Martin Pieckenhagen [Sportdirektor]

Alle großen Hansa Trainer nach der Wendezeit (Reinders, Pagel, Zacher, Lienen, Härtel) hatten ihren eigenen Kopf und sich wenig sagen lassen.

Ja, so sehe ich das auch. Es sei denn, Pickenhagen hätte Laktatwerte vorgelegt, die nicht der Realität entsprachen. Ansonsten kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass üblicherweise der Vorstand bei Vertragsverhandlungen seinen subjektiven Eindruck über den Fitnessstand der Mannschaft darlegt. Und dass Schwartz die 2. BL und damit auch die Spiele von Hansa nicht mehr verfolgt hätte, kann einem doch auch niemand erzählen. Außerdem sah das gestern sooo unfit auch gar nicht aus.

Mir gehen solche Stammtisch Phrasen ebenso auf den Zeiger. Es ist ein Fakt, dass die Mannschaft im Zentrum, auf der AV und im Sturm nicht durch erfahrene und gestandene Zweitligaspieler ersetzt wurden, sondern eine ganze Reihe Wundertüten und Couch Transfers wie Hinterseer oder Thill kamen.

Glöckner war rhetorisch smart und bekanntlich ganz dicke mit dem SD. Die Liga war aber schlicht noch ne Nummer zu hoch für ihn. Unter Härtel aussortiert Nichtleister wurden rehabilitiert, nur um erneut die Erwartungen nicht zu erfüllen. Aus der groß angekündigten "wir schauen uns alles ganz genau an" und "bei Bedarf können wir nachlegen" wurde trotz der extralangen Winterpause ein nichts. Phrasen und Anprangern des Kaders, statt professioneller Arbeit.

Das alles Auszublenden und stattdessen das Team auf so üble Art anzugehen, ist nicht nur würde- sondern auch ahnungslos und reiht sich perfekt in die stillose Arbeitsweise des EX-SD ein. Selbstüberschätzung hat vor allem dieser praktiziert. Immer die Anderen... ist da ein runder Abschluss.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Blaues-Wunder am 10.04.2023 um 22:37 Uhr bearbeitet

Das wird doch aber immer offensichtlicher, dass Piecke voll auf Glöckner rein gefallen ist. In der Winterpause wurde ein bisschen Hacke, Spitze, eins, zwei, drei trainiert, für die gewünschte Spielkultur und sämtliche Basics vernachlässigt. Jetzt ist der Scherbenhaufen da.

Und alles nur, weil Piecke sich als den Vater des Erfolges der letzten Jahre gesehen hat. Nachdem Härtel letzte Saison recht souverän durch Liga zwei mit dem Kader manövriert ist, und dafür die mediale Aufmerksamkeit bekam, musste sich Piecke in den Vordergrund spielen. Mit dem Rumgeeiere um die Vertragsverlängerung und das er jede Woche in der Vorberichterstattung den größten Part hatte, ging der ganze Mist los. Danach hat er nichts sinnvolles mehr auf die Reihe gebracht. Für mich steht fest: der Vater des sportlichen Erfolges der letzten Jahre war Härtel und das trotz Piecke.

War es spielerisch schön? Nein. Sehr selten. Aber es war durchweg erfolgreich und auch dieses Jahr waren wir klar auf Kurs Klassenerhalt. Wie das weiter gegangen wäre - vor allem wenn die ständige Demontage von Piecke an Härtel nicht gewesen wäre - kann man nur spekulieren. Ich bin mir aber sicher, das wir jetzt deutlich vor der Abstiegszone stehen würden. Auch mit dem Kader.

Besser wäre gewesen, dass er Härtel letzte Saison verlängert hätte und dann selbst den Abflug gemacht hätte.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Enno00 am 10.04.2023 um 22:39 Uhr bearbeitet

Ich lese hier genau das gleiche was letztes jahr in dresden abging. Dieses jahr haben wir den schlamm am schuh. Bei Misserfolgen ist halt mal schnell alles schlecht.

Arbeiten arbeiten arbeiten. Das muss die Devise sein.
Statistisch holen wir noch einem sieg 2 unentschieden u 4 Niederlagen. Aktuell bin ich als Fan einfach nur fassungslos und habe keine Phantasie wie wir 12-13 punkte holen wollen.

