9. Spieltag, Under Pressure gegen Aalen

Under pressure

Drucksituationen gehören bei einem Fußballprofi zum Berufsalltag, es ist Teil seines Berufes, diese auszuhalten. Irgendwie war es mit dem Aufstieg letzte Saison klar, dass diese Saison nur der Klassenerhalt zählt. Alles andere sind Träumereien.

Die nächste Drucksituatin steht am kommenden Sonntag, 7.10.2012, ab 13 Uhr 30 an. Der Gegner am Hardtwald ist Mitaufsteiger VfR Aalen. Nach der Pleitenserie der Englischen Woche ist ein Erfolgserlebnis dringend notwendig.

Große Sorgen machte man sich in Aalen während der Sommerpause. Nicht wegen wirtschaftlicher oder sportlicher Belange. Anlass war die schwere Erkrankung des überaus symphatischen Trainer Ralph Hasenhüttl. Die Infektion mit dem tückischen Hantavirus setzte ihn fast die komplette Vorbereitung außer Gefecht, es war sogar die Rede davon, ihn diese Runde frei zu stellen. Doch sein Gesundheitszustand besserte sich und er konnte die Arbeit an der Seitenlinie wieder aufnehmen. Co-Trainer Michael Schiele und Sportdirektor Markus Schupp leisteten hervorragende Arbeit und bereiteten die Mannschaft gewissenhaft und professionell auf die Runde vor.
Gut in die 2. Liga ist der VfR gestartet. Vor allem Auswärts ist man eine Macht. Von vier Begegnungen in der Fremde errang man vier Siege. Umgekehrt sieht es bei den Heimspielen aus. Drei Niederlagen steht ein Heimsieg gegenüber. Wobei man sagen muß, die Heimniederlagen bezog man gegen Schwergewichte wier Hertha BSC, Eintracht Braunschweig und Kaiserslautern.
Eine absolut konkurrenzfähige Mannschaft reist von der Ostalb zum Landesderby nach Sandhausen. Das spielerisch starke Team wurde gezielt verstärkt, die Neuzugänge entpuppten sich zum großen Teil als Zugewinne. Wie gesagt, gute Arbeit, die in den letzten Jahren in Aalen geleistet wurde. Hasenhüttl bevorzugt ähnlich wie 1860 München ein defensiv ausgerichtetes System, dass von den schnellen Aussenbahnspielern lebt. Das defensive Mittelfeld sichert er mit zwei Spielern ab. Im Tor steht mit Jasmin Fejzic ein Könner seines Faches, der sich auf die von Oliver Barth organisierte Viererkette verlassen kann.

Aalen startete gut, gewann fünf seiner acht Partien und ist damit bester Aufsteiger und rangiert auf Platz fünf.


Höhen und Tiefen durchleben wir in der noch jungen Saison. Nach dem vielversprechenden ersten Partien bekamen wir es in den letzten drei Partien der noch jungen Saison gezeigt: In jedem Spiel müssen wir an unsere Leistungsgrenze gehen, ansonsten sind wir nicht konkurrenzfähig. Die Einstellung, der Kampf muß da sein. Mit spielerischen Mitteln und mit brav sein bleiben wir nicht in dieser Liga.
Diese Worte kommen bekannt vor, logisch, ich wiederhole mich wie angekündigt.

Die Verletztenmisere ist da, damit müssen wir und die Mannschaft umgehen, es ist nicht alles falsch, genauso wie vor 14 Tagen nicht alles richtig war. Wie ich erwähnte, ist diese Saison der Klassenerhalt das Ziel, die Erwartungshaltung darf nicht zu hoch gesteckt sein. Es zählen Punkte, ob dreckig geholt, mit Glück oder wie auch immer.
Und dazu muß endlich wieder die Einstellung stimmen, über den Kampf zum Spiel finden. Klingt abgedroschen, doch das ist das Basic nicht nur im Fußball. Auch ein lange verletzter rechter Außenverteidiger ( Falkenberg ) darf von uns Fans/Zuschauern angefeuert werden, auch wenn er den einen oder anderen Fehler begeht. Ihm fehlt Spielpraxis, er benötigt jetzt unser Vertrauen und unsere Unterstützung. Er zahlt es uns im Verlauf der Saison zurück, da bin ich mir sicher.

Und jetzt genug der Lamentiererei, freuen wir uns auf das erste BW-Derby zwischen dem SV Sandhausen und dem VfR Aalen in der zweiten Liga.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Gintaras am 07.10.2012 um 15:53 Uhr bearbeitet