Fanbrief 2.0 - Distanzierung von der Art und Weise der Fanproteste

04.04.2011 - 11:55 Uhr
Hallo,
in den letzten Wochen protestierte wiederholt eine Gruppe von Fans gegen die Vereinspolitik. Die Art und Weise wird in meinen Augen dem Niveau des FC Bayern jedoch nicht gerecht. In den Medien wird vermehrt von "den Fans" des FC Bayern gesprochen wenn es um die Proteste geht. Somit wirft eine Gruppe von Fans ein schlechtes Licht auf die Gesamtheit.

Ich und einige andere User hatten daher gestern die Idee erneut einen offenen Fan-Brief zu verfassen. Diesmal geht es jedoch nicht um die Meinung des Einzelnen zu unserer Vereinspolitik. Ziel des Briefes ist es lediglich, zu zeigen, dass die Proteste - vor allem in ihrer Art und Weise - nicht von "den Fans" des FC Bayern stammen, sondern lediglich auf den Mist einer vergleichsweise kleinen Gruppe gewachsen sind.

Ebenfalls sollte im Brief eine Entschuldigung an Manuel Neuer und vor allem an Uli Hoeneß erfolgen. Auch hierbei geht es nicht darum keine Kritik zu äußern, sondern lediglich Respekt vor den Personen und ihren Leistungen zu zeigen.

Kritik an der Art und Weise der Proteste in der Allianz Arena:
http://zuschauer.posterous.com/ - bitte unterschreiben
http://tinyurl.com/3oxsk9e/ - Facebook Gruppe, bitte liken
http://twitter.com/fanprotest - Twitter, bitte followen


Der endgültige Briefentwurf lautet:

Sehr geehrte Herren Hoeneß, Rummenigge, und Hopfner,

Sehr geehrte Medien,


In den vergangenen Wochen erfolgten bei Heimspielen des FC Bayern München in der Allianz Arena durch einen Teil der Bayern-Fans wiederholte Proteste gegen einige Aspekte der Vereinspolitik sowie gegen Einzelpersonen. Da vor allem die Art und Weise der Proteste mittlerweile ein schlechtes Licht auf die Gesamtheit der Anhänger des FC Bayern wirft, möchten wir diesen offenen Brief nutzen um einige Dinge klar zu stellen. Die Unterzeichner dieses Briefes sind allesamt Fans des FCB.

Als Bayern-Fans verfolgen wir die derzeitigen Proteste gegen die Vereinsführung in Sachen „Rettung des TSV 1860“ sowie der Personalie „Manuel Neuer“ mit Entrüstung und großem Unverständnis. Dem nicht zuletzt durch eine teilweise verallgemeinernde Medienberichterstattung entstandenen Eindruck, es handele sich bei den Protestierenden um „DIE Fans“ des FC Bayern, treten wir mit allem Nachdruck entgegen. Im Gegenteil sind wir der Auffassung, dass es sich hierbei um eine Minderheit handelt. In Anerkennung und Wertschätzung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung wenden wir uns zum Teil gegen den Inhalt, vor allem aber gegen die Art und Weise des Protests, welcher die Grenzen des Anstands und des guten Geschmacks weit überschritten hat.

Wir verstehen den FC Bayern als einen Verein, der für Werte wie Respekt, Toleranz, Fairness, Integration und Solidarität steht und einsteht. Wir verteidigen diese Werte überall dort, wo wir sie verletzt oder bedroht sehen. Und die Ereignisse der letzten Wochen stellen für uns wiederholte Verletzungen dieser Wertebasis dar; einer Wertebasis, die einen Großteil unserer Verbundenheit mit dem FC Bayern ausmacht.

