Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020?

29.05.2019 - 15:36 Uhr
Alle Entscheidungen der Bundesliga-Spielzeit sind gefallen, mit Union Berlin dürfen wir in der kommenden Saison ein neues Team in der höchsten deutschen Spielklasse begrüßen. Im traditionellen Thread über die Konkurrenz soll über all das gesprochen werden, was die anderen 17 Teams so treiben. Transfers, Ergebnisse oder sonstige Entwicklungen können hier diskutiert und durchdacht werden.

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Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#1
03.06.2019 - 23:46 Uhr
Ich finde, dass Mainz hier zu hoch gelobt wird. Ganz nach dem Motto: "Auf der anderen Seite ist das Gras immer grüner"
Schon vor der letzten Saison hieß es hier, wie gut doch Augsburg und Mainz arbeiten und der SC diese als Vorbild haben sollte, um sportlich eine Stufe aufzusteigen.
Und was passierte? Augsburg zwei Plätze hinter uns und Mainz einer drüber. Trotz der unzähligen Ausgaben auf Mainzer Seite.
Jetzt das gleiche. Mainz kauft einen Spieler, der in der Serie A nicht mal Durchschnitt war für ganze 10 Mio. und manche beneiden sie. Klar kann sowas auch mal gut gehen, aber oftmals tut es das dann auch nicht.
Mainz versucht zur Zeit viel zu viel finanziell und ich bin mir sicher, dass sie zu sehr das nächste Level forcieren wollen.
Sollen sie doch 20 Mio mehr für einen einzigen Tabellenplatz pro Jahr ausgeben. Also mich stört das absolut nicht.
Zumal ich auch noch sehr gerne auf Matetas oder Onisiwos in unserem Team verzichten kann. Unsportlichkeiten passen einfach nicht zu uns und ich bin froh, dass das Menschliche hier immerhin noch viel zählt.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#2
04.06.2019 - 03:52 Uhr
Zitat von Roudinho
Zitat von maxb132

Mainz verpflichtet für ca. 10 Mio Edmison Fernandes aus West Ham. Wow, das Mainz den aus dem Hut zaubert, starker Spieler, den ich gerne mein SC gesehen hätte, wusste aber das der SC diesen Spieler net finanzieren kann.
Ein Zeichen, dass Gbamin wechselt?
Mainz gab letztes Jahr 8 Mio für Mateta und jetzt 10 Mio für Fernandes aus, die Mainzer steigern sich langsam und die Schere zum SC wird immer größer. Hoffe das das neue Stadion die Schere verkleinern kann und Spieler mit anderen Argumenten, auch außerhalb des Fußballs, zum SC locken kann.


Ich finde das auch bemerkenswert, in welchen finanziellen Regionen sich die Mainzer Transfers mittlerweile bewegen. Und so lange immer auch in entsprechenden Größenordnungen Spieler weiter entwickelt und hochpreisig wieder verkauft werden, funktioniert das ja auch bestens.

Ist das gleiche System wie bei uns, nur eben auf höherer finanzieller Ebene.

Ich bin noch nicht mal sicher, ob wir das auf dieser Ebene nicht auch könnten - ich sehe vielmehr bei unseren Verantwortlichen eine größere Skepsis, solche Summen in die Hand zu nehmen. Da wird doch eher vorsichtig mit dem Geld umgegangen. Und die Mainzer Größenordnung bringt ja auch ein zunehmend höheres Gehaltsgefüge mit sich - ein Thema, dass sicher sehr sensibel betrachtet werden muss und bei uns mit Sicherheit auch entsprechend "vernünftig" gehandhabt wird, so weit möglich....


Wie schnell das hin und hergehen kann mit den riskanten Transfers, kann man durchaus auch anderswo sehen. Tolles Beispiel: Frankfurt. Jovic, Rebic, Haller - alle für etwas Geld geholt (alle über dem SC-Rekordtransfer), aber auch nicht für die Welt - und für alle wird es jetzt so richtig patte geben.

Oder halt die andere Richtung: Hannover hat letztes Jahr Jonathas für 9 Millionen geholt. Dieses Jahr Walace für 6, dazu Leute geliehen (teils mit KO, also wie Frankfurt auch) wie Wimmer, Wood, Asano, Müller, Apgoguma..

Oder noch extremer: der VfB hat in den letzten beiden Jahren einiges rausgehauen.. 11 Millionen für Kabak, 9 für Maffeo, 8 für Gonzalez, 6 für Sosa.. (davon Ascacibar und Pavard, darf man auch nicht vergessen - wenn der VfB dringeblieben wäre hätten allein die beiden den Rest schon locker reingeholt, so geht halt mit Abstieg doch einiges flöten)..

Der Transfermarkt hat sich extrem verschoben. Für Talente, die zu Topclubs kommen und sich da durchsetzen, werden Unsummen gezahlt. Pulisic und Dembele allein.. das sind 170 Millionen für zwei, die nicht mal 20 waren. Eine Ebene drunter geht auch schon einiges. De Bruyne von Wolfsburg, Hazard, Havertz, Sané..die haben alle internatonal bewiesen, dass was geht (glaub sogar alle CL, wenn auch teils nur Gruppenphase), das sind auch Bereiche von 20-60 Millionen. Und auch der SC profitiert - Philipp, Söyüncü, Ginter, bald Waldschmidt, Koch, Haberer.. wenn der Vertrag nicht ein Jahr später ausläuft sind das auch schon um die 20 Millionen.

