckend wie mannschaftlich geschlossen man Rückschläge wie in den Spielen gegen Leverkusen, Augsburg und Bayern weggesteckt und sich wieder in die Aktionen gekämpft hat. Neben einem sehr kreativen und temporeichem Offensivspiel mit dem man nicht gerade wenige Spiel hoch für sich entschieden hat, haben sie auch eine gewisse Stärke in Phasen entwickelt, in denen sie nicht so gut zwischen die Linien kommen oder auch mal hinten reingedrückt werden. Bestes Beispiel sicherlich das Spiel in Wolfsburg, das man trotz einer eher durchwachsenen Leistung knapp mit 1:0 gewann, weil die Defensive sicher stand und man brenzlige Aktionen abgeklärt lösen konnte.
Dazu kommt natürlich das fast schon lehrbuchartige Pressing- und Umschaltspiel mit überragenden Leistungen im Mittelfeld-, Angriffs- und frühen Gegenpressing. Da hat Lucien Favre satte Arbeit geleistet und natürlich auch mit Thomas Delaney und Axel Witsel das optimale Personal für dieses Spiel bekommen. Dazu dann einen Paco Alcacer als ersten Anläufer in der vordersten Pressinglinie und vor allem einen, in meinen Augen kompletten Stürmer. Tempo, Technik, gutes Freilaufverhalten mit Gespür für die gefährlichen Räume. Im Gesamtpaket einer der stärken Stürmer der Bundesliga.

Über die Favoritenrolle muss man sich daher eigentlich auch nicht unterhalten. Selbst bei einer überragenden Tagesform unsererseits wird es ein schwere Unterfangen gegen die Dortmunder in dieser Form etwas zu holen. Zumal es bei einem Team von diesem Kaliber nicht selten zu ein oder zwei überraschenden Ausnahmesituationen kommt, die ein Spiel dann trotz möglicher Ausgeglichenheit zu ihren Gunsten entscheiden.
Trotz allem muss die Tagesform natürlich der Ansatz bleiben. Es gilt mit einem großen läuferischen Aufwand und einem kompakten Kettenverhalten (zwei Vierketten in der Defensivarbeit) die Räume zuzulaufen und den Dortmundern so wenig Platz wie möglich zu lassen. Dazu dann die nötige Gier in den Zweikämpfen, die zuletzt so langsam auch wieder zählbar in der Statistik Einklang fand, aber noch immer Raum zu den Topwerten unseres Saisonstarts lässt. Ohne diese beiden Aspekte geht freilich nichts.

Interessant zu hören war auch, dass nicht wenige Fachmedien und Experten das Spieler unserer Mannschaft als „BVB light“ bezeichneten. Wenn man sich die Spielideen anschaut, dann sieht man das da tatsächlich etwas dran ist. Freilich natürlich auf einem ganz anderen leistungstechnischen Niveau, aber der Schwerpunkt Pressing, Überzahlsituationen im Dreieck bzw. Raute in der Arbeit nach Ballgewinnen und natürlich erst Recht zum Ballgewinn ist bei beiden Trainern gleich.
Das könnte, eine entsprechende Tagesform vorausgesetzt, dazu führen, dass wir den BVB in seinen Pressingversuchen neutralisieren könnten. Das wäre jetzt zumindest ein Ansatz, den ich als sinnvoll erachten würde. Durch eigenes aggressives Pressing den BVB am Umschalten zu hindern. Quasi durch spiegelbildliches Arbeiten.
In der letzten Pressinglinie (Abwehrzone) hatten die Dortmunder immer mal wieder Probleme, wenn der Gegner hier Druck aufbauen konnte. Da müssen wir also zwangsläufig hin, wenn wir zum Torerfolg kommen wollen. Das Selbsvertrauen es JP Mateta ist da sicherlich von Vorteil.
Ansonsten denke ich, dass uns von der Aufstellung und dem System her nicht so viele Überraschungen erwarten dürften. Das Personal hat sich bewährt und vor allem gelang es uns im 4-4-2 mit Raute auch am besten, Überzahlsituationen im Mittelfeld zu erarbeiten und den Gegner so unter Druck zu setzen. Die Anzahl der daraus resultierenden eigenen Torgelegenheiten und der zugelassenen gegnerischen Torchancen geben dem ganzen Recht.
Die Abwehr konnte sich zuletzt stabilisieren, wirkt sehr gut eingespielt. In der Mittelfeldraute glänzt Kunde durch das Zulaufen gefährlicher Räume, im Zweikampf und im Spielaufbau. Davor Danny Latza mit seinem Spielverständnis und der Übersicht für das Umschalten so wie ein JP Gbamin. Davor dann die Laufarbeit von JP Boetius inklusive dessen Schnelligkeit und Dynamik zur gegnerischen Box. Und schließlich ein aktuell vor Selbstvertrauen strotzender JP Mateta als Ballverwerter in und Ballableger vor der Box neben einem Robin Quaison mit seinem Tiefenläufen und spielerischen Akzenten.
Hoffen wir also, dass die Länderspielfahrer alle zur Verfügung stehen. Hier waren die mit Dienstagabend doch teils recht späten Spielen sicherlich nicht ganz so toll. Immerhin wurden keine größeren Blessuren bekannt, einzig Mateta plagte sich wohl mit leichten muskulären Problemen, sollte aber bereits am Donnerstag wieder voll ins Training einsteigen.
Hoffen wir auch, dass Robin Zentner den Magen-Darm-Infekt gut hinter sich lässt. Er hat bei seinen bisher vier Saisoneinsätzen absolut überzeugt und es würde mich nicht nur für ihn freuen, wenn er noch ein paar Spiele absolvieren darf, sondern es ist immer auch dienlich, wenn sich die Abwehrleute an einen Torhüter gewöhnen können.