Wir wenden uns im Besonderen entschieden gegen die Angriffe auf Uli Hoeneß. Nicht, weil wir immer und in allem der Meinung unseres Präsidenten oder des Vorstands wären – die Unterzeichner dieses Briefes haben ihre ganz individuellen und sehr heterogenen Meinungen zur Vereinspolitik. Sondern weil wir die Art und Weise des Umgangs mit einem Mann, dessen große Verdienste um unseren Verein völlig unbestritten sind (und der auf der Jahreshauptversammlung mit den Stimmen von über 99 Prozent der anwesenden Mitglieder gewählt worden ist), auf das Schärfste missbilligen. Man kann mit Uli Hoeneß und dem Vorstand in einzelnen Sachfragen unterschiedlicher Meinung sein. Diffamierung, Beschimpfung und Beleidigung sind allerdings nicht der Weg, diese Meinung auszudrücken, und fallen auf jene zurück, die sich ihrer bedienen. Wir halten hier eine formale Entschuldigung für angebracht und notwendig.

Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass alle Verantwortlichen des FC Bayern stets in bester Absicht zum Wohle des Vereins handeln. Dass eine wie auch immer geartete Hilfestellung zur Existenzsicherung für den TSV 1860 München von vielen Bayern-Fans nicht gern gesehen wird, können wir verstehen – auch wir betrachten dies zum Teil mit durchaus gemischten Gefühlen. Aber wir sehen den Vorstand zur Beurteilung und Bewertung der kurz- bis mittelfristigen Gesamtsituation in einer privilegierten Position und gewähren hier weiterhin einen Vertrauensvorschuss in das richtige Handeln der Beteiligten.

Auch in der Sache eines potenziellen Neuzugangs Manuel Neuer distanzieren wir uns klar von denen, die einen möglichen Wechsel durch persönliche Anfeindungen gegen den Spieler torpedieren wollen. Weder im Stil noch im Inhalt teilen wir diese Haltung, die sich auf eine bestimmte Form der Fankultur beruft. Wir respektieren die Ultra-Kultur, können aber den Versuch der Beeinflussung oder Vereinnahmung der Transferpolitik in ihrem Namen nicht akzeptieren. Dabei ist dies ausdrücklich kein Votum gegen Thomas Kraft, der ein talentierter und guter Torwart ist. Sondern das klare Bekenntnis dazu, dass das Bemühen um die besten Spieler für unseren Verein nicht in Abhängigkeit von persönlichen Befindlichkeiten eines Teils der Bayern-Fans geraten darf. Sollte Manuel Neuer zum FC Bayern kommen, werden wir ihn genauso herzlich willkommen heißen wie jeden anderen Spieler auch.

Der FC Bayern hat über 162.000 Mitglieder, über 192.000 Fanklub-Mitglieder und Millionen von nicht organisierten Fans. Dem gegenüber werden die Proteste nur von einer kleinen Gruppe im Stadion unterstützt. Wir möchten den übrigen Fans und Mitgliedern die Möglichkeit geben, zum Ausdruck zu bringen, dass sie sich von den Protesten und vor allem von der Art und Weise des Protests distanzieren.

Wir bedauern, dass eine solche Stellungnahme notwendig geworden ist, denn auch uns ist an der Einheit der Bayern-Familie gelegen. Aber wir können nicht länger zusehen, wie die Gesamtheit der Anhänger unseres Vereins durch die fragwürdigen Aktionen einer bestimmten Gruppierung in Sippenhaft genommen wird. Nicht nur die „Ultras“ sind wahre Bayern-Fans. Wir alle sind der FC Bayern.

Die Unterzeichner


PS: Vielen Dank an ocrFoX für den Vorschlag

•     •     •

"Max Merkel hat vor langer Zeit gesagt: 'Sechzig war ein Turnverein, ist der Turnverein und wird immer einer bleiben.' Wobei das natürlich eine Beleidigung für viele Turnvereine wäre."
Waldemar Hartmann

09.08.2009 :)
02.08.2014 :)
15.09.2015 :)
09.07.2017 :)

Dieser Beitrag wurde zuletzt von bavarian am 05.04.2011 um 15:01 Uhr bearbeitet
Zeige Ergebnisse 1-10 von 13.
Zitat von kenny984:
Zitat von peacemaker:
Frage mich, wie sich die Mär von dieser "kleinen Gruppe" so lange hält...

Klickt hier denn keiner mal auf http://www.clubnr12.org ??



