Hannover 96 und das liebe Geld - Der Finanzthread

Und da die Gelder auch per Schlüssel über eine 5- und eine 10-Jahre Tabelle ausgezahlt werden langfristig natürlich noch mehr.

@thHannover96
Nochmal kurz zu Ducksch: Kannst du da deine Quelle posten? Die Bild schrieb etwas von 3,5 Mio und deshalb hat TM das übernommen. Der Großteil der restlichen Presselandschaft in Bremen und Hannover hat etwas von 3,2 Mio + 600k Boni geschrieben. Davon wiederum gehen 20% an Düsseldorf und wir bekommen jetzt noch 480k, was natürlich ein ordentliches Sümmchen ist.

Aber nicht dass ich mich über 4,5 Mio beklagen würde. Also wenn ich da was überlesen habe, immer her damit

Als Ergänzung zu meinem Beitrag im anderen Thema:

laut diverser Quellen hat Martin Kind letzte Woche beim Anstoß geäußert, der "Profi-Etat" liege für 22/23 bei 18 Millionen Euro.
Wie auch bereits im anderen Thema geschrieben heißt das regelmäßig:
18 Mio für (Profi-) Spieler + NLZ + (alle) Trainer + das Funktionsteam, das direkt den Profis zugeordnet ist.

Siehe dazu auch die damaligen Aussagen zu 21/22:
https://www.sportbuzzer.de/artikel/hannover-96-nachwuchs-nlz-akademie-sparzwang-kosten-boss-martin-kind/


Wie auch bereits erläutert bin ich stets zurückhaltend, was die Einordnung einer absoluten Zahl wie "18 Millionen" angeht, solange nicht bekannt ist, ob das der "Grundetat" ist oder z.B. max. mögliche Etat inkl. Aufstiegsprämien.

Wie ich Martin Kind hinsichtlich solcher Aussagen kenne, nennt er gerne die obere mögliche Grenze. Abe: das ist Spekulation meiner einer.

Ist das nicht vollkommen egal, ob nun 18 oder doch nur 17 oder 16,5

Zumal buchhalterisch niemand von uns weiß wo z.B die Leitl Summe oder andere Transfernebenkosten gebucht werden.

Wichtig ist das wir ein gutes Team zusammen bekommen und da ist die Arbeit von Mann der einen Spieler nach dem nächsten für uns überzeugt entscheidend.
Somit ist das Budget ausreichend um eine gute Mannschaft zu formen.

96 spart künftig die Gehälter von Jan Zimmermann, Kai Hesse und Jens Jansen. Laut BILD war in allen Verträgen eine Klausel eingebaut,dass die Verträge zum Saisonende beendet werden können, wenn 96 keinen einstelligen Tabellenplatz erreicht. Dies konnte nun aktiviert werden. #BILD

Clevere Klausel. Liege ich richtig damit, dass uns jetzt kein Großverdiener mehr auf der Tasche liegt?
- Schlaudraff arbeitet ja jetzt in Pöltern, der kann nix mehr bekommen
- Kocak ist Co-Trainer der Türkei
- Dabro hat nur bis Saisonende unterschrieben
- Zimbo´s Vertrag wurde aufgelöst


Bei Slomka bin ich mir gerade nicht sicher, aber der hat 2019 bestimmt nicht für länger als 3 Jahre unterschrieben.
Und dann wäre da noch Zuber, bei dem ich nicht auf dem aktuellen Stand bin.

Bis auf Zuber sind alle Fälle inzwischen (teils bereits seit längerem) geschlossen, und das ist auch öffentlich dokumentiert:
Slomka: es gab damals eine vertraglich fixierte Abfindung (meines Wissens ohne Gerichtsstreit)
Schlaudraff: Gerichtsstreit abgeschlossen, man einigte sich auf eine Abfindung, bevor er nach Pölten (ohne "r") ging
Kocak: kein Gerichtsstreit, bekanntlich hat man den Vertrag im beiderseitigen Einvernehmen bereits im Sommer 2021 aufgelöst, und er erhielt eine in seinem Arbeitsvertrag bereits vorab fixierte Abfindung
Dabrowski: zumindest öffentlich heißt es, daß der Vertrag automatisch ausläuft
Zimmermann: ich persönlich habe Zweifel an dem kolportierten Bericht, da eine solche Klausel zwar denkbar ist, aber grundsätzlich nur dann gilt, wenn der Trainer selbst noch Einfluß nehmen kann (konnte); was im vorliegenden Fall nach der Freistellung von Zimmermann eben nicht der Fall war; bisher hieß es: Zimmermann bekommt weiter sein Gehalt, sein Vertrag läuft bis 2023 (es sei denn, Zimmermann löst von sich aus vorher auf, um z.B. einen neuen Job anzutreten). Eine Abfindung gäbe es nicht.
Wenn Zimmermanns Manager die kolportierte Klausel aber tatsächlich so im Vertrag akzeptiert/verhandelt hat: Pech für Zimmermann, günstig für H96.

Zuber: ist meines Wissens der einzige Fall, dessen Abfindung immer noch vor Gericht verhandelt und noch Kosten verursachen wird.