Ansonsten ist unser Lazarett mittlerweile ja recht klein geworden. Einzig die Langzeitverletzten Rene Adler (der jedoch wieder im Lauftraining ist) und Emil Berggreen (der Teile des Teamtrainings wieder absolviert) sowie Ridle Baku und Flo Müller fallen noch etwas aus. Phillipp Mwene (Schlag auf Knie) dürfte zeitnah wieder eine Option sein. Ansonsten kamen mit Alex Hack, Niko Bungert, Danny Latza, Gerrit Holtmann jüngst ja vier nicht ganz unwesentliche Optionen hinzu und dürfte die Konkurrenzsituation im Kader zusätzlich beleben. Hack und Latza haben ihr Qualitäten in Pflichtspielen bereits schon wieder unter Beweis gestellt, auch Bungert und Holtmann zeigten sich im Test gegen Offenbach auf einem guten Weg, könnten aber gegebenenfalls noch ein oder zwei Wochen benötigen, um wieder bei 100 Prozent zu sein.
Wie aber bereits gesagt, ich rechne ohnehin zunächst mit keiner (vorbehaltlich spontaner Ausfälle oder notwendiger Belastungssteuerungmaßnahmen) personellen Veränderung.

Unser erwarten so oder so gute Rahmenbedingungen. Ausverkaufte Hütte, der spielerisch glänzende Tabellenführer ist zu Gast und unsere Jungs befinden sich mit zwei Siegen in Folge im Aufwind. Die Atmosphäre sollte daher gut werden. Was dürfen wir sportlich erwarten? Nichts ist unmöglich, aber es wäre doch etwas vermessen mit einem Sieg zu rechnen. Mir ist wichtig, dass Einsatz und Wille erkennbar sind, die Mannschaft sich nicht nur hinten reindrücken lässt, sondern über die kämpferische Ebene und das Zutrauen in die eigene Stärke im Umschalten auch zu eigenen Aktionen kommt. Dieses Auftreten wäre mir wichtig, auch um leistungsstechnisch eine gute Grundlage für die wichtigen Partien in Düsseldorf und gegen Hannover 96 zu haben. Umso schöner wäre es natürlich, wenn man eine gute Leistung auch gegen Dortmund belohnen könnte. Schauen wir mal, was unser Team auf den Rasen bringt.
Zitat von Rising_Rap

Ergebniss er hats wie Gomez in der WM gemacht.


So ein Quatsch. Onisiwo ist an diesen scharfen Ball einfach nicht mehr herangekommen. Jetzt da was draus zu drehen, als hätte er da ne 1000%ige versemmelt ist doch absurd.