Egal, wie wir alle wissen besteht die Basis der FCB ja auch den Massen der tm.de User, die pro Saison vielleicht 1-2 mal im Stadion sind.


Zum einen:
Siehst du im Brief irgendwo das Wort tm.de?

Zum anderen:
Nur weil jemand aufgrund seines Wohnortes nicht regelmäßig ins Stadion kann und nicht bei der Schickeria oder ähnlichen Clubs organisiert ist heißt dies nicht, dass er ein schlechterer Fan ist als jemand der alle zwei Wochen in der Südkurve steht... :rolleyes

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"Max Merkel hat vor langer Zeit gesagt: 'Sechzig war ein Turnverein, ist der Turnverein und wird immer einer bleiben.' Wobei das natürlich eine Beleidigung für viele Turnvereine wäre."
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Zitat von AntiZiagl:
Zitat von Apple:
Kann man hier nicht eine Abstimmung reinlegen, wer dafür und dagegen ist. Ich möchte eben als tm.de-User nicht erwähnt werden. Weil ich den Brief nicht mittragen möchte.
Also möchte ich dann auch nicht lesen "die tm.de-User...". (ich weiß, steht aktuell nicht drin, wollts nur sagen)

Darf man hier nur mitposten, wenns um den Brief geht, oder auch um dessen Sinn/Unsinn?


Geht mir genauso. Irgendwelche "Sülzeleien und Honig ums Maul Schmierereien" für Herrn Hoeneß möchte ich auf keinen Fall mittragen und das scheinen hier auch andere so zu sehen!


Musst du ja auch nicht ;)
Außerdem gehts nicht darum Uli Honig ums Maul zu schmieren. Man kann diese Textpassage gerne anders formulieren.

Es soll durchaus klargestellt werden, dass die Entscheidungen unserer Vereinsspitze kritisch (das kann ja gut oder schlecht sein) gesehen werden, wir jedoch Respekt vor dem haben was für den FC Bayern - allen voran von Uli - geleistet wird. Eine Entschuldigung zeugt meiner Meinung nach von entsprechendem Anstand, in welcher Form auch immer sie geschieht.
Wer diese Meinung nicht teilt braucht ja auch nicht an der Diskussion teilzunehmen. Im Brief wird tm.de nicht erwähnt werden und wenn wir am Ende fertig sind darf sich jeder den Brief durchlesen und frei entscheiden ob er unterzeichnen will oder eben nicht.

PS: Die SK hat mich beispielsweise ja auch nicht gefragt ob ich ihre Meinung teile. Wenn die Öffentlichkeit aber von "den Bayern-Fans" spricht, betrifft das nicht nur mich, sondern auch viele Tausend weitere Fans die am Samstag im Stadion waren und nicht forderten "blaue Schweine" zu schlachten... :rolleyes

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"Max Merkel hat vor langer Zeit gesagt: 'Sechzig war ein Turnverein, ist der Turnverein und wird immer einer bleiben.' Wobei das natürlich eine Beleidigung für viele Turnvereine wäre."
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Dieser Beitrag wurde zuletzt von munichsoccer am 04.04.2011 um 12:09 Uhr bearbeitet
Also ich habe jetzt den Brief der Fanclubs gelesen. Ein vernünftiger, sachlicher Brief. Ein Brief und eine Meinung. Eine vernünftige Kritik an einem Vorgang. Das wird auch UH akzeptieren.

Und dem stehen gegenüber im Stadion persönliche Anfeindungen, kein sachlicher Dialog. Häme gegen UH und die 1859er.

Das sind zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe. Und man kann sich deshalb trotzdem einem Brief, wie er hier oben formuliert ist anschließen, wenn man der Meinung ist, dass die Art und Weise, wie das im Stadion abgelaufen ist, nicht in Ordnung ist. Man kann sicher an einigen Formulierungen arbeiten, vom Grundsatz aber schließen sich die beiden Briefe nicht aus.
Zitat
Dieser Thread dient NICHT als Diskussionsplattform über die Themen des Fanprotests - dafür gibt es genügend andere Gelegenheiten. Auch soll hier bitte nicht über Sinn und Unsinn eines solchen Briefs diskutiert werden. Es geht nur um die Formulierung und den Inhalt des Briefes.


