Strukturfragen, Satzungsfragen und Grundlagenvertrag des VfB (e.V und AG)

26.03.2024 - 18:53 Uhr
Ich finde so ein Thread fehlt uns noch, weil das Querbeet in verschiedenen Threads wie Präsidium, Vogt, Aufsichtsrat.

Es soll um Strukturfragen und Satzungsfragen aus eV und AG und deren Beziehung zueinander gehen wie etwa:
- Soll der ARV der Präsident sein? Oder nur aus dem Präsidium kommen? Oder nur ein VfB-Vertreter sein?
- Sollen Amtszeiten begrenzt werden oder nicht?
- Wie löst man die Zirkelbezüge zwschen Präsidum und Vereinsbeirat auf?
- Sollen AR-Mitglieder von der MV ernannt werden oder doch allein vom Präsidium?
- Soll sich der VfB eine neue Ausgliederungsform (z.B. GmbH oder KGaA) geben? Was spricht dafür, was dagegen?
- Soll der Vereinsbeirat weiterhin eine Vorauswahl der Kanddaten treffen?
- Soll eine hybride MV in die Satzung geschreben werden etc. etc.?

Was *NICHT* in diesen Thread soll, sind Personalfragen (sollen Riethmüller und Adrion im Präsidium bleiben oder nicht -->Präsidiumsthread) oder aktuelle Gremienarbeit (z.B. der AR sucht einen Sportvorstand, macht er das schnell genug --> Aufsichtsratsthread) oder aktuelle Konflikte und Interessengegensätze.

Her soll es um die mittel- und langfristigen Strukturen gehen, die sich der VfB als ganzes gibt, was gut ist, was schlecht und was ihr anders gestalten würdet, unabhängig davon, welche Personen gerade welche Pöstchen innehaben.
https://www.vfb-satzung.de/

Hier mal die Vorschläge einer Satzungsinitative, wie man vorhandene Zirkelbzüge auflösen könnte.
Zitat von justalittlethought
https://www.vfb-satzung.de/

Hier mal die Vorschläge einer Satzungsinitative, wie man vorhandene Zirkelbzüge auflösen könnte.

Ich hätte da Präferenzen für die Listenwahl. Es müsste eine Stelle nur prüfen, dass die Kandidaten messbare Qualifikationen erfüllen und die Bewerbung von einer bestimmten Zahl von Mitgliedern unterstützt wird.
Dito dann für die Präsidentenwahl: konkrete Qualifikationsanforderungen plus Unterstützung durch... 200, 500 oder 1000 Mitglieder? Und dann wählt die MV. Die Begrenzung auf 2 Kandidaten würde ich auch fallen lassen.

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"Mit der Hoffnungslosigkeit beginnt der wahre Optimismus"
---------Jean Paul Sartre und passender denn je-------------
Zitat von asc71
Zitat von justalittlethought

https://www.vfb-satzung.de/

Hier mal die Vorschläge einer Satzungsinitative, wie man vorhandene Zirkelbzüge auflösen könnte.

Ich hätte da Präferenzen für die Listenwahl. Es müsste eine Stelle nur prüfen, dass die Kandidaten messbare Qualifikationen erfüllen und die Bewerbung von einer bestimmten Zahl von Mitgliedern unterstützt wird.
Dito dann für die Präsidentenwahl: konkrete Qualifikationsanforderungen plus Unterstützung durch... 200, 500 oder 1000 Mitglieder? Und dann wählt die MV. Die Begrenzung auf 2 Kandidaten würde ich auch fallen lassen.


Ich finde eine Listenwahl mit Unterstützung durch eine angemessene Anzahl von Mitgliedern auch besser.

So hat der VB einfach zu viel Einfluss - er kann missliebige Kandidaten nicht aufstellen. Oder er kann eigene Präferenzen durchbringen, indem er bei einer Zweierwahl möglichst unpopuläre Gegenkandidaten aufstellt.
Zitat von asc71

Zitat von justalittlethought

https://www.vfb-satzung.de/

Hier mal die Vorschläge einer Satzungsinitative, wie man vorhandene Zirkelbzüge auflösen könnte.

Ich hätte da Präferenzen für die Listenwahl. Es müsste eine Stelle nur prüfen, dass die Kandidaten messbare Qualifikationen erfüllen und die Bewerbung von einer bestimmten Zahl von Mitgliedern unterstützt wird.
Dito dann für die Präsidentenwahl: konkrete Qualifikationsanforderungen plus Unterstützung durch... 200, 500 oder 1000 Mitglieder? Und dann wählt die MV. Die Begrenzung auf 2 Kandidaten würde ich auch fallen lassen.

