Fußball in der Karibik

CFU Club Championship - Gruppenphase

http://www.cfufootball.org/index.php/cfu-club-championship/9901-2017-caribbean-club-championship-schedule-and-groups


Puerto Rico FC aus der NASL nun doch nicht dabei...

Brandley Kuwas wird sich am Saisonende entscheiden, ob er für Curaçao oder die Niederlande spielen wird. Gibt also dem niederländischen Verband noch etwas Zeit, denke aber, dass er dann bei Caribbean Cup und Gold Cup dabei sein würde (vor Saisonende ist ja sonst eh nichts mehr).

Zum Post über mir: Puerto Rico FC hat es nun doch geschafft und ersetzt Central FC in der Gruppe - der Meister aus Trinidad darf damit eine Runde später einsteigen.

In der ersten Runde des CFU Club Championship sind bereits drei von 5 Gruppen der ersten Runde ausgespielt.

In Gruppe A hat sich zwar erwartungsgemaess der haitianische Vertreter Racing des Gonaives durchgesetzt, am Ende entschied jedoch nur das um ein Tor bessere Torverhaeltnis gegenueber den surinamischen Club Inter Moengotapoe.

In Gruppe B setzte sich Cibao aus der DomRep durch. Don Bosco aus Haiti und USR aus Guadeloupe waren jedoch gleichwertige Gegner (von den Ergebnissen her). Jedoch hat Royal Montserrat Police krachende Niederlagen (0-16, 0-11 und 0-10) erleiden muessen. Der Meister 2016 aus Montserrat (beim Zensus von 2012 nur 4900 Einwohner), duerfte angesichts der Ligapause von 2005 - 2015 auesserst wenig Spielpraxis haben und aufgrund der geringen Einwohnerzahl duerften jeder Mann auf der Insel zwischen 14 und 50 als Spieler in Frage kommen.

In Gruppe C hat sich ueberraschend Grenades aus Antigua/Barbuda fuer die naechste Runde qualifiziert. Weder Montego Bay (die die Gruppe ausgetragen haben) noch Barcelona Atletico aus DomRep konnten ihrer Favoritenrolle gerecht werden. Der tapfere Aussenseiter Elite FC aus Kaimaninseln geht mit drei Niederlagen nach hause, obgleich nicht so deutlich wie Royal Montserrat (0-4, 0-5, 0-2) und ausserdem konnte man gegen Grenades und Barcelona Ateltico jeweils eine Halbzeit das 0-0 halten.

Gruppe D hat noch nicht begonnen.

In Gruppe E wurden 2 Partien ausgetragen, in denen sich die Favoriten durchsetzten (SanJuan Jabotech - Flames United 9-0 und CS Moulien - System-3 4-0)

Erwarte mir da nicht übermäßig viel Spannung, obwohl Portmore United und Transvaal dabei sind. Der Puerto Rico FC sollte das eig. souverän erledigen.


Heute das direkte Duell zwischen San Juan Jabloteh und Moulien. Gewinner ist quasi fix durch, bei einem Unentschieden wird es interessant.

Ich denke einmal, man wird Puerto Rico FC in der zweiten Phase der CONCACAF CL sehen und Central, Cibao und x (Grenades wohl eher nicht) in der ersten Phase.

Meine Vorhersagen sind nicht immer unbedingt die Besten: Portmore United hat den Puerto Rico FC besiegt - d.h. sie sind jetzt in der viel besseren Situation, Puerto Rico FC kann es nicht mehr aus eigener Kraft in die nächste Runde schaffen.

In der anderen Gruppe hatte San Juan Jabloteh gegen CS Moulien gewonnen, wodurch sie weiter sind (am letzten Spieltag haben dann beide wieder gewonnen)

Interview/Artikel mit/über Jarchinio Antonia.
Ich verstehe die Entscheidung gut, dass man lieber ein wichtiger Spieler/Integrationsfigur in Curaçao sein will als zwei, drei Spiele für die Niederlande als Talent zu absolvieren. Kuwas hat eine sehr weise Mutter

St. Kitts und Nevis ist wieder in Europa unterwegs. Diesmal spielen sie am Sonntag in Armenien und am Mittwoch in Georgien. Bemerkenswert.
Im November 2015 waren sie ja bereits auf Europa-Tour - in Estland und Andorra, beim letzteren gelang auch ein Sieg (1-0).