Die Schiri-Kritik kann ich nur bedingt nachvollziehen. Das mit der Nachspielzeit war echt blöd, da hätte er ruhig noch die 10-20 Sekunden laufen lassen können. Da kann dann noch viel passieren. Aber ansonsten sehe ich jetztnicht, dass wir irgendwie klar benachteiligt wurden. Einzig Dortmund hätte vielleicht ein Gelbe mehr sehen können. Aber sonst?
Das war ein, in meinen Augen, sehr ordentliches Spiel unserer Mannschaft gegen den Tabellenführe aus Dortmund. Mit dieser engagierten und auch spielerisch guten Leistung wäre heute ein Punkt absolut verdient gewesen. Dortmund blieb einiges schuldig, was sicherlich auch der Mainzer Mannschaft anzurechnen ist, die sehr wenig zugelassen hat. So musste es ein Tor/Sonntagsschuss wie das von Piszczek werden, das er so wohl nicht mehr wiederholen wird, damit Dortmund gewinnen kann. Wirklich sehr schade aus Mainzer sicht.

Allerdings muss man auch sehr deutlich sagen, dass die gezeigte Leistung Lust auf mehr macht und die Mannschaft sich, sofern sie weiterhin so Auftritt, sicherlich im Mittelfeld festsetzen wird.


Eins möchte ich aber noch loswerden. Onisiwo hat heute sicherlich nichts falsch gemacht. Die Hereingabe kam einfach ein Stück zu nah zum Tor, sodass er den Ball nicht erreichen konnte. Dieses ganze Onisiwo gebashe geht mir allmählich wirklich zu weit. Wenn man persönliche Diskrepanzen gegen einen Spieler hegt muss man dies nicht Woche für Woche in einem Forum loswerden.
Zitat von Alsodoch
Zitat von Rising_Rap

Onisiwo wird eingewechselt.
Ich so: „hoffentlich macht er was richtig...“
Der Ball komm rein ich sehe Onisiwo und hab gehofft.

Ergebniss er hats wie Gomez in der WM gemacht.

Ich kann den Kerl nicht ab, ich verstehe nicht wieso Schwarz ihn immer wieder spielen lässt.


Nervt jetzt echt langsam, ist außerdem bekannt, ergo hat Dein Post jetzt nicht das, was man einen Erkenntnisgewinn nennt. Hätte folglich unterbleiben können, zumindest der Onisiwo Teil.


Ich bin nun auch kein Onisiwo-Jünger, aber ihm in dieser Situation irgendetwas vorzuwerfen ist hanebüchen. An den Ball kann er gar nicht rankommen, das hätte kein Spieler geschafft.
Abgesehen davon sehe ich bei Onisiwo in seinen letzten Einsätzen schon eine gewisse Steigerung auch wenn da noch viel Luft nach oben ist.

Das Spiel heute hat richtig Laune gemacht, die Mannschaft zeigt in den letzten Spielen eine gute Entwicklung.
Auch die vom Trainer gewählte taktische Marschrichtung war die richtige und hat der Mannschaft (nach den ersten 10 Min.) Stabilität gegen einen durchaus spielstarken und individuell klasse besetzten Gegner gegeben.
Wie so häufig fehlte uns das Quentschen Glück bei den eigenen Torabschlüssen das der BvB beim Zweiten Tor hatte.

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Auch im Norden bleibt die Liebe zu Mainz 05 !

Elkin Soto "Unser Fußballgott" Jürgen Klopp "05er aus Leidenschaft"
1.FSV Mainz 05 Spielernoten - 1.FSV Mainz 05
2,0R. Zentner
2,0S. Bell
2,5M. Niakhaté
2,5A. Hack
3,5P. Kunde
3,0J. Gbamin
3,5D. Latza
3,0D. Brosinski
3,0A. Martín
3,5K. Onisiwo
3,0R. Quaison
2,5J. Mateta

