Wenn du gehst, geht nur ein Teil von dir ... - ehemalige Knappen

Ich muss gestehen, dass ich sehr gespannt bin, wie das Wiedersehen mit Julian Draxler verläuft. Ich hoffe ehrlich gesagt nicht, dass es zu einem großen Pfeifkonzert kommt, weil es das meines Erachtens nicht Bedarf. Draxler identifiziert(e) sich aus meiner Sicht schon sehr mit Schalke. Er wollte in jungen Jahren schon viel Verantwortung für ein Team und einen Verein übernehmen, der immer wieder schnell unruhig wurde, sobald es einen Anlass dafür gab. Damit hat er die Aufmerksamkeit auf sich gezogen und seine Entwicklung nahm unter anderem deshalb nicht die erwartete Entwicklung.
Der Verein erkannte schon früh sein sportlerisches, als auch sein Vermarktungspotential und stellte ihn ins große Schaufenster. Die Hoffnung war es, eine große Identifikationsfigur hervorzubringen, die irgendwann nach vielen tollen erbrachten Leistungen zu einem Topteam wechseln würde und viel Geld in die Kassen spülen sollte.
Dieses Schaufenster konnte Draxler durch Unbeständigkeit in seinen Leistungen, den hohen Erwartungen von ihm, als auch von den Medien, an sich selbst nicht ausfüllen. Hinzu kam eine schwerwiegendere Verletzung, die ihn eine ganze Saison kostete. Der Spieler brauchte einen Neuanfang, mit geringerer Erwartungshaltung und medienärmeren Umfeld. Der Verein konnte, die Ablöse gut gebrauchen und die Lücke intern, besser als erwartet, schließen.

Der Verein zudem er wechselte ist ein direkter Konkurrent und hält nicht viel auf die hier geschätzten traditionellen Werte. Einige hätten es lieber gesehen, er wäre für das gleiche Geld ins Ausland gewechselt, aber diese Möglichkeit gab es nun mal nicht.
Im Nachhinein sind sicherlich ein paar Kommentare gefallen ("Auf Schalke bin ich immer so durchgerutscht", "der Druck war zu hoch"), die nicht hätten fallen müssen, aber auch keinen so tief getroffen haben, als das man ihm groß Böse sein müsste.
Im Gegensatz dazu sahen ihn einige Fans ausschließlich als Aktie, die es höchstmöglich zu verscherbeln galt.

Ich möchte es gar nicht vergleichen, was als "charakterloser" zu bewerten gilt. Zum einen den Ruf des Geldes zu folgen und auf Tradition zu verzichten oder zum anderen den "eigenen" Spieler zu verscherbeln.
Letzten Endes Frage ich mich, ob die breite Maße aufgrund des Transfers wirklich so sehr gekränkt ist, dass man Draxler aufpfeifen oder "ohne Pfiffe strafen" müsse. Er wird nicht in die Geschichtsbücher als der meist emotional wahrgenommene Spieler eingehen. Man sollte es einfach hinnehmen, dass es von beiden Seiten letzten Endes nicht gepasst hat und nicht seinen Frust, dass er sich nicht zum überragenden Fussballer auf Schalke entwickelt hat und seine Profikarriere nicht aus dem Blick gelassen hat, auf den Spieler übertragen. Denn wie gesagt, ich denke, dass in ihm ein Schalker steckt. Ich würde mich freuen, wenn man ihn weiterhin als ein "Mitglied mit Einschränkungen" der Schalkerfamilie betrachten kann.

And here we go



Schalke verlor das Derby 1:3, Boateng verschoss einen Elfmeter.





- to be continued...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von glassofwhiskey am 18.02.2016 um 09:25 Uhr bearbeitet

Ich finde das Buch, bzw. das was ich drüber gehört und gelesen habe, bisher auch eher peinlich als eine Tragödie, nichts desto trotz finde ich es seltsam, wenn die Medien titeln "Boateng pisst Höwedes" an, Höger und Aogo das Buch dennoch promoten und schlussendlich Höger sein Posting wieder löscht...

Man kann natürlich argumentieren "sind ja freunde" von Boateng, aber an Höwedes stelle fänd ich das nicht so pralle, er ist ja aktuell immer noch Högers und Aogos Kapitän.
Will da jetzt keinen Staatsakt draus machen, aber seltsam ist es allemal!

Tim Bodenröder wurden einige Tränen nach geweint, als dieser zu Greuther Fürth wechselte. Er stand genau einmal im Profikader, kam nicht zum Einsatz. In der Bayernliga ist er Stammspieler. Seine Leistungsdaten lesen sich für einen Offensivspieler aber eher unterdurchschnittlich. 26 Spiele, 2 Tore, 3 Assists.

