Die Situation der Fortuna 2024

Das Spiel gegen Bochum habe ich in der Tat nicht komplett verfolgen können, aber wenn ich in meinem Gedächtnis rumkrame erinnere ich mich an Auftritte vor MK, die noch katastrophaler waren. Da sprangen zum Teil vielleicht ein paar Unentschieden mehr heraus. Einige gute, spielerische Ansätze unter MK waren zu Beginn ja zu sehen, bis sich die Mannschaft darauf besinnt hat, was für ein Trümmerhaufen sie eigentlich darstellt.
Ich halte MK mit Sicherheit nicht für den unumstößlichen Heilsbringer, aber er ist ja nun auch nur die arme Sau, die mit dieser Mannschaft arbeiten muss. Wenn man die vergangenen Jahre doch eins gelernt hat, dass Trainerwechsel in Düsseldorf nicht funktionieren. Und wofür braucht man denn nun noch einen Trainer auf der Gehaltsliste um dann am Ende trotzdem abzusteigen?
Den Absiteg möchte ich nicht heraufbeschwören, aber meiner Meinung nach wird die Personalie Trainer an dieser Entscheidung einen eher zu vernachlässigenden Einfluss haben.



Und woher soll dieser Trainer kommen, der in den verbleibenden 8 Partien das Ruder rumreißen soll? Noch bessere Frage: Wer will sich das aktuell ernsthaft antun? Gefühlt besteigt man bei der Fortuna ein sinkendes Schiff und hat zum Stopfen der Löcher eine Packung Q-Tips (der Kader). Mehr als gescheiterte Trainer mit der Hoffnung auf einen Neustart der Karriere (MK) wirst du vermutlich nicht hervor locken können.



Für solche taktischen Kniffe braucht es keinen neuen Trainer. Das den Spielern aufzutragen wird ein MK auch hinbekommen (abgesehen davon, dass in der aktuellen Situation taktisch gar keine andere Möglichkeit mehr bleibt).

Wenn sich die 10 Mann auf dem Platz nicht so dämlich anstellen würden (Rensing sehe ich ja als einzige Konstante in diesem Team), hätte die Mannschaft in den vergangenen Partien fünf Punkte mehr und diese - wie ich finde, sinnbefreite - Trainerdiskussion wäre kein größeres Thema.

Ein weiterer Gedanke:
Stelle man sich vor, man fände jetzt einen derartig ominösen Feuerwehrmann, der es ernsthaft schafft die Klasse zu halten, aber kein Engagement in der Folgesaison anstrebt. Was dann? Dann doch wieder MK zurückholen? Der wäre schwer begeistert. Welchen Trainer will man aktuell zur Fortuna lotsen? Das ist zumindest meine Überlegung, weswegen ich eine Trainerentlassung aktuell nicht als ernsthafte Option sehe.

so hart und bescheuert es klingen mag, aber bei einem abstieg wäre ich nach längerem überlegen gar nicht mehr so sauer!

klar wäre es finanziell sehr mies, besonders leid würde es mir auch für die zwote und das NLZ tun, aber falls wir uns retten sollten, wie soll es denn dann nächste Saison weitergehen?? wieder 3 trainer verbrennen und Unsummen an Abfindungen zahlen??
jeden Spieltag die gleichen Floskeln von vorstand und trainern hören??

der spieleretat für nächste saison wurde ja auch schon stark gekürzt, wegen wahrscheinlich diverser Abfindungen...
ein Marco Kurz steht wohl auch schon vor dem rausschmiss, sollte gegen lautern nicht geliefert werden. also die nächste Abfindung...

da ich irgendwie nicht dran glaube, dass nächste saison (bei Rettung) auf einmal alles besser wird, wäre ich wiegesagt gar nicht mehr soooo traurig, wenn wir absteigen. besser wir steigen diese saison ab, als in 1 bis 2 Jahren total ruiniert den weg in Liga 3 anzutreten und dann direkt in die 4. durchgereicht zu werden!

ich bin es einfach leid und kann diese sch..... nicht mehr hören bzw sehen...
es muss einfach wieder ruhe und Ehrlichkeit in den verein einkehren, aber das wird nur bei einem abstieg möglich sein, sich von diesen ganzen blendern im vorstand und von diesen satten spielern in der Mannschaft zu trennen, die meinen zu gut für Fortuna zu sein!

