Wunschspieler (Realistisch)/Transfers

Ebenso neu: Testspieler Valdet Rama (25). Der deutsch-albanische Stürmer könnte der Ersatz für den langzeitverletzten Dzengis Cavusevic sein.

Am 7. Januar startete St. Gallen in die Rückrunden-Vorbereitung. Das unbekannte Gesicht im Training hiess Valdet Rama. Jetzt ist der deutsch-albanische Stürmer wieder weg. Allerdings nicht, weil ihn Trainer Saibene zu schlecht fand, verrät dessen Berater. Anders klingts beim FC St. Gallen.

Das auf Dienstagabend angesetzte Testspiel des FC St. Gallen gegen den SC Brühl fiel dem Wetter zum Opfer. Valdet Rama (25) hätte aber ohnehin nicht gespielt. Der deutsch-albanische Flügelstürmer, der seit dem Trainingsstart am 7. Januar mit dem FCSG trainiert, ist schon wieder abgereist. Einst trug er das Dress von Hannover 96 und vom VfL Wolfsburg – und jetzt ist er für den FC St. Gallen zu schlecht?

Nein. Die Wahrheit sieht anders aus. Rama stürmte zuletzt für den schwedischen Klub SK Örebro, der im November in die zweite Liga abstieg. Rama gelangen in 21 Liga-Einsätzen nur zwei Tore. Auf Anfrage von Blick.ch hiess es beim FC St. Gallen, Rama sei nun vertragslos und somit ablösefrei zu haben. Stimmt aber nicht, wie der Bruder und Berater des Spielers, Viisar Rama gegenüber Blick.ch erklärt: «Valdet steht noch bis Sommer unter Vertrag bei Örebro.»

Keine Einigung mit Örebro

Laut Berater seien sich der Spieler und der FC St. Gallen längst einig gewesen. «Wir haben über eineinhalb Monaten verhandelt, mit Sportchef Heinz Peischl waren wir uns über die Zahlen einig, der Vertrag war schon beim Anwalt des Klubs. Mein Bruder Valdet kam gar nicht für Probetrainings in die Schweiz, Trainer Saibene zählte ihn schon zum Kader. Er wollte Valdet unbedingt haben. Doch offenbar konnten sich die Klubs nicht über die Ablösesumme einigen.»

Um wieviel Geld es ging, weiss Viisar Rama nicht. «Ob St. Gallen knausrig war oder Örebro zu viel verlangte, ist mir nicht klar.»

St. Gallen sieht es anders

So weit die Ansicht von Viisar Rama. Keine Überraschung, dass man das beim FC St. Gallen ein wenig anders sieht. Medienchef Daniel Last hält gegenüber Blick.ch fest: «Zunächst einmal wussten wir, dass der Spieler noch einen Vertrag bei Örebro bis zum Sommer besitzt. Somit waren die grundsätzlichen Überlegungen, den Spieler per sofort oder im Sommer zu verpflichten. Zudem war ganz klar mit dem Spieler und seinem Berater abgesprochen, dass er die Möglichkeit erhält, sich im Training und bei den Testspielen zu präsentieren. Danach hätten wir eine Entscheidung getroffen. Mit Örebro wurde von daher noch gar nicht über eine allfällige Ablösesumme gesprochen.»

Nicht unter ihnen: Moreno Costanzo. Der brillante Techniker, der in Bern seit zweieinhalb Jahren auf den totalen Durchbruch wartet, scheint die Schnauze voll zu haben. Jedenfalls will er ebenso weg wie Alex Farnerud. Im Fall Costanzo gelten St. Gallen, GC und vor allem Luzern als mögliche Abnehmer. Sportchef Fredy Bickel soll bislang vergeblich auf ein klares Bekenntnis zu YB von Costanzo gewartet haben.

FCSG reagiert auf Ivics Verletzung

Der FC St.Gallen reagiert mit dem Transfer von Daniele Russo auf Ilija Ivics Verletzung.

Der FC St.Gallen ist noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv geworden und hat Daniele Russo verpflichtet. Russo hat bei den Ostschweizern einen Vertrag für die kommenden zwei Jahre unterschrieben. Der 27-Jährige spielt in der Innenverteidigung und kommt vom FC Lugano zum FCSG.

„Ich kenne Daniele Russo schon sehr lange und bin von ihm überzeugt. Daniele ist aufgrund seiner Grösse sehr kopfballstark. Er war schon als junger Spieler Kapitän bei Chiasso, übernimmt gerne Verantwortung und wird uns sofort weiterhelfen können. Nach der Verletzung von Ilija Ivic mussten wir noch einmal reagieren. Gerade in der Innenverteidigung müssen wir über entsprechende Alternativen verfügen“, freut sich Trainer Jeff Saibene über die Verpflichtung Russos.

Daniele Russo wird beim FC St.Gallen die Trikotnummer 33 erhalten.

Fakten zu Daniele Russo:

Geburtsdatum: 03.11.1985
Grösse: 193 cm
Nationalität: SUI / ITA
Bisherige Stationen: FC Chiasso (2008 – 2012), AC Bellinzona (2012 – 2013), FC Lugano (seit Januar 2013)

St. Gallen hat einen Nachfolger für Ermir Lenjani gefunden. Neuer Linksverteidiger wird Daniel Dziwniel (22, Bild vorne). Der in Frankfurt geborene Pole ist U21-Nationalspieler und wechselt von Ruch Chorzow in die Ostschweiz. Er soll einen Vertrag bis 2018 unterschreiben. Damit sind die Winter-Transferaktivitäten bei den Espen abgeschlossen.