Geburtsdatum | 14.02.1996 |
---|---|
Alter | 28 |
Nat. | Frankreich |
Größe | 1,84m |
Vertrag bis | 30.06.2028 |
Position | Linker Verteidiger |
Fuß | links |
Akt. Verein | FC Paris Saint-Germain |
Leistungsdaten: 23/24
Wettbewerb | wettbewerb | ||||
---|---|---|---|---|---|
Insgesamt | 40 | 2 | 2 | ||
Ligue 1 | 27 | 1 | 2 | ||
Champions League | 10 | 1 | - | ||
Coupe de France | 2 | - | - | ||
Trophée des Champions | 1 | - | - |
Lucas Hernández
06.05.2019 - 08:29 Uhr
03.10.2019 - 22:05 Uhr
Zitat von lerby
Hat Deschamps nur erwähnt,weil Kovac heute gesagt haben soll(?),dass Hernandez wohl nicht zur franz. Nationalsmannschaft fahren werde.
https://twitter.com/iMiaSanMia/status/1179836544561156101
Zitat von Tragedie
Zitat von lerby
Ja und dass Lucas sich laut Deschamps schon gegen Tottenham spielfit gefühlt hätte.
Dann sollte er doch eigentlich froh sein, dass er nicht eingesetzt wurde, obwohl er fit war?!Zitat von BelgiumBayern
Laut Dechamps fühlte Hernandez sich sehr gut dinstag ( vs tottenham) ...er wird sicher kein risiko eingehen aber wenn mann Dechamps hört ist Hernandez fit?! Macht uns den vorwurf dass er nach so eine lange verletzt schon zo viel gespielt hat.
Laut Dechamps fühlte Hernandez sich sehr gut dinstag ( vs tottenham) ...er wird sicher kein risiko eingehen aber wenn mann Dechamps hört ist Hernandez fit?! Macht uns den vorwurf dass er nach so eine lange verletzt schon zo viel gespielt hat.
Ja und dass Lucas sich laut Deschamps schon gegen Tottenham spielfit gefühlt hätte.
Hat Deschamps nur erwähnt,weil Kovac heute gesagt haben soll(?),dass Hernandez wohl nicht zur franz. Nationalsmannschaft fahren werde.
https://twitter.com/iMiaSanMia/status/1179836544561156101
Kovac sagte das man mit dem franz. Verband sprechen werde und nicht das er nicht hinfährt. Er hatte Schlag auf sein lädiertes Knie bekommen und deswegen möchte man kein Riskio eingehen
03.10.2019 - 22:12 Uhr
Es wäre wichtig kein Risiko einzugehen, das wird letztendlich auch im Interesse aller Beteiligten sein, denn weder die französische Nationalmannschaft noch der FC Bayern noch Hernández selbst werden ein Interesse an einem längeren Ausfall haben. Dann lieber einmal pausieren.
04.10.2019 - 15:35 Uhr
Vor den anstehenden Länderspielen drohen Unstimmigkeiten zwischen dem FC Bayern München und dem französischen Fußballverband wegen eines möglichen Einsatzes von Nationalspieler Lucas Hernández (Foto). Bayern-Trainer Niko Kovac hatte beim 7:2-Sieg in der Champions League bei Tottenham Hotspur auf den französischen Verteidiger verzichtet und nimmt den 23-Jährigen auch nicht mit zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Hernández hat weiterhin Probleme an seinem operierten rechten Knie.
04.10.2019 - 17:09 Uhr
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
04.10.2019 - 17:27 Uhr
Citaat van Joiest
Vor den anstehenden Länderspielen drohen Unstimmigkeiten zwischen dem FC Bayern München und dem französischen Fußballverband wegen eines möglichen Einsatzes von Nationalspieler Lucas Hernández (Foto). Bayern-Trainer Niko Kovac hatte beim 7:2-Sieg in der Champions League bei Tottenham Hotspur auf den französischen Verteidiger verzichtet und nimmt den 23-Jährigen auch nicht mit zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Hernández hat weiterhin Probleme an seinem operierten rechten Knie.