Der hochgelobte Esad Morina, U21 Nationalspieler von Albanien, wechselte von unserer U19 zu U19 von Hoffenheim. Viele sahen ein Riesentalent gehen. Nach einem halben Jahr in Hoffenheim ging er zur U19 von St Pauli. Seit Januar ist er vereinslos.

Sebastian Starke Hedlund ging zurück nach Schweden, erst zu GAIS, jetzt Kalmar. Ist dort Stammspieler und bestritt bisher alle Saisonspiele über die volle Distanz. (Ok, am Wochenende steht auch erst der zweite Spieltag an.) Aber auch im Pokal spielte er.

Pascal Itter hat es noch nicht geschafft sich einen Stammplatz in Grödig zu erkämpfen, bisher erst 9 Einsätze.

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Essenz des Beitrages: Wir sollten nicht jedem Talent nachweinen.

Glaubt man's?
Kevin-Prince Boateng hatte gestern seinen ersten Start11-Einsatz in der Liga seit seinem Wechsel beim 0:0 gg Carpi, er durfte laut tm.de sogar 62min als 10er auflaufen. Vorher lediglich 1x im Pokal gegen einen Drittligisten in der Start11.

Habe mir aufgrund deines Posts meinen eigenen noch einmal durchgelesen, und muss sagen: Draxler kommt bei mir tatsächlich ein wenig zu schlecht davon, war gar nicht so beabsichtigt.

Natürlich hat er zwischendrin seine Leistung gebracht, war Anfang der RR sogar auf einem richtig guten Weg. Allerdings nicht in einer Form die eine Ablöse von fast 40 Mio. rechtfertigt.

Ich weiß selbst, dass man das aufgrund der Wolfsburger KdB-Einnahmen/Ersatzbedarf und Draxlers Wechselwunsch relativieren muss. Letztendlich bleibt aber stehen, dass die Saison nicht zufriedenstellend war. Nicht für JD und erst recht nicht für Wob.

Hotte über S04 kurz zusammengefasst:

„Ich hatte sehr gute Mitarbeiter auf Schalke und freue mich natürlich, wenn es auch positive Resonanz umgekehrt gibt.“

„Die Schlüsselübergabe an Christian Heidel war entspannt und sehr angenehm.“

„Das Büro wurde neu angestrichen und Christian Heidel hat sich auch nicht beschwert. Sonst hätte ich ihn auch vom Balkon geschmissen (lacht).“

„Christian Heidel ist ein Top-Manager. Und wenn Clemens Tönnies der Meinung war, neuen Input zu finden, dann wäre meine Wahl sicherlich auch auf Heidel gefallen.“

„Clemens Tönnies trägt viel Verantwortung und hat sehr viel für den Verein getan. Er ist bei finanziell sehr schwierigen Zeiten eingetreten, aber das ist nur eine Facette seiner Arbeit. Wir haben sehr gut zusammengearbeitet. Er führt ein sehr erfolgreiches Unternehmen und ist erfolgreich. Ich konnte immer damit leben, wenn er sich eingemischt hat.“

„Auch, wenn es Zeiten gab, die nicht einfach waren oder ich meine Faust in der Tasche geballt habe, habe ich in den letzten Monaten versucht immer im Sinne des Vereins zu handeln. Ohne mich wäre Schalke in einigen Bereichen nicht handlungsfähig gewesen.“

„Thomas Tuchel ist einer der herausragenden Trainer in Deutschland, wenn nicht sogar in Europa. Ich bin nicht der Einzige gewesen, der ihn interessant fand und findet. Mein Bestreben war tatsächlich ihn zu Schalke zu holen und ich hatte intensive Gespräche mit ihm. 2014 wollte ich ihn holen und wir waren schon sehr, sehr weit. Aber er hatte noch einen Vertrag in Mainz und am Ende hat es nicht geklappt.“

„Tuchel konnte sich gut vorstellen, ab 2014 für Schalke zu arbeiten. Aber Mainz hatte auch nicht unbedingt das große Interesse, ihn vor dem Vertragsende 2015 abzugeben. Rechtlich betrachtet war die Situation dann nicht so einfach. Isoliert gesehen hätte ich natürlich seine Unterschrift einholen können und dann alles andere versuchen zu klären. Aber wir hätten Ärger bekommen, Thomas Tuchel hätte Ärger bekommen, wir hätten mit Mainz Ärger kriegen können… Also wollten wir es zu einem anderen Zeitpunkt lieber versuchen.“

„Ich halte auch Markus Weinzierl für einen großartigen Trainer. Ihn wollte ich schon 2015 holen, aber er hatte ein Agreement mit Augsburg, noch ein Jahr zu bleiben.“

Vollkommen richtig, es wäre sogar ein noch höherer Sieg möglich gewesen, aber man hat zum Schluss einen Gang runter geschaltet. Das war auch die richtige Entscheidung, bei bereits zwei Verletzten und in Anbetracht der nächsten Wochen, in denen man praktisch im drei Tage Rhythmus spielt.
Außerdem begann die Mannschaft noch ohne unsere zwei neuen "Millionen-Transfers", die aber in Hälfte zwei eingetauscht wurden und ihre Klasse schon angedeutet haben.