Der VfB und Hannover hätten sich das ohne Externe (Mercedes, Kind) gar nicht leisten können, da ins Risiko zu gehen. Mit dem Abstieg jetzt und ohne die Geldgeber, die eben nicht vom sportlichen Erfolg abhängig sind (sehr indirekt schon, aber direkt eben nicht), hieße das bei beiden jetzt vermutlich - goodbye, Profisport, und Insolvenz. Nur mit "normalen" Sponsoren, TV-Geldern und den planbaren Zuschauereinnahmen ginge das nicht, da würdest du keine Lizenz kriegen. So wäre es auch beim SC - obwohl da einiges zurückgelegt wurde, wären die Ausgaben des VfB der letzten 2 Jahre nicht zu stemmen. Vielleicht die Hälfte. Aber wenn es dann eben nicht klappt, du absteigst, zwei, drei sehr teure Rohrkrepierer ohne großen Wiederverkaufswert drinhättest und die anderen teils unter Marktwert abgeben musst (der ohnehin nicht so riesig ist bei einem Absteiger) und dann mit den geringeren Einnahmen planen musst - vielleicht noch zwei, drei Großverdiener beim Abstieg mitschleppen musst wie der HSV - dann war's das eben. Überall sparen, Leute unter Wert verkaufen, damit sie wenigstens nicht Gehalt ohne Ende fressen, hast nix mehr auf dem Sparbuch und musst noch einen Kader zusammenstellen, der in der zweiten Liga mitkicken kann. Die Fernsehgelder (und Sponsoreneinahmen - auch Logen etc sowie natürlich die Zuschauerzahlen neben ohnehin geringerem Eintritt) sind so viel geringer, und aus diesen festen, planbaren Einnahmen muss dann eben (weil kein Festgeldkonto mehr) der Kader zusammengestellt werden.

Wie gesagt, Hamburg, Stuttgart und Hannover bricht das nicht den Hals (noch nicht, aber da auch nächstes Jahr nur drei aufsteigen können und möglicherweise einer der drei wieder in Liga 2 ist mit all den geringeren Einnahmen und vor allem bei Hamburg und Hannover den Gönnern, die nicht mittragen wollen, dass ihre Entscheidungsgewalt in einem Verein nunmal begrenzt ist und sich langsam zurückziehen) - da kommen auch jeweils Summen von Aussen rein, die für den SC undenkbar sind. Müssten die sich rein selbst tragen, wären die immer noch bedeutend vor dem SC, allein was Fanaufkommen und dadurch "normale" Sponsoreneinnahmen angeht - aber sie könnten halt auch nicht Jahr für Jahr Summen für Spieler ausgeben, an die der SC nicht rankommt - teilweise für Spieler, die tatsächlich nur Talente sind und noch nichts bewiesen haben. Die könnten immer noch höhere Ablösesummen und Gehälter bieten als wir, aber auch da gäbe es dann ne Grenze (und somit wäre der Markt für manche Spieler auch nicht so teuer - denn mal ganz bled gschwetzt: normalerweise müsste doch aus den Erfahrungen der letzten Jahre die Entscheidung eines talentierten Spielers, der ein Angebot aus Hannover hat, und eins aus Freiburg, klar sein, wo er zu unterschreiben hat, vorausgesetzt der anvisierte Platz in der Elf ist nicht schon klar von einem Petersen besetzt. Und für einen Spieler, der halbwegs seine Karriere im Blick hat und nicht irgendwie mit der Stadt behaftet ist, wäre auch eine Entscheidung zwischen dem SC und dem VfB oder dem HSV nicht so deutlich, wie sie effektiv grad ist - aus dem Chaos der letzten Jahre beim HSV oder VfB sind nicht so viele Spieler verbessert herausgekommen als beim SC. Aber: der Vfb oder der Bundesliga-HSV bieten alleine schon so viel mehr, dass sich die Frage für Berater und Verein gar nicht mehr stellt. Und der Spieler hat halt auch lieber das Doppelte oder mehr an Gehalt.

Der SC geht auch vermehrt ins (kleinere) Risiko. Sallai, Ravet, Stenzel, Koch, Söyüncü - das waren auch ein paar Millionen jeweils und man wusste nicht so genau, was man kriegt. Bei dem, bei dem man's eigentlich am besten wusste, weil man die Leistung über Jahre beobachten konnte und nicht so sehr diese Zukunftsvision (hat Potential, aber es noch nicht konstant bewiesen), ging es schief, so muss man das bei Ravet aktuell einschätzen. Aber viel mehr Risiko ist halt noch nicht drin, dafür sind die fixen Einnahmen einfach zu gering, zumal Leute, die 5-10 Millionen kosten, auch dementsprechend nicht für Gehälter zu haben sind, mit denen du das interne Gehaltsgefüge ins Wanken bringen würdest - eben für Leute, die auch noch nicht bewiesen haben, dass sie es auf höchstem Niveau schaffen (wie Koch, Sallai, Stenzel, Söyüncü - oder auch Maffeo, Sosa,..). Der Punkt kommt beim SC halt noch dazu - zahlst du einem Talent so viel wie Petersen?

