Kaderdiskussion 2017/18

Mir stehen nur bedingt Informationen zur Verfügung, allerdings ergibt es Mosaik eben auch ein Bild und dieses Bild führt eben zu meiner Einschätzung der Sachlage. Die Vertragsverlängerung von Linsmayer in Sandhausen lässt sich für mich folglich nur mit zwei Dingen erklären: Sandhausen hat Linsmayer unter Druck gesetzt und er hat nicht mehr länger auf den Klassenerhalt des FCK warten können oder Sandhausen hat sein Angebot in großem Umfang nachgebessert.

Um den Bogen zur Kaderplanung zu bekommen: Uns fehlt weiterhin ein defensiver Mittelfeldspieler mit Zweitliga-Format - also einer, der zweite Liga kann. Aktuell steht bei uns nur ein richtiger 6er im Kader und das ist Ziegler, der ist nach vorne allerdings so effizient wie Koch... nämlich so gut wie gar nicht. Koch muss hingegen noch ein paar Erfahrungen sammeln und seine Leichtsinnsfehler abstellen. Sicherlich ist Linsmayer nicht der Heilsbringer, aber für die Mannschaft des FCK hätte er einen unheimlichen Mehrwert erzeugt, weil er aus meiner Sicht ein fehlendes Puzzlestück im Kadergefüge ist.

Und zu Moritz: Der hat in der Tat sehr deutlich das Spiel im letzten Drittel kritisiert. Man kann nur hoffen, dass er hier auch seine Leistungen mitkritisiert. Wobei die beschissenen Pässe und Flanken für mich eher ein Symptom der Krankheit "Lauffaulheit" bzw . "falsche Laufwege" sind.

Bei Daniel Halfar scheiden sich die Geister. Objektiv gesehen, gibt es nicht viele Argumente, die für seinen Verbleib sprechen. Ich versuche das aber trotzdem einmal.

Halfar gehört für mich zu den wenigen Spielern, die extrem viel versuchen. Seine Laufbereitschaft, aber auch seine Art Fußball zu spielen, passt im Grunde auf den Berg. Natürlich wird er für seine offensichtlichen Fehler im letzten Drittel kritisiert, natürlich auch für sein stures Anlaufen des Torwarts, was nur bei ihm Körner kostet, die später fehlen. Das ist alles korrekt, aber eben auch nicht alles. Bei den Spielen, an die ich mich erinnern kann, war Halfar oft die ärmste Sau. Er kann eigentlich den Ball kontrollieren, er kann eigentlich immer einen sinnvollen Pass spielen, er kann eigentlich als einer der wenigen erfolgreich Gegner stehen lassen. In den seltensten Fällen hat er dies aber gemacht, was ihm berechtigte Kritik einbringt. Es liegt nicht an seinem Können. Es liegt nicht an seinem Einsatz. Woran liegt es also?

Ich versuche es einmal mit dem sonstigen Spielermaterial zu erklären. Wir sind hier ja schon oft zu dem Schluss gelangt, dass unsere Offensive qualitativ eine einzige Katastrophe ist. Ich würde so weit gehen und sagen, dass außer Marcel Gaus kein Spieler da ist, der in der Lage ist, mit Tempo, Einsatz und Willen Chancen herauszuspielen. Halfar hat keine Anspielstationen, er hat keine Nebenleute, die mit ihm spielen. Spielt er einen guten Pass, kann man direkt darauf wetten, dass der Nebenmann die Kugel direkt wieder vergeigt. Natürlich macht auch Halfar genügend Fehler, aber im Gegensatz zu vielen anderen versucht er auch extrem viel. Und wenn du viel versuchst, machst du auch mehr Fehler als die anderen.

Diese Argumentation könnte auch auf Christoph Moritz und seine Art zu spielen zutreffen.

Ich würde beide halten und das "Drumherum" anders aufbauen. Möglicherweise sind neben Dittgen auch Shipnoski, Seufert oder Pick schon so weit, sie ins kalte Wasser zu werfen. Ansonsten könnte es mit Spielern der Marke Borello etwas werden. Wir benötigen Spieler mit der richtigen Mentalität. Stieber, Kerk, Zoua, Osawe und Przybylko machten in der ablaufenden Runde viel zu häufig einen lahmarschigen Eindruck auf mich.

Cheers
Bahli

Ich nehm mal das Pauli spiel, weil es da für mich sehr offensichtlich war.