Auswärtsspiel? Wir spielen zuhause
04.10.2019 - 17:36 Uhr
Zitat von BelgiumBayern
Auswärtsspiel? Wir spielen zuhause
Citaat van Joiest[quelleheader=Bron: Frankreich nominiert Hernández trotz Bedenken des FC Bayern: „Haben auch wichtige Spiele“
Vor den anstehenden Länderspielen drohen Unstimmigkeiten zwischen dem FC Bayern München und dem französischen Fußballverband wegen eines möglichen Einsatzes von Nationalspieler Lucas Hernández (Foto). Bayern-Trainer Niko Kovac hatte beim 7:2-Sieg in der Champions League bei Tottenham Hotspur auf den französischen Verteidiger verzichtet und nimmt den 23-Jährigen auch nicht mit zum Bundesliga-Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim. Hernández hat weiterhin Probleme an seinem operierten rechten Knie.
Auswärtsspiel? Wir spielen zuhause
Ist im Text schon ausgebessert, wird leider nur noch in der Forum-Ansicht so angezeigt
04.10.2019 - 21:16 Uhr
Zitat von jason93
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
04.10.2019 - 22:37 Uhr
Zitat von keininsder
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
Zitat von jason93
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
Es ist doch ganz einfach: Ist der Spieler vernünftig genug und hat Beschwerden, dann meldet er das und fährt nicht hin bzw. spielt nicht.
Aber jeder der selbst Fußball spielt, weiß wohl, dass Spieler selten vernünftig sind.
05.10.2019 - 10:00 Uhr
Zitat von Thia6o_
Es ist doch ganz einfach: Ist der Spieler vernünftig genug und hat Beschwerden, dann meldet er das und fährt nicht hin bzw. spielt nicht.
Aber jeder der selbst Fußball spielt, weiß wohl, dass Spieler selten vernünftig sind.
Zitat von keininsder
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
Zitat von jason93
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
Es ist doch ganz einfach: Ist der Spieler vernünftig genug und hat Beschwerden, dann meldet er das und fährt nicht hin bzw. spielt nicht.
Aber jeder der selbst Fußball spielt, weiß wohl, dass Spieler selten vernünftig sind.
Wir sind gerade im worstcase:
Alaba mit haarriss in der Rippe---> Ausfallzeit unbekannt
Lucas mit Gefahr das kaputte Knie noch einmal zu verletzen ----> Ausfallzeit unbekannt
In diesem Fall würde ich den Spieler zu seinem Glück zwingen und ihn 2 - 3 Wochen schonen, bevor er 6 Monate ausfällt.
05.10.2019 - 10:13 Uhr
Zitat von keininsder
Wir sind gerade im worstcase:
Alaba mit haarriss in der Rippe---> Ausfallzeit unbekannt
Lucas mit Gefahr das kaputte Knie noch einmal zu verletzen ----> Ausfallzeit unbekannt
In diesem Fall würde ich den Spieler zu seinem Glück zwingen und ihn 2 - 3 Wochen schonen, bevor er 6 Monate ausfällt.
Zitat von Thia6o_
Es ist doch ganz einfach: Ist der Spieler vernünftig genug und hat Beschwerden, dann meldet er das und fährt nicht hin bzw. spielt nicht.
Aber jeder der selbst Fußball spielt, weiß wohl, dass Spieler selten vernünftig sind.
Zitat von keininsder
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
Zitat von jason93
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Die Abstellpflicht ist richtig und wichtig. Es wäre aber m.E. angebracht, diese für bestimmte - gewiss ganz eng zu definierende und wenige - Fälle einzuschränken bzw. auszuschließen.
Gerade im Fall von Hernandez, wo Beschwerden an einer alten, erheblichen Verletzung bestehen und diese möglicherweise wieder aufzubrechen droht, ist allerhöchste Vorsicht geboten. Wenn Knieverletzungen, die nicht richtig ausgeheilt sind, wieder aufbrechen, beträgt die Ausfalldauer nicht selten das Doppelte der ursprünglichen Heildauer.