Mainz macht das seit Jahren gut. Die haben grundsätzlich schon mehr Einnahmen als wir (Zuschauer, Logen, auch Sponsoren, auch weil Rhein-Main-Gebiet natürlich voller Wirtschaft) - aber arbeiten auch gut. Was die aus den Szalai/Schürrle/Holtby-Millionen damals gemacht haben, war schon gut. Jahr für Jahr sind da riskante Transfers dabei, aus denen dann aber wirklich was gemacht wird. Die können mehr ins Risiko gehen als wir - wegen der grundsätzlichen Mehreinnahmen - holen dann aber auch immer wieder Perlen dabei raus. Diallo kommt für 5, geht ein Jahr später für 28. Jetzt Gbamin, für 5 Millionen gekommen, wird wohl für 40 gehen. Und dann haben sie halt definitiv auch noch das Glück des Tüchtigen. Cordoba kommt für 6,5 Millionen, trifft in 69 Spielen 13 Mal, also in zwei Saisons jeweils 6,5 Tore, und geht für 17 Millionen zu Köln - die halt grad 35 Millionen für Modeste gekriegt haben und irgendeinen Nachfolger kriegen mussten. Eigentlich der Deal des Jahres, 17 Millionen für einen Stürmer, der noch nie irgendwo 10 Saisontore geschossen hat.. Mainz macht es auf jeden Fall richtig gut, weil sie mMn nie übertrieben ins Risiko gehen, die investieren eigentlich Jahr für Jahr nur die immensen Einnahmen (und haben die letzten Jahre immer ein deutliches Plus) - ich denke mal, dass sie durch die höheren Grundeinnahmen das Transferplus halt auch in die Gehaltsstruktur einfließen lassen und daher doch deutlich vor dem SC sind - und dementsprechend auch bei ähnlichen Transferzielen jederzeit gewinnen würden (zumal auch dort gute Aufstiegschancen herrschen).

Aber auch bei Mainz lief es die Saison nicht besonders gut, das darf man nicht vergessen. Sind auch nur ein paar Punkte vor uns eingelaufen und hatten unschöne Phasen. Obwohl da verdammt gut gearbeitet wird, ist der Erfolg nicht planbar. Aber so, wie da gearbeitet und gewirtschaftet wird, wäre selbst ein Jahr zweite Liga, wenn mal alles schief läuft, kein Beinbruch. Mainz dürfte sich als Bundesligist etabliert haben. Bei uns dauert das noch ein Stück und ist auch davon abhängig, ob es andere Vereine über Jahre dämlich machen (Hamburg, Stuttgart und Köln ohne grobe Fehler und wir haben da gar keine Chance ranzukommen, sportlich wie finanziell) und andere (wie Düsseldorf, Union) nicht über Jahre so gute Arbeit leisten wie wir und Mainz beispielsweise. Es sind halt nur 15 Plätze in der Bundesliga, und bei grob 10, 11 Vereinen besteht überhaupt keine Chance, dass wir da irgendwie irgendwann finanziell/sportlich konstant rankommen. Und dann gibt's noch so 10, 11, 12 Vereine, die potentiell klar vor uns stehen müssten - es aber allesamt nicht konstant hinkriegen. Mainz und Augsburg sind da irgendwo dazwischen - die kriegen es zwar konstant hin, vor uns zu sein (wo sie potentiell auch hingehören mit mehr Fixeinnahmen - arbeiten aber eben auch gut), aber sind auch noch nicht bei den Vereinen, die sich eigentlich gar keine Sorgen machen müssen. Da sollte man auch nicht zwei Jahre am Stück Pech bei den Entscheidungen haben, ungeschickte Verletzungen noch dazu.. ein Abstieg und nochmal ein Jahr zweites Liga wären da schon auch hart. Aber da müsste halt schon viel zusammen kommen - und ich traue beiden Vereinen zu, auch einen Plan B für die zweite Liga in der Hinterhand zu haben, also die Verträge dementsprechend ausgestattet zu haben, mögliche Kadergerüste (bei AKs für den Abstieg) schlicht in petto zu haben. Hat man beim HSV beispielsweise so jetzt nicht gesehen, wo Wood, Lasogga, Holtby und Co halt schlicht Verträge haben, die von den Gehältern her in Liga 2 ohne fremde Hilfe so gar nicht tragbar sind - und die so jegliche Verhandlungsposition mit möglichen Abnehmern ultraschwer gestalten. Bei Stuttgart scheint man jetzt auch eher so halb dait gerechnet zu haben, wenn man allein das Gehalt von Gomez nimmt..

Ist auf jeden Fall eine extrem spannende Transferperiode. Mainz hat jetzt schon einen rausgehauen, finde ich, aber für uns halt kein wirklicher Maßstab. Rein sportlich gehört Mainz für mich immer so zu den Mitabstiegskandidaten, aber eigentlich auch nicht, weil der Kader an sich zu gut ist - aber es kann halt immer was passieren, Leistungsträger können sich verletzen, ne negative Serie sich in den Köpfen festsetzen - aber eigentlich sollte da nie was passieren. Aber ich schau bei meinen Vorhersagen vor der Saison im Abstiegskampf schon immer auch auf Mainz und deren Transfers - und denk mir am Ende - naaah, die halten sich, die haben mit unten nix zu tun, vielleicht gehts auch mal in die EL. Und so dürfte es auch diesmal sein am Ende der Transferperiode - bislang hab ich jedenfalls keinen Grund, daran zu zweifeln, gute und solide Einkäufe, kein klarer Ausverkauf in Sicht, und ohnehin ein auch in der Breite guter Bundesligakader. Aber: in meiner Abstiegsprognose wird auch Mainz seinen Platz kriegen, und wenns nur ist um abschließend zu sagen: naaa, zu gut, zu solide, auch 2020/21 noch Bundesligist, wenn nicht verdammt viel schiefläuft. Bei der Konkurrenz nächstes Jahr muss man sagen: verdammt verdammt viel.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#3
07.06.2019 - 17:26 Uhr
Zitat von donnie69er
Mir ging es eigentlich nicht darum dass der SC sich das leisten kann, sondern dass Augsburg sich das nicht leisten kann. Übrigens schon der zweite Vereine diese Woche nach dem HSV der explizit den SC als Gegenbeispiel heraushebt. Auf der anderen Seite ist man bei den Umsätzen so krass unterlegen - selbst den Augsburgern - das waren irgendwie über 30 Mios die die mehr einnehmen als wir....da überrascht es schon dass man quasi 20% mehr an Personalkosten sich leisten kann als die Fuggerstädter. Was machen die denn mit ihrer ganzen Kohle? Das ist die Frage die mich umtreibt.