Gaus kam oft aus seiner defensiven Position, wenn er angespielt wurde, hatte er also immernoch die ganze gegnerische Truppe vor sich, um an die Grundlinie (optimaler Weise) durchzukommen. Außedem fehlten ihm zum einen die Technik, zum anderen ein rausrückernder Stürmer bzw. LA, um mit einem Doppelplass und Hinterlaufen durchdringen zu können. Bei Mwene, der seltener gesucht wurde, obwohl er oft Platz und mit Buballa den schwächsten Hamburger Abwehrspieler gegen sich hatte. Aber auch bei ihm fehlten die Mitspieler, um zu Hinterlaufen oder per Doppelpass zur Grundlinie zu gehen.

Pritsche und Zoua versteckten sich in der Mitte, Osawe (hätte er gespielt bzw als er rein kam) fehlt das Ballgefühl und Platz, Görtler hatte immerhin Ansätze im ZM gezeigt und - bis er raus musste - Moritz und dessen Passwege wurden konsequent zugestellt.

Also hat Halfar entweder versucht sich als 3. Sturmspitze bei hohen Schlägen anzubieten, oder als Moritz raus war, den Ball zu holen, dann aber keine Anspieloptionen gehabt - und daher 2x auch frustiert den Ball weggeholzt.

Man muss Halfar generell ankreiden, dass er selbst zuwenig Torgefahr ausstrahlt, nicht oder schwach abschließt. Aber ein Spielmacher ist auf seine Mitspieler angewiesen.

Halfar hat (über die ganze Saison) einen Haufen guter Bälle gespielt, wenn unsere "Stürmer" besser verwerten würden, hätte er zweistellige Assists-Werte.

Das Tor in Würzburg - Halfar, Moritz und Gaus - war das Ideal, das wir leider nur noch ganz selten erreicht haben...

Aber an Einsatz mangelte es ihm nie, und daher ist Halfar mMn zurecht Kapitän und an ihm macht sich - auch zurecht aber teilweise überzogen - viel Ärger fest. Er war im Laufe der Saison schlecht in Form, aber da sag(t)en die Trainer ja auch schon was dazu, "anhaltende Oberschenkel-Probleme", wenn ich mich nicht irre.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Hegermeister am 16.05.2017 um 12:25 Uhr bearbeitet

Deine eingangs geschilderte Sicht ist ein durchaus berechtigter Einwand. Man müsste diese Frage nach dem Warum aber präzisieren. Warum schaffen es zwei so gute Fußballer wie Halfar und Moritz in dieser Saison nicht, die vorhandenen Anspielstationen strukturiert ins Spiel einzubinden? Beide haben es in anderen Spielzeiten bei anderen Vereinen durchaus geschafft. Moritz bei Schalke und Mainz, Halfar bei Köln, 1860 und auch durchaus bei uns (allerdings nicht in dieser Saison). Und da komme ich nur zu dem Schluss, dass das sonstige Spielermaterial nicht passt oder auch der Trainer kein passendes Konzept mit Halfar und Moritz findet.

Sicherlich gehören beide auch zu den Großverdienern. Ich setze einmal Großverdiener gleich mit Leistungsträger mit Erfahrung. Ich würde niemals so weit gehen und sagen, wir sollten unsere Großverdiener abgeben. Eine Mannschaft im Profifußball kann nicht auf Erfahrung und Qualität verzichten. Gerade, wenn man versuchen muss, aus Kostengründen verstärkt auf junge Spieler zu setzen. Aktuell sehe ich vier Spieler bei uns, die in die Kategorie "Leistungsträger mit Erfahrung" gehören - Ewerton, Halfar, Moritz und Gaus. Mensur Mujdza wäre noch ein solcher gewesen. Auf keinen der vier Erstgenannten möchte ich freiwillig in der kommenden Saison verzichten. Und da Ewerton und Gaus bereits wackeln, wäre es fatal, die beiden Erfahrenen, die noch einen gültigen Vertrag besitzen, abzugeben. Ersatz für Ewerton und womöglich Gaus wird schon Geld kosten, da sollten wir uns nichts vormachen. Freiwillig weitere Baustellen eröffnen, halte ich für den falschen Weg, Geld einzusparen.