Ja das war durch die Bank gestern ein richtig guter Auftritt von unserer Mannschaft. Ich hatte ja irgendwann die letzten Wochen bemängelt das man kaum bis wenig Entwicklung bei uns sieht und das es mehr Regen- wie Sonnentage gibt, aber ich muss sagen das die letzten Spiele mich eines besseren belehrt haben. Aktuell haben wir wirklich eine Sonnenphase mit blauem Himmel, auch wenn wir die Leistung gestern nicht in Punkte ummünzen konnten.
Man darf aber auch nicht vergessen das wir uns generell gegen spielerisch stärkere Teams einfacher tun, da wir in solchen Spielen mehr reagieren als agieren können. Aber der Zweck heiligt ganz klar die Mittel und was willst Du dich mit dem BVB auf einen offenen Schlagabtausch einlassen.
Ich habe zwar auch erst geschluckt bei der 5er-Kette, aber am Ende hat das ja ganz gut gepasst. Das Favre damit nicht gerechnet hat finde ich komisch weil wir das System schon oft gegen starke Teams auf den Platz gebracht haben, aber soll nicht unser Problem sein.
Allerdings ist die Anfangsphase für uns doch mehr als glücklich verlaufen, zwar fehlten die ganz großen Torchancen, aber der BVB hat uns da komplett 25Metern vor dem eigenen Tor eingeschnürt und kaum mal den Ball überlassen. Das wir da ohne Komplikationen rausgekommen sind lag wohl mehr am Unvermögen der Schwarz-Gelben. In der Folgezeit haben wir uns aber freigeschwommen und waren überraschend gut im Spiel drin. Das sah mit und ohne Ball schon sehr gut aus was wir da auf den Platz bekommen haben. Besonders Bell hat da ein ganz starkes Spiel gemacht und bestätigt seine aufsteigende Form. Im zweiten Durchgang haben wir dann das gemacht, was die Dortmunder die ersten 10Minuten gegen uns gemacht haben. Sehr hohes Pressing, Anlaufen und um jeden Zentimeter Rasen kämpfen. Da hatten die Dortmunder unter Druck auch eine enorme Fehlpassquote aber bis auf die Chance von Mateta haben wir da in der Box zu wenig drauß gemacht bzw sind nicht zwingend vor das Tor gekommen.
Ja die Dortmunder Tore fielen dann mit ordentlicher Mithilfe von uns. Einmal lassen wir uns auskontern und bei dem zweiten Gegentor... ja... was willste da machen. Aber schön das die Mannschaft nochmal zurückgekommen ist und den zwischenzeitlichen Ausgleich geschafft hat.
Ein Unentschieden wäre das gerechte Ergebnis gewesen und hätte die aufsteigende Form noch untermauern können, aber leider hat uns da gestern das Quäntchen Glück gefehlt.
Schwarz hat das sehr gut gemacht gestern, auch die Wechsel waren stimmig und man hat gestern auch einen ganz klaren Plan gesehen. So langsam erkennt man auch eine Handschrift auf dem Platz was mich sehr freut. Mal schauen wie sich das nächsten Freitag gegen die Fortuna umsetzen lässt.
Ich finde es, sowohl im Dortmunder als auch hier in unserem Forum, völlig unangebracht von Mauern oder Ähnlichem, egal von welchen Team, zu sprechen.

Dies war für mich insgesamt gesehen ein Match zweier Teams die sich (in diesem einen Spiel!!!) weitestgehend auf Augenhöhe duelliert haben.
Das Borussia Dortmund natürlich, den bisherigen Verlauf der Saison betrachtet, das deutlich stärkere Team hat steht wohl außerhalb jeglicher Diskussion.

Aber es geht um das Spiel gestern, und da war der BvB gerade auch weil Mainz 05 mutig offensiv gespielt und den BvB vor schwierige Aufgaben gestellt hat nicht das bessere wohl aber das letztendlich glücklichere Team.

Auch wenn der ein oder andere der Schwarz-Gelben das nicht wahr haben will weil er mittlerweile selbst dem, bei den Bayern immer kritisierten, Überheblichkeitswahn verfallen ist. Leider.

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Auch im Norden bleibt die Liebe zu Mainz 05 !

Elkin Soto "Unser Fußballgott" Jürgen Klopp "05er aus Leidenschaft"

Dieser Beitrag wurde zuletzt von WHV05er am 25.11.2018 um 11:27 Uhr bearbeitet
In den ersten zehn Minuten bis Viertelstunde habe ich ja etwas gezittert, aber nach der vollen Spielzeit und auch mit etwas Abstand hat sich mein Eindruck absolut gefestigt, dass ein Unentschieden das in dieser Partie absolut verdiente Ergebnis gewesen wäre. Da stimmen ja auch die (allermeisten) Fans, Medien, Experten und schließlich auch die Spieler, Trainer, Verantwortlichen der beiden Teams in ihren Interviews zu. Letztlich hat das Pendel dann mit etwas Glück auf die Dortmunder Seite ausgeschlagen, es hätte aber mit eben jenem Quäntchen Glück auch ein Heimsieg für uns werden können. So ist es eben im Sport. Es war über die volle Spielzeit ein Spiel absolut auf Augenhöhe in dem der einzige Unterschied eben war, dass der Gegner aus einer komischen Situation mit einem Sonntagsschuss ein Tor mehr erzielt. Dabei hatten wir gerade in der zweiten Hälfte durchaus die besseren Torchancen. Unterm Strich dürfen wir aber denke ich sagen, dass es ein verlorener Punkt war, weil wir ein richtig richtig gutes Spiel gegen ein Topteam absolviert haben. Und eben jener letzte Halbsatz sollte uns dann als positive Erkenntnis aus der Partie doch Mut für die nächsten Wochen geben. Aber ganz der Reihe nach.