Eine Listenwahl wäre grundsätzlich eine gute Idee, müsste aber auch gut umgesetzt sein. Eine einfache Mehrheitswahl (first past the post) begünstigt extreme Kandidaten mit einer treuen Gefolgschaft, die dann auch mit 30% der Stimmen oder so gewählt werden können. Eine Stichwahl der besten zwei Kandidaten aus dem ersten Wahlgang oder noch besser, Präferenzwahlverfahren wie Instant Runoff Voting oder gar Condorcet-Verfahren wäre besser, um Kandidaten zu küren, die auf möglichst breiten Konsens stoßen. Bei Letzteren hätte ich aber etwas Bauchschmerzen, ob der VfB das selbst bei funktionierendem WLAN unfallfrei hinbekommt.

Edith sagt noch, dass wir das Problem schon jetzt haben, weil der Vereinsbeirat inzwischen drei Kandidaten aufstellen kann. Man stelle sich vor, nächstes Jahr würden Vogt, Löw und Dieter Hoeneß zur Wahl stehen. Für wen soll man da stimmen?
Dieser Beitrag wurde zuletzt von nurleser am 29.03.2024 um 16:23 Uhr bearbeitet
Mache mal hier weiter.

Zitat von T_K_G
Die in meinen Augen interessantere Frage Richtung "im Sinen von 50+1" wäre halt, inwieweit die Zukunft des ARV festgelegt wird. Wird dort dann etwa "Teil des Präsidiums" wirklich bindend festgesetzt oder wird das anders gehandhabt. Denn sollte "wir denken nicht, dass er fähig ist" ein Abwahlkriterium bleiben, könnte die AG indirekt ja durchaus Einfluß auf den eV bekommen. Wer würde bei einer MV schon den Kandidaten wählen, bei dem im Vornherein klar gemacht wird, dass er für den ARV nicht geeignet ist?

Eigentlich wäre ja der Vereinsbeirat dafür zuständig, für den ARV ungeeignete Kandidaten von vornherein auszusieben. Das kann er aktuell nicht, weil er dafür gar nicht die Expertise hat. Das ist in der Tat ein Fehler in der Satzung.

Insgesamt ist 50+1 aber auch außerhalb der rechtlich klaren Bedingungen mMn nur schwer zu definieren bzw durchzusetzen. Klar, das passt relativ gut, wenn der Verein schlicht und ergreifend die Mehrheit haben muss in den Abstimmungen. Gerade bei sportlich gerade nicht erfolgreichen Vereinen wird sich bei Zunahme der Investoren aber auch die Frage nach zwischenmenschlichen Druck stellen - denn ein "wir wollen X oder wir ziehen uns von Verein Y zurück" hat ja dann durchaus auch seine Durchschlagskraft.

Das hat aber erstmal nichts mit Investoren zu tun, weil deren Rückzug einen Verein nicht wirklich trifft. Sondern da geht es um Sponsoren oder Kreditgeber, also letztlich um wiederkehrende Zahlungen. Beim HSV hat Kühne solche Nummern schon durchzgezogen bevor er Anteilseigner war. Und von den ganzen Sonnenkönigs-Präsidenten ("als Verein musste ich handeln") will ich gar nicht erst anfangen.

Nicht, dass ich das bei uns direkt erwarten würde. Aber das wird glaube ich in Zukunft in Sachen Hinterzimmer-Politik, ganz außerhalb von klar definierten Regeln, immer wichtiger werden. Wie das aussehen kann, hat die DFL ja schon eindrucksvoll gezeigt silent

Auch da habe ich den Eindruck, dass das früher deutlich schlimmer war. Gibt es eigentlich diese Pizzeria in Ludwigsburg noch?
Zitat von nurleser
Eigentlich wäre ja der Vereinsbeirat dafür zuständig, für den ARV ungeeignete Kandidaten von vornherein auszusieben. Das kann er aktuell nicht, weil er dafür gar nicht die Expertise hat. Das ist in der Tat ein Fehler in der Satzung.

Dieses Ganze "so halb und nicht richtig" war damals der Grund, wieso ich gegen die Ausgliederung war und wieso Dietrich für mich die längste Zeit der schlechteste Präsident aller Zeiten war. Die gesamte Struktur AG/eV ist für mich viel zu anfällig für Zirkelschlüsse, Cliquenbildung und Unruhe. Ganz unabhängig von Investoren.


Zitat von nurleser
Das hat aber erstmal nichts mit Investoren zu tun, weil deren Rückzug einen Verein nicht wirklich trifft. Sondern da geht es um Sponsoren oder Kreditgeber, also letztlich um wiederkehrende Zahlungen. Beim HSV hat Kühne solche Nummern schon durchzgezogen bevor er Anteilseigner war. Und von den ganzen Sonnenkönigs-Präsidenten ("als Verein musste ich handeln") will ich gar nicht erst anfangen.