dafür könnte man dann hoffnungsvolle talente, wie rüzgar und sangare z.b. eine Liga höher ziehen und sich eine neue, hungrig auf erfolge Mannschaft aufbauen, die ich seit 3 Jahren vermisse und für die ich mir dann auch gerne eine Dauerkarte für den flingerbroich hole...
Dieser Beitrag wurde zuletzt von dtownrebel am 13.03.2016 um 00:53 Uhr bearbeitet

Diese Überlegung hatte ich auch schon.
Der Aufstieg in die 1. Liga hat sich mMn im Nachhinein als schädlich für den Verein heraus gestellt, da die Strukturen des Vereins in allen Belangen noch nicht reif waren. Auch die Fanbasis war nicht bereit für die 1. Liga. Neue Zuschauer und Vereinsmitglieder wurden nicht mit offenen Armen bei Fortuna aufgenommen, sondern teilweise als Eventies abgestempelt und als Fan 2. Klasse deklassiert.
Als Folge des Aufstiegs wurde der Verbund und der Zusammenhalt im Verein, der uns in den Jahren zuvor den Erfolg gebracht hat, zerstört.

Der Abstieg könnte eine 2. Chance sein, den Verein neu aufzustellen, so wie es in Bielefeld geschafft wurde oder auch beim KSC. Aachen und Solingen sind aber mahnende Beispiele, wo die Chance nicht genutzt worde.
R. Schäfer könnte unser Chance sein, wie Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Wenn ein Großteil die aktuell handelnden Personen wie bisher weiter machen kann, sehe ich persönlich keine Chance auf Besserung.

Geben wir den Spielern der 2. Mannschaft in der 3. Liga eine Chance, verstärken den Kader mit erfahrenden Spielern, die Willens sind sich dem Neuanfang zu stellen.
Kurz kann ich weiterhin keinen Vorwurf machen und vllt. stellt er sich der Herausforderung.
Wichtig ist auch, dass die Stadt und die Wirtschaft Fortuna nicht hängen lassen, sondern sich auch ihrer Verantwortung bewusst sind und den dann tatsächlich umzusetzenden Neuanfang mittragen.

Ja, der Abstieg könnte in der Tat auch etwas gutes bringen. Man könnte sich in aller Ruhe eine kampfhungrige, junge(!!) Mannschaft aufbauen und sich von den ganzen Altlasten befreien. Dresden macht das ja zur Zeit hervorragend vor.

Da du gerade Aachen erwähnt hast: Zum Glück reicht das, was zur Zeit in Düsseldorf falsch gemacht wird, noch nicht annähernd an Aachen ran. Hier hat man einen wundervollen Verein binnen weniger Monate mit einem wahnsinnig schwachsinnigen Stadionbau ruiniert. Ein Bau, der für einen zweitligisten einfach nicht tragbar war und dann bei dem sportlichen Misserfolg zum völligen Ruin geführt hat. Das Stadion ist mittlerweile natürlich nicht mehr Vereinsbesetz. Ums auf den Punkt zu bringen: Völlig ohne Not hat man eines der schönsten Stadien Deutschlands, den alten Tivoli, abgerissen, einen charackterlosen Betonklotz gebaut, der den Verein in die Viertklassigkeit abstürzen ließ. Das ist selbst für Düsseldorf verdammt schwer zu überbieten.
Ich bin zwar kein riesen großer Alemannia-Fan, aber auf Grund von familiärer Bindungen und meines derzeitigen Wohnorts, bin ich doch ab und an auf dem Tivoli und drück die Daumen. Vor 10 Jahren hat man gegen Bayern München 3:0 zur Halbzeit geführt. Gestern hat man gegen den SV Rödinghausen verloren.
Das ist für die Stadt und den Fans einfach schrecklich, wie man den Verein so vor die Wand fahren konnte.
Solche Beispiele sollten Grund genug sein, sich in Düsseldorf mal am Riemen zu reißen!

http://www.wz.de/lokales/duesseldorf/sport/fortuna-duesseldorf/fortuna-nimmt-kurs-auf-die-3-liga-1.2144276

http://www.rp-online.de/sport/fussball/fortuna/fortuna-duesseldorf-marco-kurz-ist-die-aermste-sau-zukunft-offen-aid-1.5831419

Es darf angenommen werden, dass die Führung Fortuna´s ebenso ratlos, verzweifelt und leider in gewisser Weise planlos ist, wie meine Wenigkeit.