Wir benötigen vier oder fünf Korsettstangen. Um diese Leistungsträger sollte man dann junge hungrige Spieler einsetzen und aufbauen. Ich hatte ja schon gesagt, dass wir durchaus dem Nachwuchs eine Chance geben sollten und verstärkt das Augenmerk auf Spieler wie Borello und MacLaren legen sollten.

Meine Lehren aus den letzten Jahren 2. Liga geht auch durchaus in die Richtung "hier zählt in erster Linie Einsatzwille". Der FCK ist mit namhaften Spielern - damit meine ich jetzt nicht die Halfars und Moritz', sondern eher die Stiebers, Kerks oder Klichs - in den letzten Jahren sehr oft kadertechnisch auf dem Hintern gelandet. Hierauf sollte man auch einmal sein Augenmerk richten.

Cheers
Bahli

Da gebe ich dir natürlich recht. Du musst eben nur beide losbekommen und leider haben gerade Ziegler und Stieber Verträge bis 2019. Halfar und Moritz nur bis 2018.
Trotzdem wäre es sinnig Halfar und Moritz zu halten. Man benötigt 4-5 Leistungsträger die auch was Kosten dürfen, die den Rest Leistungstechnisch mit nach oben ziehen.

Im Grunde braucht man in jedem Mannschaftsteil mindestens einen solchen Spieler. In der Abwehr wäre es Ewerton und sollte er gehen, wovon ich fast ausgehe, braucht man eben einen solchen Ersatz.
Dazu fehlt uns gerade im Sturm ein echter Leistungsträger. Spieler die konstant ihre Leistung abliefern und nicht nur phasenweise in Spielen.

Bestenfalls sollten also zu Moritz & Halfar, ein Ewerton (-Ersatz), ein neuer Stürmer und evtl. auf der 6, 2 bis 3 neue Leistungsträger dazukommen, als Korsett der Mannschaft. Drumherum kann man dann Talente oder eben Spieler die Potential haben herumbauen.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von FCKMitglied_16927 am 16.05.2017 um 14:26 Uhr bearbeitet

Wir benötigen für die nächste Saison eine frische Garde an Spielern die Topfit sind und auch mal 100 Minuten gehen können. Die Physische Disposition vieler aktueller Spieler ist einfach nicht kongruent mit der Art und Weise wie man Fußball grundsätzlich am Betzenberg spielen muss.

Das fängt bei Zoua und Pritsche an, geht bei Moritz weiter und Endet bei Halfar. Die Voraussetzungen für Betzefussball sind einfach nicht geschaffen. Nicht umsonst sind Gaus und Mwene dieses Jahr die besten Feldspieler. Einfach weil die physisch stark sind. Gründe dafür sind wahrscheinlich an den Wünschen Korkuts zu Saisonbeginn und der späten Kaderplanung zu finden.

Ich bin aber zuversichtlich, dass zumindest Meier dies erkannt hat.

Wichtig ist eben, dass man jetzt die richtigen Schlüsse zieht.

Bei Neuzugängen müssen folgende Fragen mit "Ja" zu beantworten sein:

1) Sind sie physisch so aufgestellt, dass Sie rennen können bis Sie kotzen?
2) Sind sie nicht verletzungsanfällig?
3) Würde man sich als Gegenspieler denken: "Boah, gegen den habe ich keine Lust zu spielen - das wird sehr unangenehm".
4) Haben die Spieler in den vergangenen Spielzeiten mindestens 20-25 Spiele über 90 Minuten bestritten?

Dementsprechend hoffe ich, dass Kessel beispielsweise eher Backup ist. Weil das ist wieder genau so ein Spieler der verletzungsanfällig ist, nicht gespielt hat und entsprechend erstmal wieder 10-15 Spiele braucht um Wettkampfhärte zu haben. Solche Spieler fallen dementsprechend auch gerne mal in ein Loch. Das hat man beispielsweise auch bei Moritz diese Saison immer wieder gesehen.

Da ich kein Mediziner oder Sportwissenschaftler bin ist bei Spielern wie Zoua die Frage zu stellen, ob Sie überhaupt in der Lage sind zu einer solchen Physis zu gelangen.

