19. Spieltag: 1.FC Kaiserslautern - Würzburger Kickers

Zwischenbilanz: Katastrophaler Saisonstart, Konsolidierung und ein paar Siege, zum Ende hin Stagnation und eine unverdiente Niederlage zum Abschluss der Vorrunde.

Ergebnis: Tabellenplatz im unteren Mittelfeld mit Anschluss zum Tabellenende, fluchtartige Demission des Trainers, Aufregung am und rund um den Berg sowie zu Jahresbeginn mit Norbert Meier ein echter Trainerveteran am Ruder unseres noch immer in schwerer See befindlichen Schiffs.

@Bertikoks hat es so schön gesagt, dass sein Abschied der beste Dienst Korkuts am Verein gewesen sein könnte. Ich mag den Menschen Tayfun Korkut, aber angesichts der Person, die jetzt die Verantwortung trägt, würde ich da sogar zustimmen. Um nochmal die See-Metapher aufzugreifen: Einem Schiff in hohen Wellen tut ein erfahrener Kapitän gut. Einer, der solche Situationen schon gemeistert hat und den nichts aus der Ruhe bringt. Das ist Norbert Meier.

Und das bringt uns direkt zum letzten Spiel gegen Aufstiegsfavorit Hannover: Ich will mich nicht in Lobeshymnen ergehen, wir haben ja nicht gewonnen, nicht mal einen (verdienten) Punkt mitgenommen. Trotzdem hat man gesehen, was Meier-Mannschaften immer auszeichnet und uns in der Vorrunde so oft gefehlt hat – Feuer, Leidenschaft und der Glaube an sich selbst. Außerdem haben wir strukturiertes Aufbauspiel gesehen und wir haben gesehen, dass wir gefährlich vor des Gegners Tor gekommen sind. Wir haben aber vor dem Gegentor auch individuelle Fehler gesehen und wir haben gesehen, dass wir den Ball nicht zwischen Latte und Pfosten bekommen. Daran wird zu arbeiten sein, denn auf Dauer kann insbesondere letzteres uns das Genick brechen.

Fazit: Für Euphorie ist kein Platz – man kann aber zuversichtlich der Rückrunde entgegen sehen.

Was uns zum Spiel gegen Würzburg bringt. Wieder eine No-Name-Truppe, die nach dem Aufstieg die zweite Liga aufmischt. Ein unangenehmer Gegner, wie wir im Hinspiel bitter erfahren haben. Und nach uns noch einige andere. Aber mal ehrlich, müssen wir uns in die Hose machen? Wenn wir ehrlich sind, dann muss man zumindest ein großes Fragezeichen setzen. Wir tun uns traditionell schwer gegen Gegner, die hinten drin stehen, auf Konter lauern und ansonsten die anderen mal machen lassen. Die große Unbekannte ist halt, welche Antwort Meier auf diese Spielanlage findet, ob es die Mannschaft schafft, eine gut formierte Abwehr auseinander zu nehmen. Aber mit dem fitten Kerk, dem aktiven Halfar und dem schnellen Osawe stehen die Chancen nicht schlecht, dass das gelingen kann. Und auch Druckphasen während des Hannover-Spiels lassen mich da hoffnungsfroh der Partie entgegen sehen.

Deshalb glaube ich nicht, dass sich an der Startaufstellung großartig was ändern wird und wir die bekannte Formation aus

Pollersbeck – Mwene, Koch, Ewerton, Gaus – Ziegler, Moritz – Osawe, Halfar, Kerk – Pritsche

sehen werden. Auch wenn ich sagen muss, dass mir Dittgen statt Osawe besser gefiele, weil man letzteren am Ende nochmal bringen könnte, um einer müden Abwehr nochmal zuzusetzen.
Die Kickers haben nach dem Unentschieden gegen Braunschweig eigentlich keinen Grund, was zu ändern. Deshalb rechne ich mit

Wulnikowski – Pisot, Schoppenhauer, Neumann, Díaz – Benatelli, Fröde – Weihrauch, Schröck, Rama – Soriano

in der Startformation.

Es gilt, den Gegner unter Druck zu setzen, ihn zu Fehlern zu zwingen, unsere unbestritten höhere individuelle Klasse zu einem überlegenen Gesamtpaket zu schnüren, die Zuschauer zu begeistern und endlich mal wieder einen Heimsieg einzufahren. Alles andere zählt nicht. Punkt, aus!

In diesem Sinne: Forza FCK!