Ist das denn so schwer zu verstehen? Haben wir mittlerweile nicht genug Threads, in denen das Thema diskutiert wird?

Wer gegen diesen Brief ist, soll diesem Thread gefälligst fern bleiben! Ihr Trolle!
Zitat von Teaser:
Zitat von Liza67:
Zitat von Teaser:
Ist es jetzt eigtl abgemacht, dass wir keine Namensliste unter den Brief setzen? Wäre absolut dagegen, weil dann es warscheinlich lange dauern würde bis die Liste einigermaßen lang wäre, und Leute, die sich später beteiligen wollten dann nicht mehr auf die Liste können...


man kann den doch über Facebook posten, auch über die TZ und Bild so können sich über längere Zeit leute beteiligen oder anschließen, es zählen doch keine Namen sondern die Anzahl der Leute

Ja, eben! genau deshalb würde ich ja keine Namensliste dranhängen, sonder jeder soll einfach selbst unterschreiben :)

Evtl. wäre openpetition.de eine Verbreitungsoption.

Schalkefans sammelten damals über 30.000 Unterschriften zum Thema Neuer-Verbleib.
http://www.openpetition.de/petition/online/unterschriftenaktion-wir-fuer-manu-ganz-schalke-kaempft-fuer-den-verbleib-von-manuel-neuer

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"Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft." (Jean Paul Sartre)

"... und dann werden die Sitze rot, dann ist das Ding rot, basta!" (Uli Hoeneß)
Im Gegensatz zum schwachsinnigen Fanbrief 1.0 finde ich es hier sehr sinnvoll, dass sich auch einmal Bayern-Fans äußern, denen kein Forum in Form organisierter Aktionen in der Südkurve gegeben werden, die aber trotzdem die Fan-Basis ausmachen. Der FCB hat eine sehr breite Fan-Basis, zu der man nicht nur die in den Fanclubs organisierten Fans zählen sollte, sondern auch viele zahlende Sky-Kunden weit von München entfernt, die täglich alle Geschehnisse rund um den FCB beäugen und sich zahlungskräftig mit Merchandise vom Kindesalter an eindecken.

Ich würde unterschreiben!

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TSV Alemannia Aachen 1900 e.V./ FC Bayern München e.V.
Zitat von MarkusFCB:
Uhu, die Internetfans, formieren sich, der Schickeria rutscht bestimmt schon das Herz in die Hose... :p

Mal ehrlich, im besten Fall findet ihr in einem der nächsten Spruchbänder höhnische Erwähnung und das wirds dann auch mit dem kurzzeitigen Ruhm gewesen sein.


Hoffentlich wird es Zensur geben. Die Allianz-Arena ist kein Forum für radikale Gruppen!

Zensur ist nicht immer schlecht - ich will an meiner Haustür auch kein Schild mit einer Meinung haben, die nicht der meinen entspricht - und würde es auch nicht aufgrund der Meinungsfreiheit hängen lassen.

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TSV Alemannia Aachen 1900 e.V./ FC Bayern München e.V.
Zitat von Elf_Freunde:
Welcher User war das noch einmal, der der Schickeria diese Mail da geschickt hatte?
Ich hätte gern diesen Text noch einmal gesehen und ggf. die Antwort darauf.
Remington

PS: die Antwort war typisch Club12 in den heutigen Tagen. ;)

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Arjen Robben #10 ⚽ Kingsley Coman #29 ⚽ Leroy Sane #10
. Arjen ist der beste Spieler der Welt – Feldspieler. | Karl-Heinz Rummenigge |
FC Bayern München :: 5CL⚽Winner•Weltmeister 2013 :: FC Bayern München

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Bixente69-3 am 04.04.2011 um 19:24 Uhr bearbeitet
Ich nehme mal die Rohform. Verbesserungsvorschläge und Kritik ausdrücklich willkommen. (das Pathos ist übrigens gewollt und nur bedingt mein persönlicher Stil ;) )




Sehr geehrte(r) XY

In den vergangenen Wochen erfolgten bei Heimspielen des FC Bayern München in der Allianz Arena durch einen Teil der Bayern-Fans wiederholte Proteste gegen Teile der Vereinspolitik sowie Einzelpersonen. Da vor allem die Art und Weise der Proteste mittlerweile ein schlechtes Licht auf die Gesamtheit der Bayern-Fans wirft, möchten wir diesen offenen Brief nutzen um einige Dinge klar zu stellen. Die Unterzeichner dieses Briefes sind allesamt Fans des FC Bayern.