Mit einem "hätte, hätte Würstchen-Kette" kommen wir ebenso wenig weiter wie mit Durchhalte-Parolen und Schönrederei. Ein Beispiel für diese Realitätsverweigerung findet sich beispielsweise im Spielbericht auf der Homepage unserer geliebten Fortuna: http://www.f95.de/aktuell/spielberichte/profis/bericht/4215/3aabafe173feb2e836cf67ec56484817/

Ich hab da ein anderes Spiel gesehen

Wenn der Trainer jetzt gehen muss, dann gehe ich mit Azzouzi´s Aussage konform, dass es sich hier die "ärmste Sau" handle. Mit einem gewissen, gütigen Sarkasmus betrachtet könnte man sagen, dass es, Nomen est Omen lässt grüßen, hier nur zu einem "Kurz-en" Gastspiel reichen wird. Konsequenterweise müsste dann Jens "Keller" übernehmen, einfach weil es momentan so ist.
So und jetzt ist es auch wieder gut mit den sarkastischen Einlagen.. ( mehr als Galgenhumor ist es ja auch eh nicht...)

Aber wie geht es denn weiter?
Ich sehe hier eigentlich zwei Möglichkeiten :

1. Marco Kurz muss den Pattex-Stuhl verlassen und es kommt einer dieser Retter. Mit ein wenig Glück halten wir die Klasse denn nüchtern betrachtet ist die Situation zwar besch... aber nicht aussichtslos. Da stellt sich dann die Frage, ob dieser "Retter" in der nächsten Saison auch noch funktioniert. In den meisten Fällen ist das nämlich nicht der Fall, so dass wieder einmal die Suche nach einem "Heilsbringer" erfolgen muss.

Von Vorteil würde sein, dass Fortuna keine ca. 15.000.000 Euronen verliert und die Gefahr eines Durchreichens ebenso wenig aktuell wird, wie die Risiken eines kompletten Neuaufbaus und die Auswirkungen auf die Jugendarbeit.

2. Man hält an Marco Kurz fest und geht vorbereitet den Weg in die Dritte Liga. Hier bietet sich neben all den Gefahren und Risiken, sowie den unausweichlichen Verlusten finanzieller Natur die Möglichkeit einen dauerhaft sinnvollen Neuaufbau zu betreiben und einen ähnlichen Weg zu beschreiten, wie Karlsruhe, Bielefeld oder Dresden. Wie ich an anderer Stelle bereits erwähnt hatte, zeigen die Zuschauerzahlen in Dresden, dass ein Abstieg nicht zwingend bedeuten muss, dass sich keiner mehr die Spiele unserer Forteng anschaut. Im Gegenteil, die könnte auch eine Chance sein, die Fans mit ins Boot zu holen, die durch die Erfolge der jüngeren Vergangenheit (Danke Nobby!) dazu gekommen sind. Diese sind nämlich nur zum Teil Eventies, eigentlich ist Düsseldorf nämlich mehr als bereit für einen erfolgreichen Erstliga-Verein.

Ob Marco Kurz der Richtige für einen derartigen Neuaufbau ist? Ich weiß es nicht.

Es gibt noch eine 3. Möglichkeit, auch wenn da derzeit keiner dran glaubt:

Wir halten mit Kurz die Klasse.

Ja, das geht auch. Auch wenn der Post von F95Tacheles natürlich ziemlich rosarot gefärbt war (und auch naiv), sollte man jetzt nicht ins Gegenteil verfallen und uns hier schon direkt in Liga 3 schreiben.

Wir haben 8 Spiele vor uns und sind auf dem Relegationsplatz.

Bei der Stimmung hier könnte man denken, wir haben mit dem MSV den Platz und die Punktzahl gewechselt.

Ich weiß auch, das die Jungs jetzt kaum Selbstvertrauen haben, aber die können jetzt mal zeigen, ob sie einen Funken Ehre besitzen. Pohjanpalo vorne rein, seine Reaktion möchte ich sehen. Wenn der sich gegen Lautern nicht den Hintern aufreißt, dann macht er sich seinen eigenen Ruf sowas von zunichte.