So jedenfalls muss nächstes Jahr das Grundgerüst der Mannschaft aufgestellt sein. Dann nämlich kann man es sich auch Leisten 1-2 Positionen für Spieler wie Stieber zu finden.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Tomatimo am 17.05.2017 um 12:48 Uhr bearbeitet

So die Saison ist um und der Klassenerhalt ist geschafft. Endlich!
Aber wie Gries im Flutlicht richtig sagte: Die Arbeit fängt jetzt erst an.
Wir sind uns sicherlich alle einig, dass es nach dieser Saison einen Umbruch geben muss.
Zu viele Spieler die einfach nicht für den Kampf in der zweiten Liga gemacht sind.

Natürlich werden im folgenden die Meinungen auseinander gehen. Aber so ist das halt

TOR:
• Pollersbeck:
Wird wohl gehen. Er ist der einzige Spieler mit dem man Geld machen kann. Und das brauchen wir dringend.

• André Weis:
Natürlich ist die erste Saison von ihm nicht so gelaufen wie er es sich vorgestellt hat. Nachwievor halte ich Weis für einen soliden Zweitligakeeper. Hinter dieser "Abwehr" mit der er spielen musste war es aber auch wirklich nicht einfach. Da hätte auch ein Pollersbeck nicht besser ausgesehen. Mit ihm würde ich als neue alte Nummer 1 in die Saison gehen. Das Geld für einen neuen Keeper könnte man sich sparen.

• Jan-Ole Sievers & Lennart Grill:
Beide halten und hinter Weis aufbauen.


ABWEHR:

• Ewerton:
Natürlich würde ich ihn gerne halten. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass das klappt...

• Robin Koch:
Gerne behalten. Aber in der IV wohl besser aufgehoben.

• Stipe Vucur:
Hier scheiden sich die Geister. Vor nem Monat hätte ich ihn persönlich zu einem neuen Verein gefahren. Mittlerweile hat er sich aber stabilisiert. Als Back-Up weiterhin zu gebrauchen.

• Tim Heubach:
Ich finde ihn gut. Sein Vertrag läuft aber aus und durch die Verpflichtung von Modica stehen die Zeichen wohl auf Abschied.

• Naser Aliji:
Bin kein Fan von ihm. Zu viele Fehlpässe, schlechtes Stellungsspiel, unschönes Temperament. Wäre nicht traurig wenn er gehen würde.

• Phillipp Mwene:
Definitiv halten! Mehr braucht man nicht sagen!

• Mensur Mujdza:
Es ist echt schade, dass er nie für uns gespielt hat. Ich fand ihn immer gut... Aber er soll erstmal wieder fit werden. Deshalb stehen auch hier sieht es nach Abschied aus.


MITTELFELD:

• Patrick Ziegler:
Das Spiel gegen Aue war odentlich. Wenn er so nur immer spielen würde.... Holt man einen neuen auf der 6 kann man ihn abgeben. Wenn nicht als Back-Up behalten, wenn er nicht zu teuer dafür ist.

• Marlon Frey:
Zu wenig. Deshalb nicht traurig darüber, dass er geht.

• Christoph Moritz:
Gefühlt der einzige der den Ball kontrollieren kann. Ich bin ein Fan von ihm. Gerne behalten.

• Marcel Gaus:
Würde ihn so gerne behalten. Leider glaube ich nicht dran...

• Daniel Halfar:
Spielt er so wie in den letzten Spielen, dann gerne behalten.

• Nils Seufert:
Weiter über die U23 aufbauen. Vllt tut ihm die Oberliga ja gut.


STURM:

• Sebastian Kerk:
Würde mich freuen wenn man ihn verpflichten könnte. Fand ihn nicht so schlecht. Glaube aber nicht dran.

• Zoltán Stieber:
War immer ein Fan von ihm. Hat aber nicht geliefert. Darf gerne nach Ungarn gehen.

• Maximilian Dittgen:
Er darf mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ich glaube es reicht aktuell halt einfach nicht. In der zweiten Mannschaft zeigt er ordentliche Leistungen. Ist aber halt auch wieder zwei Ligen tiefer... Wäre nicht traurig über eine Trennung, denke aber, dass man ihn behält.

• Nicklas Shipnoski:
Gerne behalten. Bekommt er die Flusen aus dem Kopf kann er ein guter werden.

• Jacques Zoua:
Einer der Spieler bei dem die Einstellung nicht stimmt! Deshalb ab nach Frankreich.

• Osayamen Osawe:
Hätte er Technik wäre er ein wirklich guter. Aber so verspringen ihm einfach zu viele Bälle. Das macht enorm viele Angriffe kaputt... Bekommt man für ihn ein Angebot aus England abgeben. Wenn nicht wird man wohl weiter machen.