Unsere Mannschaft kam (das meinte ich mit Zittern) sehr schwer in die Partie, stand folglich sehr tief und sah sich in den ersten Spielminuten einem Dauerdruck des BVB ausgesetzt, der letztlich auch die ersten beiden guten Torchancen durch Dan-Axel Zagadou und Marco Reus hatte. In dieser Phase (bis Minute 15) hatte man von außen den Eindruck, dass es etwas Zeit benötigt, um sich an die Systemumstellung zum 3-5-2 zu gewöhnen. Die betroffenen Akteure haben es später im Interview nicht als Auslöser für die Passivität bezeichnet, die sind natürlich näher dran. Aber sei es drum. Nach dem Abpfiff muss man ohnehin feststellen, dass die Systemumstellung gefruchtet hat. Lucien Favre hat selbst gesagt, dass man damit nicht gerechnet habe und die Spielweise unseres Teams für die Dortmunder daher sehr schwierig zu beherrschen war. Von daher eine gute Entscheidung.

Die aber natürlich nur funktionierte, weil gerade unser Außenverteidiger Aaron ein bockstarkes Spiel gemacht hat, unsere Offensive immer wieder unterstützt hat und die Außenbahn mit einem immensen Laufaufwand in beide Richtungen für uns besetzt hat. 11,4 Kilometer hat er abgespult und war damit zweitstärkster 05er in diesem Wert, aber auch die 86 % Passquote können sich bei den vielen Vorstößen und Flanken für einen Außenverteidiger wirklich mehr als sehen lassen.
Nicht ganz an diese Leistung kam Daniel Brosinski heran, wobei man hier feststellen muss, dass er in den ersten 60 Minuten ähnlich stark unterwegs war. Hinten raus schwanden dann etwas die Kräfte und es schlich sich der ein oder andere zusätzliche Fehlpass ein oder es fehlte die letzte Energie im Zweikampf. Ansonsten aber auch von ihm ein gutes Spiel. Cool wäre es natürlich gewesen, wenn wir mit Phillipp Mwene (verletzt) nach einer Stunde eine frische Kraft hätten bringen können, der von seiner Spielanlage eigentlich der perfekte Mann für die den rechten Flügelspieler im 3-5-2 ist.

Auch die Dreierkette, die in dieser Formation ja überhaupt zum ersten Mal zusammenspielte (die wenigen Minuten in Freiburg zähle ich mal nicht dazu) konnte mich überzeugen. Die Jungs spielten fast fehlerlos. Klar beim 0:1 durch Paco Alcacer lässt man sich dann doch etwas überrumpeln, war zu weit aufgerückt und kommt nicht mehr schnell genug zurück in die Räume. Aber ansonsten sah das sehr gut aus. Moussa Niakhate hat viele wichtige Bälle abgefangen, weil er die Räume hinter unserem Mittelfeld immer gut zugelaufen hat und so, dazu kam er sehr stark in die Zweikämpfe, lies da eigentlich nichts anbrennen und sorgte damit in unserer letzten Pressingreihe dafür, dass wir nach der anfänglichen Findungsphase die Dortmunder stets unter Druck setzen konnten. Dazu dann noch ein echt starkes Aufbauspiel (Passquote: 79%), welches uns nach Ballgewinnen schnell in die Umschaltsituationen kommen lies. Das galt auch für Alex Hack, der seit dem Frühjahr 2018 echt einen enormen Schritt nach vorne gemacht hat. Anfangs noch viele leicht Fehler im Aufbauspiel, hat er jetzt bei seinen letzten Spielen absolut an Präzision, Ruhe und Übersicht hinzugewonnen. Er selbst kam ja in der 66. Minute zu einer guten Kopfballchance. Dazu leitete er den zwischenzeitlichen Ausgleich ein. Gutes Spiel bei seinem Bundesligasaisondebüt.