Ein Wahnsinn dieser Mike Büskens, der hat innerhalb von 3 Spielen meine anfängliche Skepsis in aufkeimende Euphorie verwandelt. Er hat in kürzester Zeit das gewohnte 4-2-3-1 System seines Vorgängers verbessert und der Mannschaft einen erkennbaren Plan mitgegeben. Vor Allem in Punkto "Blick auf den Endzweck" und natürlich 100%igen Einsatz. Da er ja als Meister des 4-4-2 System gilt, hoffe ich, dass er im Laufe der Saison der Mannschaft auch einen Plan B oder sogar C beibringt.
Dazu ist jedes Interview Büskens eine einzige Wohltat, ehrliche Worte und keine Floskeln.

Meine anfängliche Skepsis bezog sich ja weniger auf die Person Büskens, sondern vielmehr auf den Umstand, dass sich ein in Deutschland bekannter Mann unsere Sisi-Liga antut. Da hat sich das Gastspiel von Loddar bei uns, auf ewige Zeiten in meine Seele eingebrannt und der Auftritt von Daum beim Stadtrivalen war auch ziemlich skurril.

Kurz und Gut, Mike Büskens passt zu Rapid wie ***** auf Eimer und Andreas Müller hat trotz schlechtester Reputation seitens deutscher Fans, den Schulte längst vergessen gemacht. Die Blau-Weiße Connection ist ein Seegen für Grün-Weiß.
Danke und euch auch ein Glück auf!

Er beschwert sich in den Medien darüber, dass Hecking und Allofs mit ihm über die Medien kommunizieren. Ob es eine mündliche Zusage für einen Wechsel gab, können nur die drei wissen, aber warum unterschreibt Draxler dann für 5 Jahre? Er sagt, dass er Wolfsburg als Sprungbrett zu einem Topclub nutzen will und möchte jetzt wechseln, also ist er im letzten Jahr schon genug "gefedert", um den Sprung zu schaffen?
Ich muss zugeben, dass ich ihm in gewissen Momenten nachgetrauert habe, diese Momente wurden durch seine Aussagen über Schalke weniger und jetzt sind sie endgültig verschwunden. Wenn wir in der vorletzten und in der letzten Saison die Champions League erreicht hätten, würde er vermutlich immer noch bei uns rumdümpeln.
Er könnte ein fantastischer Fußballer werden, sein Problem ist, dass er denkt, er wäre schon einer.

Draxler ist einer dieser Abgehobenen Jungprofis die denken um sie dreht sich alles. Aber ich hab auch für Wolfsburg kein Mitleid. ich bin mir sicher die wussten dass er eigentlich zu Juve wollte und nur wegen unserem Veto dann doch zu haben war.

Ich persönlich finde sein Verhalten erbärmlich, aber leider passt es doch zu ihm und seinen Aussagen seitdem er bei uns abgedampft ist. Einmal war an seiner Konstitution Schalke schuld, da bei uns ja viel zu wenig und zu lasch Trainiert wurde, jetzt ist er auch mit Verantwortlich dass Wolfsburg rumdümpelt und was macht er?

Erstmal in den Medien rumheulen dass er ja nun ein Sprungbrett hatte und dieses auch nun nutzen will, nachdem er sich jetzt nicht mehr Präsentieren kann. Aber vielleicht ist ja auch einfach der Druck in Wolfsburg so eminent gestiegen, dass er sich nicht mehr Konzentrieren kann.

Damals hätte ich Draxler gerne bei uns behalten, aber mittlerweile bin ich sehr froh dass er für viel Geld weggegangen ist. Er hat bei uns nur in 1/4 der Spiele Leistung gezeigt, hat sich aber gefühlt wie unser verkappter und verkannter Spielmacher der eigentlich schon auf einem Niveau von Roberto Baggio war. Aber wie gesagt, mein Mitleid für Wolfsburg hält sich in argsten Grenzen, es war klar dass er wieder weg will wenn irgendwo irgendwas Sportlich hakt.

Obwohl er nicht mehr bei unserem S04 ist, macht mich so ein Verhalten dezent wütend und leider wird er bestimmt auch diesmal damit durchkommen und wechseln dürfen.