Das sehe ich aber völlig anders. Kein Unternehmen kann es sich leisten, einen Gesellen auf die Position des Geschäftsführers zu hieven und dann zu sagen, der ist noch in der Lernphase. Nur weil er so nett lächelt, oder auch mal eine gute Entscheidung getroffen hat. Jede einzelne seiner Fehlentscheidungen hat uns etliche Millionen gekostet, den Verein zum Teil lächerlich gemacht und uns schon fast über die Klinge springen lassen. Nein, wir können es uns nicht leisten, dass dieser Mann hier weiter aus seinen Fehlern lernen kann. Tritt er zurück ins Glied und wird wieder Zuarbeiter in seinem Fachgebiet, kann er gerne bleiben. Nur einen professionellen Fußballverein wie unseren, kann und darf er nicht führen.

In der aktuellen Situaion wundert mich das fast völlige Abtauchen des AR. Nahezu keine öffentliche Stellungnahme. Klar ein Aufsichtsrat ist ein Überwachungsorgan, gleichwohl kann und muss er Stellung beziehen und dies gilt insbesondere für den mehr als angespannten finanziellen Bereich. Hier ist der AR- Vorsitzende dringend gefordert. Selbst Stevens, der auch zum sportlichen Bereich Stellung nehmen könnte, äußert sich kaum.

Als Heilsbringer für den Vorstand wird immer wieder Rangnick gefordert. Klasse Mann, könnte vieles bewegen, aber ich möchte auch an seinen letzten Abgang erinnern. Burn-out, danach eine sehr hohe Abfindung im Millionenbereich und dann eine für diese Krankheit erstaunlich schnelle Genesung und ein neuer Job. Ein Schelm der Böses dabei denkt.

Der Aufsichtsrat macht das, wofür er da ist. Nur weil unser letzter ARV sich vor jedes Mikro geschmissen hat, muss das nicht der Job des ARV sein. Buchta ist nicht der "Schalke Boss". Der AR hat eine Kontrollfunktion, der Vorstand führt das operative Geschäft. Dementsprechend läuft auch die Kommunikation über den Vorstand. Der muss dann Rechenschaft beim AR ablegen und was dort hinter verschlossenen Türen passiert, hat auch da zu bleiben..

Stimme Dir da zu. Leider betreiben die "Marketing-Profis" (Vorstand) seit vielen Jahren keine transparente und offene, sondern eine politische Kommunikation. Diese Form der Kommunikation ist bekanntermaßen immer tendenziös, manipulativ und Lenkungsorientiert. Leider hat das Ganze in den krisenbehafteten beiden letzten Jahren noch mal ein anderes Ausmaß angenommen. Dies ist einerseits der Krise selbst geschuldet, aber auch der ungewöhnlich großen Naivität der handelnden Personen. Das bei einem sich selbst entlarvenden System Köpfe gefordert werden liegt in der Natur der Sache. Wobei ich persönlich da noch differenzieren würde, Jobst scheint mir mittlerweile verbraucht und hat sich offenbar aufgerieben, an einem Interesse an einer weiteren Vertragsverlängerung seinerseits glaube ich da gar nicht mal mehr. Bei Schneider liegt aus meiner Sicht die Sache anders. Er ist sich integer, fleißig und engagiert, nur hat man ihn auf eine Position gesetzt die mMn. so gar nicht zu seinem Naturell, Fähigkeiten und Erfahrungshintergrund passen. Er ist für mich eher die geräuschlose Administration im Hintergrund, die organisiert, steuert und Controlling verantwortet, aber nicht der Sport- und Kommunikationsvorstand welcher Transfer- und Trainerentscheidungen trägt und mit Medien und Öffentlichkeit im ständigen Austausch steht und das Gesicht von Schalke nach Außen präsentiert. Schneider wäre vermutlich auf dem Posten von Peter Peters besser aufgehoben gewesen statt Nachfolger im Amt von Heidel zu sein. Mit dieser Entscheidung hat Tönnies Schalke und Schneider einen Bärendienst erwiesen, was von ihm so sicher nicht gewollt, aber vielleicht den sportlichen Todesstoß bedeuten können. Jedenfalls die Hoffnung, dass unter Schneider und Jobst irgendetwas geheilt oder in Zukunft besser werden könnte ist ein Trugschluss. Leider ist diese Perspektive in der jetzigen prekären Situation nicht förderlich für Optimismus und Hoffnung auf sportlichen Umschwung.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von dreamliner am 12.12.2020 um 12:50 Uhr bearbeitet

Es ist natürlich richtig, dass der Vorstand ein Unternehmen leitet, Es ist aber auch richtig, dass sich der AR-Vorsitzende ab und zu meldet, v.a. in Krisensituationen und die haben wir ja wohl. Das ist auch in der Wirtschaft so, aber auch in er z.B. München oder bei unseren "geliebten" Nachbarn, nimmt der AR-Vorsitzende bei Bedarf Stellung und dies ist auch richtig.

Also ich wüsste nicht, dass Gerd Piper (BVB) sich jemals zu Wort gemeldet hat.
Edit: Hoeneß ist natürlich Ehrenpräsident, nicht ARV. Von Herbert Hainer, dem ARV von Bayern habe ich nun wirklich noch nichts gehört.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von S04-Maniac am 12.12.2020 um 14:02 Uhr bearbeitet

H. Hainer z.B. vor wenigen Tagen. Von Sane muss mehr kommen.

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=10220512700902239&id=1074310137

Uwe Kemmer tritt zurück. Was ist in diesem Verein los.......

Deutlicher kann man Kritik nicht äußern. Aber jetzt weiß man auch, warum der AR nicht handelt und Schneider weiter rumwursten darf - die Mehrheit will am Status Quo schlicht nichts ändern. Naja, die Inkompetentesten Leute im Profifußball haben sich scheinbar alle auf Schalker Führungsebene(n) gefunden. Traurig.

Liest sich so, als würde der einzig Kompetente in diesem AR zurücktreten und die inkompetenten dürfen weiter den Verein im Ruin treiben. Freut mich