Wir kennen natürlich nicht den genauen medizinischen Zustand von Hernandez und können daher von außen schlecht einschätzen, wie hoch die Gefahr eines Aufbrechens der Verletzung ist. Sollte diese Gefahr aber tatsächlich bestehen, hätte der Verein im Ernstfall kein rechtliches Mittel an der Hand, eine Abstellung zu verhindern, obwohl es ja der Verein ist, der die (erheblichen) wirtschaftlichen und sportlichen Folgen einer langwierigen Verletzung tragen müsste.
Natürlich kann sich ein Spieler bei der Nationalmannschaft immer verletzen; darum geht es mir gar nicht. Es geht darum, dass Spieler - teilweise auch noch für absolute Kirmes-Partien und ohne jede Not - nominiert werden, bei denen das Risiko des Aufbrechens einer noch vorhandenen oder gerade vermeintlich verheilten Verletzung besteht, dass also Verletzungen gewissermaßen sehenden Auges in Kauf genommen werden. Das gilt es zu unterbinden, indem der Rechtsrahmen dahingehend abgeändert wird, dass Vereine in einem solchen Fall nicht mehr zu Abstellung verpflichtet sind.
Um Missbrauch zu verhindern, könnte in solchen Fällen beispielsweise - ähnlich wie im "concussion protocol" der NFL - eine Begutachtung durch einen neutralen, von der UEFA gestellten Arzt erfolgen, der dann entweder das "Go" gibt oder feststellt, dass tatsächlich die Gefahr einer erneuten Verletzung besteht. In letzterem Falle sollte den Vereinen m.E. dann ein im Rechtssinne "scharfes Schwert" dergestalt an die Hand gegeben werden, dass sie nicht zur Abstellung gezwungen sind.
Das würde ja ohnehin nur seltene Ausnahmefälle betreffen; in den meisten Fällen sind erstens die Nationaltrainer vernünftig genug und zweitens die Beziehungen zwischen Verband und Verein so gut, dass man eine gemeinsame, einvernehmliche Lösung findet, die im besten Sinne aller Beteiligten und insbesondere der Spieler ist. Aber wenn ich dann von Deschamps Sätze lese wie "er würde auch mit einem Bein spielen", wirft das bei mir doch ganz erhebliche Zweifel auf, ob in diesem Fall noch irgend ein Rest von Ratio auf Seiten des Verbands bzw. des Nationaltrainers im Spiel ist. Und die Verbände haben in der Vergangenheit - Stichwort Robben 2010 - bereits gezeigt, dass sie ohne weiteres bereit sind, für ihr eigenes kurzfristiges Wohl die langfristige Gesundheit der Spieler zu opfern. Der aktuelle Rechtsrahmen der Abstellpflicht bildet diese Problematik m.E. nicht hinreichend ab.
Eine gute Zusammenfassung der Situation. Man kann nur hoffen das Deschamp ein einsehen hat und Lucas zu Hause lässt. Den Fall Robben hast du ja bereits angesprochen, da sieht man wie es nicht laufen soll.
Es ist doch ganz einfach: Ist der Spieler vernünftig genug und hat Beschwerden, dann meldet er das und fährt nicht hin bzw. spielt nicht.
Aber jeder der selbst Fußball spielt, weiß wohl, dass Spieler selten vernünftig sind.
Wir sind gerade im worstcase:
Alaba mit haarriss in der Rippe---> Ausfallzeit unbekannt
Lucas mit Gefahr das kaputte Knie noch einmal zu verletzen ----> Ausfallzeit unbekannt
In diesem Fall würde ich den Spieler zu seinem Glück zwingen und ihn 2 - 3 Wochen schonen, bevor er 6 Monate ausfällt.
Hier muss man als Verein einfach die Vernunft walten lassen. Im Zweifel lasse ich Pavard LV spielen oder gebe in der Bundesliga Davies die Chance. Bin da vollkommen bei dir.
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