Servus. Lese hier seit dem Niederlechner und dem Schmid Transfer gerne mit. Gerade in den Finanzen scheinen wir ja in ähnlichen Sphären am unteren Ende der Tabelle zu sein.

Die aktuelle Transferperiode lässt sich da als Musterbeispiel nehmen, wieso wir noch deutlich geringere Personalkosten haben als ihr.

Diesen Sommer gehen mit Stafylidis, Ji und wahrscheinlich Koo 3 Spieler mit guten Bezügen, die bei einer Vertragsverlängerung vermutlich sogar zu unseren Topverdienern (rund um Finnbogason, Gouweleeuw oder Max) aufgestiegen wären, was Reuter so bestätigt hat. Also nimmt man lieber in Kauf, dass Spieler ablösefrei gehen, als zu hohen Gehältern zu verlängern, gerade weil keiner drei unersetzbar ist.

Durch diese Einsparungen haben wir ein verhältnismäßig hohes Transferbudget und einen teuren Rekordtransfer mit Hinteregger 9 Mio und dieser könnte diesen Sommer gebrochen werden, bzw in die Nähe kommen. Die Gehaltseinsparungen lassen sich zudem vllt damit erklären, dass sie bei uns extrem leistungsbezogen sind , um bei Spielern wie Moravek, Framberger, Finnbogason nicht während Verletzungspausen zu viel bezahlen zu müssen. Außerdem haben wir im Kader viele Local Player Spieler, die über kurz oder lang vermutlich den Sprung in die Profimannschaft schaffen und sehr geringe Gehälter haben.

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Nur der FCA.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#4
15.06.2019 - 08:13 Uhr
Mit dem Blick nach Mainz ist es für mich eher so, dass einem das Grün in Nachbars Garten tendenziell besser gefällt als im eigenen, doch man sollte das Licht des eigenen Vereins nicht zu sehr unter den Scheffel stellen. Es ist richtig, dass Mainz in den letzten 11 Jahren, man ist 08/09 zusammen aufgestiegen, 7 mal besser platziert war als der SC und jetzt in das 11. Bundesligajahr in Folge geht. Aber der SC Freiburg verbrachte immerhin 10 Jahr davon in der Belle Etage des Deutschen Fussballs. In der 1. Phase der Bundesligazugehörigkeit brauchte man 12 Jahre und 2 Jahre davon in der 2 Liga, um auf diese Zahl zu kommen.

Es ist richtig, Mainz hat in dieser Zeit 3 mal die Qualifikation für die EL bzw für deren Qualifikation geschafft. Aber auch dem Freiburg gelang dies 2 mal. Mainz erlebte sein Waterloo gegen Gaz Methan Medias, wohingehend das Waterloo von Freiburg in Slowenien liegt und sich Domzale nennt.

Bei den Finanzkennzahlen liegen Mainz und Freiburg nicht so weit auseinander, als dass man hier auf einen großen Vorteil wegen des neuen Stadions schließen könnte. Bei den Transferaktivitäten dagegen kann man schon große Unterschiede feststellen. Aber man muß dabei auch die Wünsche der Tainer einbeziehen. Ich weiß nicht, ob das Trainerteam des SC Freiburg mit dieser Transferpolitik genauso erfolgreich wäre.

Mainz hat zwar Aaron Mateta, Jean Philipp Gbamin oder Jean Philipp Matet, Jean Philipp muß als Vorname bei Transferentscheidungen eine wichtige Rolle spielen aber in Freibug darf man sich weiterhin auf NP 18, Luca Waldschmidt (hoffentlich noch ein weiteres Jahr), Christian Günter usw. freuen. Auch ist es gelungen, Yannick Haberer nach seinem U 21 Titel noch für mindestens 2 Jahre beim SC zu halten. Die Tatsache, dass jetzt bei der U 21 EM zum zweiten Mal in Folge, mehrere SC Akteure zum Kader und mit berechtigten Startelfchancen stehen, dürfte bei vielen Fans anderer Vereine für Anerkennung sorgen. Ich denke auch, dass die Priorität in Freiburg nicht mehr nur darin besteht, möglichst viele hohe Transfererlöse zu erzielen und dabei gewisse Risiken einzugehen, sondern vermehr Stabilität und Kontinuität im Kader zu schaffen. Wirtschaftlich kann man sich das mittlerweile auch erlauben.