Als Bayern-Fans verfolgen wir die gegenwärtigen Proteste gegen die Vereinsführung in Sachen „Rettung des TSV 1860“ sowie der Personalie „Manuel Neuer“ mit Entrüstung und großem Unverständnis. Dem nicht zuletzt durch eine teilweise verallgemeinernde Medienberichterstattung entstandenen Eindruck, es handele sich bei den Protestierenden um „DIE Fans“ des FC Bayern, treten wir mit allem Nachdruck entgegen. Im Gegenteil sind wir der Auffassung, dass es sich hierbei um eine Minderheit handelt. In Anerkennung und Wertschätzung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung wenden wir uns zum Teil inhaltlich, vor allem aber gegen die Art und Weise des Protestes, welcher die Grenzen des Anstands und des guten Geschmacks weit überschritten hat.

Wir verstehen den FC Bayern als einen Verein, der für Werte wie Respekt, Toleranz, Fairness, Integration und Solidarität steht und einsteht. Wir verteidigen diese Werte überall dort, wo wir sie verletzt oder bedroht sehen. Und die Ereignisse der letzten Wochen stellen für uns wiederholte Verletzungen der Wertebasis dieses Vereins dar; einer Wertebasis, die einen Großteil unserer Verbundenheit mit dem FC Bayern überhaupt erst ausmacht.

Wir wenden uns entschieden gegen die Angriffe auf Uli Hoeneß. Nicht, weil wir immer und in allem der Meinung unseres Präsidenten oder des Vorstands wären – die Unterzeichner dieses Briefes haben ihre ganz individuellen und sehr heterogenen Meinungen zur Vereinspolitik. Sondern weil wir die Art und Weise des Umgangs mit einem Mann, dessen große Verdienste um unseren Verein völlig unbestritten sind (und der von der Mitgliederversammlung des FC Bayern mit über 99% der anwesenden Mitglieder gewählt worden ist), auf das Schärfste missbilligen. Man kann mit Uli Hoeneß und dem Vorstand in einzelnen Sachfragen unterschiedlicher Meinung sein. Diffamierung, Beschimpfung und Beleidigung sind allerdings nicht der Weg, diese Meinung auszudrücken, und fallen auf jene zurück, die sich ihrer bedienen. Wir halten hier eine formale Entschuldigung für angebracht und notwendig.

Wir sind weiterhin der Überzeugung, dass alle Verantwortlichen des FC Bayern stets in bester Absicht zum Wohle des Vereins handeln. Dass eine wie auch immer geartete Hilfestellung zur Existenzsicherung für den TSV 1860 München von vielen Bayern-Fans nicht gern gesehen wird, können wir verstehen – auch wir sehen dies zum Teil mit durchaus gemischten Gefühlen. Aber wir sehen den Vorstand zur Beurteilung und Bewertung der kurz- bis mittelfristigen Gesamtsituation in einer privilegierten Position, und gewähren hier weiterhin einen Vertrauensvorschuss in das richtige Handeln der Beteiligten.

Auch in der Sache eines potenziellen Neuzugangs Manuel Neuer distanzieren wir uns klar von denen, die einen möglichen Wechsel durch persönliche Anfeindungen gegen den Spieler torpedieren wollen. Weder im Stil noch im Inhalt teilen wir diese Haltung, die sich auf eine bestimmte Form der Fankultur beruft. Wir respektieren die Ultra-Kultur, können aber den Versuch der Beeinflussung oder Vereinnahmung der Transferpolitik in ihrem Namen nicht akzeptieren. Dabei ist dies ausdrücklich kein Votum gegen Thomas Kraft, der ein talentierter und guter Torwart ist. Sondern das klare Bekenntnis dazu, dass das Bemühen um die besten Spieler für unseren Verein nicht in Abhängigkeit von persönlichen Befindlichkeiten eines Teils der Bayern-Fans geraten darf. Sollte Manuel Neuer zum FC Bayern kommen, werden wir ihn genauso herzlich willkommen heißen wie jeden anderen Spieler auch.