Ich hoffe wir können gegen Lautern wieder auf Demirbay zählen. Sobottka ist auch wieder da.

Jetzt zählen nur Siege, aber wenn man in Freiburg gewinnen kann (die haben RBL zuhause geschlagen), dann kann man gegen JEDE VERDAMMTE MANNSCHAFT IN DER LIGA PUNKTEN. Auch dreifach.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Und ihr?

Letztlich ist die allgemein moderate, sehr besonnene Haltung hier im Forum wirklich lobenswert. Ich bin mir jedoch unsicher, ob man sich sich diese in der momentanen Situation überhaupt leisten kann bzw. will.

Ich sehe zur Zeit aber auch nicht den kleinsten Ansatz, der mich hoffen ließe, dass die Mannschaft MIT Marco Kurz noch die Kurve kriegt. Die Mannschaft ist mucksmausetot. Da geht absolut gar nichts. Geht es so weiter, spricht wirklich ALLES gegen Fortuna. Ich sehe hier niemanden, der uns in die 3. Liga schreibt, vielmehr spielt die Mannschaft wie ein desolater Absteiger.

Der derzeitige Trend spricht übrigens in der Tat dafür, dass "wir mit dem MSV den Platz und die Punktzahl gewechselt haben", denn der MSV kämpft Woche für Woche wie verrückt und ist gerade dabei, den Anschluss wieder herzustellen. Erst recht vor dem Hintergrund, dass wir noch da hin müssen. Von Paderborn und 60 wollen wir gar nicht reden. Paderborn hat den Trainer ein zweites Mal gewechselt. Er wirkt so als zöge das dort jetzt.

Am Ende ist die frage was man will. Die Anstellung von Marco Kurz hat nicht das Geringste bewirkt. Die Maßnahme ist komplett verpufft. Ich kann verstehen, dass viele hier müde sind, nach den nicht aufhörenden "Trainer Wechsel Dich" Jahren und denken, ein weiterer Trainerwechsel wäre absurd (was er genau genommen auch ist!! Wahnwitzig! UNSERIÖS!! Kann man keinem erzählen.). Aber ist das nicht auch schon der Resignation geschuldet? Kann man in der jetzigen Situation wirklich an Kontinuität denken?! Wäre ein neuer Trainer wirklich ein Schnellschuss? Natürlich ist Marco Kurz die ärmste Sau. Klar. Und wahrscheinlich kann er am Wenigsten dafür. Aber er hat auch keine Verbesserung gebracht. Und die Chance, dass es unter dem Nächsten auch nicht greift, ist hoch - keine Frage! Aber deshalb einfach in Schockstarre zuschauen...? Man hört nichts von den Verantwortlich, das ist alles sehr verstörend.

Die Mannschaft ist eine absolute Vollkatastrophe und es spricht viel dafür, dass sie am Ende der Saison einfach zu den zwei Schlechtesten gehören wird. Im Gegensatz zu einigen anderen hier, halte ich einen "Neuanfang in Liga 3" aber für das Schlimmste, was uns blühen kann. Heilsamer Schock hin, Quittung für die letzten schlimmen Jahre her, das darf einfach nicht passieren. Und wenn der letzte Versuch eben doch noch ein Feuerwehrmann ist, dann hat man es wenigstens versucht...

Fortuna ist ja bekanntlich die Schicksalsgöttin und im Guten ebenso wie im Schlechten neutral. Wir haben in dieser Saison viel Unglückliches erlebt. Sei es ein einzelner, spiel-entscheidender Fauxpas, sei es schier unglaubliches Pech, sei es ein Trainerwechsel, der fast ohne Effekt verpufft. Abgerechnet wird jedoch zum Schluss und das Gute am Schicksal, am fortune ist, dass sich alles auch wieder ausgleicht.



Genau so ist es. Es muss alles menschen-mögliche geschehen um das Unheil abzuwenden und wenn offensichtlich keine andere Möglichkeit bleibt, muss ein Feuerwehrmann kommen. Alles ist besser, als nichts zu tuen und wie das Kaninchen vor der Schlange in Schicksalsergebenheit die letzten 8 Spiele abzuwarten. In gewisser Weise wäre das ein fatales Signal an die Spieler.