Insgesamt sah das gestern im Pressing und dem Umschalten ab der zwanzigsten Minute sehr sehr gut aus. Wir haben die Dortmunder gestern mit drei Pressinglinien angelaufen. Die Abwehrpressingzone hatte ich bereits erwähnt. Ganz vorne im Angriffspressing) liefen Jean- Philippe Mateta und Robin Quaison, teils unterstützt durch Danny Latza früh die Dortmunder Defensive an und setzten sie unter Druck. Im Mittelfeldpressing haben Jean- Philippe Gbamin, Pierre Kunde und Danny Latza einen mittlerweile gewohnt starken Job gemacht. Die Halbräume wurden immer wieder zugelaufen und ließen den Dortmunder Offensivspielern so wenig Möglichkeiten in Erscheinung zu treten. Im Mittelfeld hatten wir auch mit Abstand die meisten Ballgewinne aus Zweikämpfen und abgelaufenen Dortmunder Pässen. Da haben neben den bereits erwähnten starken Innenverteidigern auch Kunde und Latza keinen unbedeutenden Anteil daran. Beide funktionieren mittlerweile sehr gut zusammen. Man merkt Kunde an, dass er langsam zum Chef Mittelfeld wird. Er hat seine anfänglich doch recht häufig eingeschlichenen Fehlpässe im Spielaufbau mittlerweile abgestellt. Dazu ist er sehr stark in den Zweikämpfen.

Dieses Lob muss ich aber auch Stefan Bell aussprechen. Nachdem er in einigen Spielen (nicht zu Unrecht) kritisiert wird, zeigt er sich seit der Partie gegen Werder Bremen in einer starken Verfassung. Bis auf auf ein, zwei kleine (folgenlose) Wackler hat er sich defensiv stabilisiert und entwickelt sich zu einer treibenden Kraft im Umschaltspiel. Ich habe gar nicht mehr mitgezählt, wie oft er nach Ballgewinnen gestern in die gegnerische Hälfte gesprintet ist (teils bis auf Strafraumhöhe). Das war bei Hack und Niakhate ja schon enorm, aber Bell hat da nochmal eine Schippe draufgelegt und das obwohl seine beiden neben Männer deutlich mehr Speed auf die Bahn bringen können. Also: Daran bitte anknüpfen. Dann wird Bell wieder zu einem sicheren Rückhalt.
Jedenfalls finde ich die, natürlich nicht immer unriskanten, Vorstöße unserer Innenverteidiger nach Ballgewinnen neben der Passstärke in unserem Zentrum als ein gutes und gefahrbringendes Element für unser offensives Umschaltspiel.

Insgesamt finde ich auch, dass wir hier an Tempo zulegen konnten. Weniger war die Sprints der einzelnen Akteure angeht, mehr die Reaktionsschnelligkeit in der Balleroberung und der anschließenden Dreiecks- bzw. Rautenbildung, um sich zur Box zu kombinieren. Das dauerte gestern, gerade in der Phase von der 30. bis 70. Minute nicht lange bis wir da aus der eigenen Hälfte am Dortmunder Sechzehner waren. Das war auch in Freiburg schon so. In diesem Element sieht man ganz klar eine Entwicklung in unserem Spiel.
Was ausbaufähig bleibt ist natürlich der vorletzte Pass zu einem finalen Tiefenlauf um im Sechzehner mal einen Spieler frei vorm Torwart zu haben (so wie Dortmund bei ihrer Führung). Das würde sicherlich dazu führen, dass wir noch torgefährlicher würden. Wobei man nicht unterschlagen sollte, dass gerade solche Aktionen die hohe Kunst im Fußball sind, gerade in der Topligen.

Von daher bin ich mit der aktuellen Entwicklung im Erspielen der Torchancen recht zufrieden. Auch gestern waren es nicht nur Distanzschüsse, wie von Aaron in Hälfte eins und Mateta in Hälfte zwei, die gefährlich wurden. Letzter hatte in der ersten Hälfte ebenfalls eine gute Chance in der Box, Latzas Schuss aus elf Metern oder Hacks Kopfball erfolgten aus aussichtsreicher Position und wurden spielerisch gut herausgespielt.