Die Arbeit von Mainz, jetzt das 11. Bundesligajahr in Folge anzugehen, das wahre Jubiläum für einen Karnevalsverein, ist nicht hoch genug anzuerkennen, man frage nach in Stuttgart, Hamburg, Hannover oder bei dem pfälzischen Rivalen aus Kaiserslautern, aber ganz ohne Sorgenfalten geht es auch nicht in Mainz.

Der anhaltende Zuschauerrückgang ist besonders bedenklich, vor allem, weil diese Tendenz noch keinen Boden gefunden hat, wie der Börsianer zu sagen pflegt.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#5
25.06.2019 - 12:58 Uhr
Wäre ich Bayern Sympathisant, wäre ich aktuell ziemlich entspannt. Die Transferperiode dauert noch über 2 Monate, das Transfergeschäft kommt erst so langsam ins Rollen, bei den großen Summen wird auch noch tüchtig gepokert. Jetzt schon ein Urteil darüber abzugeben, wer auf dem Transfermarkt besser agiert hat, ist schon sehr verfrüht. Stichtag ist der 31.08 und vorher ergibt es einfach keinen Sinn. Auch wenn man am Transfermarkt vermeintlich erfogreichter tätig war, ergibt es längst noch keine Garantie, dass sich dies in der folgenden Saison im sportlichen Erfolg niederschlägt.

Bedenklicher ist für mich, dass sich der BVB vor allem in Person von Aki Watzke, und viele Fans aufgrund des bisherigen Transfergeschehens konkurenzfähiger im Titelkampf sieht, im Vergleich zu den Vorjahren. Gerade mit Blick auf die letzte Saison wäre etwas mehr understatement angebracht.

Da müsste schon viel passieren, im Fall der Bayern auf dem Transfermarkt praktisch gar nichts mehr, bevor für mich die Münchner aus der großen Favoritenrolle für Titel Nr. 8 in Folge herausfallen. International , d h. Champions League ist das natürlich nochmal ein ganz anderer Schnack.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#6
27.06.2019 - 13:51 Uhr
Ich beobachte (lese Artikel sowie Forum B. Raman und Gerüchteküche) jetzt seit einer Weile das Transfer-Hick-Hack zwischen Schalke und Düsseldorf wegen Raman. Mein Eindruck ist, dass Düsseldorf Gefahr läuft, sich zu verzocken, bzw. sich zu verschätzen und die eigene Verhandlungsposition falsch einzuschätzen.

An Fakten zum Thema muss man eigentlich nur wissen, dass Raman bei der Fortuna bis 2022 ohne AK unter Vertrag steht, Raman zu Schalke wechseln möchte und dies mittlerweile auch öffentlich in einem Interview gesagt hat. Es scheint einen pikanten Zusammenhang zu Kownacki zu geben der so aussieht, dass die Fortuna in der 1-jährigen Leihe eine KO über 10 Mio. für Kownaki verankert hat. Sensationell eigentlich wenn man sich sein Potential ansieht. Dumm nur, dass man 1. die 10 Mio nicht hat und auf die Raman Millionen angewiesen ist um Kownaki fest zu verpflichten und 2. die KO Ende Juni abläuft. Das alles wissen die Schalker natürlich auch und setzten dieses Wissen geschickt in den Verhandlungen um Raman ein - zumindest würde ich das tun, denn Zeitdruck in der Sache hat eher Düsseldorf. Ne Woche hin oder her kann den Schalkern egal sein.

Raman wurde Anfang letzter Saison bei einem MW von 2,5 Mio. von der Fortuna für 1,5 Mio käuflich erworben. Mittlerweile hat er seinen MW auf 12 Mio vervielfacht. Gute Arbeit der Fortuna!

Kownaki wurde von Genua bei einem MW von 6,5 Mio für ein Jahr ausgeliehen, 500k Leihgebühr sowie die KO für 10 Mio bis 30.6.

Wie gesagt, die Schalker bieten etwas frech angeblich zunächst 9 Mio. für Raman pauschal, was sonst noch als Boni ist nicht bekannt. Mit Geld um sich werfen können sie auch nicht, haben ja auch etliche Baustellen und jetzt für Embolo auch eine eher überschaubare Summe erhalten. 15 Mio pauschal glaube ich. Die Fortuna lehnte das Angebot ab, vor Wochen mittlerweile schon, was sie fordern ist nicht bekannt, aber offensichtlich sind sie etwas stur weil seit Wochen mittlerweile keine seriösen Infos mehr zu haben sind und die Verhandlungen offensichtlich stocken. Wenn es für die Fortuna jetzt ganz dumm läuft, werden sich die Vereine bis Ende Juni nicht einig. Dann ist Kownaki frei auf dem Markt, und für den gibt es einen Markt. Falls nicht einfach Genua ihn behält. Raman verliert die Fortuna dennoch weil, naja, das ist der Punkt mit "die eigene Position falsch einschätzen". Klar können sie ihn zur Vertragserfüllung zwingen, aber wie klug ist das bei einem Spieler der weg möchte. Und was werden die nächsten Talente (deren Berater) wohl zukünftig tun wenn sie in Düsseldorf am Verhandlungstisch sitzen? Richtig. Auf eine AK bestehen. Und der größte Nachteil einer AK ist doch wohl, dass bei einem Verkauf keine Boni oder Weiterverkaufsbeteiligungen mehr verhandelt werden können. Zusätzlich zu allen anderen Nachteilen.