Übrigens:
http://www.express.de/sport/fussball/fortuna-duesseldorf/fortuna-immer-schlechter--fliegt-heute-duesseldorf-trainer-marco-kurz--23713812

http://www.rp-online.de/sport/fussball/fortuna/fortuna-duesseldorf-der-vorstand-beraet-sich-funkel-wieder-ein-thema-aid-1.5831834

Die aktuelle Situation des Vereins Fortuna Düsseldorf ist einer Aneinanderreihung von Fehlentscheidungen
der letzten Jahre geschuldet. Dies betrifft jedoch nicht nur die sportliche Seite, sondern genauso die
Personalentscheidungen in vielen Bereichen. Ein glückliches Händchen hatte man da wirklich nicht.

Ein zuvor über Jahre erfolgreiches Team wurde so nach und nach ausgetauscht, und keine der angestrebten
Verbesserungen fruchtete. Im Gegenteil wurde es eigentlich nur schlimmer. Aktuell steht ein Scherbenhaufen
bevor, der uns auf Jahre hinaus schädigen wird. An den gutmeinenden Investor der mal eben die komplette
Finanzierung für den Neuaufbau übernimmt (wie von einem User hier angedeutet), glaube ich kein Wort.
Zumal die Zusammenhänge der am mich gesendeten Nachrichten nicht stimmen, bzw. nicht stimmen
können. Wer auf sowas baut, baut auf Sand. (Lass es Mike, geh Jetski fahren, davon hast Du keine Ahnung.)

Gut gemeinte Ratschläge langjähriger Fortuna-Anhänger- und Mitglieder, ob sportlicher oder struktureller
Natur in unterschiedlichen Vereinsbereichen, wurden einfach so in den Wind geschlagen. Auch der Umgang
mit langjährigen und engagierten Begleitern des Vereins, lässt mehr als stark zu wünschen übrig.
Selbst logischer Argumentationsketten im Bereich der Außendarstellung oder der Mitgliederbindung,
verschloss man sich ebenso. Ratlosigkeit bei den Engagierten, die sehr wohl die aktuelle Situation haben
kommen sehen, war die Folge.

Sicherlich haben auch diese Leute kein 100%iges Erfolgskonzept, aber der freie Fall in dem wir uns
momentan befinden wäre deutlich abgemildert worden. Tja, wenn niemand etwas annehmen will, dann
lass sie halt machen. Resignation bei den Engagierten.

► WAS KANN MAN TUN ???

Eigentlich fast gar nichts, das ist das Erschreckende daran. Wenn ein paar Spieler wirklich wollen, dann ist
das zu wenig. Der Rest des Teams scheint nicht bereit die eigenen Dinge für den mannschaftlichen Erfolg
zurückzustellen. Das bereits Spielerberater im Hintergrund den Markt für ihre Schützlinge sondieren, die
im Falle des Abstieges dann frei werden, gehört zu deren Geschäft, zeigt aber die Perversion der Sache.

"Wenn das schief geht, könnt ihr Euch im Sommer alle einen neuen Job suchen" sagte ich mit erhobenem
Zeigefinger in Belek in die Runde. " Das Problem an der Sache ist, Ihr kriegt einen neuen Job, wir aber
keinen neuen Verein." Ich war pisspottsauer und auch laut. ( Schönen Gruß an die Herrschaften die das
hier lesen, ihr erinnert Euch bestimmt, ist ja erst 7 Wochen her.)

Marco Kurz ist wie Rachid Azzouzi richtig in der Presse anmerkte, "die ärmste Sau". Das unterschreibe ich.
Seine Trainingsarbeit ist völlig in Ordnung, von dem was ich gesehen habe, und auf dem Stuhl vor der
Trainerbank macht er ebenfalls einen ordentlichen Eindruck. Das Problem daran ist jedoch nicht Kurz
selber, sondern das Team. Hier braucht es mehr als einen ordentlichen oder guten Trainer. Hier braucht
es jemanden der in den Köpfen der Spieler etwas bewegt, ihnen etwas einimpft was ihre Einstellung
ändert. Bewusst sind sich die Spieler der Lage, zweifellos. Aber was passiert ihnen denn? Sie spielen,
natürlich mit dem Makel des Abstiegs behaftet, im nächsten Verein. Mehr nicht.