Etwas Glück war sicherlich dabei, dass der Schnittstellenpass von Hack auf Quaison abgefälscht wurde. Da wurde die Dortmunder Kette überrumpelt, wobei der Pass auf den Schweden vielleicht auch so gefährlich geworden wäre. Insgesamt reagiert unser Stürmer da gut in der Aktion und schließt souverän ab. Gestern habe ich unsere Nummer sieben ansonsten eher schwächer gesehen. Da hatten sich für seine Verhältnisse doch recht viele Annahme- und Stopffehler eingeschlichen und auch im Passspiel fand ich ihn nicht so sicher wie sonst. Da hatte er schon Spiele, in denen er mit seiner Dynamik und Kreativität gefährlicher Pässe spielen und Vorstöße einleiten konnte. Immerhin hat er sich dann eiskalt und abschlusstark bei seinem Treffer präsentiert. Das war ja ab und an ein Manko von ihm. Von daher sollte er das als Positiverlebnis mitnehmen.

Robin Zentner will ich nicht unerwähnt lassen. Wie zuletzt eigentlich immer souverän. Bei einem hohen Flankenball in Hälfte eins sah die Raumbeherrschung nicht ganz optimal aus, aber auch den konnte er dann doch letztlich entscheidend wegspitzeln. Was haltbar auf das Tor kam, hielt er gut.

Und zu guter Letzt noch ein Lob für unseren Stürmer Mateta. Was der Junge da an Arbeit für seine Mitspieler leistet ist schon enorm. Viele Meter, lässt sich immer wieder fallen. Dazu gewohnt stark in der Ballbehauptung bei der Passannahme und Ablage von Bällen. Das ist unheimlich wertvoll für die nachrückenden Mitspieler. Da haben wir endlich einen Angreifer, der sowohl Tempo, Robustheit, Zug zum Tor und Technik vereint. Auch gestern kam er zu Chancen, ein Tor blieb ihm leider nicht vergönnt. Aber er mach Spaß und, was man im Stadion und im TV gleichermaßen sieht. Mainz 05 macht auch ihm Spaß. Er lässt sich von den Fans animieren und animiert auch sie. Das ist schön zu sehen, dass er sich scheinbar sehr sehr wohl fühlt.

Also als Fazit stelle ich für mich fest, dass ich fußballerisch das gesehen habe, was ich sehen wollte. Nämlich die entsprechende Einstellung in den Zweikämpfen und in der Laufarbeit. Man hat den Willen der Jungs angemerkt sich in jeden Ball zu hauen. Die meisten zweiten Bälle waren so bei uns. Dazu waren wir aber auch mutiger als in den Duellen gegen Top-Teams zuvor. Trotz der doch sehr wackeligen Leistungen in den ersten Minuten konnten wir die Unsicherheit schnell ablegen und wollten zu jedem Zeitpunkt auch eigene Ideen und Akzenten nach vorne umsetzen. Das galt beim 0:0, 0:1, aber eben auch nach dem 1:1 und erst Recht nach dem 1:2. Da stimmt Moral und Selbstvertrauen. Das gefällt mir.

Natürlich war nicht alles perfekt. Vorne können wir uns im Sechzehner noch die ein oder andere Chance mehr erarbeiten und müssen so an den letzten Pässen und dem Raumverhalten beim Spiel in die gegnerische Box arbeiten. Hinten sind wir hingegen nach zwischenzeitlichen Wacklern wieder sehr stabil. Insgesamt sind wir also auf einem sehr guten Weg.
Wer ein solches Spiel gegen Borussia Dortmund auf das Feld bringt, der muss sich in den nicht verstecken. In den nächsten beiden Spielen geht es wieder gegen Teams auf Augenhöhe, da müssen wir dann wieder punkten. Unterschätzen sollte und wird man beide Teams sicherlich nicht. Zumindest Fortuna Düsseldorf dürfte durch die beiden jüngsten Ergebnisse nämlich Selbstvertrauen getankt und auch bei unserem Team für Aufmerksamkeit gesorgt werden.

Gestern haben wir einen Punkt liegen lassen. Nicht gerade verdient und äußerst unglücklich, aber Schwamm drüber, denn die Leistung hat gestimmt. Wenn (!) wir diese Leistung aber in den nächsten Partien bestätigen, dann bin ich zuversichtlich, dass wir noch vor der Winterpause den ein oder anderen Punkt bzw. auch Sieg folgen lassen.
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