Welche Spielart wollt ihr von den Roten sehen

Man müsste sich insgesamt etwas von dem Gedanken entfernen, dass eine größere Fokussierung auf und Vorbereitung der eigenen Ballbesitzaktionen etwas mit "den Gegner an die Wand spielen" zu tun hat. Bestes Gegenbeispiel ist Freiburg. Die haben diese Saison als Aufstieger in der Hinsicht auch ziemlich ambitioniert und cool gespielt, ohne den Gegner mit 60 Prozent plus Ballbesitz zu dominieren. Darum geht es nämlich gar nicht - ist ja schließlich kein Selbstzweck. Im Schnitt hatten sie 47,4 Prozent (was auch mit ihrer natürlichen Kaderqualität zu tun hat - oben stehen meist sowieso die Teams mit der größten individuellen Qualität) und haben damit insgesamt einfach sehr viel Fußball gespielt, anstatt die Bälle stumpf und ohne Vorbereitung nach vorne zu ballern. Hamburg hat mit im Schnitt zwei Prozent weniger Ballbesitz bspw. das genaue Gegenteil gemacht. Man muss mit einem ligaweit eher durchschnittlichen Ballbesitzanteil also nicht zwingend eine stumpfe und spielerisch limitierte Kontermannschaft sein.

Ich glaube kaum, dass sich "schnelles Umschaltspiel" und Ballbesitz so einfach voneinander trennen lassen.
Den um das eine umzusetzen brauche ich erstmal was? Ballbesitz! Was dann daraus folgt- Situationsbedingt.
Außerdem verstehe ich die Umfragekriterien nicht so ganz. Wenn mir der schnelle Umschaltfussball lieber ist, dann halte ich ihn natürlich auch für besser, und umgekehrt. Oder?

Eine sehr interessante Frage, die wahrscheinlich jeder anders beantworten würde.

Da ich selber Trainer und eine gewisse Spielphilosophie habe, würde ich gerne diese natürlich gerne bei 96 sehen.

Hier geht mir eigentlich nur um 2 banale Dinge, das Spiel gegen den Ball und das Spiel mit dem Ball. Je nachdem in welche Zone man den Ball gewinnt, muss man schnell umschalten (dies ist mit Risiko verbunden z.B. Fehlpässe, fehlende Abstimmung etc.) oder man setzt auf einen geordneten Spielaufbau (meist über außen). Entscheidend hier ist, die Situation auf den Platz zu erkennen und dann als Team die richtige Entscheidung zu erkennen und zu agieren. Das kann mal ein 30m Diagonalpass sein oder ein über 20 Stationen getragener Angriff mit Torabschluss.

Ein Spiel komplett zu kontrollieren, kann wohl keine Mannschaft der Welt, da jeder Gegner versucht durch Zweikämpfe den Ball zu bekommen. Und nur Ballbesitz so wie einst Barca ist aus meiner Sicht keine Spielkontrolle

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Ich glaube Letzteres ist der Fall. Ich kann mir im Moment beim besten Willen nicht vorstellen, dass wir in der kommenden Saison mit Ballbesitzfussball werden glänzen können, deshalb habe ich auch gewählt, dass das Beste wohl das schnelle Umschaltspiel wäre, ich aber lieber den kontrollierten Ballbesitzfussball sehen würde.

In der kommenden Saison sollte das Ziel ausgegeben werden, hinten sicher zu stehen, Spiele gewinnt man aus einer sicheren Defensive heraus. Schönspielen und am Ende unten reinzurutschen sollte nicht das Ziel sein.

Ich denke eine kompakte Spielweise, mit stabiler Defensive ist wahrscheinlich erfolgversprechender ist als der Ansatz über Ballbesitz, ersterer benötigt schon eine gewisse Qualität im Kader, den ich grundsätzlich defensiv schon sehe, aber wie wir mit langsamen Aufbau und Ballbesitz mit Klaus und Co. Chancen generieren sollen sehe ich nicht. Für Nadelstiche und Ergänzung vielleicht ok, das Spiel machen wird aber so nicht funktionieren, denn auch ein Füllkrug kann kaum einen Ball ordentlich annehmen, obgleich er im und um den 16er schon eine gewisse Qualität mitbringt.