Den nächsten Trainerwechsel werden wir vermutlich kurzfristig erleben. Die Aussagen dazu kann ich jetzt
schon auswendig: "Wir wollten nochmal einen neuen Impuls setzen...bla, bla, bla".
Marco Kurz mache ich keinen Vorwurf, er ist kein Zauberer. Einen Vorwurf der Geldverschwendung mache
ich den Verantwortlichen, die seinen Vertrag ohne Not bis 2017 terminierten. (Sollte nicht doch noch eine
Klausel darin sein, dann nehme ich das zurück.) Er hätte einem erfolgsgestaffeltem Vertrag ebenso
zugestimmt. Rachid Azzouzi, Paul Jäger und Dr. Reinhold Ernst stehen da im Focus, da ich kaum glaube
das dies nur von einer Person entschieden wurde. Zumal es ja Alternativen gab.
Nochmals, keinen Vorwurf an Marco Kurz. Das wahre Ausmaß der Katastrophe welches sich Mannschaft
nennt, erfuhr er erst als er schon im Amt war. Und damit kommen wir zum Rückblick vor 17 Jahren.

► DAMALS:

Nachdem Klaus Allofs als Trainer zur Saison 98/99, und der überredete Gerd Zewe als Co-Trainer, die
Mannschaft übernahm, welche eine ähnliche Zusammenstellung wie die Aktuelle hat, in Folge des höchst
unbefriedigten Saisonverlaufes am 27. Spieltag von Peter Neururer übernommen wurde, gab es das Spiel
gegen den 1. FC Köln. Fortuna gewann das Spiel mit 2-1 und Neururer kam strahlend in die Spielerkabine.
Dort saßen einige Spieler mit hängenden Köpfen, andere strahlten auch keine pure Freude aus.

"Was ist los? Ihr habt gerade nach 10 Spielen wieder das Erste mal gewonnen, und das sogar gegen Köln?"
"Ja Trainer, aber wenn wir absteigen sind wir frei."
In den restlichen 7 Spielen holte man nur noch 4 Punkte und stieg sang- und klanglos ab.
Erst viele Jahre später erzählte Peter Neururer die Geschichte, die ich ihm sogar abnehme. Die Mannschaft
damals mag ja noch schlimmer gewesen sein, aber was ich aktuell von unseren Spielern auf dem Rasen
sehe, erinnert mich doch in erschreckender Weise an damals. Hoffentlich liege ich damit falsch.
Was damals danach kam, wissen heute auch die Jüngeren.

Ein User hier schrieb, ich bin erst Anfang 20, daher weiß ich nicht wie es damals war. Nun ich war damals
35 und habe damals schon so einiges erlebt. Heute mit 52 sehe ich mehr Parallelen als mir lieb ist.
Und glaubt mir, da wird mir Angst und Bange. Beim Zweitenmal wäre es noch schlimmer.
Die Auswirkungen und finanziellen Verluste habe ich ja schon in diesem Thread erläutert.

► WIE KRIEGEN WIR DEN SCHALTER UMGELEGT ?

Schwierig, sehr schwierig. Natürlich ist es möglich das Marco Kurz überraschender Weise die Kurve kriegt.
Ich würde ihm das ehrlich gönnen, aber wie wahrscheinlich ist das? Ein Wechsel auf Hermann, Funkel oder
Neururer bringt es auch nicht. Wir brauchen einen Zauberer, der Hokuspokus in den Köpfen der Spieler
auslösen kann. Denn, eine neue Mannschaft kriegen wir nicht. Dieses Kunststück muss mit dem aktuellen
Kader gelingen, und da fällt mir fast nur noch eine Lösung ein.

Einen Christoph Daum muss man nicht mögen, und mir ist er auch subsympathisch (netter Ausdruck).
Ihm traue ich zu, einen Klick in den Köpfen der Spieler auszulösen. Wer Spieler mit ihrem Allerheiligsten
(die Füße) über glühende Kohlen laufen schickt, Geldscheine an die Kabinentür nagelt und auch sonst
jede Menge Psychotricks auf Lager hat, ja dem traue ich auch den Umschwung bei unserem aktuellen Kader
zu. Zumal es ein Auftrag der Kategorie "Cobra übernehmen sie" wäre, was ihm sicher liegt. Das er Ende
des Jahres per Zufall hier in Düsseldorf war, ist Quatsch. Nur wollte man sich nicht für ihn entscheiden.
Vielleicht entscheidet man sich ja jetzt für die unbequemere Lösung, die Dringlichkeit ist seit Dezember
ja bereits deutlich gewachsen. Finanziell wäre die Sache, nach meinen Infos, sogar möglich.