• Lukas Görtler:
Die Ineffektivität in Person. Ackert bis zum Umfallen, es kommt aber nichts bei rum. Über einen Abgang wäre ich nicht all zu traurig.

• Kacper Przybylko:
Muss erst fit werden. Dann muss man weiter sehen. Er hat Talent, zeigt das aber zu selten.

• Robert Glatzel:
Geht nach Heidenheim.

• Sebastian Jacob:
Er wird auch gehen.

• Erik Wekesser:
Verleihen geht nicht, da der Vertrag 2018 ausläuft. Würde ihn abgeben.

VERLIEHENE SPIELER:

• Manfred Osei Kwadwo:
Behalten und Spielzeit geben! Hätte uns diese Saison sicherlich geholfen.

• Maurice Deville:
Kann man abgeben. Nach seinem kurzen Zwischenhoch kam nichts mehr.

ABGÄNGE:
• Pollersbeck
• Ewerton
• Heubach
• Aliji
• Mujdza
• Frey
• Gaus
• Kerk
• Stieber
• Zoua
• Görtler
• Glatzel
• Jacob
• Wekesser

ZUGÄNGE:
• Modica
• Kessel
• Borello
• Tomic
• Müsel

WÜNSCHE:
• Sebastian Neumann:
Hat seine Form wieder gefunden. Wäre ein guter Ersatz für Heubach.

• Dennis Kempe:
Ich mag ihn einfach. Wäre eine deutliche Steigerung zu Aliji.

• Sascha Kotysch:
Da wir ja anscheinend an alten Bekannten interessiert sind, warum nicht Kotysch? Er spielt gerade eine wirklich tolle Saison in Belgien und hat sich dort zu einem guten IV entwickelt. Könnte aber auch DM spielen.

• Grischa Prömel:
Beim KSC war so ein bisschen die Luft bei ihm raus. Dass er aber Talent hat steht außer Frage! Wäre ein sehr guter DM für uns!

• Kingsley Schindler:
Halte wirklich viel von ihm. Wäre sicherlich eine gute Verpflichtung.

• Dominick Drexler:
Seine Leistungsdaten sprechen für sich!

• Lucas Röser:
Junger, entwicklungsfähiger Spieler der definitiv weiß wo's Tor steht.

Es gibt sicherlich noch den ein oder anderen Spieler den man gerne hier sehen würde.
Aber dann würde der Beitrag ja noch länger werden

Fakt ist:
Es MUSS dringend einen weiteren Umbruch geben.

Was mir in der bisherigen Analyse weiterhin zu kurz kommt, ist unser klares Defizit an Tempo in dieser Mannschaft. Und genau vor diesem Hintergrund sehe ich Spieler wie Osawe, Osei Kwadwo und Dittgen als wichtig an für nächste Saison. Man muss ich nur die Szene von Osawe in der zweiten Hälfte der gestrigen Partie ansehen, in der er mühelos zwei Nürnberger aussteigen lässt und den Ball brandgefährlich vors Tor bringt. Genau diese Momente fehlten unserer Truppe die ganze Saison über.
Mit Spielern wie Halfar, Kerk, Moritz, Stieber, Görtler, Przybylko und Co. ist es schwer offensiv großartige Gefahr zu versprühen, da wirklich alle grottenlangsam sind. Hier gilt es den Hebel in der nächsten Saison anzusetzen, da mit Gaus auch noch einer unserer schnellsten Spieler den Verein wohl verlassen wird.
Die drei oben genannten haben definitiv noch ziemliche Schwachstellen in ihrem Spiel, aber Geschwindigkeit und Antritt sind schwer zu erlernen. Spielverständnis und das Abstellen von technischen Fehlern (Osawe) bzw. Defensiverhalten (Dittgen) kann man eher noch lernen.Da gilt es besser zu werden. Bringt man einem Osawe bei in einigen Situationen besser zu agieren, dann wird er schlagartig sehr interessant für Bundesligisten oder die Premier League und bringt uns vielleicht richtig Kohle.