Haben die da einen Verbandspraesidenten, der besonders gegen europaeische Teams testen moechte?
Auf jeden Fall finde ich das eine Bereicherung. Bei einer Bevoelkerung von etwa 55.000 Einwohnern ist der finanzielle Aufwand sicherlich hoch...kann mir nicht vorstellen dass der georgische bzw. armenische Verband die ganzen Kosten übernimmt.
Dieser Beitrag wurde zuletzt von Phistra am 02.06.2017 um 15:22 Uhr bearbeitet

Man öffnet den Spielern damit Möglichkeiten, dass sie europäischen Teams auffallen (ein Spiel müsste sogar von Eurosport übertragen werden). Man muss auch dazu sagen, dass es die Hälfte der Spieler im Kader nicht so weit hat, weil sie (unterklassig) in England/Wales spielen.

Die leitende Figur scheint Trainer Jacques Passy zu sein (logischerweise muss der Präsident auch dahinter sein, damit es klappt) - der leistet grundsätzlich ziemlich gute Arbeit auf St. Kitts.

So wie es aussieht, ersetzt die CONCACAF das CFU Club Championship mit zwei neuen Bewerben:
-Caribbean Professional Club Championship (CPCC): Meister und Vize-Meister der Profi-Ligen in der Karibik (in der ersten Saison auch semi-pro-Ligen inkludiert)
-Caribbean Amateur Club Championship (CACC): Meister aus den Amateur- und semi-professionellen Ligen der Karibik (bzw. im ersten Jahr nur die Amateurligen)

Meister des CPCC kommt in die CONCACAF CL, 2. und 3. in die CONCACAF League, 4. Platz spielt gegen CACC-Sieger im Play-Off um den letzten Platz in der CONCACAF League.

Details hier

Wichtig wäre, dass es wirklich vollkommen ausfinanziert sein wird, damit - speziell bei den Amateuren - auch wirklich alle mitspielen können...
Aber grundsätzlich klingt das gar nicht einmal so schlecht.

Kommentar zur Sperre von CFU-Präsident Gordon Derrick.
Infantino und Derrick waren nicht die besten Freunde (Infantino hat auch Derricks Gegner David John-Williams bei der CFU-Wahl damals unterstützt, aber dennoch verloren) und der FIFA-Präsident wird nun überaus glücklich sein, dass er aus dem Weg geräumt wurde. Bei der CONCACAF wird man genauso froh sein, dass das Unruhe in die Karibik bringt, da arbeitet man ja auch daran, die möglichst schwach und wenig einflussreich zu machen/halten.
Als wahrscheinlicher Kandidat als neuer CFU-Präsident wird Randy Harris aus Barbados gehandelt. Der ist aktuell Vize-Präsident.
David John-Williams will nicht antreten - er sieht wohl, dass die CFU in der nächsten Zeit von der CONCACAF auf das Minimum reduziert werden wird.

Eine andere - irgendwie fast schon amüsante - Geschichte aus Guyana: FIFA hat die Gelder an den Verband im Oktober 2016 eingestellt, weil bei einem Audit der Finanzen aus dem Jahr 2015 scheinbar "Unregelmäßigkeiten" aufgefallen sind (keine Ahnung, was genau, will da gar nicht spekulieren, ob einfach nur Rechenfehler oder abgezweigtes Geld).
Warum ist die Sache amüsant? Damals war der guyanische Verband unter einem Normalisierungskomitee der FIFA. Kurz gesagt: Die FIFA zahlt dem Verband nicht mehr ihre zustehenden Gelder aus, weil ihre eigens gesendeten Leute damals scheinbar Fehler gemacht haben. Da wird es natürlich leicht peinlich...