Ende des Monats wissen wir vermutlich mehr. Verliert die Fortuna nach Dodi und wahrscheinlich auch Raman noch den Zugriff auf Kownaki sind sie auf kreative Transfers angewiesen, sind sie sowieso. Sich da als Talente-Transfer-Blockierer einen Ruf zu erwerben...weiss nicht ob das schlau ist.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#7
27.06.2019 - 17:06 Uhr
Ich bin auch in keinster Weise neidisch.

Ich muss zugeben, dass ich bei FIFA auch schon versucht habe, die Hertha auf ein Level anderer Hauptstadtclubs zu heben, das tut aber auch eigentlich nichts zur Sache grins

Hertha ist für mich eigentlich der Inbegriff der grauen Maus in der Bundesliga. Man verbindet nichts mit diesem Verein, außer vielleicht die winterlichen Grottenkicks vor einem halbleeren Olympiastadion, die man nur anschaut weil es ein Abendspiel ist und nichts parallel läuft.
Die große Spielidee oder Identität hat der Verein einfach nicht. Auch so eine beträchtliche Finanzspritze muss nichts bedeuten. Ein Investor schenkt sein Geld auch nicht her, er erwartet eine Rendite. Damit sind Verein und Mannschaft unter mächtigem Erfolgsdruck.
Gut möglich, dass man sich damit dem Chaos preis gibt, wenn man nicht die notwendige Geduld aufbringt. Dann werden alle verantwortlichen Posten zum Schleudersitz und man taumelt von einem Neuanfang in den nächsten. Beispielhaft sind hier Kühne und der HSV oder 60 mit Ismaik zu nennen.

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Zusammen gemeiSChtert!

SC Freiburg - FC Schalke 04 - Liverpool F.C.
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#8
13.07.2019 - 14:29 Uhr
Ohnehin machen die Bayern gerade ziemlich viele.. nunja.. eigenartige Sachen.

Hummels, Boateng und Müller werden von Jogi mMn auf dämliche Art und Weise aus dem Kader verbannt (es hätte gereicht, zu sagen, gerade reicht es nicht, aber wenn ihr euch wieder bewährt.. stattdessen halt "eure Karriere in der NM ist vorbei") - die Bayern-Offiziellen stellen sich hinter die Jungs, soweit, so richtig. Dann wird Boateng gesagt, dass er nicht mehr gut genug für die Bayern ist. Öffentlich. Heisst, der Marktwert ist mal so richtig gesunken, die Zufriedenheit im Team auch nicht riesig. Dann holt man einen noch verletzten Hernandez, einen Pavard, der bei Weitem noch nicht gut genug ist, gibt mit Hummels den besten IV der vergangenen Rückrunde ab, und hat eben noch Boateng auf der Bank, der so mit Sicherheit nicht zufrieden sein wird. Dazu Süle und Martinez, den man aber eigentlich im Mittelfeld braucht. Süle, Hernandez, Pavard - das mag für die Bundesliga reichen, aber für die Dreifachbelstung nebst Nationalspielen ist das schon sehr eng.

Dann gehen Ribery, Robben, James vorne. Es kommen Arpp und Davies. Bei einem Kader, der ohnehin schon eng gestrickt ist. Auf den AV hatte man schon letztes Jahr nur drei Mann (Alaba, Rafinha, Kimmich), jetzt sind es zwei. Klar kann auch ein Pavard wie Höwedes das spielen, aber das für die Position besonders wichtige Tempo geht ihm halt doch ab.

Haben die Bayern es echt aufgegeben, in der CL weit kommen zu wollen? Mit dem Kader - selbst wenn noch zwei absolute Hochkaräter kommen - darf sich doch keiner verletzen.

Dann noch Brazzo, der eh nur das macht, was Kalle und Uli sagen, sonst aber wenig eigenen Input hat. Kovac, der rein taktisch ziemlich lächerlich agiert, bei dem wesentliche Abläufe offenkundig nicht trainiert werden (Abstände der Mannschaftsteile, automatisiertes Hinterlaufen etc pp - konnte man beides gegen uns sehr gut sehen, zweimal sogar).

Bin da sehr gespannt, wie das ausgeht. Für die Bundesliga dürfte der Kader noch reichen, aber mit Doppelbelastung und Co.. wenn sich da ein, zwei Schlüsselspieler wie Kimmich oder Lewandowski mal böser verletzen, sehe ich sogar die CL in Gefahr. Dortmund, Leverkusen und Leipzig haben zumindest allesamt die ausgewogeneren, breiteren Kader. Dortmund ist sogar in der Spitze nicht weit entfernt, wie ich meine.