Ich habe mich mit der 3. liga schon abgefunden

Vorausgesetzt, die Gerüchte stimmen zum Streit zwischen Piecke und Schwartz, muss sich die Formulierung "Zustand der Mannschaft" ja nicht zwingend oder ausschließlich auf die Fitness beziehen.
Wäre nämlich etwas seltsam, da die Mannschaft gegen Kiel (zugegebenermaßen auch für mich überraschend) 90 Minuten marschieren konnte. Es kann natürlich auch sein, dass seit Schwartz' Antritt da sehr intensiv gearbeitet wurde, in zwei Wochen sind sicherlich Fortschritte dann zu erkennen.
Der Zustand der Mannschaft kann sich auch auf Teamgeist und Disziplin beziehen und da haben wir unter Glöckner nicht gerade geglänzt.
Da Schwartz diese Dinge teilweise mantraartig wiederholt, dass die ihm wichtig seien, kann ich mir vorstellen, dass auch diese Punkte den Konflikt entzündet haben.

ob wir besser mit Härtel dastehen würden weiß man nicht... schlechter aber wohl kaum. Auch mit Härtel hätte man im Winter natürlich 1-2 Verbesserung am Kader vornehmen müssen um die Chance auf Klassenerhalt zu erhöhen

Ich danke MP für den Aufstieg, wer da welchen Anteil hatte lässt sich nur intern klären, aber es hatte für mich mit Härtel immer den Anschein einer Zweckgemeinschaft, die aber Erfolg hatte.... und zwar bis letztes Jahr im Frühjahr als mit der Verlängerung öffentlich gezögert wurde und der Ruf nach spielerisch nächsten Schritten laut wurde.

Die Entlassung von Härtel im Herbst war nicht der Fehler. Der Glaube an Härtel in den letzten Wochen war bei vielen nicht mehr so vorhanden wie die Jahre davor. Gerade nach Niederlagen und wenn ich mich an ein Härtel-Interview dieses Jahr erinnere kam es mir auch so vor, als wäre er in den letzten Wochen bei uns sich der Situation bewusst gewesen und relativ zermürbt aufgrund des spürbar fehlenden Vertrauens

Diese Situation hat Pieckenhagen aber vollkommen unnötig herbeigeführt. Dann hat man Glöckner geholt, aber eben auch ohne ihm sein nötiges Spielermaterial zu liefern. Dazu eine wechselhafte Kommunikation von "wir suchen Verstärkungen" zu 1 Tag später " alle sind gut genug" und dann eine Art Ars**-Tritt an die vorhandenen Spieler.

Insgesamt stehen wir am Ende von Pieckenhagen besser da als bei seinem Beginn, der Drittligaaufstieg nach so vielen Jahren war enorm wichtig und wahrlich keine Selbstverständlichkeit. Die Fehler in den letzten 12 Monaten machten die Trennung aber unausweichlich, denn das reicht dann nicht um zu sagen, er kann es nochmal versuchen.

Ich habe hier jetzt sehr viele Mutmaßungen gelesen. Sehr viel hätte, wenn und aber. Keiner weiß ob wir unter dem Trainer, dessen Namen wir nicht sagen dürfen, besser dastehen würden. Ich hege hier tatsächlich meine Zweifel.
Im Erfolg werden die Ego's aller meist immer größer und so ein Zustand wie wir ihn aktuell haben, ist ein schleichender Prozess. An dieser Stelle muss man ja auch festhalten, dass alle irgendwie Ihren Anteil am Erfolg haben, aber ebenso alle ihren wahrscheinlich nicht unwesentlichen Anteil an der aktuellen Lage. Hier gibt es keine Guten (Trainer dessen Namen wir nicht mehr aussprechen dürfen) oder Bösen (Piecke, Glöckner). Was ich den handelnden Personen vorwerfe ist, dass man den sich bereits letztes Jahr andeutenden Abwärtstrend nicht rechtzeitig energisch entgegen gestellt hat. Hier wird Piecke wahrscheinlich auch ein stückweit zu "lieb" reagiert haben bzw. wird ihm hier auch die Erfahrung gefehlt haben, wie man in solcher Phasen reagieren muss. Von daher war seine Entlassung korrekt.

Jeder Jünger von MP sollte sich einmal den Beitrag im Hansa Media mit dem AR Vorsitzenden anschauen. Das lässt ganz tief blicken.
Bin so froh das dieser Mensch weg ist.
Ab jetzt nach vorn gucken und arbeiten und drin bleiben.

ALOIS, ich meine AHU.