Ein Name der auch gemunkelt wurde, war Erich Rutemöller. Nicht als Trainer, sondern als Sportvorstand.
Er hat in sämtlichen Verbänden nur den allerbesten Ruf. Als ehemaliger langjähriger Ausbildungsleiter der
DFB-Trainerakademie, kennt er alle Trainer und genießt weltweit den besten Ruf. Diese Verbindungen
wären ein Traum für Fortuna Düsseldorf. Damit ließe sich ein Neuaufbau wirklich machen. Ob Azzouzi
operativ unter ihm bleiben würde, bliebe ihm selbst überlassen. Selbst wenn Rutemöller nur 2 Jahre
mitarbeiten würde, wären für Rachid Azzouzi Lernprozesse möglich, die er sonst nirgendwo geboten
bekäme. Mehr Erfahrung geht nicht. Auch hier wäre die finanzielle Seite möglich, da es für Erich Rutemöller
eine nach Aufwandsentschädigung erfolgte Abrechnungsmöglichkeit gäbe.

Eine außerordentliche Mitgliederversammlung könnte zudem den aktuell höchst unglücklichen Aufsichtsrat,
zu einem geschlossenen Rücktritt auffordern. Die letzten Veränderungen vor 1,5 Jahren waren allesamt
nicht förderlich für den Verein und brachten mehr Zwietracht als Einigkeit. Eine Neubesetzung wäre hier
dringend empfehlenswert, und dann auch bitte mit sportlicher Erfahrung. Hier fallen mir Namen wie
Wolf Werner und auch Thomas Allofs ein. Jedenfalls ist unter der aktuellen Besetzung kein Fußballer
vorhanden, was in einem Fußballverein wohl nicht sein sollte.

► Schlusswort

Ob irgendwas von dem eintreten wird, weiß ich natürlich nicht. Aber das es so nicht weitergeht wie bisher,
dürfte nun wirklich jedem klargeworden sein. Paul Jäger (den ich sehr schätze) hat das Herz am rechten
Fleck. Das mit den Finanzen/Lizenzen ist sein Ding, und darin ist er gut. Wenn ihm ab und zu mal die Zunge
ausrutscht, ist das sein Herzblut für den Verein. Aber die Führung sollte in andere Hände gelegt werden.
Mit Robert Schäfer gelingt vielleicht eine Neustrukturierung in vielen Bereichen. Eine Mammutaufgabe.
Der Start zu Veränderungen wäre jedoch in der 2. Bundesliga deutlich leichter umzusetzen, als in Liga 3.
Die geplanten Dinge wie NLZ, wären deutlich leichter umzusetzen. Hier liegt die Zukunft.
Jetzt gilt es alles zutun, um den Abstieg zu vermeiden. Alles.

Hoffentlich geht das alles gut.
ESPRIT-Arena.

@ESPRIT-Arena

Vielen Dank für deinen Beitrag.
Gerade für Fans wie mich, die vieles nur mit ganz viel Abstand wahrnehmen können, ermöglichen deine Sichtweisen und Infos Blickwinkel, die man vorher sich nicht hätte erschließen können.

Marco Kurz macht auf mich einen menschlich exzellenten EIndruck und ist vermutlich auch ein absoluter Fußball-Kenner. Vom Typus also nicht so unterschiedlich im Vergleich zu Kramer. Wie du das so schön beschreibst, ist er aber eben kein Retter und wenn der Abstieg in Liga 3 wirklich finanziell so dramatische Folgen hätte, dann fordere ich von dem Verein, dass entsprechend ALLES getan wird um den Abstieg zu verhindern. So Leid mir das für Marco Kurz tut, aber mit ihm werden wir nicht den Klassenerhalt erreichen. Deswegen halte ich einen Trainerwechsel für sinnvoll.