Verrückt, wie man sich als Verein so demontieren kann wie es die Bayern unter ihrem Dreigestirn nebst Trainer gerade machen. Legendär-heuchlerische Aussagen von KHR und UH geben sich ja fast schon die Klinke. Vielleicht wäre es auch gar nicht so schlecht, jetzt mal deutlich nicht Meister zu werden und sogar um die CL-Teilnahme bangen zu müssen. Aktuell besteht die Führung der Bayern aus Leuten, die noch in der Vergangenheit leben (KHR, UH) und ehemaligen Bayernspielern, die sehr amateurhaft in ihren Jobs agieren (Brazzo mit der gesamten Kaderplanung, mit Abstrichen Kovac). Einen Umbruch schafft man so nicht, der aber nötig wäre, um international den Anschluss zu halten. National werden die Gehälter auch weiterhin reichen, um sich Spieler an Bord zu holen, die besser sind als die der Konkurrenz (Müller beispielsweise verdient mehr als die durchschnittliche Startelf des SC).
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#9
24.07.2019 - 19:29 Uhr
Zitat von Soccer18
Ich bin kein Fan unserer Managements aber was alle an einem 24 jährigen Zweitligaspieler aus England, der dort in 3 Jahren 5 Torbeteiligungen sammeln konnte, so überragend finden, erschließt sich mir nicht. Da finde ich einen Kwang, der in der sehr defensiv orientierten Lique 1 in 17/18 auf 11 Tore kam deutlich vielversprechender. Viele lassen sich hier von der Nationalität und der Vereinszugehörigkeit blenden, jedoch bekam er bei Chelsea nicht mal einen Kurzeinsatz in seiner Zeit dort, was nicht gerade für ihn spricht. Ich sehe uns im ZM mit Höfler und Haberer deutlich besser aufgestellt als die Fortunen. Um einen Spieler dieser Klasse zu bekommen, hätten wie auch einfach Sierro zurückholen können, der in der Schweizer Liga gut abgeliefert hat und sich in einem ähnlichen Alter befindet. Haben wir aber nicht, da man es auch diesem nicht zugetraut hat, einen Chico oder Haberer zu verdrängen. Zudem haben wir mit Koch noch ein Megatalent, welches auch auf der 6 spielen kann.

Zur Fortuna wage ich mal die Prognose, dass sie sich schneller als ihnen lieb ist, weit unten finden werden. Im ersten Jahr wurden sie noch von der Aufstiegseuphorie getragen, wohingegen sie jetzt mehr über die Substanz im Kader kommen müssen und da sehe ich die Fortuna auf vielen Positionen unzureichend aufgestellt, vor allem wenn es zu Verletzungen von Leitungsträger kommen sollte. Besonders Spieler wie ein Zimmermann oder Sobottka wurden letzte Saison auf einer Erfolgswelle getragen, welche ihr wahres Leistungsvermögen verschleierte. Richtig stark sehe ich nur Kownacki und Ayhan. Die Abgänge von Raman und Lukebakio konnten für mich nicht kompensiert werden. Ein Erik Thommy hat zwar sein Potenzial schon angedeutet, aber kam auch bei einem schwachen VFB nicht zum Zug. Und auch Tekpetey und Ampoah haben in einer großen Liga noch nichts nachgewiesen. Auch die Innenverteidigung ist neben Ayhan mit Hoffmann und Bormuth sehr dürftig besetzt. Auch auf den Stürmerpositionen ist außer Kownacki kaum Qualität vorhanden.

Ich sehe die Fortuna von der Qualität des Kaders hinter uns und hoffe auf deren Abstieg, da insbesondere neureiche Neubundesligisten wie Düsseldorf mit ihrem Fanpotenzial und Stadion den SC nach ein paar Saisons Bundesliga im Nullkommanichts überflügeln können.
Einerseits ärgerlich, da wir in den letzten 10 Jahren 9 mal Bundesliga spielten, andererseits haben wir auch den allseits bekannten Standortnachteil und eine Stadt "im Rücken", die ihr einziges großes Aushängeschild, welches Millionensummen an Steuerzahlungen getätigt hat, am liebsten loswerden würde und uns nullkommanull mit dem existenziellen Stadionbau unterstützt hat! angry


Ich muss bei Deinem Beitrag leider dauerhaft den Kopf schütteln, weil da so viel Falsches aufgeführt wurde, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll. Nehmen wir nur Sobottka, der ja angeblich letzte Saison über seine Verhältnisse gespielt hat. Der Junge war leider die Hälfte der Saison verletzt. Und Zimmermann ist unser ablösefreie Königstransfer, der in Stuttgart zuvor nur viel Verletzungspech hatte, sonst wärs er dort garantiert schon durchgestartet. Und was die IV anbelangt, da befinden wir uns gerade kurz vor einer Neuverpflichtung, also keine Panik. ugly
Und wieso du unseren Verein als neureich betrachtest, erschließt sich mir überhaupt nicht. Wir haben ziemlich mit den geringsten Etat, nur sind unsere Verantwortlichen gezwungenermaßen sehr kreativ bei ihren Verpflichtungen, die übrigens fast alle erst auf Leihe zu uns stoßen.
In einem hast Du Recht, es kann gut sein, dass wir uns sehr weit unten wieder finden, aber damit rechnet ja jeder bei uns. Wir kämpfen wie im letzten Jahr wieder um den Abstieg und alles > Platz 16 ist ein riesiger Erfolg.

Im Gegenteil zu dir wünsche ich mir, dass Freiburg unbedingt die Klasse hält, denn das ist ein unheimlich sympathischer Verein, der es über Jahre geschafft hat, mit wenigen Mitteln das Maximale herauszuholen und ist somit für unseren Dorfverein sowas wie ein großes Vorbild.

Also immer schön sportlich bleiben und einfach so weiter machen, wie in den letzten Jahren. daumen-hoch

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Reise ... Du muss jetz einfach mal die Snauze halten ...
Was macht die Konkurrenz 2019 / 2020? |#10
24.07.2019 - 20:42 Uhr
Zitat von Soccer18
Zitat von ganderson

Lieber @Soccer18
deinen Beitrag habe ich gerne gelesen. Aber diesen Satz (s.u.) hättest du dir sparen können.....
Ich weis nicht, wie du auf "neureiche" kommst.....

Zitat von Soccer18

... und hoffe auf deren Abstieg, da insbesondere neureiche Neubundesligisten wie Düsseldorf...