Klar trifft der Abgang eines Kreditgebers den Verein erstmal direkter. Aber wenn ein Investor sich offen hinstellt und sagt "wir wollen unsere Anteile loswerden, weil Verein X keine gute Arbeit macht/etc", dann wäre das mMn schon für viele Vereine kaum zu verkraften. Man erinnere sich nur an die Stimmung, die hier im Forum herrschte, als Daimler seinen Rückzug andeutete. Da waren sich hier viele im Forum schon einig, dass das der endgültige Untergang des VfB Stuttgarts ist. Und man stelle sich vor, dann wäre jetzt nicht das Weltmarkenbündnis gekommen.

Ich denke schon, dass sich das auch finanziell auswirken wird. Wer will denn Sponsor von einem Verein sein, wo der große Investor öffentlich gegen den Verein schießt. Wo der Investor damit indirekt ja auch den Erfolg ausschließt. Klar wird das einen CL-Verein erstmal weniger treffen. Aber eine Mannschaft, die dann vllt nur noch im MIttelfeld rumdümpelt, könnte das schon gen Abstieg(skampf) drücken, wenn da ein paar Fragezeichen kommen.

Du verkaufst ja am Ende die Marke. Und wenn die Marke in den Schlagzeilen mit den Worten "unfähig" verknüpft ist, wird sich der Sponsor es dreifach überlegen, ob das noch ne weitere Millionen in fürs Trikot wert ist.



Zitat von nurleser
Auch da habe ich den Eindruck, dass das früher deutlich schlimmer war. Gibt es eigentlich diese Pizzeria in Ludwigsburg noch?

Es ist anders. Aber ich denke, dass wir mit steigenden Geldbeträgen da auch noch deutlich mehr davon sehen werden. Dann vielleicht in anderer Form oder mehr "irgendwie Grauzone", aber das wird sich sicherlich zeigen müssen...
Zitat von T_K_G
Zitat von nurleser

Eigentlich wäre ja der Vereinsbeirat dafür zuständig, für den ARV ungeeignete Kandidaten von vornherein auszusieben. Das kann er aktuell nicht, weil er dafür gar nicht die Expertise hat. Das ist in der Tat ein Fehler in der Satzung.

Dieses Ganze "so halb und nicht richtig" war damals der Grund, wieso ich gegen die Ausgliederung war und wieso Dietrich für mich die längste Zeit der schlechteste Präsident aller Zeiten war. Die gesamte Struktur AG/eV ist für mich viel zu anfällig für Zirkelschlüsse, Cliquenbildung und Unruhe. Ganz unabhängig von Investoren.


Zitat von nurleser



Zirkelschlüsse, Cliquenbildung und Unruhe gab es auch schon lange vor der Ausgliederung und immer mal wieder. Die Buhmann-Rolle des AR heute wurde zeitweise dem damaligen Freundeskreis des VfB zugeschoben.
Da ist durch die Ausgliederung weder etwas besser noch schlechter geworden. Da stehen persönliche Defizite deutlich mehr im Focus, als strukturelle Defizite in der Organisation.

Und mir fehlt aktuell wirklich die Phantasie, wie man Vogt ohne Zutun des AR von der Backe bekommt. Da liegt der Gedanke eher nahe, dass sich schon allein deshalb die Ausgliederung gelohnt hat. Cool

Wäre schön, wenn es tatsächlich gelänge, die fatalen Zirkelbezüge aufzulösen und seriöse und authentische Persönlichkeiten die Möglichkeit bekommen, sich zumindest den Mitgliedern vorzustellen und nicht von vorneherein durch eine Blockade von Präsidentenfreunden auf der Strecke bleiben.
Für eine erste Vorauswahl wäre auch ein Wahlausschuss eine Möglichkeit. Der sollte auf einer Mitgliederversammlung gewählt werden und die Mitglieder dieses Wahlausschusses dürften KEIN ANDERES AMT im Verein oder in der AG wahrnehmen. Zudem könnte man definieren, dass unterschiedliche Gruppierungen oder Vertreter des Vereins in diesem Gremium sein müssen. z.B. aus der Fußballabteilung, aus der Damenfussballabteilung, aus der Fanszene, Leichtathletik oder Hockey oder Schiedsrichterwesen und ich finde, dass da auch ein Vertreter der ganzen hauptamtlichen Mitarbeiter*innen sitzen sollte. Ein Gremium mit 4- 6 Personen, die vorab die formalen, fachlichen und persönlichen Voraussetzungen der Bewerbungen abklären.

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