Wir bedauern, dass eine solche Stellungnahme notwendig geworden ist, denn auch uns ist an der Einheit der Bayern-Familie gelegen. Aber wir können nicht länger zusehen, wie die Gesamtheit der Bayern-Fans durch die fragwürdigen Aktionen eines Teils in Sippenhaft genommen wird. Nicht nur Ultras sind wahre Bayern-Fans. Wir alle sind der FC Bayern.

Die Unterzeichner
Zitat von skia_aletheia:
Ich nehme mal die Rohform. Verbesserungsvorschläge und Kritik ausdrücklich willkommen. (das Pathos ist übrigens gewollt und nur bedingt mein persönlicher Stil ;) )




Sehr geehrte(r) XY

In den vergangenen Wochen erfolgten bei Heimspielen des FC Bayern München in der Allianz Arena durch einen Teil der Bayern-Fans wiederholte Proteste gegen Teile der Vereinspolitik sowie Einzelpersonen. (...)

Die Unterzeichner


@skia:

Guter Entwurf.

Ich würden noch etwas wie:

"Der FC Bayern hat über 162.000 Mitglieder, über 192.000 Fanklub-Mitglieder und Millionen von nicht-organisierten Fans. Dem gegenüber werden die Proteste nur von einer kleinen Gruppe im Stadion unterstützt. Wir möchten den übrigen Fans und Mitgliedern die Möglichkeit geben zum Ausdruck zu bringen, dass sie sich von den Protesten und vor allem von der Art und Weise des Protests distanzieren."

Die Formulierung kann auch anders sein. Aber der Kontrast Gesamtzahl der Fan - SM/SK sollte drin sein. Genauso wie "die Möglichkeit geben zu zeigen" statt selbst zu "zeigen"; denn so vermeidet man den Vorwurf die Briefverfasser würden Pauschalieren.

Weiter werfe ich noch mal meinen Vorschlag von heute Mittag in den Raum:

Zitat von General_aD:
Ich hätte ergänzend folgenden Vorschlag:

Dem Brief könnte man einen Anhang zum Ausdrucken beifügen mit dem Inhalt:

"AUCH A NEUER TORWART VERDIENT RESPEKT"

als Gegenstück zu den "Koan Neuer"-Zetteln (DIN A4, Querformat, Arial, Schriftgrad 93).

Alternativ könnte man auch "AUCH A NEUER (TORWART & PRÄSIDENT) VERDIENT RESPEKT" nehmen aber dann wird es etwas eng und man müsste den Schriftgrad verkleinern.

Unter Umständen würden die Sportredaktionen vielleicht sogar einen entsprechende Beilage in ihrer Ausgaben übernehmen, so dass das Ausdrucken wegfällt. So könnten dann die ganzen Fans auf den Tribünen einfach ihre Gegenmeinung zum Ausdruck bringen.

Der Spruch hätte zudem den Vorteil, dass er eine gewisse Allgemeingültigkeit beanspruchen kann ohne dadurch dem Verein Handlungsvorgaben zu machen. Auch Kraft und Butt würde dadurch nicht herabgewürdigt.

Was meint ihr?


Keine Ahnung ob solche Zettel über den Brief den Weg ins Stadion finden würden oder ob das Thema bis zum nächsten Heimspiel wieder erkaltet ist. Wie seht ihr das?

•     •     •

Mein System ist sehr einfach: Rennen, rennen, rennen mit dem Ball, elf Spieler greifen an und elf verteidigen - Pep Guardiola

Das größte Risiko ist es, gar kein Risiko einzugehen - Pep Guardiola

Die Zeiten einer Stammelf sind vorbei - Matthias Sammer
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