Wen es interessiert:
heute nachmittag veröffentlichte die Deutsche Fußball Liga (DFL) den Finanzkennzahlen-Report der Saison 2020/21.
https://www.dfl.de/de/hintergrund/lizenzierungsverfahren/finanzkennzahlen-der-proficlubs/

Wie üblich (geworden) sind die Finanzzahlen von H96 katastrophal.
Nicht nur im absoluten Ergebnis (fast 9 Millionen Verlust), sondern im Vergleich mit der Konkurrenz in der 2. Liga.
Bis auf Nürnberg hatten alle anderen Zweitligisten (in der Auflistung) einen geringeren Jahresverlust, und die Corona-Bedingungen galten für alle (das Ergebnis des HHSV könnte verzerrt sein, weil der HHSV eine Corona-Hilfe erhalten hatte, die ggf. in die Zahlen eingeflussen ist; von anderen Zweitligisten weiß ich es nicht).

Bemerkenswert ist der damals in der zweiten Zweitligasaison im Vergleich immer noch sehr hohe Personalaufwand (Spielerkader + Geschäftsstelle), aber es gab dazu auch die öffentlichen Aussagen, daß H96 (Martin Kind, Zuber, Kocak) in der Saison mit den Neuverpflichtungen das Ziel hatten, "oben anzugreifen".
Umso enttäuschender verlief dann die zweite Saison unter Kocak.

Um das mal einzuordnen:
in den DFL Kennzahlen wird der gesamte Personalaufwand mit ca. 31 Mio angegeben.
Laut Martin Kind gingen 20/21 davon 23 Millionen in den Spielerkader + NLZ:
https://www.sportbuzzer.de/artikel/hannover-96-nachwuchs-nlz-akademie-sparzwang-kosten-boss-martin-kind/ Da auch die Trainergehälter den Profis zugerechnet werden, ist bei H96 der personelle Overhead für das sonstige Personal inkl. Geschäftsstelle mit ca. 8 Mio anzusetzen.
Dieses Etat kann man auch nicht einfach so kürzen, sondern z.B. nur dann, wenn Mitarbeiter*innen von sich aus kündigen, in Rente gehen oder gegen Abfindung, und dann die Stellen nicht neu besetzen.

So erklärt sich aber auch, daß H96 für 22/23 bei einem kolportierten Saison-Etat von 40 Mio nicht mal eben doppelt soviel ausgeben kann für neue Spieler(gehälter) wie die Konkurrenz, sondern die nominell hohe Summe wird durch ebenso hohe Fixkosten an anderen Stellen aufgezehrt, so daß zwar immer noch ein (leicht) erhöhter Etat für den Spielerkader übrig bleibt, aber dieser ist eben nicht (viel) größer als der vergleichbarer Konkurrenten (Nürnberg, Düsseldorf, Pauli, Darmstadt, Heidenheim, usw.).

Das war 20/21 noch ganz anders.

31 Mio zu 40Mio ist aber ein enorm hoher Unterschied.
Oder sind die 9 Mio Differenz einfach heiße Luft?

Meinst Du mit den 40 Mio jetzt wieder den von Martin Kind genannten "Saison-Etat"?
Falls ja: umgangssprachlich ist "Saison-Etat" ungleich "Personal-Etat".

Umgangssprachlich sind mit Saison-Etat allgemein die operativen Kosten gemeint, die mit der Durchführung der Saison zusammenhängen. Die Personalkosten sind ein Teil davon, die sonstigen betrieblichen Aufwendungen auch.

Die beiden Posten zusammen haben in 20/21 bereits ca. 47 Mio ausgemacht.

Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben:
nimmt man näherungsweise an, daß der 22/23 Spieleretat inkl. Trainer (wie von MArtin Kind öffentlich genannt) ca. 18 Mio beträgt, kann man davon ca. 6 Mio für das NLZ abziehen.
Bleiben 10-12 Mio (Prämien sind ein schwankender Posten) für den Lizenzspieleretat der 1. Mannschaft inkl. Trainerteam.
Zu den 18 Mio kommen ca. 7 Mio (ergibt sich aus den Vorjahren) für alle anderen Personalkosten = gesamter Personaletat ca. 25 Mio
Dazu die sonstigen Aufwendungen von 15 Mio.
Summe: sind die 40 Mio Saison-Etat
Dieser Beitrag wurde zuletzt von H96KGaA am 27.05.2022 um 20:16 Uhr bearbeitet

Deine Aussage bezüglich des Gesamtetats (40 Millionen) ist natürlich völlig richtig.

Der Rest aber nicht - und das macht einen riesen Unterschied.
96 plant mit 17-18 Millionen Euro für den Lizenzspielerbereich der Profis und zusätzlich mit ca. 6 Millionen für das NLZ.
Die Ausgaben für den Lizenzspielerbereich werden in etwa wie im vergangenen Jahr liegen (in deiner Rechnung würden sie deutlich zurückgehen).

Die Zahlen hierzu hatte Martin Kind im letzten Anstoß bei Christoph Dannowski (und auch in der NP am 4. Mai) bestätigt.

Tut mir leid, Dich enttäuschen zu müssen.
1. meine Aussagen sind richtig.
Die Diskussion (wird das NLZ eingerechnet oder nicht) hatten wir kürzlich schon mal und läßt sich hier mitsamt Quellenangaben nachlesen.
Bitte mache Dir die Mühe und schau selber nach.

2. Deine Aussagen sind falsch.
In meinen Ausführungen geht der Etat für den Lizenzspieler nicht zurück im Vergleich zu 21/22.
Bitte lies nochmal nach, was ich geschrieben habe.
Im Gegenteil sage ich, daß dieser Etat laut Martin Kind. sogar etwas höher ausfallen soll.

3. Ich kenne die Aussagen von MK beim NP-Talk über die 40 Mio und die 18 Mio.
Und sie entsprechen dem, was ich geschrieben habe.