Und ja, wie die diversen Spieler nächste Saison "einschlagen", wir werden sehen. Auch beim SC zwinker


Neureich, ist vielleicht etwas unglücklich formuliert. Ich spiele darauf an, dass wir bei unserem ersten Aufstieg Ende des letzten Jahrzehnts uns mit Spielern wie einem Stefan Reisinger oder Felix Bastians verstärken mussten und uns nicht gleich Leute wie Kownacki leisten konnten. Zudem lag die Fortuna vom Gehaltsbudget schon letztes Jahr vor uns. Und dass nach ewigen Zeiten in der 2. Liga. Fortuna ist kein normaler Underdog wie damals Fürth, Darmstadt und Co., sondern von den Strukturen eher Erstligist als Zweitligist. Deren Verantwortliche versuchen sich immer kleinzureden, um den Druck zu reduzieren. Und dann muss man sich von deren Fans noch anhören, was für einen kleinen Etat sich angeblich doch hätten. Sportlich haben sie eben in den letzten Jahren vor 18/19 im Vergleich zu Mainz, Augsburg oder uns kaum was gerissen und können sich trotzdem ohne große Transfererlöse einen in Relation zur sportlichen Reputation enormen Personaletat leisten. Ein Abstieg der Fortuna ist nach unserem Klassenerhalt die Zweitwichtigste Priorität für mich, da so ein potenziellen Dauerkonkurrent erstmal einen erheblichen Rückschlag hinnehmen müsste.

Und zu dem Düsseldorfer, laut dem mein Beitrag "so viel Falsches" enthält will ich nur anmerken, dass du trotz deiner relativ vielen Zeilen keinen einzigen meiner Punkte widerlegen konntest. Insbesondere für deine Zeilen zu Zimmermanns Nichtberücksichtigung in Stuttgart danke ich dir, da sie eher belegen, dass Zimmermann momentan überperformt. Zur IV muss man abwarten, was ihr da aus dem Hut zaubert, je nachdem kann man das dann neu bewerten. Aber gute Innenverteidiger sind momentan rar gesät.
Zudem, weiß ich auch nicht inwiefern meine subjektive Meinung zu Zimmermann, Sobottka und eurer IV "falsch" sein kann. Im Hinblick auf solche Fragen gibt es hier wie immer keine absolute Wahrheit.


Ich beteilige mich eigentlich eher selten an Diskussionen über den eigenen Verein in fremden Foren, aber hier möchte ich mich dann doch mal ganz kurz einklinken. Ich möchte dir auch wirklich nicht zu nahe treten, aber das ist an manchen Stellen etwas grotesk. Zur besseren Strukturierung gliedere ich im folgenden mal in A,B, C & D.

A) Zweifelsohne war der Kownacki-Transfer für uns natürlich eine wirkliche Hausnummer. Dies konnte allerdings auch nur realisiert werden, weil mehrere Variablen glücklich zusammenspielten. Es war nicht so, dass wir ihn einfach mit Geld zuschütten konnten damit er nach Düsseldorf kommt, sondern hat sich Kownacki vielmehr für den Wechsel zu uns entschieden da ihm hier eine klare persönliche Perspektive aufgezeigt wurde. Auch der Vergleich zu eurem ersten Aufstieg hinkt, da dieser eben wie du selber sagst ein Jahrzehnt her ist. Und du wirst mir sicher zustimmen, dass sich die Zeiten - insbesondere in den vergangenen Jahren - sehr rapide geändert haben in der Fußballwelt.

B) Inwieweit soll Zimmermanns nicht Berücksichtigung in Stuttgart belegen, dass er aktuell überperformt? Schließlich resultierte diese Nichtberücksichtigung in der Spielzeit 17/18 - wie durch meinen Vorredner schon geschildert - aus einen Kreuzbandriss. Natürlich kann es sein, dass er sich auch ohne Verletzung nicht beim VfB durchgesetzt hätte, aber es ist ein Trugschluss zu behaupten, dass seine verletzungsbedingte Nichtberücksichtigung ein Indiz für mangelnde Qualität ist.

C) Deine subjektive Meinung ist definitiv nicht falsch und in ein paar Punkten stimme ich auch mit dir überein. Allerdings solltest du trotz deiner Meinung auch die anderen Argumente miteinbeziehen. Natürlich kannst du weiterhin meinen, dass Sobottka überschätzt oder ähnliches ist - das ist wie gesagt dann deine Meinung. Aber zu sagen, dass er letzte Saison überperformt hat ist schlicht falsch. Im Gegenteil - er kam wie schon geschrieben durch mehrere Verletzungen überhaupt nicht in Tritt, sodass er nicht annähernd seine wichtige Rolle aus der Aufstiegssaison einnehmen konnte.

D) Und noch ein kleiner Punkt. Du hast gegenüber @ToteHose geäußert, dass es in seinen Zeilen an Belegen/Widerlegen mangelt. Einerseits beißt sich das mit der subjektiven Meinung bzw. "absoluten Wahrheit", da man persönliche Einschätzungen bezüglich eines Spielers schwer widerlegen, sondern lediglich mit Argumenten untermauern kann. Andererseits solltest du dann - wenn du auf der einen Seite Belege erwartest - ja auch deine Aussagen beispielsweise bzgl. des Etats belegen.


Ansonsten wünsche ich noch einen schönen Abend ins Breisgau. Wird Zeit, dass die Liga wieder losgeht.

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Fortuna Düsseldorf

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