Natürlich ist Geschwindigkeit nicht alles, aber gerade auf den Außen und im offensiven Mittelfeld müssen wir da wieder mehr davon haben, sonst wird unsere Offensive, im wahrsten Sinne des Wortes, weiter lahmen. Die Verpflichtung des Australiers stimmt mich vor diesem Hintergrund aber schon mal positiv, dass dieses Defizit von Stöver und Notzon erkannt wurde. Neben der Verpflichtung von neuen, schnelleren Spielern, sollte aber auch mal versucht werden eigene Spieler besser weiterzuentwickeln, um so deren wahres Potential erreichen zu können.

Damit einhergehend und aber auch nicht im direkten Zusammenhang mit Schnelligkeit, sollte Stöver Norbert Meier für die nächste Saison auch die Aufgabe stellen, dass aus den jungen Talenten in unserem Team (Shipnoski, Tomic, Müsel, Dittgen und Osei Kwadwo) mindestens mal einer 20+ Einsätze kriegen sollte. Talent für eine solch hohe Einsatzzahl sollte bei Minimum einem der o.g. vorhanden sein.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von bilek19 am 23.05.2017 um 01:16 Uhr bearbeitet

Sorry, habs nicht früher geschafft auf deine Frage einzugehen. Mache ich aber jetzt, bzw. ich versuche es.

Ich habe Kotysch mehrmals gesehen während seiner Belgien-Zeit, in dieser Saison 5-6 Spiele über 90 Minuten, alle Zusammenfassungen der Spiele + einmal live im Stadion gegen Gent Ende letzten Jahres. Dennoch bin ich kein ausgewiesener Kotysch- und St. Truiden-Experte. Das vorweg und deswegen kann ich nur schreiben was ich wahrgenommen habe und wie er in den gesehenen Spielen auf mich wirkte. Eine detaillierte Analyse kann ich im Vergleich zuz manch anderen Spielern hier also nicht geben.

In dieser Spielzeit hat Kotysch sportlich einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, trotz das er zu Beginn der Saison zunächst mal auf der Bank platznehmen musste. Gründe für den sportlichen Aufstieg bzw. der Wiedergeburt: er blieb von kleineren und schwereren Verletzungen verschont, was in der Vergangenheit öfters mal der Fall war und bekam das Vertrauen seines aktuellen Trainers Leko. Sportlich verlief die Saison für den Verein mit einigen Höhen und Tiefen ab. Mal waren sie ganz nah am Abstieg und aktuell haben sie sogar noch Chancen auf die Europa League. Den Play-Offs und dem verrückten System in Belgien sei dank. Das sie das schaffen ist zwar unwahrscheinlich aber die Chance haben sie(müssten dafür aber in Genk und bei Oostende siegen. Ob am Ende des Tages zweimal Form die Klasse besiegt? Vlt., vlt. aber auch nicht, da spez. Genk ebenfalls gut drauf ist).

Kotysch gefiel mir gut, da ich ihn als Spieler wahgenommen habe, der sehr solide verteidigt, kaum - gar keine groben Fehler macht und total abgeklärt unterwegs ist(selbst unter Druck). Er ist dennoch keiner der Topverteidiger der Liga aber seine Gesamtentwicklung war wie schon erwähnt sehr positiv und er ist für St. Truiden in dieser Saison (wieder) zu einem wichtigen Leistungsträger avanciert, der zudem zum stell. Kapitän nach Steven De Petter ernannt wurde.

Ansonsten waren Kotysch´s Zeiten in Belgien sehr wechselhaft. Verletzungen, Abstieg, Aufstieg, Bank, Stammplatz, Leistungsträger, wieder verletzt. 2012 war seine Zeit bei St. Truiden eigentlich schon vorbei nach deren Abstieg und wurde erst nach dem Ende der TP doch wieder verpflichtet, nachdem St. Truiden´s Saisonstart in Liga 2 sehr unbefriedigend verlief und der Zufall es wollte das die IV St. Truidens zum damaligen Zeitpunkt verletzt war. Zu dem Zeitpunkt wäre er zudem fast bei Wehen-Wiesbaden gelandet doch kam es schlussendlich nicht zum Vertragsabschluss, da sie auf einen anderen Spieler setzen der vorher mit einer langwierigen Verletzung fast 2 Jahre ausfiel und genau zu diesem Punkt sich wieder schmerzfrei zurückmeldete.

So war das und Kotysch kam dann wieder zurück nach Belgien und blieb bis heute. Gespielt hat er seitdem regelmäßig und wenn nicht eine Verletzung dazwischen kam(wie zb. 2015, als er von Februar 15 - Jan. 16 mit einer Knieverletzung lange Zeit ausfiel und große Schwierigkeiten hatte, wieder schmerzfrei trainieren zu können. Das hat ihn hast über ein Jahr kein Spiel machen lassen) , war er meistens auch gesetzt in der IV und gilt als wichtige Stütze. Was ihn halt neben seinen reinen Stärken im Zweikampf- und Kopfballspiel auszeichnet ist seine Mentalität. Er wird als wichtiger Führungsspieler wahrgenommen und ist der "Chef" hintendrin, der seine Nebenleute gut "coachen" kann. Wie schon geschrieben, die Verletzungen haben ihn öfters zurückgeworfen aber er kam immer zurück und spielt dieses Jahr vermutlich die beste Saison in seiner Karriere.

Fest steht, dass Kotysch in St. Truiden viele Unterstützer hat, angefangen vom Trainer bis hin zu den Fans, die ihn total respektieren und seine Leistungen für den Verein anerkennen! Kotysch selbst fühlt sich sehr wohl bei seinem Verein und hat zu Beginn dieses Jahres verlauten lassen das er die belgische Nationalität beantragt habe. Formal sind da auch keine größeren Probleme zu erwarten. Er ist mit Engagement bei der Sache und es ist schön, dass es endlich wieder aufwärts geht bei ihm.

Ob er für einen Zweitligisten eine Verstärkung wäre?

Ja. Wenn er fit ist, sollte er die 2. Liga problemlos drin haben. Gerade für einen Verein, die einen erfahrenen, zweikampfstarken, abgeklärten Spieler mit Führungspersönlichkeiten suchen, wäre Kotysch vermutlich immer eine Alternative.

Wird er in der kommenden Saison wechseln?

Ausschließen kann ich nie was, die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr, sehr gering. Kotysch ist Führungsspieler, hat die belg. Nationalität beantragt, fühlt sich sehr wohl, spielt in der kommenden Saison in der höchsten Spielklasse, hat einen Coach der ihm Vertrauen schenkt und verlängerte nebenbei im Februar noch seinen Vertrag bis 2019 incl. Option. Wechselwahrscheinlichkeit: 5%

Beide, St. Truiden und auch Kotysch, wissen was sie aneinander haben und ich glaube, dass diese Ehe noch längere Zeit andauern wird. Er spricht sehr, sehr gut Niederländisch(flämisch) und seine Freundin kommt ebenfalls aus der Umgebung. Mittlerweile sinds dann schon 7 Jahre die er vor Ort ist. Im letzten Sommer schlug er noch ein Angebot aus den USA aus(Tampa Bay) da dieser Schritt für ihn noch zu früh kam. Er will weiterhin in der höchsten Spieklasse aktiv sein und so lange St. Truiden diese Liga halten kann, wird er vermutlich auch bleiben.

Noch Fragen?

Kritik ist ja ok, aber ganz ehrlich, das konnte doch keiner realistisch - und ohne Abschläge - leisten, bevor der Klassenerhalt feststand. Wichtig wäre aber in der Tat jetzt bald in die Puschen zu kommen.

Davon abgesehen:
Eine Senkung des Etats gegenüber letztem Jahr ist natürlich bitter, denn damit wird es nicht einfacher. Andererseits ist es keineswegs unlogisch: Wir haben letztes Jahr 3 Mio. EURO zugeschossen und die Auflage, Überschüsse zu erzielen. Das heißt, dass wir von den knapp 3 Mio. EURO zusätzlichem TV-Gelds am Ende vielleicht nur 2 in den Kader stecken können. Damit hätten wir eben einen um eine Million geringeren Etat für den Kader. Ganz abgesehen davon, dass noch Ausfälle bei Pokal und Zuschauereinnahmen reinhauen könnten, womit wir eventuell auch bei 2 Mio. weniger landen könnten.

Kleine Brötchen, wie erwartet.

Die Kunst besteht jetzt darin, ablösefreie oder unterschätzte Spieler mit geringer Ablöse zu finden. Gleichzeitig aus Spielern, mit denen man nicht mehr plant Ablösen generieren, die den Etat verbessern. Stöver muss hier vieles leisten - ich hoffe er kriegt dafür auch den Rückhalt. Das letzte was wir in dieser Phase brauchen können sind Störfeuer.